Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Huldigungsbriefe des Ritters und Wiener Stadtrichters Rimboto und einiger Wiener Bürger und Ritter an König Rudolf und Grafen Albrecht.

1281, 24. Mai und 12. Juni. Wien.

Aus den Originalurkunden im k. k. Staatsarchive zu Wien. Gedruckt bei Hormayr II. 1. Urkundenb. S. 35

Nr. LI und LII.

go Rimboto miles, judex Wiennensis, presentium tenore profiteor et publice recognosco, me serenissimo domino meo Rudolfo, Romanorum regi semper augusto, ac illustri Alberto, suo primogenito, ad perfecte devotionis et fidei debitum obligari ac eisdem semper velle fidem et devotionem in omnibus observare. De qua devotione et fide, ipsis perpetuo observanda, sacramentum de novo prestiti corporale, promittens firmiter per presentes, me ab eisdem, quos meos veros dominos recognosco, mullatenus quoad vixero recessurum, nec. in aliquo ab eorundem fide deviaturum. Si vero, quod absit, in posterum ab ipsorum devotione recederem, vel alias erga ipsos fidei mee debitum violarem, extunc eo ipso infamis, exlex, perjurus et fidei jurate transgressor sum et volo censeri, penis hujusmodi infamium personarum spontanea voluntate eligens subici et nichilominus omnia bona mea predictorum dominorum meorum camere confiscari. In cujus testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum Wienne IX. kalend. junii, indictione IX, anno domini MCCLXXX primo.

Nos Griffo, Ulricus et Fridlo, filii Herwici consortis, cives Wiennenses, promittimus et juramus domino nostro domino Rudolfo Romanorum regi serenissimo et vobis domino nostro illustri Alberto, ejusdem primogenito, quod erga ipsum et vos fidem nostram servabimus et vobis semper fideles erimus, nec ullo unquam tempore a vestra devotione recedemus, et si quod absit contrarium adtemptaremus, extunc volumus et censemus nos fide perjuros et fidei violatores et exleges pariter et infames, ac omnia bona nostra cum personis sue et vestre subicimus sine misericordia et gratia potestati, adicientes nichilominus et promittentes sub sacramento jam prestiti juramenti, quod si Paltramum ante cimiterium, quondam civem Wiennensem, Marquardum fratrem suum, filios suos videlicet Paltramum, Petrum, Pilgrimum, Heinricum, Eberhardum et Jaenselinum, quem et quos serenissimus dominus noster Rudolfus, Romanorum rex propter crimen lese majestatis et prodite civitatis et patrie judicio publico condempnavit, verbis aut factis promoverimus vel promotionem ab eisdem receperimus aliqualem, vel si ipsos aut causas eorum unquam foverimus, in persona propria vel per nuncios aut per scripta, extunc omnes articuli late sententie et per nos electe, sicut in pre

missis litteris continentur, in nos non solum quantum ad predictos dominos nostros immo etiam quantum ad consules civitatis Wiennensis habeant plene locum. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris est apensum. Datum Wienne secundo idus junii anno domini millesimo CCLXXX primo.

1) Gleichlautende Unterwerfungsbriefe vom 24. Mai und 12. Juni 1281 finden sich noch von Liupoldus magister monete Wiennensis ego Chono quondam magister monete Viennensis nos Pilgrimus et Georgius fratres Krigelarii nos Otto et Heimo fratres, cives Viennenses Jacobus de Hoya Paltramus Vatzo civis Wiennensis Paltramus in foro lignorum Ulricus Scharrer, filius Eberhardi Scharrer civis Wiennensis Rudegerus in foro lignorum, civis Wiennensis

[ocr errors]

Ulricus civis.

[ocr errors]

XIX.

Grafen Albrecht's von Habsburg Handfeste für Wien als Niederlage
und Stapelplatz.

1281, 24. Juli. Wien.

