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fois supporter en la demande, que l'on leur faict et par mesme moyen ordonner a vos officiers de par de ca ne se tellement advancer a l'advenir au tres grand preiudice de nostre dicte eglise, que de faire sans nous cottizations semblables a celles de question, puisque nul droict divin ny humain ne les peult favoriser en telles entreprises. Nous sommes tous a la verité tant en general qu'en particulier plus que tres affectionnez et tres humbles serviteurs de vostre dicte alteze, mais le serment que nous avons a la conservation des droictz de nostre dicte eglise nous oblige a vous remonstrer et escripre ce que nous faisons presentement, esperant que vostre naturelle doulceur, bonté et pieté ne le trouvera maulvais de nous. Qui est l'endroict ou nous prions dieu qui vous doient, monseigneur, tout heur accroissement et grandeur en vos bonnes et sainctes entreprises. Du chapitre de Metz ce dixhuictiesme jour du mois de Novembre 1577. De vostre alteze treshumbles et tresobeissantz serviteurs a jamais par primcier, doyen et chapitre de l'eglise de Metz, par ordonnance de mes dictz sieurs (gez.) Lamy. A monseigneur mons. l'archiduc d'Austriche.

Orig. zu Karlsruhe.

Die Räthe des Erzherzogs Ferdinand in der Landvogtei Unterelsaß zu Hagenau hatten die Türkenschaßung von dem Amt Burgaltdorf verlangt gemäß dem Reichsbeschlusse zu Regensburg, wonach Niemand von dieser Schaßung befreit bleiben sollte. Dagegen erhob das Meher Domkapitel Einsprache bei der Statthalterei am 2. Nov. 1577, die Räthe aber erwiederten ihm den 7. Nov., daß sie von ihrer Forderung nicht abstehen könnten, sowol aus obigen Gründen, als auch deßwegen, weil das Amt Burgaltdorf auch früher eine solche Schabung geleistet, wie auch dießmals das Amt Medolsheim, das in gleicher Lage sei. Hierauf wandte sich das Domkapitel mit obiger Bitte an den Erzherzog selbst nach Innsbruck, deren Erfolg ich nicht angeben kann, weil kein weiteres Aktenstück beiliegt.

1 Jett Bourgaltroff, 11/2 Stunde nördlich von Dieuze.

Mone.

Ueber die Kreditkrise in der Mitte des 14. Jahr: hunderts.

Die Dauer und Ausdehnung dieser Krise ist noch nicht genau bekannt; ich gebe daher zu den Belegen im Bd. 10, 73 flg. weitere Be

weise, um diesen Gegenstand aufzuklären, weil die richtige Beurtheilung mancher Urkunden davon abhängt.

1) Schuldenstand des Landgrafen Ulrich vom Unterelsaß zu Brumat. 1332. April 11.

Allen den si kunt, die disen brief sehent oder hörent lesen, das dis güt versezt ist zu Brůmat, das hie nach gescriben stat.

Zu dem ersten, hern Heinriche von Mülnheim dirtehalp hundert vierteil geltes vür vierdehalp hundert marg. Item hern Burckart Schöbe zwenzig und hundert vierteil geltes vür anderhalp hundert marg. Item Jeckelin von Ersthein sehzig vierteil geltes vir sehzig marg. Item dem Scheren von Lanperthein zwenzig vierteil geltes vür zwentig marg. Item dem Zorne dem schultheissen zwenkig vierteil geltes vür zwenzig marg. Stem hern Reinbolte dem Großen zwenzig vierteil geltes vür zwentig marg. Item Hanselere von Schönecke zwentig vierteil geltes vür zwentig marg. Item hern Růlin Albreht zwentig vierteil geltes vir zwentig marg.

