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Aus 60218.5

Slav 7268.63.3. (5)

Harvard College Library Jan. 12, 1912

Gift of

William Endicott, Jr.

Druck von Carl Bellmann in Prag.

Die Archivalien der Stadt Krummau sind bisher nur zerstreut und teilweise veröffentlicht worden. Wir erinnern nur an die Namen M. Böhm, M. Pangerl, Dr. Matthäus Klimesch (ihm verdanken wir vor allem die Herausgabe der Urkunden des Klarissinnen- und Minoritenklosters), Zentralarchivdirektor Mörath, Prof. Dr. Neuwirth, Archivar Gross u. a. Die Urkunden des Stadt- und Prälaturarchives reicher als jenes waren bisher überhaupt nur wenigen zugänglich. Dieser Umstand, besonders aber die reiche geschichtliche Vergangenheit der Stadt als Residenz der mächtigen Herrn v. Rosenberg hat uns zur Herausgabe des Urkundenwerkes veranlasst.

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dieses noch

Der 1. Band, den wir hiemit vorlegen, reicht bis zum Beginne der Hussitenwirren, jener auch für Krummau wichtigen Epoche, die das bisher hier herrschende Deutschtum zur Minorität herabdrücken, aber keineswegs vernichten konnte, so dass es sich seit der Mitte des 16. Jahrh. wieder seine alte Geltung verschaffte. Dem 1. Bande sollen noch zwei weitere folgen.

Über die leitenden Grundsätze bei der Edition gibt diese selbst Auskunft. Es sei nur erwähnt, dass bereits veröffentlichte Urkunden nur ausnahmsweise wegen ihrer Wichtigkeit wieder im Wortlaute mitgeteilt wurden, sonst begnügten wir uns mit mehr oder minder ausführlichen Regesten.

Der Anteil des Mitherausgebers Picha (grösstenteils Urkunden des Prälaturarchivs) ist mit P. bezeichnet, doch übernimmt der Hauptherausgeber Schmidt die Mitverantwortung. Die Regesten, Siegelbeschreibungen, Erläuterungen, Lesearten, Korrekturen sowie das Register stammen ausnahmslos von letzterem.

Für jede positive Kritik, die uns auf Mängel und Irrtümer aufmerksam macht und uns mitbauen helfen will, sei im voraus herzlichst gedankt!

Es erübrigt noch, unserer Herzenspflicht zu genügen und allen denen zu danken, die am Zustandekommen des Werkes Anteil hatten: In erster Linie der Stadtgemeinde Krummau, dem Altbürgermeister Strauss und dem amtierenden Bürger

meister Khemeter, letzterem namentlich für die erwirkte Bewilligung des Druckkostenbeitrags, dem Verein für Geschichte der Deutschen in Böhmen, dem regierenden Fürsten Adolf Josef Schwarzenberg, dem Grafen Karl Buquoy, dem Weihbischof Krásl, den Äbten Schachinger in Schlägl, Pammer in Hohenfurt, dem † Prälaten Grill, der uns zeitlebens ermunterte und förderte, und dem jetzigen Prälaten Schmidtmayer in Krummau, der Stadtgemeinde Freistadt, der Museumsleitung in Linz, dem Archivdirektor des böhm. Museums Šolc, den Universitätsbibliothekaren Truhlář und Tadra, dem Landesarchivdirektor Dr. Nováček, dem Statthaltereiarchivdirektor Köpl, der mehrere Urkunden im Wortlaute mitteilte, dem Zentralarchivdirektor Mörath in Krummau, der uns immer wieder helfend und ermunternd zur Seite stand, dem Oberarchivar Mareš in Wittingau, dem Domänendirektor und Archivar Teichl in Gratzen, dem Archivar Tischer in Neuhaus, dem Archivar des Stiftes Hohenfurt Ladenbauer, dem Bibliothekar von Schlägl Vielhaber, den Archivaren der Stadt Krummau Dr. Büchse, der das Archiv erst neuordnete, und Dr. Wohinz, dem Hofrate Sedláček, dem Chorherrn Drexler von Klosterneuburg, dem † Prof. Jäkl in Freistadt, dem Domkapitelvikar Skopec u. a. für Erlaubnis der Archivbenützung, für Mitteilung von Archivalien im Original oder in Abschrift sowie für erteilte Ratschläge; endlich sei Herr Dr. Horcicka in Wien besonders herzlich bedankt für die Überkorrektur bei der Drucklegung.

BUDWEIS, März 1908.

Dr. Valentin Schmidt.

Urkunden und Regesten.

1.

1220, s. d., Wletic. Witigo v. Prčite verkauft dem Stifte Mühlhausen das Dorf Kojetin, das sein Vater, der alte Witigo, besessen hatte. Unter den Zeugen Budiwoy filius Zauise cum fratre Witcone . . . Bohuzlaus de Z[ato]n.. Vitus plebanus de Predol, Siboto...