Aus der Originalurkunde im Wiener Stadtarchive. Grosser Pergamentbogen. An der Urkunde hängen neun Siegel auf Seidenschnüren, und zwar das Reitersiegel Albrecht's mit der Umschrift Albertus Rudolfi regis Rom. primogenitus, vicarius generalis per Austriam et Styriam in der Mitte, dann zu beiden Seiten vier Siegel und zwar sieben der einzelnen Landherren und das letzte rechts das Stadtsiegel von Wien im rothen Wachse mit dem einköpfigen Reichsadler und der Umschrift Sigillum civium Winnensium. Abschrift im Eisenbuche f. 53-53'. Gedruckt in Hormayr, Wien V. Urkundenb. S. 14-17. Nr. CXXXIII. Dann Lambacher, Interr. Urkundenb. Nr. CII S. 189 ff.

n dem namen der heiligen und der ungescheiden drivaltichait. Amen. Wir Albreht von gotes gnaden grof von Habespurch und von Chiburch, lantgrof von Elsazze, gwaltiger und gemainer verweser uber Osterrich und uber Steir allen den, die diesen brief ansehent, unsern gruos ewichlichen. Wand unser herre und unser vater, der hohe und der werde Romischer chunich Rudolf von gotes gnaden, der ze allen ziten ein merer ist des riches, uns uber Osterrich und uber Steir vollen gwalt und allen sein selbes gwalt gegeben hat, und hat uns in deuselben lant gesatzt ze ainem gemainem verweser und ze ainem gwaltigen pfleger und hat daz getan vor allen den lantherren, vor den purgern, vor den steten, vor armen und vor richen noch ir aller willen und noch ir pet und bestætet uns allen seinen gewalt an der vorgenanten pfleg mit sinen hantfesten, die wir auch douber haben; darnach do unser herre und unser vater von uns gefuer, do sazze wir mit unserm rat den lantherren, die unsern rat gesworn habent vor unserm herren dem Romischen chunich, und sint ouch daz die, die wir hie nennen: Wernhart von Schowenberch, graí Perichtolt von Hardecke, Ott von Haslou der lantrichter ze Osterrich, Ott von Perchtoltstorf der chamerer, Stephan von Meissau der marschalich, Leutolt von Chunring der schenkch, und Heinrich sein

