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allez dez rehtes, so ich hêtte odir haben mohte an dem frönhoue, zi dem gelte in dem Birka, vnd an andrem gûte zi Blieningen, daz minem herren, grauen Gœ'tfride von Tüwingen ane horte, vnd verzihe mich sin an disem briefe gen deme gozhüse zi Bebenhüsen für mich vnd alle mine erben, swer si sin. Vnd dar vmbe, daz dise rede stête belibe ane alle giuerde, so gip ich dem vorgenanden gozhüse disen brief, mit minem ingesigil versigilt, ze âiner vestenunge. Diz geschah zi Ezzelingen, do von gottes geburte waz tüsinch iar, zwahundirt iar, ans vnd núnzig iare, an dem sunnentage nah sante Margretun tage.

Das runde Siegel des Werner v. Ehingen in bräunlichem Wachs hat in dreieckigem Schilde einen Sparren, gegittert - schraffirten Grund und die Umschrift: (†) S'. VVERNHERI. DE. EHINGEN.

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1 Die reichen und angesehenen Ritter v. Ehingen kommen schon im 12. Jahrh. vor und hatten ihre Stammburg bei Niedernau im O.A. Rottenburg. Sie waren bei der Gründung von Ehingen, der spätern Vorstadt von Rottenburg, besonders thätig. Obiger Werner starb 1300 und wurde in der Familiengruft im Stifte zu Ehingen begraben. Memminger, Beschr. d. O.A. Rottenburg S. 190. In der Ztschr. finden wir dieses Geschlecht schon III, 439, IV, 243 u. s. w.

2 Hohenstaufen oder, wie Schmid a. a.

D. S. 300 andeutet, vielleicht Staufenberg in Hechingen.

15. Jul.

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1291. Die Brüder Conrad und Eberhard, Grafen v. Landau, geben mit Zustimmung ihres Bruders Ludwig, PfarrRektors in Canstatt, ihr Eigenthumsrecht am Zehnten zu Unter- und Ober-Türkheim und in NHlbach, welche Wolfram v. Beutelsbach, genannt Graner, der verstorbene Reinhard v. Echterdingen, und die Brüder Reinhard und Johann v. Hohenberg ehedem besaßen, an das Kloster Bebenhausen zu freiem Eigen.

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Nos Cinradus et Eberhardus, fratres, comites de Landôwe '. Notum facimus presencium inspectoribus vniuersis, quod nos omne ius proprietatis siue dominii, quod nobis compeciit sev competere potuit in decimis in inferiori et superiori Dúrnkâin 2 et in Vlbach 3, quas Wolframmus de Bútelspach dictus Graner, Reinhardus quondam de A^ehtertingen 5, Rêinhardus et Johannes, fratres, dicti de Hohenberg 6, quondam possederunt, de consensu Lúdewîci, fratris nostri, rectoris ecclesie in Cannestat, ob salutem et remedium animarum tam nostri quam parentum nostrorum, viris religiosis in Christo dilectis. . abbati et conuentui monasterii in Bebenhúsen, Cysterciensis ordinis, Constantiensis dyocesis, contulimus et conferimus libere possidendas, nichil iuris aut occasionis, quocumque nomine censeatur, in predictis decimis

nobis vel nostris heredibus sev successoribus quibuscumque penitus reseruantes. In cuius rei testimonium presentes, sigillis tam nostro, quam prefati Ludewici, fratris nostri 7, munimine roboratas, tradidimus monasterio prenotato. Datum et actum, anno domini Mo. CCo. nonagesimo primo, Idus Julii, indictione 1 ta*.

Mit 2 runden Siegeln: a) hat 3 liegende, dreiendige, links gekehrte Hirschhörner über einander, in dreieckigem nach unten zugespiztem Schilde und die Umschrift: † S. CVNRADI. COMITIS. DE. GRVNINGEN. b) das dreieckige Siegel zeigt 3 Mühleisen über einander, das Uebrige des Schildes durch schrägrechte und schräglinke Linien schraffirt, kürzere, besondere dergleichen Linien bilden Seitenränder am Schilde, auf dem Grunde zu beiden Seiten desselben Epheuranken in Arabeskenform, Umschrift fängt links bei dem obern, linken Eck des Schildes an: † S.... VOCATI. AVGVS... Wahrschein= lich: † S. B. DE . MVLÁVSEN. ADVOCATI. AVGVSTENSIS.

