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von 1 Fuß Breite mit 1 ß 9% Pf. Der obige Verkauf zu 2 ß und 1 ß 6 Pf. stellt daher auch einen Verlust heraus.

VII. Ausgaben. Exposita pro lapicidis. 1520-21.

Mai 11. 19 Steinmegen waren in Arbeit, nämlich Meister Lorenz, Friderich Balierer, 1 Verseger, Peter Heß, 3 Laubhauer: Mis chel v. Boblingen, Hans v. Lindow, Stoffel v. Sterzingen. Steinmegen: Peter v. Hall, Jos v. Feldkilch, Michel v. Ynsbrugk, Rüdolf v. Arben, Sebold v. Lindow, Jerg v. Argen, Peter v. Frankfurt, Thoma v. Kempten, Wolf Ryff, Hans v. Kobolenz, Mang v. Kempten, Jerg v. Ermetingen (Ermatingen im Thurgau), Michel v. Bünd.

Mai 18. 18 Steinmegen, 2 Verseger, dazu Rudolf v. Arben. 3 Laubhauer: Michel v. Innsbruk, Sebolt v. Lindau, Hans v. Koboleng. Eingetreten Rüpreth v. Grez, Hans v. Pfullingen.

Mai 25. 16 Steinmegen, dieselben Verseger, 2 Laubhauer, ohne den legten.

15 Steinmeßen, dieselben Verseger. Juni 8. Ebenso, 1 Laubhauer Hans v. Koblenz. Juni 18. Ebenso mit 14 Steinmegen. Juni 22. Ebenso mit 15 Steinmegen. Eingetreten Conrat v. Ueberlingen. Juni 29. Dieselbe Anzahl ohne Laubhauer. Eingetreten Michel v. Balingen, Niclaus v. Bremgarten.

Juli 6. Ebenso mit 16 Steinmegen. Eingetreten Gall v. Khur, Niclaus v. Howschwang. Juli 13. Dieselbe Anzahl. Juli 20. Ebenso. Juli 27. Ebenso. Eingetreten Niclaus v. Feuchtwang, Caspar v. Straßburg. Aug. 3. Ebensoviele. Aug. 9. Ebenso mit 17 Steinmegen. Aug. 17. Ebenso mit 18 Steinmegen. Eingetreten Andreß v. Sar (in S. Gallen), Hans v. Wingarten. Aug. 23. Ebenso 19 Steinmegen. Aug. 31. 20 Steinmegen, dieselben Verseger, 1 Laubhauer, Hans v. Biberach.

Sept. 7. 19 Steinmegen, 3 Verseger, Peter Heß, Rudolf v. Arbon, Wolf Ryff. 1 Laubhauer Michel v. Innsbruck. Sept. 14. 18 Steinmegen, 3 Verfeger, die zwei legten und Ruprecht v. Grez, derselbe Laubhauer. Sept. 20. 16 Steinmezen, die 2 legten Verseger, derselbe Laubhauer. Sept. 27. 18 Steinmegen, 4 Verseger, zu jenen noch Anthoni v. Kernten, derselbe Laubhauer.

Oct 5. 19 Steinmegen, derselbe Laubhauer, 2 Verseßer, Heß und R. v. Arbon. Eingetreten Ruprecht v. Grez, Jerg v. Ernburg (im Pusterthal in Tirol).

Oct. 12. 21 Steinmegen, dieselben Verseger und Laubhauer. Eingetreten Niklaus v. Bremgarten, Valentin v. Speier.

Oct. 19. 23 Steinmegen, 3 Verseger mit Gallus v. Chur, der= selbe Laubhauer. Eingetreten Peter v. Hechingen, Bastian v. Lindau. Oct 26. Dieselbe Anzahl, 6 Verseger, Heß v. Arbon, Ryff, R. v. Greg, V. v. Spir, P. v. Hechingen.

Nov. 2. 25 Steinmegen, 6 Verseger mit A. v. Kärnten. Nov. 9. 26 Steinmegen. Eingetreten Oswald v. Symaringen, der lang weg war. Nov. 15. 27 Steinmeßen. Eingetreten Hans v. Straßburg. Nov. 23. 20 Steinmeßen. Nov. 30. 23 Steinmegen.

Dec. 7. 21 Steinmegen. Dec. 14. Dieselbe Zahl. Dec. 21. Dieselbe Zahl, 2 Verseger im Brunnen, P. Heß und R. v. Arbon. Dec. 24. 22 Steinmegen, dieselben Verseger, 1 Laubhauer, Valentin v. Speier. Eingetreten Hans v. Krembs, Jacob v. Züstorff (im O. A. Ravensburg).

1521. Jan. 4. Dieselbe Zahl und Verseger am Brunnen und Laubhauer. Eingetreten Jorg v. Meng, Bartholome v. Kempten. Jan. 11. 20 Steinmegen, dieselben Verseger. Jan. 18. Dieselbe Zahl. Jan. 25. Ebenso.

Febr. 1. Ebenso. Febr. 8. 22 Steinmegen. Eingetreten Peter v. Yßne. Febr. 15. 20 Steinmeßen. Febr. 22. 22 Steinmeßen.