bruder, Erchenger von Landesere, Friderich der druhssetz von Lengebach, Chunrat von Pilichtorf, Ulrich von Chapelle der lantrichter ob der Ens, Kunrat von Sumerau, Hadmar von Sunnberch, Chunrat von Potendorf, Reimpreht und Chalhoch, die bruoder von Ebersdorf, und wuorden des mit in enein; wie wir allez lant satzten in guoten vride und in guot gewonheit, deu lant und leuten guot were. Und wurden enein umb ein niderlege, daz deu ze Wienne in des riches houptstat in Osterrich wurde. Do besant wir der stat rat von Wienne, daz die sæzzen zu demselben lantherren, die unser rat sind in Osterrich, und mit den enein wurden umb dieselben niderlege, wie deu wurde nach got und nach des landes fruom. Do beweist uns der rat von der stat ze Wienen, daz sie alt hantfeste habent gehabt von cheisern und von den fursten ze Osterrich, die in unser herre und unser werder vater chunich Rudolf erneuet und bestætet hat mit sinen hantfesten; an denselben hantfesten do stunt an under andern sætzen und under andern artikeln, das weilen ein niderleg da ze Wienen ist gewesen, deu also gemachet was und geschriben von wort ze wort:... ez enschol deheinem menschen urlaublich sein von Swaben, noch von Regenspurch, noch von Pazzau noch von andern landen ze varen mit sinem choufschatz hinz Ungern; sie schuln mit ir choufschatz varen die rehten lantstrazze gan Wienne und schulen do ir choufschatz allen niderlegen; swer doengegen tæt, der sol der stat ze Wienne ze puoz geben zwai phunt goldes.... Ez schol ouch dehein vromder choufman ze Wienen lenger beliben mit sinem choufschatz denne zwen manen und schol sinen choufschatz niement verchoufen, denne einem purger ze Wienen, also ob der purger mit im zeitleich choufen welle. Er enschol ouch niht choufen golt noch silber; hat er golt oder silber, daz schol er verchoufen ze unser chamer. Wand aver uns und unsern den vorgenanten rat die lantherren ze Osterrich und unsern rat ouz den purgern ze Wienen der vorgenanten satz und der artikel den choufleuten gesten ze swer douht, nu hab wir in mit dem vorgenanten rat die niderleg her ze Wienen also geleit und gesatzt, das die vorgenanten choufleut und alle die choufleut, die in daz lant ze Osterrich arbeitent, mit ir choufschatz die gemainen strazze ouf wasser und ouf lande fuer sich gan Wienne schullen varen und schuln ir choufschatz do niderlegen und ninder anderswa. Swer der wær, der fuer fuer gan Ungern oder anderswa mit sinem choufschatz, fuer daz er in lant chumt, allez daz, daz er fueret, daz schol man ziehen in des lantsherren gewalt ouf gnade. Welich choufman sinen choufschatz niderlegt da ze Wienen, der sol haben die gnade nach unserm, nach der lantherren und nach der purger rat und oufsatz, das er schol do sein mit seinem choufschatz, als lang er wil, und schol sinen choufschatz, den er her ze Wienen bringet, ze choufen geben an truog und an bose liste allen leuten, purgern und gesten, sie sein inner lants oder auzzer lants gesezzen, von Ungern oder von swanne sie sein, und nem auch wir dieselben choufleut, die her ze Wienen choment und do niderlegent, in unsers herren und unsers vater chunich Ruedolfes scherm, in unserm scherm, in der lantherrn scherm, und in der burger scherm von Wienne, und globen in daz mitsant den lantherren und mit den purgern, daz dehein niue moute, noch dehein neuer zol, noch dehein neuer oufsatz auf seu noch auf ir choufschatz nimmer schol gesatzt werden; swer ouch der ist, der der niderleg ze Wienen wil uber werden, der chom mit sinem choufschatz in daz land ze Osterrich niht, der var durch ander lant, swa er wil, mit unserm guten willen. Wir tuon auch allen den chunt, die disen brief ansehent, das wir dise wandlunge dirre niderleg, disen satz und dise gnade, die wir getan haben an dirre niderleg, enbuten unserm herren und unserm vater, dem Romischen

chunich Rudolfen. Dem geviel dirre oufsatz an allen sachen wol, als er uns chunt tet mit sinem brief, also ob Minnerbruoder und Prediger gehullen an disem satz mit den lantherren und mit den purgern. Do besant wir Prediger und Minnerbruoder, die weisisten und die besten von den zwain housen ze Wienen, den geviel dirre oufsatz wol, und gehullen sein mit uns, mit den lantherren und mit den purgern. Ez habent auch die lantherren mitsamt uns gelobt swelich choufman mit sinem choufschatz die rehten strazze gan Wienen meit und wil anderswa ous dem lande varen mit sinem choufschatz, das sie den schuln oufhaben mit leib und mit guot und schuln uns in antwurten. Das aver der oufsatz immer unverwandelt und stæt belibe, als er hie an disem brief von wort ze wort geschriben ist, so ewigen wir in und bestæten in mit unserm insigel, mit unsers rates, der lantherren, der besten von Osterrich und mit der stat insigel von Wienne ze einem urchund und ze einer ewigen vestnunge. Dirre brief der ist geben, und die sach ist geschehen ze Wienne, da von Christes geburde ist gewesen tousent jar, zwaihundert jar, ainez und ochtzich jar an sant Jacobesabent.

XX.

