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quibus ipsum per uocabula discernitur, annecti precipientes. Quarum nomina sunt Adelunges hart3, in uilla Beringen curtis fructuosa, conficiens duo aratra de hůba Ernesti, hûba Vencelini, huba Woluoldi, et Cůzengasze. Nemorum nomina: nemus Loch dimidium, Cazcensteige dimidium, Friderichis buel dimidium. Spectant insuper ad predium pheoda trium militum et quarta pars ecclesię Beringen. Hec omnia totaliter, ut supra notata sunt, ad honorem dei beatęque Marię virginis, preter pheoda, cenobio nostro Bebinhusen contulimus. Aderant huius contractus mercato de liberis: Ridolfus de Hundersingen, Albertus de Hoenstein, Albertus de Mezingen, Waltherus de Vtenbrucche, Albertus et Cunradus de Stophele 5, Cino de Grifenstein 6. de ministerialibus: Fridericus dapifer7 et Diemo frater eius, Crafto de Haluingen 8, Cůnradus aduocatus de Rucche 9, Albertus dapifer de Rucche, Heinricus miles de Beringen 10, Bertoldus de Dvrnen 11, Eberhardus plebanus de Beringen, Waltherus capellanus, et alii quam plures. Vt igitur hoc predium prediique commercium, tam nobis quam cenobio, cui legatum est, inconuulsum ratumque perpetuo maneat, paginam hanc confecimus et eam sigilli nostri immagine firmandam censuimus*.

Das Siegel des Pfalzgrafen R. in braunem Wachs an Pergamentstreifen wie an der vorigen Urk. v. 1188, nur stark beschädigt.

* Ohne Zeitangabe. Das Chron. Bebenh. in Ger. Hess. monum. Guelf. p. hist. p. 257 zählt anno dom. 1192 verschiedene Vergabungen Rudolfs an das Kloster Bebenhaufen auf, auch multa prædia, und unter diesen auch Adellungershart. Memminger aber sagt in seiner Beschr. d. O.A. Urach p. 151, daß die Schenkung Rudolfs, welche unsere Urkunde enthält, im Jahr 1191 gemacht worden sei. Ich weiß nicht, worauf sich diese bestimmte Zeitbezeich= nung grüdet, habe aber unsere Urkunde auch auf dieses Jahr gestellt, da die Schrift derselben es gestattet, die dem leßten Viertel des 12. Jahrhunderts angehört. Unsere Urkunde stimmt übrigens mit Memmingers Angabe am a. O. nicht überein, er müßte nur, was möglich wäre, eine andere Urkunde vor sich gehabt haben. Nach ihm überläßt Albrecht v. Sperberseck 1191 dem Kl. Bebenhausen 3 Lehen und den vierten Theil der Kirche zu Böhringen und geschieht diese Vergabung durch die Hand des Pfalzgrafen Rudolf, während nach unserem Originale Rudolf hec omnia totaliter, ut supra notata sunt, praeter pheoda, cenobio suo Bebinhusen contulit, also selbst vergabt, nachdem er den Hof und alles Andere von Alb. v. Sperberseck gekauft hatte. Vielleicht hat aber dieser 1191 die Lehen vergabt, welche nun bei der 1192 erfolgten Schenkung des Grafen nicht wieder vergeben werden können.

1 Böhringen im O.A. Urach. Memminger, Besch. d. O.A. Urach p. 150 flg. 2 Die freien Herren v. Sperberseck saßen auf Sperberseck, einer Burg, nun Ruinen, bei Gutenberg im O.A. Kirchheim und waren Dienstleute der Herzoge v. Teck. 3 Aglishardt, ein zu Böhringen gehöriger Hof und darum auch Böhringer Hof genannt. Nach Memminger p. 153, welcher sich auf Steinhofers W. Chron. II, 122 bezieht, schenkte im Jahr 1192

