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zú gehörnt, waz wir im von rehts wegen dar an verlihen söllen und mügen, unser, unsers gotshus und aller unserr manne reht vor uzgenomen und uz gedingt. Des ze gutem urkünde und steter sicherhait geben wir dem vorgenanten Gerharten von Menczingen disen brief besigelt mit unserm infigel, daz offenlichen mit unserr wizzent hie an hangt, der geben wart und dicz geschach, da man zalt von Christus gebürt driuzehen hundert jar und dar nach in dem fünf und sechzigisten jar, an der nehsten mitichen nach dem pfingst tag.

Parabol. Siegel in braunem Wachs. Sißender infulirter Abt mit dem Stabe und der schwörenden Hand unter einem gothischen Baldachin. Umschr.: S. CVONONIS. DEI. GRA. ABBIS. D'. E.. HWAN..

In der Bibliothek des Gymnasiums zu Köln befindet sich eine Handschrift in Folio mit dem Titel: Catalogus abbatum, praepositorum, s. r. i. principum, decanorum, custodum et canonicorum ecclesiae Elvacensis, von J. Matth. Luz, Secretär des Kapitels. 1703.

1 Wunnenstein im O.A. Marbach.

67) Frid. Groffe von Walldorf und sein Sohn verkaufen ihren Zehnten zu St. Ulrich bei Deftringen. 1367. Aug. 12.

Ich Friderich Groffe, ein edelknecht von Waltdorf 1, und Friderich min son bekennen offinlichin in disem brife und dun kunt allen luden, die in sehent, lesent oder horent, daz wir bede globin mit guten truwen und off unser eyde minem vettern Johan Groffin den zehenden, den ich ime zu kauf han gebin zü Osteringen, und heißet zů sante Ulrich, virtigen sal vor unserm herren, hern Hugen von Ramberg, von deme er zu lehen rüret, ane allen sinen schaden, wan wir in han mogen, ane alle wider rede und argelist. Auch globin wir bede mit truwen und eyde, als vorgeschrieben stet, daz wir noch unser beder erben nu nummer me und ewiclichen keinreley anesprache sollen han an den selbin zehenden zu Osteringen, und verzihen auch dar off ane alle geverde und ane alle argelist; und sal uns noch unsern erbin dar gen nit zu helfin comen keinreley friheit, die wir oder unser erbin her nach mochten gewinnen von bebesten oder von keysern, noch von hern Huge, sinen erbin, noch von sinen mannen, do von kein hindernisse oder schade mime vettern oder sinen erbin geschehen mochte. Diz zů urkunde so han wir bede unsere ingesigele gehenket an disen brif, der gebin wart, do man zalte von Cristus geburte druhehen hundert jar und siebn und seßigistem jar, an dem donrestage nach sante Laurencien dage des heiligen mertelers.

Zwei kleine runde Siegel in braunem Wachs. Im Wappen zwei Sparren,

durch deren Spiße der Schild senkrecht in 2 Hälften getheilt ist. 1) Umschr. : + S. FRIDERICI . DCI . GROFF. SENIORIS. 2) Umschrift dieselbe mit der Aenderung IVNIORIS.

1 Walldorf im Amt Wiesloch.

68) Abt Albrecht von Ellwangen belehnt den Dieterich Geier von Gibelstatt mit einem Theile des Laienzehntens zu Destringen. 1374. Oft. 29.

Wir Albreht von gotes gnaden abbt des gothus ze Elwangen vergehen und tuen kunt offenlichen an disem brief allen den, die in sehent, hörent oder lesent, daz für uns kom her Dietrich der Gyer von Gybelstat und bat uns, daz wir im an frawen Beten stat von Byringen 2, siner elichen wirtin, verlihen einen tayl des layen zehenden ze Ostringen, der sie uff erstorben ist von irs sünes wegen, der von uns und von unserm goczhüs lehen ist und ze lehen gat. Nu haben wir an gesehen sin flizzig bet und haben im verlihen den tail des vorgenanten layen zehenden, also daz er der egenanten frawen Beten siner elichen wirtin getrewer trager sin sol in getrewer hant, und haben im den verlihen, waz wir von rechtes wegen dar an verlihen kundent und mohtent, unser, unsers goczhús und aller unser manne reht vor uz genomen und uz gedingt. Des zů gütem urkünde und steter sicherheit geben wir im disen brief besigelt mit unserm insigel, daz offenlichen mit unser wizzent daran hangt, der geben wart und daz geschach, da man zalt von Cristes gebürd driuzehen hundert jar und dar nach in dem vier und sybenczigisten jar, am nåhsten süntag vor aller heyligen tag.

