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lage der Sechsbätzner waren, und die kleinen nur einen Bazen galten. Jene Dickpfenninge standen auf 41–453 kr.

Vorderösterreich 1638. Konst. Nathsprot. Die Zehner waren 9 L. 1 D. fein, 51 auf die rauhe Mark, jedes Stück werth etwas über 18 kr. Die Dreikreuzerstücke hielten fein 7 L. 3 D., auf die Mark 132 Stück, jedes werth etwas über 54 kr

Frankreich 1640. Der Thaler war 11 Den. fein (14% löthig), es giengen 9 auf die rauhe Mark (91 auf die feine), jeder werth 2 fl. 29 fr., oder 3 Livres, jeder werth 497 fr. Oberlin Miscella p. 15. Die teutschen Sechsbähner und Dickpfenninge zu 45—453 kr näherten sich im Werthe dem Livre.

Rheinbischofsheim 1643. Der Reichsthaler war 141⁄2¿ß D. Straßburger Währung. Rechn. Der städtische Goldgulden 21 ß D.

Zürich 1646. 1663. Der Thaler war werth 2 fl. 354 kr. Hirsch 4, 369. In grobem Gelde. Also der Gulden 1 fl. 341⁄2 kr.

Allensbach bei Constanz 1649. Die Landeswährung hieß man lange Währung, 30 fl. Reichsgeld waren 34 fl. langer Währung. Der Reichsgulden stand also auf 68 kr. Landwährung.

Pfalz 1655. Der Reichsthaler war 14 Gulden, der Philippsthaler ebensoviel. Pfälz. Cop. Nr. 133 fol. 120.

Unterelsaß 1656. Der Gulden stand auf 10 Schill. Pfenn. Rechn. S. oben Straßburg 1585 und Breisgau 1589.

Schwaben, Franken und Bayern 1659 65. Hirsch 4, 364. Der Gulden war nach den Münzverordnungen in diesen Kreisen werth 1 fl. 461 kr., der halbe Bahen 35 kr. In den Valvationen S. 368 ist der Gulden aber auch zu 1 fl. 494 kr. unserer Währung angesetzt.

Pfalz 1663. Der Gulden war 30 Albus, also der Albus 2 kr. Cop. B. 133 fol. 311.

Innsbruck 1665. Der Thaler war in grobem Gelde werth 2 fl. 133 kr. Hirsch 4, 368.

Schwaben 1666. Nach Hirsch 4, 364 sollten 200 halbe Baßen, 7 Loth fein, auf die rauhe Mark gehen, also 4574 auf die feine. Darnach war der Bazen werth 77% kr. und der Gulden zu 15 Bazen 1 fl. 26% fr. Jn demselben Jahre machte man aber den Vorschlag, die Mark zu 14 fl. 20 kr. auszumünzen (S. 366), die Thaler sollten halten 14 Loth 4 Grän fein, 8 auf die rauhe, 9 auf die feine Mark, jeder werth 2 fl. 433 kr. Der Gulden 1 fl. 434 kr. Der Reichsgulden war 1 fl. 12 kr. Rechn.

Villingen 1674.

Pfalz 1678. Der französische Sou galt 6 D., und der Livre 30 kr. Tarbuch f. 192.

Frankfurt 1690. Am Rhein und in Schwaben wurde der Leipziger Münzfuß angenommen, der die feine Kölner Mark zu 12 Reichsthalern oder 18 Gulden ausbrachte. Die Guldenstücke waren mit 60 (Kreuzer) oder } (Thaler) bezeichnet, der Gulden war werth nach unserm Fuße 1 fl. 21 kr., und der Thaler 2 fl. 25 kr. Der Kreuzer etwas über 14 kr. Frankf. Münzordnung von 1693.

Schwäbischer Kreis 1693. Erhöhung des Reichsthalers auf den Kurs von 2 Gulden, oder Annahme des Leipziger 12 Thaleroder 18 Guldenfußes. Das Korn blieb wie vorher, nämlich 9 Thaler 2 Groschen auf die feine Kölner Mark, der Thaler war aber nur zu 14 Gulden (7 Ortsgulden) oder 1 fl. 45 kr. gerechnet, wonach der Gulden in unserm Fuße auf 1 fl. 321z kr. stand. Lucii Münztractat 3, 73. 175. Der Bazen vor dem Jahre 1693 ist daher am Oberrhein zu 6. kr. anzusehen, nachher zu 5 kr. Der 18 fl.-Fuß blieb bis 1740, wo er zum 20 fl.-Fuß erhöhet wurde und der Gulden auf

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1 fl. 12 fr. zu stehen kam. Der Kreuzer des 20 fl.-Fußes ist nach der jezigen Währung 12% kr. werth, also der Bazen 53 kr.

Durlach 1694. Das Pfund Pfenning war so viel wie ein Reichsthaler oder 1 fl. 30 damalige Kreuzer. Nechn. Also 2 fl. 23 kr. jeziges Geld. Der Schill. Pfenn. war in runder Zahl 6 kr. und der Pfenn. kr.

