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de Herr Ertzbisschopp em togemetē [zugemessen] hadde to doende hemliken vnder gudem gelouen, vnd vorsegelden vrede, vnd heft em also dat gantze Stichte afgewūnen Vnd sick sodaner groten vare [Gefahr] vnde bedrukinge gedranck vnd ouerfall des Hern Ertzbisschopps motē entsetten vnd nadem wy des hern Ertzbisschopps vaken genomet sodan hemelick vnd hinterlistige bestelnisse, dar vor wy van dem hern Meister vaken vpp dagn landesdagen vnd ock sust, vnd dat he ock dergeliken mit Polen vnd Littouwen vnd meer andern In dusse Lande vpp tobringende vorhadde, wurden gewarnet, der wy doch nicht woldē geloüen [glauben] vnd wy en alle wege vordedingedē vnd entschuldigeden, so dat trwe vndersaten by eren Hern todoende gehoret, nw vor ogen seen hebben, vnd mith bewysliker daet [That] irkt vnd befunden, dat he den H. Hern Meister vnd den achtbarn orden gantz vnderbreken vnd dusse lande to grundliken ewigen vorderue, vnder de vndudeschen nacien [Nationen] bringen wolde, sodanē grotē Jamer vnd ewign Vorderue, Intiden vortowesende, hebben wy dem Hern Ertzbisschoppe vnse eyde vpgesecht, vnd dem veelgenomedē H. vnd groilmechtign Hern Hern Bernde van der Borch Meister vnd synem achtbarn orden, In Lyfflandt gehuldiget gesworn van em vnse leen entfanghnn Vnd wy unse eruen vnd Nakomelinghe willen vorder meer vnder dem werdige orden In lyflandt blyue to ewign tiden, vnd vns In sulker leenware vnd eydt plichtign also hebben vnd holden, also dat truwen vndersaten, eren rechtn naturliken Hern gehoret todoende, Des tor warhaftign tuchnisse hebbn wy vorbenomdē alle fulmechtich vor alle Ritterschaft vnd manschaft, vnse Ingesegell an dusse breff latn hangen De Gegeue is to Lemszell, Am auende Corporis xpi In den Jarn dusent veerhundert vnd dar na In dem Negenvndeseventigistn Jar Auscultata et collacionata est praesens copia per me Martinum Vnghe Notarium publicum et concordat cum littera originali quod protestor

manu ppa.

Als Erzbischof SYLUESTER Ao. 1479 in,gefengknüs mit gift getödtet, vndt gestorbenn, wardt STEPHANVS GRVBEN vonn Leipzigk, in der ordnung der Vierzehende Erzbischof zu Riga, an seine stat erwelet, der was Zuuorn auch ein bruder des Teuzschen Ordens, vndt was ein Bischof zu Troie in Neapolis, vnd wurde von dar zu Riga vor einen Erzbischof gesezt, dem wolte der Orden vndt Meister inn Lieflandt BERNT VON DER BORGK, ob er schon ihrer Bruder einer war, nicht eingestatten, aber er kam durch Littauen in Riga, ohne des Ordens danck, aldo er gar schimpflich vndt mit grofser verachtung empfangen vnd vf einem Pferd rücklinge gesezt vndt [mit] grofser verhönung wieder zur Stadt nausgeführet. Er erwarbe zwar schweren pan vndt vermaledeyung vber den Orden; Weill er aber nicht hatte an einkommen aufs dem Stift, welches allenthalben von den Orden eingezogen vndt genommen war, so viel, das er sich ehrlichen erhalten können, starb er aus bekummernis vndt harm zu Riga ann S. Thomas Abende Im Jhare 14831), vndt was nur 22 wochen in der Stadt zu Riga, er leitt begraben benedden SYLUESTER.

Die von Riga haben indes das Schlofs Dunamunde nach langer schwerer belegerung eröbert, sowohl auch des Ordens an die Stadt erbauete Schlofs ein bekommen vndt in grundt abgebrochen Ao. 14852).