Parabol. Siegel in braunem Wachs. Sißender Abt mit Jufel, Stab und Buch unter gothischem Baldachin, Umschrift verleßt: † S. ALBERTI . DEI ... AB.... Ueber die Laienzehnten folgen unten noch mehr Belege.

1 Gibelstadt im Landgericht Ochsenfurt. 2 Bieringen an der Jart im O.A. Künzelsau.

Wiesloch. 69) Abt Konrat von Lorsch verpfändet seinen Klosterhof zu Wiesloch dem Pfalzgrafen Ludwig I um 40 Mark. 1225.

Conradus dei gracia abbas Laurensis omnibus hoc scriptum intuentibus salutem. Notum esse volumus tam presentibus quam futuris, quod nos curiam in Wissenloch cum omnibus appendiciis, decimis, censibus et aliis, que ad ipsam de jure pertinent, exceptis illis hominibus censualibus et iure ipsorum, qui custodie Laurensi attinent, inclito domino Ludewico Palatino comiti Reni et

duci Bavarie, et Ottoni filio ipsius pro XL marcis Colon. titulo pignoris obligavimus, ita videlicet, ut quocunque tempore anni alteri eorum predictam pecuniam restituerimus, vel si forte decesserimus, quicunque noster successor sibi ipsam restituerit, ipsa curia cum omni iure sine contradictione qualibet et lesione bonorum vel infeodacione aliqua ad nostrum monasterium redibit. Ut autem hec convencio inter ipsos conpacta omni ambiguitate et dubitacione careat, presentes litteras sigillis nostris conmunibus fecimus conmuniri. Acta sunt hec anno incarn. dom. Mo. CC. XXV. regnante Heinrico Romanorum rege septimo.

Pfälz. Cop. B. Nr. 11 f. 59. Abschrift des 15. Jahrh. Das Orig. ist nicht vorhanden. Die Custorie zu Lorsch hatte hiernach besondere Zinsleute zu Wiesloch, welche nicht zum Klosterhof gehörten. Nach einem mittleren Werthe darf man die Zalmark zu 11 fl. 45 kr. annehmen (Bd. 6, 260, vgl. mit 9, 80), wonach die Pfandsumme 470 fl. 20 kr. betrug.

Frauenweiler. 1526. März 21. (Vereinigung der Gemeinden Wiesloch und Frauenweiler.) Darüber stellte der Pfalzgraf Ludwig V eine Urkunde und unter gleichem Tage die Stadt Wiesloch ein Vidimus und eine Beitrittserklärung aus, die zu Karlsruhe vorhanden ist. Die Stadt erklärt darin, daß der Kurfürst auf ihre Klagen gegen die Beschädigungen der Gemeinde Frauenweiler diese mit Wiesloch vereinigt habe, und der Pfalzgraf gibt die näheren Gründe und Bestimmungen in folgenden Punkten an:

