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die Nagold mit einander verbunden. Ueber die v. Ebhausen, welche sich auch Vögte v. Wöllhausen nannten, s. Ztschr. III, 438 flg., VI, 456 flg. VII, 90 flg., 200 flg. Die Vertauschung des W und B kommt in verschiedenen Wörtern dieser Urkunde vor: Bellhvsen, Silmewůch, Gewolthingen, Bernherus. Altingen, Thailfingen, Hailfingen, Poltringen, Entringen, Kayh und Gärtringen, so wie die unten vorkommenden Kuppingen und Nufringen (Nvfran) gehören Alle in das D.A. Herrenberg. S. die Beschr. dieses Oberamtes. 3 Welches von den 21 Hausen in Wirtenberg hier gemeint ist, muß ich unentschieden lassen, da es ohnehin nicht viel darauf ankommt. Vielleicht Hausen an der Würm im O. A. Leonberg, oder das in der Nähe ausgegangene Oberhausen, oder das eingegangene Hausen bei Dorf Weil, oder Hildrizhausen im O.A. Herrenberg, das auch nur Hausen oder Hausen im Schönbuch heißt (Beschr. d. O.A. Herrenberg 212). 4 Holzgerlingen im O.A. Böblingen. 5 Silmewuch oder, wie es auch gelesen werden könnte, Silinewüch, ist Sillenbuch im D.A. Canstatt. 6 Geboldingen zu Arnach im O.A. Waldsee gehörig. 7 S. oben Urkunde vom 12. Mai 1292, Anm. 1 und 10. Hemmeling v. Kuppingen, Lehensleute der Pfalzgr. v. Tübingen, 1. Beschr. d. O.A. Herrenberg 227, Schmid 290 flg., 230, 238, 250, 263, 267, 269, 270 flg., 277, 282 flg., 284 flg., 286, 463, 473. 9 Jezt ein zu Wilferdingen im bad. Amte Durlach gehöriger Hof. Die adelige Familie dieses Namens ist fast in allen Theilen der Ztschr. vertreten.

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1292. 22. No v.

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8 Ueber die

Die Priorin Adelheid und der Convent des Predigerinnen-Klosters in Kirchheim verkaufen dem Kloster Bebenhausen ihre Güter zu Lustnau, welche sie von dem Edeln Johann v. Lustnau, seiner Mutter und seinen Kindern hatten, um 14 Pfd. H. zu freiem Eigen.

In nomine domini amen. Nos Adelheidis, dei gratia priorissa totusque conuentus sanctimonialium in Kyrchein, ordinis Predicatorum 1, tenore presentium profitemur et constare volumus omnibus presentia inspecturis, quod bona nostra, sita in Lvstenawe 2, que de nobili uiro Johanni de Lvstenawe et matre sua ac eiusdem pueris habuimus, domino. . abbati in Bebenhvsen nec non conuentui ibidem pro XIIII. libris hallensium vendidimus omni iure possidenda, quo nos in pacifica possessione possedimus manifeste. Huius rei testes sunt Lvdwicus de Lystenawe, Johannes, filius fratris sui, Cvnradus, patruus suus. Acta sunt hec anno domini Mo. CCo. Lxxxxo. II. xo. Kalend. Decembris, quod ne possit in posterum alicui dubietatis scrupulus oriri, presentes litteras conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari.

Mit dem beschädigten, parabolischen Siegel des Kirchheimer PredigerinnenConvents, welches das Osterlamm zeigt, das den Kopf zurück nach dem Kreuze an der Osterfahne richtet, und die Umschrift hat: (†) S. CONVENT. S(C

TIMONI)AL. IN. KIRC(H)AIN. (Die 3 lezten Buchstaben stehen oben innerhalb der Umschrift auf dem Grunde des Siegels.