Mart. 1. 21 Steinmegen. Mart. 8. 23 Steinmegen, 2 Laubhauer, Hans v. Biberach und Michel v. Innsbruck. Eingetreten Bernhart v. Steir, Jörg v. Milhusen. Mart. 15. Dieselbe Zahl, 3 Laubhauer mit Peter v. Hechingen. Mart. 22. Dieselbe Zahl, 3 Laubhauer mit Jörg v. Mühlhausen. Mart. 29. Dieselbe Zahl.

Apr. 5. 20 Steinmegen, 3 Laubhauer, ohne J. v. Mühlhausen. Apr. 12. Dieselbe Zahl, 2 Verseger, R. v. Greg und H. v. Biberach, 2 Laubhauer, v. Innsbruck und Hechingen. Apr. 19. 18 Steinmegen, 1 Verseger, Stoffel v. Sterzingen, 3 Laubbauer mit H. v. Biberach. Apr. 26. 17 Steinmegen, 2 Laubhauer, v. Biberach und Hechingen.

Mai 2. Dieselbe Zahl, 1 Verseger, v. Biberach, 1 Laubhauer.

Die Ausgaben für die Löhne der Steinmegen betrug zusammen. 518 Pfd. 1 Pf., und für die Rauhknechte 129 Pfd. 8 ß 3 Pf., also für die Hütte insgesammt 647 Pfd. 8 ß 4 Pf.

In diesem Jahre wurde ein künstliches Uhrwerk (urlay) auf den Deckel der Kanzel gemacht und in ein hölzernes Thürmchen eingefaßt. Auch werden Arbeiten am Delberg erwähnt.

M.

Briefe über die Fehden am Oberrhein

zwischen 1234 und 1249.

Die Stadtbibliothek zu Trier besigt eine Perg. Handschrift Nr. 32, die ehemals der dortigen Abtei S. Matthias gehörte und mit Nr. 20 bezeichnet war. Darin befindet sich eine Briefsammlung, ein soge= nannter liber dictaminum, geschrieben zu Ende des 13ten Jahrhunderts, welche dem Inhalt nach zu Worms oder Mainz gemacht wurde zum Gebrauche eines Schreibers, der sich dadurch Muster und Beispiele für seine Kanzleigeschäfte, d. h. einen Briefsteller sammeln wollte. Es sind darunter Briefe des Officialats in Mainz über Ehestreite zu Oppenheim und andere Gegenstände der geistlichen Gerichtsbarkeit, Präsentationen auf Pfarreien u. dergl., was nicht direkt zu einer geschichtlichen Zeitschrift gehört, dagegen aber auch 15 historische Briefe, die unten folgen, weil sie für die Geschichte jener Gegend und Zeit nicht unerheblich sind. Der Sammler war ohne Zweifel in einer bischöflichen Kanzlei angestellt, sonst wäre er schwerlich zur Kenntniß dieser Briefe in ihrem Zusammenhang gekommen, da er sie aber nur als Beispiele oder Formularien benugen wollte, fo schrieb er sie nicht vollständig und in den Namen nicht immer genau ab, wodurch sowohl die Bestimmung ihrer Zeit als auch die richtige Angabe ihrer Personen schwierig ist. Die Thatsachen dieser Briefe waren vorüber, die Personen gestorben, dem Sammler dienten diese Schreiben nur als Beispiele für Briefentwürfe in ähnlichen Fällen, es lag ihm also nichts an den Personen und Orten, daher hat er manchmal die Namen der Personen mit irrigen Buchstaben bezeichnet und für den speciellen Ortsnamen talis locus gesegt, was deutlich den Zweck eines Formulars beweist. Darum aber darf man diese Briefe nicht für blose Stylübungen halten.

Die Zeit, in welche diese Briefe fallen, läßt sich annähernd bestimmen. Landolf wurde 1234 Bischof zu Worms und Erzbischof Sig= frit III von Mainz regierte von 1230 bis 1249. In dieser Zeit erscheinen auch die andern Personen folgender Briefe, nämlich Bischof Heinrich II von Speier von 1245 bis 1272, Bischof Heinrich III von Straßburg von 1239 bis 1260, Pfalzgraf Otto von 1228 bis 1253 u. s. w., wie bei jedem Schreiben nachgewiesen ist. Die lateinische Abfassung der Briefe spricht ebenfalls für die Mitte des 13ten Jahrhunderts, sie war auch zweckmäßig, um den Inhalt einem untreuen Boten zu verbergen. Besonders aber werden die Nachrichten der

Briefe Nr. 4 bis 7 bestärkt durch die Urkunde des Mainzer Erzbischofs Gerhart von 1253 bei Guden. cod. 1, 633, die sich auf die Fehde mit Leiningen wegen Starkenburg bezieht. Diese Fehde sezt eine Hs. bei Joannis script. Mogunt. 1, 602 in das Jahr 1245. Man lernt durch diese Briefe den Zustand der Gewaltthätigkeiten am Oberrhein kennen, welcher den rheinischen Städtebund im Jahr 1254 veranlaßte, fie liefern auch Ergänzungen zu den Nachrichten in Schaabs Gesch. des rhein. Städtebundes. Bd. 1. S. 51 flg. Sehr ungenügend über diese Zeit handelt Werner in seinem Mainzer Dom 1, 603 flg.