1) Sein Todestag ist der 21. December 1483. 2) [oder vielmehr 1484. S. Nord. Misc. XXVI. 189- 192.] Mon. Liv. ant. V. 6

Epigramma:

Immersit STEPHANUM casu fortuna lugubri;
Velatis oculis et spinae impostus equinae,

Atque manu caudam prendens, extruditur urbe,

Concidit indulgens lacrimis, fractusque dolore.

Nach absterben Erzsbischof STEPHANI des unglückseligen succedirt vndt wardt an seine statt MICHAEL HILDEBRANDVS von Reuel in Lieflandt, in der ordnung der funfzehende, Erzbischoff zu Riga, hierzu von den Teuzschen orden erwehlet, nahm auch den Orden an, vndt Regirte Vier vndt zwanzigk Jhar [zum Erzbischof bestätigt den 4. Juni 1484, starb den 5. Febr. 1509.]. Zu dieser Zeit Ao. 1486. wardt den Bischof von Derbt vndt Churlandt als Commissarien vndt vnterhendler den streit vndt zwispalt zwischen dem Orden vndt der Stadt Riga, zu entscheiden vndt zuuertragen beuholen, welche diese sache dahin vndt also verhandelt vnd verabschiedet, das dem Orden das Schlofs Dunamunde wieder eingeräumet, vndt von denen zu Riga das an der Stadt doselbst wiederumb vff ihre vncosten erbauet, doch ohne befestigung werden solte1). Es was dieser Erzbischof MICHAEL mitte in Rufslandt vor Pleschkaw Anno Domini 1502 mit herrn WALTER VON BLATTENBERGK, den streitbaren vndt Sieghaften Teuzschen Meister, Wie hieruon folgen wirdt, Vndt starb Ao. 1509, am abende Dorotheae, vnd leit im Thum im Creuzhofe bey den vmbgange nach der Schulen in einem gemauertenn Grabe.

Epigramma.

Bellipotens en BLETTENBERGIUS atque MICHAEL
Coniuncti Moschos felici marte retundunt,
Auspicijsque suis praescribunt faedera pacis:

Egregiam statuunt laudem famamque perennem.

Zu dieses Funfzehenden Erzbischofs Zeiten hat regirt der Vierzigste Meister in Lieflandt nach der Ordnung, JOHAN FRITAGK VON LORINGHOUE [Johann Freytag van Loringhoven, OM. Statthalter 1483, vom HM. bestätigt am 10. Jan. 1485, starb am 26. Mai 1494.] zuvohr Comter zu Reuel. Bey seinen Zeiten wardt geschlagen vndt gestritten mit den Rigischen vor Dunemunde, dar die Rigischen gesieget vnndt werden todt geschlagen Sieben herrn, vndt Sieben herrn werden gefangen, nach Riga geführet 2) vnndt darnach nicht lange vmb das 1492. Jhar hat er die Rigischen bey New Mulen wiederum geschlagen vndt belegert. Weil sie dan von dem feinde vor der Stadt vndt von ihren Kriegsvolck in der Stadt viel dampffs vnndt beschwerung leiden müssen, ist mit ihme ein Vertragk, vnndt mit den Rigischen zu ewigen Zeiten gemacht vndt vfgericht worden 3).

1) Die hier gemeinte Entscheidung der Bischöfe von Dorpat und Kurland ist ohne Zweifel die sogenannte Wolmarsche Afspröke vom Mittwoch vor Ostern (30. März) 1491, bei Arndt II. 167–170.

2) Nach Russow Bl. 21 b. blieben in dieser bei Treiden (im Jahre 1487) vorgefallenen Schlacht sechs Comthure und Voigte, uud eben so viele geriethen in die Gefangenschaft der Rigenser.

3) Darunter ist ohne Zweifel die bereits früher erwähnte Wolmarsche Afspröke vom J. 1491 gemeint.

In diesem Jhare ist die Reufsische Nerua 1) erstlichen gebauet wordenn.

Seindt von den Muscowitern zu Newgarten in Reuslandt die Teuzschen kaufleute angehaltenn, vndt in Gefengknis geworffen worden.

Einigung von ausantwortung der Bauren im ganzen ErzStifte zu Riga, durch herrn MICHAEL Erzbischoffen zu Riga, am Jhar 1494 gemachtt vndt versiegelt 2).