1) Die Hofleute zu Frauenweiler hätten der Stadt Wiesloch auf ihren Gütern merklichen Schaden gethan, auch seien daselbst von Reisigen verdächtige Unterschleife geschehen. 2) Der Pfalzgraf habe den Erlenwald und das Bruch dabei, worauf man aus Gnaden den von Frauenweiler ein widerrufliches Waiderecht gegeben, zu Wiesen angelegt, daher das Waiderecht aufhören müsse. 3) Damit die Hofleute und andere Einwohner von Frauenweiler unter der pfälzischen Herrschaft bleiben können, so dürfen sie ihre Häuser und Scheuern abbrechen und nach Wiesloch verseßen, entweder auf städtische Almendpläße, oder wenn diese nicht hinreichen, auf Gärten und andere Pläße, die sie kaufen dür fen, und wozu ihnen die Stadt Wiesloch nach Billigkeit beholfen sein soll. 4) Die zwei Hofbauern Wolf Hennig und Leonhart Köller haben die Erlaubniß, ihre Gebäulichkeiten nach Malsch oder anderwärts zu verkaufen und sich anzusiedeln, wo sie wollen, aber die Sohnsfrau des Hans Hofmann, weil sie in zweiter Ehe lebt und das Vermögen den ersten Kindern gehört, soll nach Wiesloch ziehen und die Stadt soll ihr wegen dem Abbruch ihres eigenen Hauses zu Frauenweiler 4 Gulden beitragen, und jedem der beiden andern Hofleute 14 Gulden für den Abbruch ihrer Häuser, und zwar bis Michaelis 1526. 5) Der Abzug aller Hofleute soll vor Michaelis 1526 geschehen und in der Zwischenzeit dürfen sie ihr Vich auf die Wieslocher Waiden treiben. In diesem Genusse bleiben diejenigen Einwohner von Frauenweiler, die nach Wiesloch übersiedeln. 6) Die Gemarkungen von Wiesloch und Frauenweiler werden auf ewige Zeiten vereinigt und unterliegen gleichmäßig der städtischen Bet. 7) Der

Pfarrer zu Frauenweiler soll auch nach Wiesloch ziehen und das Pfarrhaus mit der Scheuer dahin versehen, weil das Haus, welches er in Wiesloch besize, ihm persönlich gehöre, nicht seinem Nachfolger. 8) Der Pfarrer soll seinen Gottesdienst halten wie bisher, bei der Kirche zu Frauenweiler soll aber nur ein Bruder seßhaft sein, der nur eine Kuh halten dürfe. 9) Hinsichtlich der Abstellung der Sakramente in der bisherigen Pfarrkirche zu Frauenweiler wird der Pfalzgraf die Einwilligung seines Bruders, des Bischofs Georg v. Speier, einholen. 10) Die von Wiesloch dürfen ihren Viehtrieb nicht auf die herrschaftlichen Wiesen und Wälder bei Frauenweiler ausdehnen. 11) Der Markttag, der bisher jährlich zu Frauenweiler gehalten wurde, soll nach Wiesloch verlegt werden.

Besiegelt ist das Vidimus mit dem runden Stadtsiegel in braunem Wachs, das im senkrecht getheilten Schilde das pfälzische und baierische Wappen zeigt und die Umschrift hat: † S. civiom. in. wissenloch.

Frauenweiler lag südwestlich von Wiesloch eine Stunde entfernt auf den Bruchwiesen, wo der Weg nach Roth von der Landstraße abgeht. Die Gegend heißt man noch jezt das Frauenweiler Feld und Bruch. Der Ort gehörte nicht wie Wiesloch zum Bistum Worms, sondern zu Speier (Würdtwein subs. dipl. 10, 325), daher auch wegen der Aufhebung der Pastoration die Einwilligung des Bischofs von Speier nöthig war. Die alte Pfarrkirche von Frauenweiler blieb aber als S. Wendelins Kapelle bis zu Anfang dieses Jahrhunderts ste= hen, wo sie abgerissen wurde. Ich habe sie noch als Knabe gesehen, es gieng jährlich von Malsch und der Umgegend eine Procession dahin. Die Vorstadt zu Wiesloch gegen den Bahnhof ist durch diese Uebersiedlung entstanden.

Hohenharter Hof. 70) Johann v. Hohenhart und sein Sohn verpfänden ihr Burglehen zu Rothenberg dem Erzbischof Adolf I von Mainz als Ver= weser des Bistums Speier. 1379. Aug. 27.