Frickthal 1694. Vier Gulden waren 5 Pfund Pfenn. leichte Währung, also das Pfund werth 747 kr. unsers Geldes. Das Pfund des guten Geldes galt in der leichten Währung 23 Schill. 7 Den., stand also im Verhältniß wie 5 zu beinahe 6. Nechn. Das Pfund leichter Währung war gleich dem fränkischen Gulden zu 75 kr. Das Pfund gutes Geld war 1 fl. 347% kr. werth, also um 2 kr. weniger als der Gulden. Der gute Schilling 4 kr., der leichte 34 kr. Mone.

Kraichgauer Urkunden.

(Fortsetzung.)

Eppingen. 82) Ulrich von Stein verkauft sein Viertel am Wein- und Fruchtzehnten zu Eppingen einem Bürger zu Speier. 1307. Juli 8.

Judices curie Spirensis. Ad universorum presencium inspectorum noticiam volumus pervenire, quod constituti coram nobis in

figura judicii anno dom. 1307 sabbato post Udalrici episcopiUlricus dictus de Steine1 armiger et eius uxor legitima, filia quondam Ravenonis militis de Greczingen, accedente consensu expresso Gertrudis relicte quondam dicti Ravenonis, socrus prefati Udalrici armigeri, coram nobis similiter consitute, manibus coadunatis et pari voto vendiderunt et tradiderunt ac se vendidisse et tradidisse iusto vendicionis titulo presentibus recognoscunt quartam partem suam tam vini quam annone decime in opido Eppingen et terminis eiusdem cum omnibus jure et utilitate, quibus eandem quartam partem decime hactenus possidebant, discreto viro Nicolao ad auream ovem 2 civi Spirensi et eius heredibus et ei seu eis cui vel quibus idem Nicolaus deputaverit, dederit seu legaverit, pro precio centum et septuaginta libris hall. legalium, quod inquam precium confessi sunt se ab eodem Nicolao recepisse et in utilitatem eorum convertisse integraliter et complete. abiuraverunt quoque tactis sacrosanctis reliquiis coram nobis dicti Ulricus, eius uxor legitima atque socrus omne jus, quod habebant seu habere possent in antea in quarta parte decime prelibate et specialiter, si quod jus racione dotis sive donacionis propter nupcias ipsis matri seu filie competeret seu conpetere posset quomodolibet in eadem. renunciantes (folgen die Exceptionen des röm. Rechts). In quorum evidenciam atque robur sigillum nostrum ad preces parcium prescriptarum presentibus duximus appendendum. Datum anno et die prenotatis.

Aus dem Cod. maj. Spir. 1 fol. 85 zu Karlsruhe. Dazu gehört die Urk. von 1263, die Nemling, speier. Urf. B. 1, 298 aus einem andern Cop. B. abgedruckt hat, und die besser in obigem Cod. maj. ib. steht.

1 Gehört wol nicht zu dem schwäbischen Geschlechte (f. Bd. 11, 357), sondern wie seine Verwandtschaft mit Naveno von Größingen andeutet, war er von Stein im Pfinzthal, wo noch ein Thurm der Burg steht. Schafe, ein Patriziergeschlecht zu Speier.

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zum goldenen

Mühlbach bei Eppingen. 83) Ludwig und Hofwart von Sickingen verkaufen ihren Theil des Dorfes Mühlbach der Stadt Eppingen. 1365. Jan. 16.

Ich Ludewig vud .. Hofewart von Eycgingen gebrüder des langen Hofewarten seligen son veriehen vns offenlich vnd tůn kunt allen den, die disen brief sehen oder hören lesen, daz wir verkäft haben mit wol bedahtem möt, in rehter köfs wise vnd geben. zu köff mit disem gegenwertigen briefe für vns vnd alle vnser erben vnsern teil, vnd vnserü reht des dorffes zů Mvinbach mit aller vnser zu gehörde vnd rehten, als sie vnser vater an vns braht hat, den