1 Conrad nennt sich in seinem Siegel Graf v. Grüningen. Die Gr. v. Grüningen sind eine Nebenlinie der Gr. v. Wirtenberg, und nannten sich von der Burg Grüningen bei Riedlingen an der Donau, hatten aber außer ihren oberländischen Besitzungen an der Donau noch andere im Neckargau, namentlich Canstatt. Bald aber schrieben sie sich nach ihrer Burg Landau unweit Grüningen, behielten jedoch nach damaliger Sitte im Siegel den alten Namen noch länger bei. Vgl. über sie Stälin II, 475 flg., 479 flg. III, 712 flg. Memminger, Beschr. d. O.A. Riedlingen 124 flg., 174 flg. und Wirtenb. Jahrbücher Jahrg. 1826 S. 69 flg., 376 flg. S. auch 3tschr. III, 74, 79, 83, 87, 330, IV, 340, 437 u. s. w., auch Urk. v. 15. Juli 1293. 2 S. oben Urk. v. 12. Febr. 1291, Anm. 1 und Memminger, Beschr. d. O.A. Canstatt 179, 219. 3 Uhlbach bei Obertürkheim. Mem

minger a. a. D. 178 flg., 212, 214, 219. 4 Ueber die Herren v. Beutelsbach bestehen zwei verschiedene Meinungen in Bezug auf ihren Ursprung. Nach der einen nannte sich schon Conrad, der älteste Graf v. Wirtenberg, auch Herr v. Beutelsbach, nach den andern sind die Herren v. Wirtenberg und die v. Beutelsbach zwei verschiedene Geschlechter. Obiger Wolfram und wenige andere, noch bekannte v. Beutelsbach scheinen mir Vasallen der Wirtenberg-Beutelsbachischen Herren zu sein, die sich nach der längst abgegangenen Burg Beutelsbach oberhalb dem Orte desselben Namens im O.A. Schorndorf nannten. Stälin II, 475 flg. Beschr. d. O.A. Schorndorf 127 flg. 5 S. oben Urk. v. 16. u. 20. Jan., v. 4. März 1290, v. 4. Apr. 1291. 6 Diese Brüder v. Hohenberg waren Lehensleute der Gr. v. Wirtenberg und hatten ihren Siß auf der nun ganz ausgegangenen Burg Hohenberg zwischen Ober- und Unter-Türkheim. - 7 Diese Siegelformel stimmt nicht mit den Siegeln überein. Statt Ludwigs Siegel ist je= nes des Berth. v. Mühlhausen an der Urk. Gr. Conrad siegelte also für sich und seine Brüder, was ebenfalls nicht mit der Siegelformel übereinstimmt. Das Siegel Berth. v. Mühlhausen war aber nöthig, weil er den Weinzehnten zu Untertürkheim von Gr. Eberhart v. Wirtenberg und die Brüder v. Hohenberg denselben wieder von ihm zu Lehen hatten. Ztschr. III, 415. S. auch III, 330, und oben Urk. v. 25. Juni 1290, auch Mem

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minger, Beschr. d. O.A. Canstatt 167, wo die Gemahlin Berthold's, Adelheid, Gräfin v. Grüningen - Landau, genannt ist, so daß er also vielleicht auch schon wegen dieser die Urk. siegelt. S. auch Urk. v. 15. Juli 1293.

Vgl. Ztschr. III, 415.

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1292. 27. Jan. Der Bürger Albert Bropfer in Tübin gen verkauft mit Zustimmung seiner Frau Frmengard und seiner Kinder um 18 Pfd. H. an das Kloster Bebenhausen 2 Pfd. H. jährlich auf Martini fälligen Zinses von seinen 3 Morgen Weingarten unten an der Viehwaide, vorbehaltlich des Rückaufes innerhalb 3 Jahren.