Ich Hans von Hohenart ritter und ich Cunze von Hohenart fin son edelknecht veriehen uns offenlich an diesem briefe und tun kunt allen den, die yn iemer sehent oder horent lesen, als soliche burglehen, als wir han zu Rotenburg von dem stifte zu Spire, myt namen zwenczig achtel korns und ein fuder wins alle jar, daz wir daz selbe burglehen dem erwirdigen in got vatter und herren, hern Adolf von g. gn. erweltem erczbischoff zu Mencze, bischoff zu Spire, sinen nachkommen bischoffen zu Spire und dem stifte zu Spire zu eyme rechten pfande geseczet han umb hundert guldin und zwenczig guldin guter und geber von golde und swere gnug von gewichte, der wir von dem egenanten hern Adolf gewert und bezalt sin und sie in unsern bessern und kuntlichen nuß gewant und gekerit han gar und ganz; also daz der egenante herre Adolf und sin nachkommen, bischoffe zu Spire daz vorgeschriben burglehen korn und win innemen, nuczen und nießen sollent an unser stat und ynnehaben, als lange und alle die wyle, daz vorgeschriben burglehen ungelosit ist, als hie nach geschriben

stet, und auch also daz wir und alle unser lehenbere erben daz selbe burglehen von dem egenanten unserm herren, hern Adolf ́und sinen nachkommen, bischoffen zu Spire und dem stifte zu Spire enphahen sollen und dar umb man sin und tun, als ein ieglich man sinem herren zu billich und zu recht tun sol ane alle argeliste und geverde. Auch hat der egenante herre, her Adolf fur sich und sine nachkommen bischoffe zu Spire und stift zu Spire uns und allen unsern lehenberen erben die fruntschaft und gnade getan, wanne wir kommen eins iglichen iaris, wanne wir wollen, fur sant Gerigen tage myt hundert guldin und zwenzig guldin guter und geber von golde und swere gnug von gewichte, die wir yn myteinander in yre gewalt one allen iren schaden weren und bezalen sollen und damyde daz vorgeschriben burglehen an uns widerlosen und ledigen ane alle widerrede eins iglichen und an alle geverde; doch abir also, daz wir und unser lehen= ber erben daz vorgeschriben burglehen von dem egenanten unserme herren, hern Adolfe sinen nachkommen bischoffen zu Spire und dem stifte zu Spire doch enpfahen sollen und dar umb man sin und tun, als ein iglich man sinem herren zu billich und zu rechte tun sol und als recht ist, ane alle geverde. Und zu warem urkunde han wir unser ingesigel gehenckit an diesen brief, der geben wart, do man zalte von gotis geburt druzehenhundert und nun und sibenczig jar, an dem samstage nach sant Bartholomeus tage dez H. zwelfboten.

Bruchsaler Cop. B. Nr. 9 f. 43, gleichzeitige Abschrift. S. unten Nr. 71.

1379. Febr. 19. Friderich von Sickingen, Nitter, verkauft an seine Ehc= frau Anna von Gemmingen die Hälfte der Burg zu Hohenhart, die ihm Hennel von Angelach verpfändet hatte, auch die Hälfte an der Mühle nebst den dazu gehörigen Gefällen für 700 gute Gulden, welche Hennel ihr bei der Losung bezalen sol. Dafür hat Anna auf ihr Heirathgut verzichtet, nämlich auf das halbe Dorf Richen und das halbe Burgstadel und was dazu in der Mark gehört, welches ihr Ehemann verkauft hat. Mitbesiegelt von seinem Vetter, Nitter Swicker von Sickingen, Diether von Talheim, und seinem Bruder dem Edelknecht Swicker von Sickingen.

Gemmingisches Copialbuch f. 51. Abschrift des 15. Jahrhunderts.

Baierthal. 71) Ulrich von Hohenhart verkauft den vierten Theil von Baierthal und seinen Hof daselbst dem Peter Storre von Dewisheim. 1369.

Ich Ulrich von Hohenhart 1 edelkneht herkenne mich offenlichen an diesem offen briefe fur mich und alle min erben, und dun kunt allen den luden, die diesen brief an schent oder hyrent lesen, daz ich

Zeitschrift, XIV.

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