1 In der Stadt Kirchheim unter Teck bestand schon frühe ein Dominikanerinnen- oder Predigerinnen-Kloster, dessen Stiftungsjahr aber unbekannt ist. Die Nonnen sollen 1241 nach Sirnau bei Eßlingen übergefiedelt sein, was aber mit obiger Urkunde, nach welcher im November 1292 noch ein solches Kloster in Kirchheim war, nicht übereinstimmt. Es ist hiernach anzunehmen, daß nicht das ganze Kloster nach Sirnau versetzt wurde, sondern nur ein Theil der Nonnen dort ein neues Kloster zum h. Kreuz stiftete, wel= cher Ansicht auch Stälin zu sein scheint, da er (W. G. II, 738) sagt, das Kloster in Kirchheim sei bereits 1241 Mutterkirche von Sirnau gewor= den. Die Nonnen von Sirnau giengen bald nachher nicht wieder nach Kirchheim, sondern nach Eßlingen. In Kirchheim wurde zwar auch wieder bald hernach ein Frauenkloster gestiftet, welches aber die Regel des h. Augustinus erhielt, und zwar schon im J. 1248, während nach obiger Urk. noch 1292 das Kloster der Predigerinnen in Kirchheim fortbestand. Eine Jungfrau Adelheid, welche in das Kirchheimer Predigerinnen-Kloster_trat, soll demselben all ihr reiches Gut vergabt haben. Als die Nonnen von Sirnau nach Eßlingen zogen, wo schon im J. 1293 das neue Kloster gebaut und 1294 auch ein Kirchhof angelegt wurde, da verkaufte zu leßterem cine Adelheid v. Gundelfingen 1294 eine Hofstätte an das Kloster. Ob die oben in der Urk. genannte Priorin des Kirchheimer Klosters eine oder die andere dieser Adelheiden ist, kann ich nicht bestimmen, da mir die näheren Nachweise über diese Personen abgehen. Stälin a. a. D., Beschr. d. O.A. Kirchheim 132 flg., Beschr. d. O.A. Eßlingen 128, 185. 2 Lustnau im O.A. Tübingen. Die Ritter v. Lustnau werden in der Zeitschrift und bei Schmid, Gesch. d. Pfalzgr. v. Tüb., oft genannt. Obiger Ludwig v. Lustnau hatte eine Tochter des Schultheißen Not von Herrenberg zur Frau. Schmid 303, 330, nnd Urk. v. 23. Apr. 1298, und v. 17. Juli 1300.

1292. 20. Dec. Graf Ulrich v. Helfenstein freit den Hauptbauhof sammt Rechten und Gütern des Klosters Bebenhausen zu Aglishart von aller Dienstbarkeit und Abgabe, als Ausgleichung und Entschädigung für die demselben von ihm selbst oder seinen Dienstleuten zugefügte Beschädigung.

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In nomine domini amen. Nos Vlricus, dei gratia comes de Helfenstein 1, tenore presentium recognoscimus et constare volumus vniuersis tam presentibus quam futuris, quod licet nos venerabilem in Christo dominum . . abbatem et conuentum monasterii de Bebenhusen, Cisterciensis ordinis, Constanciensis dyocesis, in possessione et bonis suis in Adelungeshart 2 hactenus, tum per nos, tum per nostros fideles, turbauerimus ac molestauerimus, seu permiserimus molestari, nichil tamen juris ex huiusmodi actibus frequentatis nobis possumus aut intendimus pre

textu alicuius consuetudinis vendicare, immo paci et tranquillitati dicti monasterii consulere cupientes, dictam grangiam 3 suam Adelungeshart constituimus, facimus et confitemur a nobis et a nostris heredibus et successoribus vniuersis cum omnibus suis juribus et pertinentiis nunc et semper fore-liberam sine omni seruitute seu exactione, que consueuit exigi ratione patrimonii vel persone. Testes huius nostre recognicionis ac remissionis sunt, dominus Heinricus, abbas de Cesarea 4, dictus Cunradus, vir nobilis de Blochingen 5, dominus Sifridus, plebanus de Altengiselingen", Albertus dictus Kuthalber, quondam minister de Giselingen 7, . . aduocatus de Helenstein 8, dictus Vetzer, et alii fidedigni. In huius quoque rei testimonium presentes litteras super hoc confectas eis dedimus, sigilli nostri munimine roboratas. Datum apud Giselingen, anno domini millesimo, CCo. Lxxxx. 11. in vigilia sancti Thome apostoli.