Vniuersis Christi fidelibus, presentem paginam inspecturis, Albertus dictus Bropzer, ciuis in Tuwingen, noticiam subscriptorum. Nouerint vniuersi, quos nosce fuerit oportunum, quod ego prehabito maturo consilio et consensu expresso ac voluntario Irmengardis, vxoris mee legittime, et liberorum meorum omnium ac aliorum heredum meorum proximorum, ob inminentem debitorum molem intolerabilem, venerabilibus in Christo . . abbati et conuentui monasterii in Bebenhusen, Cisterciensis ordinis, Constantiensis dyocesis, redditus duarum librarum denariorum monete Hallensis, ipsis annis singulis in festo beati Martini perpetuo soluendarum de vinea mea trium iugerum, quondam possessa a. . dicto Cluterhart, sita sub vihewaide, pro decem et octo libris denariorum monete iamdicte, quas me recepisse et in vsus meos summe necessarios profiteor conuertisse, rite et racionabiliter vendidi, adhibitis verborum et gestuum sollempnitatibus debitis et consvetis, tali mihi tamen reseruata facultate, quod si infra triennium redditus duarum librarum denariorum monete predicte super possessionibus equiualentibus, in quibus acceptauerint religiosi prefati, conparauero, supradicta mea vinea post permutacionem huiusmodi reddituum libertabitur a debito prenotato. Igitur ad prestandam horum omnium plenam warandiam me pariter cum heredibus meis vniuersis ac successoribus obligans per presentes, renuncio non inmerito tam pro me quam pro vniuersis meis heredibus restitucioni in integrum, decepcioni vltra dimidiam partem iusti precii, litteris a sede apostolica inpetratis aut impetrandis, questioni, occasioni, consuetudini, ac omni suffragio legum prorsus et canonum in genere et in specie, quibus mediantibus per me, vxorem meam, liberos predictos sev per quoscumque successores meos sepedictum monasterium de Beben

husen posset in premissis redditibus cauillari vel quomodolibet molestari. Ad quorum omnium euidenciam et robur indeficiens, presens instrumentum sepefato monasterio contradidi, sigillo vniuersitatis ciuium in Tuwingen fideliter conmunitum, adiuncto testimonio dilectorum in Christo Bertoldi decani in Tuwingen et.. sacerdotis dicti Laitgast, necnon prudentium virorum Cv. sculteti dicti Haiden ',.. dicti Gelaiten 2, Al. dicti Ezzelinger longi 3, dicti Mulich, consulum iuratorum in Tuwingen, Cůnradi editui, L'utfridi dicti Guggrel, et aliorum fidedignorum per omnia plurimorum. Actum et datum in Tuwingen, anno domini Mo. CCo. nonagesimo secundo, vio. Kalend. Februarii, indictione quinta *.

Mit dem runden Siegel der Stadt Tübingen in bräunlichem Wachs, welches in dreieckigem Siegel die Tübingische Fahne hat und die bemerkenswerthe Umschrift: S. CIVIVM. EBERHAR. COMITIS. DE . TVING. **

*S. Schmid a. a. D. 249, U.B. S. 63. Scheerer. Schmid S. 190 flg., 244 flg.

8. Oft. 1293.

** Eberhard I der 1 Schmid 260 u. s. w. S.

auch Urk. v. 16. März 1292. 2 Schmid 261, 250, s. auch Urk. v. 3 Schmid 250, 261, 303. 329, Urk. v. 13. April und 4 Schmid 261, 250 flg., 303, 329, Urk. v. 13. April,

8. Oft. 1293.

8. und 15. Oft. 1293.

5 Schmid 261.

29. Jan.

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1292. Diether v. Plieningen, genannt Melschner, überläßt im Auftrage seiner Mutter und im Namen seines im Auslande abwesenden Bruders Schweighard, den Fronhof in Plieningen, welcher seinem verstorbenen Vater Diether von dem ebenfalls verstorbenen Pfalzgrafen Rudolf v. Tübingen verpfändet und nun von dessen Sohne Gottfried vollständig dem Kloster Bebenhausen verkauft worden war, diesem Kloster zu freiem Eigen, nachdem er von demselben die Pfandsumme von 55 Pfd. H. erhalten hatte, verzichtet auf alle Ansprüche, und sein Oheim Herbrand v. Oßweil und Graf Eberhard v. Wirtenberg sagen Bürgschaft und Leistung zu.