Item hern Rülin Albreht vier pfunt geltes vir zwenkig marg. Item hern Albrehte Rülenderlin finem brüder fünf pfunt geltes [vür fünf und zwenßig marg.] Stem hern Henselin seligen Marschiliis vier pfunt geltes vür zwenzig marg. Item Henseline von Kagenecke vier pfunt geltes vür zwenzig marg. Item hern Rüdolfe von Vegersheim zwentig vierteil geltes vür zwentig marg. Item Virdenheime von Blumenöwe dri pfunt geltes vür fünfzehen marg. Item hern Ysenharte von Wingersheim zehen mag vür zwei pfunt geltes. Item Walthere von Bütenheim drisig vierteil geltes vür drisig marg. Item hern Johannese von Bütenheim fünf und zwentig vierteil geltes und ein pfunt geltes vir sehtzig pfunt. Item Noppen zwei pfunt geltes vür zehen marg. Item hern Johannese von Schaftolzheim vierzig marg vir drisig vierteil geltes. Item dem alten Sicken zwenzig marg vir vier pfunt geltes. Item dem Liebenzeller drisig marg vür sehs pfunt geltes. Item Wilhelme Zuckemantel und sime brüder ahtewe und drisig und hundert pfunt. Item hern Walther Ensheim hundert pfunde. Jtem Reinhere juncher Philippes kneht fünf marg. Item Nidernburne stat dusent pfunde dem von Ohsenstein. Item Wipbruch und Gries und das dar zů höret, stant hundert pfunde. Item Schalckendorf und Ringendorf stant sehzig marg. Item Altdorf unde Eckendorf stant sehzig pfunde.

[Item die von Nüwilr zwei pfunt geltes uf dem gerüte für zwein

zig pfunt. Item Henzelins Stübenwegs erben zwei pfunt geltes für zehen marg.

Dise rechenunge der forgeschribenne gulte beschach an dem palme abende des iars, do man zalt von goß gebürt drüzehenhundert und zwei und drissig iar.]

Orig. und Vidimus im Archiv zu Darmstadt, jenes hatte zwei Siegel: 1) abgegangen, 2) rund in gelbem Wachs, zeigt nur einen Helm mit einem Schwanenhals. Umschr. verlegt: .. SECRETV. HANEMANI.DE.LIEHTENBERG .NIORIS.

....

Die erste eingeklammerte Stelle ist eine Correctur des Schreibers, die zweite ein Nachtrag von anderer Hand, das Vidimus hat aber beide Stellen ohne Anstand aufgenommen.

Der oben verzeichnete Schuldenstand betrug an Kapital 995 Mark, und 1478 Pfund (wahrscheinlich Pfenning), davon waren unverzinslich (wenigstens wird kein Zins angegeben) 1398 Pfd. und 65 Mark, für die Restsumme wurde an Zinsen bezalt 635 Viertel (Korn, wie sich aus einer andern Urkunde ergibt) und 39 Pfunde. Aus den Zinsen nach Pfunden ersieht man, daß die Marken Rechnungsmarken waren, deren jede damals auf 21⁄2 Pfd. Pfenn. stand, wonach die Zinse nach Pfunden durchschnittlich 8 Prozent betrugen, also hoch waren. Mit diesem Ansaße stimmt das Verhältniß der Viertelzinse zur Rechnungsmark überein, denn nach dem Zinsfuß von 8 Prozent stand das Viertel Korn auf 2 fl. 56 kr., also zwischen dem mittleren und höchsten damaligen Preise (s. Bd. 10, 45), was auch in der Fruchtrechnung die Höhe der Gült beweist.

Der ganze Schuldenstand war also in Pfunden ausgedrückt 39651⁄2 Pfd. Pfenn., die unverzinslichen Schulden mil 15601⁄2 Pfd. abgezogen blieb verzinsliche Kapitalschuld 2405 Pfd. Pfenn. Zur Reduction auf unser Geld ist hier die Straßburger Währung von 1329 maßgebend, wonach der Pfenning 3 unserer Kreuzer werth war (Bd. 2, 415), also das Pfund 12 fl., mithin die ganze obige Schuld 47,586 fl., wofür zum größten Theil die Güter und Rechte des Landgrafen in der Stadt Brumat zum Pfande eingeseßt waren. Für die verzinsliche Schuld mußten jährlich bezalt werden 2308 fl. 48 kr.; für die unverzinsliche waren die Einkünfte der versezten Orte hingegeben, die dem Zinse wenigstens gleich kamen.