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Plalzgraf Rudolf v. Tübingen dem Kloster Bebenhausen Güter zu Böhringen, Adelungshart, Zimberbuch u. f. w., welche Angabe aber dem Chron. Bebenh. entnommen ist, wie wir oben schon bemerkt haben 4 Die Edeln v. Hund ersingen, ein angesehenes Geschlecht, hatte bei Hunderfingen im Oberamte Münsingen zwei Burgen. Die Refte der unterhalb des Dorfes gelegenen sind noch besser erhalten als die der sogenannten Hoch- oder Oberburg im Thale. Memminger Bsch. d. O.A. Münsingen p. 175. Stälin II, 535. 5 Die Edeln v. Stöffeln, ein reiches und angesehenes Geschlecht, wohnten auf der gleichnamigen Burg auf dem Stoffelberge bei Gönningen. Zeitschrift I, 105, Anm. 7. 6 Von dem Stammfiße der Edeln v. Greiffenstein, der Burg Greiffenftein bei Holzelfingen auf der Alp im O.A. Reutlingen, ist wenig mehr übrig. Memminger, B. d. O.A. Reutlingen p. 134. Stälin II, 534. 7 Truchseß v. Bichishausen? Bichishausen, ein ausgegangener Weiler bei Aglish art nach der Volkssage. Memminger .A. Urach p 154. 8 S. die Anm. 15 zur vorstehenden Urk. 9 Ruck, dás Stammschloß der Grafen oder Dynaften v. Nud, Stammverwandter der Grafen v. Tübingen, auf dem Ruckberg bei Blaubeuren, kam von den schon im 12. Jahrh. ausgestorbenen Grafen v. Ruck an die Grafen v. Tübingen, welche dann dort ihre Vögte hatten, die sich nach dieser Burg nannten. Dieser Conrad ist ein solcher. S. auch die Urk. vom 24. März 1244. Sattler II, 2, 9, 145 flg. Stälin II, 426 fl. Memminger Bsch. d. O.A. Blaubeuren p. 111, 128 flg. Zeitschr. I, 105. 10 Memminger in d. Bsch. d. O.A. Urach sagt p. 151, Böhringen, O.A. Urach, scheine ehemals zu der Pfalzgr. Tübingischen, nachher Helfensteinischen Grafschaft Ruck gehört zu haben, und p. 152, die Herren v. Böhringen, welche in Helfensteinischen Urk. v. 13 bis 15. Jahrh. häufig vorkommen, gehörten einem andern Böhringen, ohne Zweifel dem Geislinger (Oberböhringen), an. Dieses Lettere scheint bei unserem Heinrich doch nicht der Fall zu sein, da hier kein anderes Böhringen, als das, bei welchem Aglishardt liegt, anzunehmen ist. 11 Die Dürner v. Dürnau hatten ein Schloß in Dürnau im O.A. Göppingen. Moser Bschr. d. O.A. Göppingen p. 171 flg.

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1191. 30. Jul. — Pfalzgraf Rudolf I von Tübingen1, welcher der allerheiligsten Gottesmutter mit Zustimmung seiner Gemahlin Mechtild 2 und seiner Kinder das Kloster Bebenhausen3 fundirt und dazu von dem Hochstifte Speier mit Genehmigung und Bestätigung K. Friderich I, seines Sohnes K. Heinrich VI, und anderer Reichsfürsten ein Gut 5 eingetauscht, und zu seinem und seiner Eltern immerwährendem Gedächtniß dem Prämonstratenser Orden, bald nachher aber nach Friderichs I Tode mit Bewilligung seines Nachfolgers, K. Heinrich VI, dem Cistercienser Orden übergeben und, wie es dieses Ordens Statuten verlangen 6, den Ort selbst, wie alle dazu gehörigen Zinsleute sammt ihren Befizungen von allen vogteylichen und andern Abgaben befreit hatte, — ertheilt wegen des frommen und wohlgefälligen Lebens der Religiosen dieses Klosters

dem Abte desselben, Diepold, und seinen Nachfolgern ein weiteres Privilegium, welches die Aufnahme von Unterthanen des Grafen in dasselbe und Vermächtnisse von beweglichen und unbeweglichen Gütern an das Kloster, wofür dem Grafen nach seinem Tode und seinen Eltern, wo möglich, täglich Messen zu lesen sind, gestattet, alle von ihm demselben übertragene Güter von jeglicher Vogtey befreit, die Gränzen des Klosters im Schönbuch bestimmt, Beholzigungsrecht zu Brenn- und Bauholz im ganzen Schönbuchwald und ebenso das Waidrecht mit Ausnahme der Schafwaide bewilligt. Datum in Asperk III. Kal. Augusti.

Das Siegel ist abgegangen.

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Diese Urkunde, welche bei Crus. Annal. Suevic. lib. XII, pars II, p. 507 flg., Besold. docum. rediv. monast Wirt. p. 357 flg., Petri Suev. eccles. p. 126 flg. abgedruckt ist, wird unter den Bebenhauser Urkunden in einem Vidimus des Grafen Albert v. Hohenberg gegeben, dessen Eingangs- und Schlußformeln wir mittheilen:

Albertus dei gracia comes de Hohenberg 9, imperialis aule cancellarius, vniuersis presentes litteras inspecturis salutem in domino cum noticia subscriptorum. Noueritis, nos litteras Rudolfi quondam palantini comitis de Tuwingen sanas et integras, non cancellatas, non abolitas, nec in aliqua sui parte viciatas, omni suspicione carentes vidisse et legisse, formam, que sequitur, continentes. Folgt nun die Urkunde. Schluß des Vidimus: (Hoc 10) nos prefatus comes Alberthus, quod vidimus, testamur et in testimonium nostre visionis sigillum nostrum presenti transcripto duximus appendendum. Datum per copiam, anno domini M.°C.°C.°C. xl. II. Kal. Marcii, indictione decima.