Mit dem runden Siegel des Gr. Ulrich v. Helfenstein in Maltha, welches in dreieckigem Schilde einen auf 4 Felsenspißen rechts schreitenden Elephanten zeigt, und die Umschrift (sehr undeutlich und beschädigt): (†) S. VLRICI. COMITIS. DE ....FENST...

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1 Gr. Ulrich III v. Helfenstein. Stälin, Beschr. d. O.A. Geislingen 142, 148 flg. W. G. III, 663. Ueber diese Grafen s. Ztschr. X, 119. 2 Jezt noch ein Hof, Aglishardt, eine halbe Stunde füdlich von Böhringen im O.A. Urach. Er gehörte früher den v. Sperberseck, von welchen ihn Pfalzgraf Rudolf v. Tübingen kaufte und ihn dem Kloster Bebenhausen schenkte, welches ihn 1632 an die Gemeinde Böhringen verkaufte, weßwegen er auch noch der Böhringer Hof heißt. Memm., Beschr. d. O.A. Urach 162. Schmid 113. 3tschr. I, 106 flg., 348. 4 Kaisersheim bei Donauwörth, ein freies Reichskloster, Cistercienser-Ordens. Nach Buzelin (Germ. sacra 158) war der Abt Heinrich ex equestri familia marescallorum de Pappenheim, und war 15 Jahre Abt in Kaisersheim von 1288 bis 1303. 5 Plochingen im O.A. Eßlingen, an der Einmündung der Fils in den Neckar. Der Ort gehörte früher den Herren v. Plochingen und ihre Burg stand am nördlichen Theile desselben. Diese Herren kommen vom 12. bis in die Mitte des 14. Jahrh. vor und verlieren sich durch Heirath in der Familie v. Randeck. Ihre Güter, außer Burg und Lehen, kamen durch Kauf 1331 an Eßlingen und von dieser Stadt an das dortige Spital. Das Nähere über Ort und Geschlecht s. in Beschr. d. D.A. Eßlingen 228 flg., 231 flg. 6 Alt-Geislingen ist das heutige Altenstadt, eine halbe Stunde nördlich von Geislingen, an der Fils, schon frühe ein bedeutender Ort, Mutterort von Geislingen, in der Grafschaft Helfenstein. Stälin, Beschr. d. O.A. Geislingen 156 flg. 7 Ueber diese, einst den Grafen v. Helfenstein, die ihre Burgen nordöstlich oberhalb hatten, gehörige Stadt s. Stälin a. a. D. 120 flg., 134 flg. Minister ist Ammann der Stadt oder der Helfensteinische Amt8 Die Burg Hälenstein, später Hellenstein, um welche die

mann.

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Stadt Heidenheim nach und nach entstand, war das Stammschloß der freien, mächtigen Herren (Hälen) v. Hälen oder Hellenstein, deren Herrschaft sich über den größten Theil des Oberamtsbezirkes Heidenheim ausdehnte. Sie erscheinen im 12. Jahrh. und erlöschen mit Degenhard, Bischof v. Augsburg 1307. Sie stunden in nächster verwandtschaftlicher Verbindung mit den v. Gundelfingen, so daß der Sohn jenen, der Vater diesen Namen führt, und umgekehrt. S. Stälin in der Beschr. d. O.A. Heidenheim 136 flg. und dessen W. G. II, 217, 535, Ztschr. X, 342. 9 3tschr. X, 252, Anm. 7, 254, 256, Anm. 8, 342, 344, Anm. 26, 348.

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1293. 13. Apr. Hugo v. Hailfingen verkauft für sich und seine Pflegekinder, die Söhne seiner verstorbenen Brüder Marquard und Heinrich, mit Bewilligung des Pfalzgrafen Gotfried I von Tübingen, dessen Dienstleute sie sind, eine ihnen gemeinschaftliche Wiese von 8 Jauchert bei Tübingen an der Ammer zwischen Schwärzloch und Hindebach, Hailfinger Brühl genannt, an das Kloster Bebenhausen um 30 Pfd. H. unter Bürgschaft und etwaiger Leistung Heinrichs v. Remchingen und der Brüder Wolfram und Heinrich v. Pfäffingen und eigener, und unter Verpfändung seines Weinberges, der alte Berg genannt, zwischen Entringen und Meneck, und 1 Pfd. Zinses von der Mühle in Poltringen, bis zum vollständigen Vollzug des Kaufes und der Verzichtleistung sämmtlicher Verkäufer.