Die Höhe der Kapitalschuld und Zinse nöthigten den Landgrafen, die Stadt Brumat denen von Lichtenberg zu verkaufen, nicht nur dieser Umstand, sondern auch die vielen Gläubiger, die zum Theil geringen Darleihen und die verschie dene Art der Verzinsung beweisen den Anfang der Kreditkrise durch die Schwierigkeiten, womit obige Geldgeschäfte gemacht wurden.

Ein hoher Schuldenstand gräflicher Häuser war im 14. Jahrh. nicht selten, so hatte die Verlassenschaft des Hennebergischen Hauses 13,013 Pfd. Heller Schulden im Jahr 1374. Monum. Zoller. 4, 287.

2) Stadt Wimpfen am Berg.

1344. März 10. Die Brüder Syfrit und seine Frau Adelheit, Albrecht und Kunz von Wattenheim, geseßen zu Dahenfeld, leihen 9 Pfd. Heller gegen 1 Pfd. H. jährlichen Zins von einem Wimpfener Bürger und verseßen ihm

dafür 3 Morgen Wiesen und 11⁄2 Morgen Aecker zu Dahenfeld. Wird der Zins auf Martini oder 14 Tage darnach nicht bezalt, so ist das Unterpfand dem Gläubiger zu Eigen verfallen. Besiegelt von Geben v. Dahenfeld, Kirchherren zu Kocherthürn, da die Schuldner kein Siegel haben. Mtes Cop. B. von Wimpfen S. 58.

1351. Jan. 3. Kunegunt Witwe des Edelknechts Diether von Berlichingen und ihre Kinder Engelhart, Konrat, Diether, Katharina und Grete nehmen mit Mund und Hand von dem Wimpfener Bürger Heinrich von der Neuenstadt 131⁄2 Pfd. Heller Kapital auf gegen 1 Pfd. H. jährlichen Zins und verseßen dafür 8 Morgen Aecker zu Obergriesheim. Wird der Zins nicht auf Martini oder 8 Tage darnach bezalt, so ist das Unterpfand dem Gläubiger zu Eigen verfallen. Die Schuldnerin übernimmt nach Landesgewonheit die Gewähr für das Unterpfand Jahr und Tag und Engelhart und Konrat machen sich für die Zustimmung ihres im Auslande befindltchen Bruders Diether verbindlich. Wimpfener Cop. B. S. 58. 59.

1351. Nov. 26. Gerlach Hofman, genant von Kahendal, seßhaft zu Haßmersheim, leiht mit seiner Frau von einem Bürger zu Wimpfen 12 Pfd. Heller Kapital gegen 1 Pfd. Heller Zins, und verseßt ihm dafür zwei Häuser mit einer Scheuer, Hofraite und Garten zu Haßmersheim an der Kirchenmauer. Wird der Zins nicht auf Martini oder 8 Tage später bezalt, so verfällt das Unterpfand dem Gläubiger zu Eigenthum. Zeugen, die Edelknechte Diether genannt Gebsatel und Peter von Nideck, und die Richter von Haßmersheim Kon= rat genannt Heinberg und Eckart genannt Zimmermann. Besiegelt von dem Pfarrer Joachim von Haßmersheim und Diether Gebsattel. Altes Cop. B. von Wimpfen S. 49.

Ich stelle diese 3 Kapitalaufnahmen zusammen, weil sie den Einfluß der damaligen Kreditkrise (von 1341-1351) auch für die Umgegend von Wimpfen beweisen und den ländlichen Belegen im Bd. 10, 75 beizuzälen sind. Im ersten Beispiele betrug der Zinsfuß 11 Prozent, im zweiten 711/27 Proz. und im dritten 8 Proz. Alle drei Kapitalien waren von einem und demselben Wimpfener Bürger dargeliehen und kamen durch späteren Kauf des Meisters Bruno an das Stift Wimpfen. Das erste Kapital betrug in jeßiger Währung 56 fl. 17 kr., das zweite 63 fl. 13 kr., das dritte 56 fl. 12 kr. (Bd. 7, 128), für diese geringen Darleihen mußten nicht nur jene hohen Zinse, sondern auch ein großes Unterpfand gegeben werden, wobei der Morgen Acker nicht ganz zu 8 fl. angeschlagen wurde.