Presencium litterarum inspectoribus vniuersis Dietherus de Blieningen, dictus Melschener, Constantiensis dyocesis, rei noticiam subnotate. Tenore presencium recognosco et tamquam in iure confessus facio notorium vniuersis, quod curiam, sitam in predicta villa Blieningen, dictam Frönhof 1, cum eius iuribus et pertinenciis vniuersis, quondam Diethero 2 patri meo a strenuo domino quondam Rudolfo, comite palatino de Túwingen, dicto de Bêbelingen, pro certa peccunie summa titulo pignoris obligatam, religioso monasterio de Bebenhúsen, predicte dyocesis, de

consensu et mandato, . . matris mee carissime, ac loco Swigeri, fratris mei dilectissimi, dimisi liberam et solutam, presertim cum prefata curia ex vendicione magne sublimatis 3 domini Gôetfridi, heredis predicti comitis palatini, predicto monasterio facta ceperit pleno iure ac iusto titulo pertinere, et cum ex parte predicti monasterii quinquaginta et quinque libre denariorum Hallensis monete mihi sint pro recuperacione pignoris exsolute. Ne autem Swigerus, frater meus predictus, in prefata curia sibi de cetero quicquam iuris vel occasionis audeat vsurpare, cauere teneor ab evictione, sev ab instancia memorati fratris mei, plerumque cauere teneor de non petendo, et hoc efficere non dimitto secundum iusticiam vel amorem. In quo casu strenuissimum dominum meum Eberhardum, comitem de Wirtenberg, ac dilectum awunculum meum, Herbrandum de Oswil 5, fideiussores dederam et warandos. Ceterum nos, comes predictus, simpliciter confitemur, quod ad preces memorati Dîetheri dicti Melschener obligati remanebimus sub hac forma, vt Swîgerus prefatus, cum primum repatriauerit, consensum facto adhibeat prenotato, aliôquin ex pacto militem vnum, fama minime destitutum, ad opidum Ezzelingen tenebimur destinare, quandocunque post repatriationem predicti Swîgeri fuerimus requisiti, qui siquidem miles, donec ad premissorum perfectionem omnium, non cessabit apud memoratum opidum obstagia inviolabiliter obseruare. Ego vero Herbrandus obstagium simile in forma simili teneor obseruare propria in persona. In quorum omnium evidenciam litteras hincinde confectas nos prefatus comes nostro sigillo fecimus conmuniri. Datum et actum apud Ezzelingen virorum discretorum, Marquardi Capitanei, Ruperti sculteti 7, Cunradi fratris sui, Friderici de Halliset Hugonis dicti Nallinger testimonio accedente, anno domini M. CC. nonagesimo secundo, to. Kalend. Februarii.

Mit dem großen, runden Siegel des Er. Eberhard v. Wirtenberg, wie an der Urk. v. 25. Jun. 1290.

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1 S. Schmid S. 204, 300. 2 Er und seine Söhne waren Ministerialen der Er. v. Wirtenberg. S. oben Urk. v. 28. Jan. 1291, Anm. 3. und Beschr. d. O.A. Stuttgart S. 214. 3 Bemerkenswerthe Titulatur! S. auch die Urkunde v. 24. Apr. 1292, wo auch dominatio Herrlichkeit und sublimitas Hoheit gebraucht ist. 4 Eberh. der Erlauchte. 5 S. Urk. v. 30. März 1291. Anm. 13. 6 Marquardus in Cimiterio (im Kirchhof), auch Bürgermeister. S. Pfaff, Gesch. d. Reichsstadt Eßlingen (n. Ausg.) S. 43 u. Ergänzungsheft 8, 9. Schmid 306, 309, Urf. v. 22. Apr. 1292 und v. 23. Dez. 1293, in welchen auch die Folgenden genannt sind.

7 Eben

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