Presencium inspectoribus vniuersis. Hugo de Hâluingen 1, dyocesis Constantiensis, rei noticiam subnotate. Ad obliuionis humane pariterque versucie precauenda pericula legnm simul et canonum indulsit auctoritas, viue vocis suplere penuriam legittimis indiciis scripturarum. Nouerint igitur, quos nosce fuerit oportunum, quod ego tutor existens liberorum quondam fratrum meorum Marquardi et Hainrici, pratum octo iugerum michi cum illis indiuise pertinencium, situm apud Tuwingen prope riuum dictum Ammer, inter Swerzeloh 2 et Hindebach 3, dictum Haluinger Brůiel, de consensu plenario illustris domini nostri Gotfridi, comitis palatini de Tuwingen, cuius ministeriales existimus, ob intolerabilem debitorum voraginem nobis conmuniter incumbentem, venerabilibus in Christo.. abbati et conuentui monasterii in Bebenhusen, Cisterciensis ordinis, predicte dyocesis, pro triginta libris denariorum monete Hallensis, quas me recepisse et in summe nostre necessitatis redempcionem conuertisse fateor per presentes nomine mei dictorumque liberorum fratrum meorum vendidi absolute, mediantibus verborum et gestuum sollempnitatibus debitis et consvetis, nichil michi iuris penitus aut liberis iam dictis sev quibuscumque nostris heredibus vel succes

cum

soribus in premisso vendito reseruando, sed in ipsum monasterium pocius, quicquid in eo nobis conpeciit vel videbatur conpetere, transferendo. Proinde non inmerito renuncio tam pro me quam pro meis liberis et fratrum meorum prenotatis sev heredibus vel nostris successoribus memoratis restitucioni in integrum, excepcioni decepcionis vltra dimidiam partem iusti precii, actioni in factum, litteris a sede apostolica vel aliunde impetratis aut eciam impetrandis et generaliter omni suffragio legum et canonum in genere et in specie, quibus mediantibus de iure, facto vel occasione sev consuetudine quicquam super hiis posset in ipsius monasterii preiudicium, iacturam sev molestiam attemptari. Sane vt bona fides circa premissa valeat redundare, Heinricum de Remkingen, Wolframmum et Hainricum fratres de Phaeffingen 5, ac me ipsum cum illis in solidum sepedicto monasterio warandos sev fideiussores sub hiis condicionibus redidi obligatos, videlicet quod, quam primum predicti liberi mei sev fratrum meorum ad etatem legittimam peruenerint, prenotati warandi, per ipsius monasterii requisicionem ammoniti, efficacia procurare tenentur, vt omnes et singuli predictorum liberorum meorum et fratrum meorum iamdictum pratum ipsi monasterio libere et simpliciter resignent, prescripte vendicioni totaliter annuentes, quod, si minus efficaciter expletum fuerit, duo de predictis warandis, a prefatis religiosis ammoniti, ad prestandum verum obstagium inmediate se presentare in Tuwingen, Rútelingen, Rôtenburg vel Herrenberg caucione fideiussoria tenebuntur. Porro, mensis vnius expleto spacio, reliqui duo ex parte religiosorum eorumdem requisiti simul cum aliis duobus obstagium obseruabunt, nunquam inde recessuri, quamdiu dicta resignacio manserit inexpleta ab omnibus predictis liberis vel singulis eorumdem. Quorum warandorum sev fideiussorum si quempiam non peracta resignacione pretacta decedere contigerit, mox eque ydoneum subrogare teneor a defuncti obitu proximum infra mensem, alioquin residui fideiussores in vna predictarum villarum, quamdiu subrogacionem hanc distulero, prestare continuum obstagium tenebuntur. Ad precauendam etiam tocius offensionis molestiam, vineam meam, dictam der alte berg, sitam inter Aentringen et Můienegge 6, ac redditus vnius libre denariorum monete tuwingensis de molendino in Boltringen sito, annuatim michi debite nomine warandie, quam wlgariter dicitur vrsatze, quoad expedicionem dicte vendicionis sev resignacio

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