Mone.

Diplomatische Nachlese.

Es sind in dieser Zeitschrift schon manche Abdrücke von Urkunden in älteren Werken mit den Originalen verglichen und berichtigt wor= den, um zuverlässige Texte zu liefern, wozu auch diese Nachlese bestimmt ist. Verbesserung falscher Lesarten der Abdrücke wird jeder

Geschichtsorscher billigen, sprachliche Genauigkeit, besonders bei teutschen Urkunden, hatten die älteren Urkundensammlungen nicht, sie fehlt auch leider manchen neuen Herausgebern, deren Abdrücken man überall ansieht, daß sie ohne teutsche Sprachstudien gemacht sind. Dieser Mangel gereicht ihnen zum Vorwurf in jeßiger Zeit, wo die historische Grammatik unserer Sprache so gründlich behandelt ist. Der Diplomatiker hat aber auch noch die besondere Aufgabe, die Eigenthümlichkeiten der alten Mundarten sorgfältig zu wahren und in den Abdrücken wieder zu geben, namentlich in der Vokalisation, die ein eigenes Studium erfordert, und dem Laute gemäß bezeichnet werden muß, nicht der blosen Form nach, wie es manche Herausgeber machen und den Leser über die Bedeutung der Vokalzeichen im Stiche lassen. Die Feinheiten dieses Sprachlebens haben sich seit dem 15. Jahrh. vergröbert, so daß Schreibung und Formen im 16. und 17. barbarisch wurden. Wer diese Barbarei im Abdruck beibehält, ist nicht zu tadeln, wenn man aber die Schreibung von ihrem Wust be= freit und vereinfacht, ohne der grammatischen Form zu schaden, so gewinnen durch diese Erleichterung die Terte und die Leser.

Sowol diese Zeitschrift als auch andere Werke beweisen, daß die Texte in Dümge's regesta Badensia der Revision bedürfen; ich habe sie aber in dieser Mittheilung übergangen, weil es zu weit führen würde, sie alle durchzusehen. Dagegen habe ich einige andere Abdrücke mit den Texten in alten Copialbüchern verglichen, was unnöthig scheinen könnte und auch wäre, wenn die Abdrücke keine Lesfehler hätten, die man aus alten Abschriften hie und da verbessern kann. Es gibt nämlich in den Originalen zuweilen zweifelhafte Stellen, besonders in Namen, durch die Ungenauigkeit der Schreiber, wenn sie ähn= liche Buchstaben nicht gehörig unterscheiden, so daß sie mit gleich guten Gründen für einander gelesen werden können, alte Abschriften geben dann in solchen Fällen den Ausschlag.

Kloster Selz. 1051. Schöpflin Als. dipl. 1, 167, verglichen mit dem Orig. zu Karlsruhe. Dieß hat kein æ, sondern ae und e. inperator peticionem liberam potestatem. Nach invictissimi steht das Monogramm, nach augusti qR mit den drei †. Uuinitherius. Ein ziemlich fehlerfreier Abdruck. Diese Urkunde wurde doppelt ausgefertigt. Beide Origi= nale sind vorhanden.

Schöpflin 1. c. 1, 175. Vom Jahr 1074. Ich weiß nicht, warum Böhmer diese Urkunde in das Jahr 1077 seßt. Abweichungen des Originals zu Karlsruhe. C. (Chrismon). Das Orig. hat kein ae, sondern ç. Osinabruggensis Cunradi Wicchersheim poterit. Das Datum ist

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von anderer Hand, aber mit gleicher Tinte geschrieben.

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