erbern lütden den burgern vnd der stat gemeinlich zu Eppingen vnd geloben in daz zu vertigen vnsern teil vnd vnserů reht, als sie vnser vater an vns braht hat mit aller der zu gehörde, für vns vnd alle vnser erben jar vnd dag, nach des landes reht vnd gewonheit. vnd des zu einre merren sicherheit, so han wir die vorgenanten Ludewig vnd .. Hofewart der vorgenanten stede vnd den burgern zů Eppingen zů bürgen gesezet dise erbern lütde, die hie nach geschrieben stent: Reinhart von Ny'ptshein 1, Reinhart von Sycgingen hern Swicgers brůder, Abreht Gölern vnd Berhtolt Gölern von Rafensberg 2, also, wer' ez, daz die vorgenanten burgere oder dù stat zů Eppingen gehindert oder geirret würde an dem vorgenanten vnserm teil vnd rehten des vorgenanten dorffes zů Mölnbach mit aller der zu gehorde, als sie vnser vater an vns braht hat, vnd wir sie biz her innig gehabt han; oder daz der vorgenant vnser teil vnd reht des vorgenanten dorffes zů Mölnbach mit aller der zu gehörde, als sie vnser vater an vns braht hat, ansprechig würde in jare vnd in dage, wenn daz beschehe, so söllent die vorgeschriben Ludewig vnd Hofewart den brust oder hindernisse vf rihten in vierzehen dagen, vnd deten sie des nit, wenne denne die vorgenanten bürgen hermant werden zü hüse oder zů hofe, oder mont wider mvnt, oder mit briefen oder wie sie hermant würden, so söllent sie bi güten truwen in farn leisten ir iegelicher mit eim knehte vnd mit eim pferde gein Brethein in die stat in ein offen küntlich herberge, niemer vz der giselschefte zu kummen, biz daz der vorgenanten stat vnd den burgern zu Eppingen der brust oder irrunge vf geriht vnd gevertiget würde, dar vmb sie denne hermant würden. wer' ez öch, daz die vorgenanten bürgen nit in füren leisten in einem manat nach der manvnge oder verbrechen, so möhten die vorgenanten burgere der stat zů Eppingen vnd ir helffere die vorgenanten bürgen an griffen mit geriht oder ane geriht, sie oder irú gût an allen schaden. Ez ist och beret vnd gedinget, were ez, daz der vorgenanten bürgen einr oder me ab gingen, daz got wende, so söllent die vorgenanten Ludewig vnd Hofewart einen als güten setzen an des ab gegangen stat ane alle geverde in einem manat, wenne sie des hermant würden, als der was der abe gegangen ist, ir were einre oder me; vnd detden sie des nit, wenne denne die andern bürgen hermant würden, als vor geschriben stet, so söllent sie in farn leisten gelicher wise, als da vor geschriben ist, niemer vz der leistvuge zů kummen, biz daz der bürgen zal herfüllet würde. Ich der vorgenante Ludewig vnd Hofewart min brüder von Sicgingen geloben öch, die vorgenanten vnsere bürgen zu lösen von dirre burcschaft ane rehtvnge,

ane eyde vnd ane allen iren schaden, vnd geloben och stede vnd veste zü haben allez, daz da vor geschriben stet, bi güten truwen anc alle geverde. Und des zu eime waren vrkünde vnd sicherheit, so han wir die vorgenanten Ludewig vnd.. Hofewart vnser eigin jngesigel gehencget an disen brief, vnd han öch gebetden die vorgenanten bürgen, daz ir ieglicher sin eigin jugesigel zů den vnsern hat gehencget an disen brief zů gezügnisse aller vorgeschriben dinge, vnder den wir die vorgenanten bürgen veriehen die vorgeschriben burcschaft an vns zů nemmen vnd stede vnd veste zu halten, vnd veriehen öch, daz wir durch betde willen der vorgenanten Ludewiges vnd . . Hofewartes vnser iegelicher sin eigin jngesigel zu den iren haben gehencget an disen brief, der geben wart in dem jare, da man zalt von gotdes gebürte drüzehenhvndert sezig vnd in dem fvnften jare, an dem nehsten dvnrstage nach dem ahhehendesten dage nach wihennaht.

Aus dem Original der Stadt Eppingen. Nur die Pergamentstreifen der 6 Siegel sind noch daran.

Die von Sickingen führten den Beinamen Hofwart (Hofhund) nicht allein, sondern auch andere Kraichgauer Adelige, wie z. B. Eberhart Hofwart von Oberöwisheim. 1449. Quell. und Erört. München 1860. Bd. 8, 161. Auch die Sturmfeder. Böhmer reg. Ludov. p. 194.

1 Neibsheim bei Bretten. 2 die Ravensburg bei Sulzfeld.

84) Konrat von Sachsenheim verkauft seinen Theil des Dorfes Mühlbach der Stadt Eppingen. 1372. Dez. 22.

Ich Cünrat von Sahsenheim rittere und vrouwe Bete von Nafensberg min hüsfrouwe, und ich Heinrich von Erenberg und Cünrat min brüder, der vorgeschriben vrouwe Beten süne, edelkneht, veriehen und bekennen uns öffenliche mit disem briefe, und dün künt allen den, die disen briefe ansehent oder hörent lesen, daz wir mit wol bedahtem můte, mit gesamenter hant und mit vereinigtem willen und verhengkeniße ander unser kinde haben vercouft und zu kaufe geben mit disem briefe eins stetden ewigen kaufes für uns und alle unser erben und nachkümen unsern teil des dorfes zů Mülenbach mit aller zu gehörde und mit allen den rehten, die wir biz here gehapt han zů Mulenbach in dem dorfe und in des selben dorfes marke, ez sy walt, velt, wasser und weide, vougth, lüte und gut; gülte, zins, kleine und große, gesucht und ungesucht, ob der erden und under der erden, núst ußegenomen nach nüst uße gesündert an alle geverde, und mit namen die lute, die Syntrame heißent, die biz here unser sint gewest, wo die ge= seßen sint. und waz biz here in die marke zü Mülenbach gesament ist,

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