Abweichungen unserer Urkunde, welche übrigens etwas nachläffig geschrieben ist, von dem Besoldischen Abdrucke, außer e für ae, u für v, v für u in vniuersitatis, vt, vbi, vsque, vel, vsibus, vtatur, ci für ti, i für j (doch auch judicem), følgende: Rudolfus (immer) Tuwingen (immer) — impendia Machtildis- Hainrico earundem (Schbf. für eorundem) — Cisterciense Hainrici exiit (Schbf. für exigit) — promouit — quicumque — mercatorum statt venatorum nil presummetes (Schbf. für presu

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cuiuscumque

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quibus licuerit diuini (Schbf. für Stainache (immer) - Blostersbach

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Geb

mentes durch Verseßung der Abbr.) divinae) silua Schainbüch hartesaiche inde vsque venies Algersrivthi Schainboch - vtatur (Schbf. für utantur

presummat

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cartam inpressione itaque ftatt igitur interfuerunt ft. interfuerant - Goetfridus Sconaugiensis -- Bebenhusen Alberthus (immer) — Asperk — Walterus

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Burkardus - Wal

therus
Waltherus Küno Grifenstain

Adelberthus Metzzingen Cvnradus (immer) - Stoefeln

Hainricus - Boltringen - Kraft.

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1 S. Urk. v. 1188, Anm. 1. 2 Tochter des Grafen Berthold III v. Eberstein. S. v. Krieg, Gesch. d. Gr. v. Eberstein p. 17 und die

Stammtafel, und vergl. Stälin, Wirt. Gesch. II, 426, 435. 1188, Anm. 2.

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und

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5 Diese Genehmigung war nothwendig, da der Schönbuch Reichslehen war. S. Urk. 1188, Anm. 7. 6 S. diese Zeitschrift I, p. 99, Anm. 5. 7 Ein etwa 12 Q.M. großes, von Tübingen und Reutlingen bis Vaihingen auf den Fildern, zwischen Herrenberg, Böblingen, Sindelfingen, Echterdingen und Neckarthailfingen sich ausdehnendes Hügelland, größtentheils Waldung. Die dahin gehörenden Gemeinden haben in demselben Beholzigungs- und Waidrechte und heißen deßwegen Schönbuchsgenoffen. Sattler B. d. H. W. II, p. 58. Stälin II, 431. - 8 Dieses Beholzigungs- und Waiderecht, sowie die Bewilligung zu Vermächtnissen von beweglichem und unbeweglichem Gute an das Kloster hatte schon Herzog Friderich V von Schwaben in einer Urkunde v. 1. Jun. 1187 dem Kloster ebenfalls gewährt. Crus. Ann. Suev. XI, II, 491. Besold. doc. red. p. 353. — 9 S. die Urk. v. 1188, Anm. 9. 10 Fehlt in der Urk. durch einen Bruch in derselben.

1211. — 20. Oct. C(vnradus), dei gratia Constantiensis ecclesie episcopus, capellam, que dicitur Vesperwilar 2, cum omnibus attinenciis suis, quia baptismalis non est nec alicuius matricis ecclesie filia, unde et proprii sacerdotis non eget ministerio, ad petitionem uenerabilis abbatis Ludewici 3 et fratrum de Bebinhusin, ad quos etiam predicte proprietas capelle cum aliis quibusdam prediis adiacentibus spectare dinoscitur, diuine retributionis intuitu, et sua auctoritate et chori sui consensu legitime donat, ut nulli deinceps proprio assignetur sacerdoti, sed predictum monasterium usus eius in perpetuum possideat. Hanc donationem suam dei omnipotentis et sua auctoritate, qua ipso auctore fungitur, perpetua stabilitate confirmat et scripti paginam inpressione sui sigilli roborat. Testes sunt: Waltherus prepositus Constantiensis ecclesie, Vlricus decanus, Wernherus de Aicholtingin, canonicus Constantiensis ecclesie, Ebirhardus abbas de Salem 5, Cynradus cellerarius de Salem, Cvnradus de Sancto Gallo monachus in Salem, Burchardus supprior de Bebinhusin. XIII. Kal. Nouembris.