Solche Briefe sind von Belang, weil sie die Einzelheiten berichten, worauf das Urtheil der Chronisten über damalige Menschen und Handlungen beruht, welches man dadurch prüfen und seine specielle Anwendung nachweisen kann. Eine ähnliche aber viel reichere Brief= sammlung des 13ten Jahrhunderts, die jedoch sehr undeutlich und flüchtig geschrieben ist, befindet sich in der Bibliothek zu Colmar, die besonders über das östliche Teutschland, Baiern, Oesterreich und Böhmen, viele geschichtliche Briefe enthält, die der Untersuchung werth find.

1. Schreiben des Ritters H. von Großkarlbach an den Bischof Heinrich II von Speier, worin er ihn um seine Verwendung bei dem Bischof von Straßburg bittet.

Dilectissimo domino suo H. venerabili Spirensi electo H. miles talis loci fide et opere se devotum. In necessitate probatur amicus et in adversitate dominorum circa suos clarescit affectus. sane quod (a) venerabili domino Argentinensi episcopo, cujus captivus ego sum, inducias ad repraesentandum me vinculis ulteriores quam usque ad festum sancti Nicolai proximo futurum obtinere non potero, nisi velit mihi vestra gratia subvenire: vestram duxi clemenciam supliciter exorandam, quatinus recolentes, me nunquam rebus vel parce tam in patris vestri bonae memoriae quam in vestris et fratrum vestrorum percepisse, mihi apud dominum dictum Argentinensem episcopum inducias usque ad festum pascale, quod poteritis, inpetrare velitis, me proinde vestris servitiis in perpetuum obligato.

2. Schreiben des Bischofs Heinrich II von Speier an den Bischof Heinrich III von Straßburg für den Ritter H. von Großkarlbach.

Venerabili in Christo patri ac domino praedilecto H. Argentin. episcopo H. dei.gratia Spirensis electus salutem et obsequium in karitate non ducit pietas immo compellit affectio naturalis, ut laesi quan

doque a nostris proximis et amicis ac eorum hominibus contra nos arma gerentibus non solum remittamus offensas, verum eorum necessitatibus clementer intendere studeamus. hinc est quod cum H. de Carnelebach*, miles fratris nostri Friderici comitis de Liningen, vester captivus, finitis nunc induciis, quas vestra gratia sibi concesserat, nobis, ut ad vos pro ipso ad impetrandas sibi ulteriores inducias intercedere dignaremur, humiliter supplicavit: vestram karitatem duximus pro eodem affectuose rogandam, quatinus nos, prout vobis confidimus, honorantes 2 in ipso, inducias usque ad pasca domini proximum indulgeatis eidem, scientes quod quidquid in hoc casu sibi boni feceritis, reputabimus nobis factum.

3. Antwort des Bischofs von Straßburg auf obigen Brief.

Venerabili domino et amico in Christo dilecto domino H. Spirensi electo H. dei gratia Argentinensis episcopus plenum mutuae karitatis affectum cum obsequio indefesso 3. Amicorum requirit integritas, ut alternis praecibus nulla sit obvia difficultas. quamquam nostrae fuerit fixae voluntatis, nullas omnino praestare de cetero captivis nostris inducias, tamen ad vestras praeces, quibus etiam rem grandem denegare nollemus, H. militem fratris vestri induciamus usque ad festum pascae proximo futurum, rogantes ut pro nullo captivorum nostrorum induciando preces ad nos a modo faciatis.

4. C. Rukilin von Starkenburg und die Burgmänner daselbst ersuchen den P. v. Straßburg, heimlich Schiffe aus dem Neckar in den Rhein zu bringen, in welchen fie das linke Rheinufer überfallen und berauben können.

C. dictus Rukilin et universi castellani de tali loco ** dilecto amico P. de Argentina salutem et dilectionem. Quem ad conquirenda mature necessaria formicae non potest exemplum inducere, hunc necesse est hyemali tempore cum cicada defectum et penuriam sustinere. inde est, quod cum adhuc perpauca eorum, quae requirit humana commoditas, habeamus, pro ipsis acquirendis cogimur, antequam nos hyems nunc instans praeoccupet, licet cum gravi periculo laborare et quia non speramus, ex ista parte Reni nos aliquid posse proficere, tuam discretionem

1 ipsa Sf. 2 honerantes f. 3 indefenso Sf. 4 inducamus Hf.

* Wahrscheinlich Herbort von Karlbach, der 1264 noch vorkommt. Urk. Buch v. Otterberg v. Frey und Remling. S. 110.

**Eberhardus Ruckelin de Starckenberg kommt in einem Schönauer Copialbuch vom Jahr 1230 vor bei Guden. syll. 174. und von 1237 Dafelbft S. 190. Ein anderer v. 1286 bei Kremer dipl. Beitr. S. 245.

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