Zu dieser Zeit (1495) hat angefangen zu Regieren der Einn vndt Vierzigste Meister in Lieflandt, herr WALTER VON BLETTENBERG [Wolter von Plettenberg, erwählt den 7. Jul. 1494, bestätigt den 9. October 1494, starb den 28. Febr. 1535.]. Chytreus zehlet diesen herr WALTERN den drey vndt Vierzigsten von VINNONE, aber den Ein vndt Vierzigsten von HERMANNO, welcher sich erstlich den Teuzschen Orden in Preussen adjungiret, mit dieser Condition, das in den Lieflendischen Teuzschen orden allein von Adel aufs Westfalen, in den Preussischen aber allein Edelleute aufs Ober-Teuzschlandt genommen werden solten. Dieser WALTER VON BLETTENBERG ist ein sonderlicher tapfferer helt gewesen, wie dan seiner person halben, auch das von ihm gesagt wirdt, das er in einem ganzen kures angethan, in ebenen felde vf seinen hengst ohne vortel auff vndt absizen können, vnd wol wirdigk vnter die vornehmen helden vndt krigsleute mit zuerechnen, dan ihme seiner vorfahren inn diesen landen aus den Ritterlichen Teuzschen orden ann Thaten wenigk gleich gewesen, Regirte sehr wohl vndt fast bey Ein vndt vierzigk Jharenn, thete viel streitbarer vndt manlicher thatenn kegen die Reufsen, was ein friedliebender Herr, vndt suchte nichts anders, dan der Landé zu Lieflandt fried vndt einigkeit. Undt were wol viel (wie er auch des wohl wirdigk) von defselbigen tugent zuschreibenn, Wie dan solches nachfolgent von Jhar zu Jhar nach meinem geringen vndt wenigen vermögen, bifs zu seinem tode, do er Ao. 1535. am Sontage Oculi [d. i. 28. Februar] in Gott seliglich verstorbenn, erzehlet werden soll.

Dieser Herr WALTER VON BLATTENBERGK hat alsbaldt im anfange seiner Regierung vndt vor allenn Dingen fried vndt einigkeit im Lande zu erhalten, durch welchen lande vndt leute zunehmenn, vndt die Regiment vndt herschaft bestendig bleiben, ganz weifslichen sich beflifsen, vndt alle muhe angewendet, das die innerliche endpörungen, als des Landes grofser schade vndt verderb zwischen der Stadt Riga vndt Bischoffen, so wohl den orden gestillet werden möge, wie er es- denn mit seiner weifsheit, glimpf vndt bescheidenheit dohin gebracht, das die Stadt Riga das eingerifsene vndt zerstörte Schlofs bey der Stadt wiederumb, vf ihr eigne vnkosten auffgebauet, vndt sich in geburenden gehorsam vntergeben hat, So hat er denn ferner nach guten gestiften friede vndt einigkeit, im Lande Lieflandt defselben grenzen nicht alleine verwaret, sondern vielmehr erweitert, Indem er Dunamunde mit ein Wahl vnd Mauren befestiget, Wenden das Schlofs, do seine residentz vndt Hoflager, mit drey Newen Turmen, mauren vndt Pasteyen gezieret, Vndt den auswertigen feinden den Reufsen vndt Muscowitern treflichen, rhumlichen vndt denckwirdigen wiederstandt gethan. Dan Ao. 1501. hat sich

1) d. i. Iwangorod.