Verzichts- und Huldigungsbriefe der Stadt Wien, wodurch sie allen von König Rudolf ihr verliehenen Privilegien zu Gunsten Herzog Albrecht's I. entsagt.

1288, 19. und 28. Februar. Neuburg und Wien.

Aus den Originalurkunden im k. k. Staatsarchive zu Wien init hängenden, sehr wohl erhaltenen Stadtsiegeln (das Siegel dasselbe, wie an der Urkunde von 1281, 24. Juli). Gedruckt bei Hormayr, II. Urkundenb. Nr. LIII und XIV S. 37-39, dann Kurz, Oesterreich unter Ottokar II., 205.

os Judex, magister, consules jurati et universitas civium Wiennensium, nos illustrem principem dominum Albertum ducem Austrie et Stirie, dominum Carniole, Marchie ac Portus Naonis nostrum dominum publice profitentes promisimus et promittimus tenore presentium, juravimus et juramus vobis et heredibus vestris, ducibus Austrie, fidem sinceram et fidelitatem illibatam perpetuo servatoros, a quibus nullo umquam tempore aliqualiter recedemus, adicientes sub virtute prestiti sacramenti vobis per nos, quod nullas uniones, congregationes, confederationes seu conspirationes publicas vel ocultas facere presumemus nec consentiemus ex nobis hujusmodi volentibus attemptare, sed conspirationes seu congregationes tales, sie per quemquam nostrum, quod absit, contingerent instaurari, dominationi vestre constanter promittimus intimare, quamprimum id nostre conscientie datum fuerit experiri. Quodsi per nos in premissis omnibus et singulis contrarium vel secus fiat, extunc volumus et censemus nos fore perjuros et violatores fidei, exleges pariter et infames, subicientes

nichilominus cum personis nostris omnia bona nostra vestre sine misericordia et gratia potestati, in cujus rei nostreque devotionis perpetue testimonium et memoriam ampliorem presentes litteras universitatis nostre sigillo manibus excellentie vestre tradimus communiter. Datum Neunburge. Anno domini MCC octogesimo octavo XII kaln. martii.

Nos Chunradus judex, magister, consules jurati et universitas civium Wiennensium illustrem et magnificum principem dominum Albertum, ducem Austrie et Stirie, dominum nostrum verum concorditer profitentes cedimus et renunciamus omnibus et singulis privilegiis, cuiuscumque tenoris existant, per serenissimum dominum nostrum Rudolfum, Romanorum regem semper augustum nobis et civitati Wiennensi traditis et concessis. In cujus quidem cessionis et renunciationis testimonium sigillum universitatis nostre presentibus duximus appendendum. Datum Wienne anno domini MCC octogesimo octavo III. kalend. martii.

[ocr errors]

Einzelne, fast durchaus gleichlautende Gehorsam briefe von Seifridus dictus Leubel, magister monete et civis Wiennensis Konradus de Eslarn civis Wiennensis - Ulricus filius Chunonis Ortlinus dictus Chressmarius - Chunradus Pollo Prechtlin unter den Lauben Otto filius quondam Ottonis, filii Haimonis, civis Wiennensis, die Brüder Rüdiger, Paltram und Ulrich auf dem Holzmarkt Paltram Vatzo, Ulrich von Rauchendorf, Ritter und Bürger, Conrad Breitenfelder, Ritter und Bürger, Otto und Ulrich, Söhne Cuno's des ehemaligen Münzmeisters Wernhard Chreutzar - Heinrich Schednitzer - - Griffo, Gotfried und Reinhard Dietrich von Kahlenberg Leupold von der Hochstrass - Ulrich Pilgrim und Georg dicti Griglarii Leopoldus de alta strata

fratres dicti soleatores

[ocr errors]

Watzman civis

der Sohn Marquard's Jacob de Metis Jacob und Heinrich die Söhne Ernst's.

[graphic]
« AnteriorContinuar »