Lat. Orig. auf Perg. im fürstl. Arch. Worlik. d. Ver. f. Gesch. d. D. in Böhmen XXXVIII 398. B. 1. c. 399.

Reproduziert nach einer photogr. Aufnahme in den Mitt.
Erben, Regesta I 296 u. Mitt. d. Ver. f. Gesch. d. D. in

Siegel Witigos: Ein Schildhalter trägt den oberen Teil eines Bärenschädels mit Fell und Ohren als Kopfschutz, Speer, im Wappen die Rose. Umschrift: + WITKO: DE: PLANKINBERC. Siegelabbildung Mitt. d. V. f. Gesch. d. D. XXXVIII 398 und Sedláček, Hrady III 49.

1220.

2.

Gebhard, Bischof v. Passau, schliesst mit Witigo einen Ver1231, 17. Dez., Felden. gleich bezüglich der Lehen in Oberösterreich und löst von ihm den Teil zwischen der Donau und der Reuschmühel um 300 Mark Silber ein. Einlager im Dorfe Witigos Priethal (ad villam predicti nobilis, que Predal dicitur).

Lat. Orig. München. Reg. boica XXVIII 334 f.; Erben: 365; Urkdbuch d. Landes ob d. Enns III 5.

3.

1253, 1. April, Prag. Ottokar, Herzog v. Österreich und Steiermark und Markgraf v. Böhmen, tritt dem Vergleich, der zwischen ihm und dem Passauer Bischof Berthold bezüglich der Passauer Lehen in Österreich geschlossen worden war, bei. Unter den Zeugen: Witigo de Chrumbenowe.

Lat. Orig. auf Perg. im k. k. Geh. Haus-Arch. Mon. Boica XXVIII, II. S. 374, n. 111; Erben: Regesta
Boh. et Mor. I. n. 1322, S. 609; Wiener Jahrbücher XL 92; Urkundenb. d. Landes ob d. Enns III 200.
Schmidt-Picha, Urkundenbuch der Stadt Krummau.

1

1231

17. Dez.

1253

1. April.

1258

vor

1258 [vor 16. Juni).

4 a.

Witigo v. Krummau gibt dem Stifte Schlägt die Kirche

16. Juni. in Lichtenwerd mit 3 Höfen im Orte selbst und dem Dorfe Pfaffenschlag für zugefügte Schäden und für sein Seelenheil.

In der Bestätigungsurkunde des Bischofs Johann vom 16. Juni und der seiner Söhne Heinrich und Wok 1283, 6. Juni.

1258 16. Juni.

4 b.

1258, 16. Juni, Prag.

Bischof Johann v. Prag bestätigt auf Bitten Witigos v. Krummau (de Crumlow) dem Schlägler Konvente das Patronatsrecht der Kirche zu Kirchschlag, das ihnen Witigo geschenkt hatte.

Lat. Orig. im Stiftsarch. Schlägl. Ann. Praem. II, 2, 374.

Regest bei Emler IV 814.

1259

23. Mai.

1259, 23. Mai, Moldautein.

5.

Bischof Johann v. Prag bestätigt die von Wok v. Rosen

berg gemachte Schenkung des Patronates von Rosenthal und Priethal an Hohenfurt.
Lat. Orig. auf Perg. im Stiftsarch. Hohenfurt. Pangerl: F. r. A. 23 2, Emler II 86.

1259

1. Juni.

1259

1. Juni.

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Budiwoj v. Krummau (de Krvmbenowe) schenkt dem neugegründeten Zisterzienserstifte Hohenfurt seinen Anteil am später so genannten Klosterwald. Gut erhaltenes dreieckiges, an gelbroter Seide hängendes Siegel in gewöhnl. Wachs. Wappen fünfblättrige Rose, in jeder der drei Ecken ein Vogel. † SI BVDIVOI DE CRVMNOV.

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1259, 1. Juni, Hohenfurt. Witigo v. Krummau (de Krvmbenowe) schenkt dem Stifte Hohenfurt ebenfalls seinen Anteil am später so genannten Klosterwald.

Gut erhaltenes dreieckiges, an gelbroter Seide hängendes Siegel in gewöhnl. Wachs. Wappen: Ein aufrecht einherschreitender, einfach geschwänzter Löwe hat vor sich eine fünfblättrige Rose. S VITIGONIS . DE KRVMNOWE.

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Verhandelt in Laa, gegeben im Lager an der March. nigin Margareta v. Böhmen gibt dem Wok v. Rosenberg die Grafschaft Raabs zu Lehen. Unter den Zeugen: Dominus Bvdiwoy de Zcaliz.

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