2) Diese Einigung ist der ältesten Druckausgabe des mittlern Livländischen Ritterrechts angehängt, desgleichen in der Oelrichs'schen Ausgabe des Ritterrechts S. 151 ff. abgedruckt [und bleibt hier weg].

ermelter Herr WALTER VON BLATTENBERGK mit dem Grosfürsten in Littauen Alexandro wieder den Muscowiter Johann Magnum, so in Lieflandt vf die 70 Meile wegs, vf die Nerua, Derbt vndt Riga gestreift, verbunden, denselben mit heres craft zu wiederstehen vndt anzugreiffenn, aber eben zu der Zeit, als sich gedachter Grosfürst in Littawen gerustet, vndt mit krigsvolck gestercket, ist ihme die botschaft kommen, das sein Bruder Johan Albrecht, königk in Polen, als er in Preufsen verrucket, Herzog Friedrichen aus Sachfsen, Hochmeistern Teuzsches ordens inn Preussen, zu seinem gehorsam vndt pflicht zuebringen, zu Torn durch den schlagk gerürett plötzlich verstorben, Derowegen er die expedition vndt kriegszugk wieder den Muscowiter eingestellet, vndt in. Polen, die kron an seines brudern stat zuerlangen, sich begeben; Indefsen ist von dem geworbenen vndt angenommen krigsvolck, weil sie vor den feindt nicht geführt worden, in Littauen grofser vnfugk vndt mutwillen geubet worden. WALTER VON BLATTENBERGK aber als ein beherzter vnerschrockener vndt freudiger heldt vndt krigsman, Ob er wohl von den Littauern verlassen, hat er doch aus sondern freudigen vndt bestendigen gemüthe mit seinem Volcke 4000 zu Rofs vndt ein zimlich fufsvolck vndt ezlichen geschüz in die Rufsische grenze, weil sie kurz zuvor in das Stift Derbt einfal gethan, ausgangs des Augusti monden verrückt, Aldo in die 40,000 Reufsen vnd Muscowiter antroffen, dieselben beherzt vnd vnerschrocken angriffen, sein Geschüz vnter sie lofsgehen lassen, vndt mit wenigen Verlust der seinen bey dreifsigk tausend Reufsen erschlagen, vnd die Schlöfser Ostrowan in dem Wasser Meddwe gelegen, Crotowan, Isenburgk vndt Juuangrod eröbert, zerstört vnndt mit feuer verbrandt, Welchen glücklichen siegk wieder feind er erlanget Ao. 1501. vmb Bartholomäj, Vndt weil der Winter vor der Thür, auch sein kriegsvolck mit der Rotenruhr angegriffen, hat er dasselbe ins winterlager wieder in Lieflandt geführet vnd, vf die heuser herumb ausgeteilt, vndt gelegt. Die Reufsen haben sich nach dieser niederlage wiederumb gestercket, vndt vnuersehens in Nouembri als sie vormeinten das Lieflendische kriegsvolck were nu wieder verlauffen, in das Stift Derbt, Harrienn, Wierlandt vndt des Teuzschen ordens Prouincen einfall gethan, mit rauben, brennen vndt wegfürung vieler gefangenen mit grasamer vnerhörter Tyranney gewüthet, Ob nun wohl in solcher eill die Lieffender sich nicht zusammen versammeln können, so haben doch dieienigen, so vf den heusern in die Winterläger geteillt vndt in besazung gelegen, sich dapffer geweret, Vndt als sie bifsweilen aufs den heusern gefallen mit ihnen scharmuzelt vndt manch treffen gethan, ist auch der Reufsen Oberster vndt ihr heubt Alexander Dobelentzki mit 1500 erschlagen wordenn.

Folgendes 1502 Jhar, als die Reufsen erfahren, wie der Teuzsche Meister WALTER VON BLETTENBURGK mit einer schweren vndt sorgklichen kranckheit beladen, auch das Kriegsvolck in die Winterlager hin vndt her zertheilet sey, haben sie mit ezlichenn hauffen im Winter [1502] in die Stift Derbt vndt Riga vndt das land von der Nerua bis gen Reuell, ehe die Lieflender zusammen kommen vndt sich gerüstet, durchstreift vndt verwustet, vndt ezliche tausend menschen gefangen in die Muscowitische vndt Tartarische dinstbarkeit daruon gefurett WALTER VON BLATTENBERGK aber hat in solchen eilenden vberfall, abermals von den Littauern verlafsen, allein an Gottes, seiner vndt der seinen hulff vndt sterke hangende, 2000 zu Rofs vndt 1500 fufsvolck vndt hierzu ein hauffen Bauren vndt feldtgeschuz zu hauff bracht, zu wel