Mit dem ovalen Siegel des Bischofs Conrad an blauen, leinenen Strängen in braunrothem Wachs. Ein fißender Bischof, in der Linken den Stab, die Rechte den Segen spendend. Umschrift: † CVNRADVS. DEI, GRA. CONSTANTIENSIS. EPISCOPVS.

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1 Conradus II, ein Edler v. Tegerfelden. Neugart, Cod. dipl. Alem. II, 132, 134-160. Mone, Quellens. d. bad. Landesgesch. I, 305. 2 Vesperweiler im O. A. Freudenstadt, zur Gemeinde Creßbach und zur Kirche Pfalzgrafenweiler gehörig. Güter zu Wesperwill werden unter den an das Klofter von dem Pfalzgrafen Rudolf v. Tübingen gemachten Vergabungen in den Ann. Bebenh. bei Hess monum. Guelfic. par. hist. p. 257 genannt. 3 Vgl. Crus. Suev. ann. XI, 2, pag. 498, Sammarth. Gall. christ. V, 939, Sattler, Besch. d. H. W. II, 260, Stälin W. G. II, 720. 4 Eigeldingen im A. Stock

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ach. 5 Eberhard I, ein Graf v. Rohrdorf, von 1191-1241. Apiarium Salemitan. p. 123 flg. Dieser Abt, Keller und Mönch von Salem find hier als

Zeugen unterzeichnet, weil Bebenhausen, wie Königsbrunn u. HerrenAlb als Ordensfiliale unter der Oberaufsicht von Salem oder Salmansweiler, einem Reichsstifte Cistercienser Ordens am Bodensee zwischen Ueberlingen und Meersburg stand. Apiar. Salem. 16.

1216. Abt Eberhard zu Hirschau bestätigt einen zwischen dem Convente zu Reichenbach und dem Abte Bruno und dem Convente von Bebenhausen gemachten Contract wegen 8 Schill. Tübinger Währung von der Mühle zu Vesperweiler.

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Eberhardus 1, dei gracia Hirsaugiensis 2 ecclesie humilis abbas, omnibus fidelibus presentem paginam intuentibus in perpetvvm...3 Nostris prouidentes successoribus, inter eos pace mutuaque caritate perpetuo obseruanda, memoriali presentis pagine transmittimus, qualiter uenerabilis abbas Brvno de Bebinhusen ibidemque conuentus deo deuotus a nostro conuentu de Richenbach 5 eius communi conniuentia molendinum quoddam, sibique pertinentia, per contractum conquisiuit, quod est in Uespervvile, tali sub condicionis formâ, quod uidelicet ille conuentus conuentui nostro persoluet annuatim censum VIII. solidorum Tuingensium, compromittentes fideliter et inuiolabiliter hoc conuentionis pactum perpetualiter hinc inde sub rato priuilegii testamento celebrandum. Nos quoque, quod a partibns est gestum sollempniter et in publico, petentibus utrisque conuentibus, firmare decernentes, cedulam hanc super hoc negocio digestam sigilli nostri impressione testiumque subscriptione communiuimus. Huius rei testes sunt: Gebehardus prior de Hirsaugia, Eberhardus cellerarius de Richenbach, Rudegerus custos, Reinhardus presbyter, Heinricus laicus, et eiusdem loci in Richenbach uniuersa congregatio*.

Mit dem fast runden Siegel des Abts von Hirschau in braunrothem Wachs an Pergamentstreifen, mit dem Bruftbilde eines Abtes mit dem Stabe, und der Umschrift: † ABBAS. HIRSAVGIENSIS.

*Das Jahr ist nicht angegeben, das Jahr 1216 ist aber deßwegen gewählt worden, weil in diesem Jahre jedenfalls Eberhard Abt in Hirschau und Bruno in Bebenhausen Abt war.

1 Nach dem Cod. Hirsaug. in der Biblioth. d. lit.'Vereins in Stuttgart p. 34 ist Eberhard der XIII Abt v. Hirschau, nach Joa. Trithemii Ann. Hirsaug. T. 1, p.526 ift er der XXIII Abt dieses Klosters, wurde am 23. Febr. 1216 einstimmig erwählt und starb den 16. Oct. 1231. Sammarth. Gall. Chr. p. 770, Stälin W.G.II, 697. 2 Das ehemalige, nun in Trümmern liegende BenedictinerKloster Hirschau bei dem gleichnamigen Pfarrdorfe im O. A. Calw. Ueber dasselbe geben die vorgenannten Annalen von Joh. Trith. Auskunft. S. auch Sattler II, 261 und Stälin W. G. II, 694. 3 Hier ist eine längere Eingangsformel weggelassen. 4 S. Sattler B. v. W. II, 260. Sammarth. V, 939 flg. und Stälin II, p. 720.5 Das ehemalige Priorat Reichen

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