chen sich auch der Erzbischof zu Riga, MICHAEL HILDEBRANDUS, in eigener Person mit begeben, vndt ist mit denselben in Augusto an der feinde grenze vor Pleschkau verrucket1). Aldo er von einer sehr grofsen menge vndt macht der Muscowiter überfallen vndt vmbringet, hat aber dieser vnerschrockere helt mit seinen wenigen hauffen, mit sonderlichen herzhaftigen gemüth, an den grofsen hauffen der feinde gesezt, Gott vmb hülffe vndt glücklichen siegk angeruffen, mit seinen krigsvolck, welches des mehren teil Karufser vndt ezlichen Schuzen mit sonderlicher verwunderung ezlich mahl durch die feinde sich durchgeschlagen vndt ihre ordnungen zertrennet, hieruon den feindt erschreckt, denselben genzlich in die flucht geschlagen, derselben einen vnzehlichen hauffenn erleget, vndt mit grofsen lob vndt ehren, den ganzen Lieflande zu gute, den siegk erlanget. Es ist auch vf solche gehaltene feldtschlacht vndt glücklichen erhaltene Victoria der Herr Meister WALTER, weil sein Kiegsvolck von der Reise vndt harten schweren streits abgemattet, den feinden in der flucht nichtt nachgevolget, sondern drey tage an einander vf der Walstatt, da die schlacht geschehen verharret, Vndt des feindes ferner gewartet. Aber er hat sich in geringsten nicht wieder erzeigenn wollen. Man schreibet, das in dieser schlacht vber 9000 Reufsen vndt Muscowiter mehrer theils erschlagen vndt in die flucht geiagt worden, dogegen der Teuzsche Meister an seinen kriegsvolck gar wenig zu Rofs vndt kaum 400 von dem fufsvolck verlohren. Dohero der Grosfürst in Muscow Johannes durch solche des BLETTENBERGS tugent, glück vndt siegk geursachet worden, beuoraufs, weill er vermerckt, das der königk im Cassann von ihme abfallen, vndt sein eigen landt die Muska Insonderheit Smolentzki vndt Pleschkaw einzunehmen ihme obliegen wollen, Das er mit den Lieflendern, von der Zeit an, nicht allein vf 10 Jhar, sondern vf Funfzigk Jhar werenden friede angeboten, vndt denselben mit leidlichen conditionibus aufgerichtet vndt geschlofsen, Welcher auch, wie folgen wirdt, beiderseits bestendigk gehalten worden. Vndt ist nun hinfuro, wegen des Muscowiters guter friede vndt ruhe in Liefflandt gewesenn. Der Muscowiter soll nach gemachten friede von dem Teuzschen Meister begehret haben, ihm ein eisern man, von denen so sein kriegsvolck schlagen helffen, zueschicken, denselben zusehen, hat der Herr BLETTENBERGK einen Wohlversuchten kriegsman aufs seinen heubtleuten, in einem ganzen kuriss ausgerust, ihm zugeschickt auf einem Pferde vndt Renspiefs, welcher vor dem Muscowiter allerley vbung vndt kunst gebraucht, einen hutt von der Erden in vollen rennen vfgehobenn, denselben wieder eine Mauer geworffen vndt vnveruckt vf seinem Pferde in sattel sizen blieben, Seinen kurifs vndt Rustung alleine abgelegtt, vnd wieder angethan, Daruber sich der Muscowiter sehr verwundert vndt mit reichlicher verehrung wieder anheim ziehen lassen.

Nach absterben Erzbischof MICHAELIS, dieses 1509 Jhares, welcher durch stet bifshero werenden kriegs in grofs armut kommen, ist der Sechzehende Erzbischof in der ordnung IASPERVS LINDE aus Westfalen, zwar von schlechter geringer ankunft, doch wegen seiner guten tugenten vndt geschickligkeit von den wirdigenn Capittel vndt Achtbn. Ritterschaft des

1) [Die Schlacht vor Pleskau fiel am 13. September 1502 vor. S. Gadebusch s Jahrbücher I. 2. S. 263., Karamsin's Geschichte Russlands, Deutsche Ausgabe VI, 253.

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