Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Walrami domini mei fratris, ad preces meas presentibus appenso. Datum anno dom. M. ccc. vi11o. in die b. Vincencii martiris.

Orig. im Arch. zu Darmstadt. Siegel abgefallen. Der Echreiber dieser Urkunde war ein besserer Lateiner als die gewönlichen Notare.

1 Erfweiler östlich von Dahn in der baier. Pfalz.

22) Gotfrit von Forbach bescheinigt den Empfang des Heiratgutes seiner Frau Agnes von seinen beiden Schwägern von Liechtenberg. 1310. Mai 13.

Ich Jöfrit herre von Furpach 1 tůn kunt allen den, die disen brief gesehent oder gehörent lesen, daz ich enphangen han von Hanemanne und von Heykelmannen gebrüdern, hern Cünrah seligen sünen von Lichtenberg, minen swagern zweyhundert Meher pfenninge genger und geber. Ich vergihe öch mit disem selben brieve, daz ich die selben zwei hundert pfunt Meyer pfenninge sol anlegen innewendig disem nehisten halben jare an eygen, mir ze einem widemen und vro Agnes minre elichen vröwen ze einre eygenschaft ane alle geverde. Und dirre dinge ze eim urkünde, so han ich min ingesigel gehenket an disen brief, der wart gegeben an der mitewochen, do men drie wochen hette nach dem ostertage nach got gebürte drüzehen hundert jar und in dem zehenden jare.

Orig. im Archiv zu Darmstadt. Siegel abgegangen.

1 Forbach, Flecken südwestlich von Saarbrücken.

23) Bischof Reinalt von Meß verspricht Johann dem jüngern von Liechtenberg Echadloshaltung für eine übernommene Bürgschaft. 1313. März 14.

Nos Regnaldus dei gracia Metensis episcopus cunctis notum facimus per presentes, quod si nobilis vir dilectus et fidelis noster, dominus Johannes iunior, dominus de Liethember, natus domini Johannis senioris, domini de Liethember, aliqua dampna incurreret propter fideiussionem, quam subiit pro nobis et episcopatu nostro Metensi erga nobilem virum dominum Wernerum comitem de Homberch de mille et septingentis libris forcium denariorum, quod nos et successores nostri, Metenses episcopi, tenebimur et tenemur ex nunc ut ex tunc ad restitutionem dictorum dampnorum et ipsum omnino reddere indampnem. super quibus dampnis promittimus pro nobis et successoribus nostris, Metensibus episcopis, predicti domini Jo. iunioris credere simplici iuramento, pretextu cuius rei bona episcopatus nostri Metensis, nostro Zeitschrift. XIV,

5

et successorum nostrorum predictorum nomine, presencia et futura eidem tenore presentium obligamus tali conditione, quod si occasione dicte fideiussionis dampna incurrat, ut predictum est, dicta bona possit capere et facere capi, distrahere et alienare, donec integram satisfactionem dictorum dampnorum, si qua contingerint ex causa predicta, receperit et perfectam, exceptione quacunque non obstante. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum anno dom. Mo. trecentes. tercio decimo, feria quarta ante festum b. Benedicti.

Orig. im Archiv zu Darmstadt mit einigen Resten des Siegels.

1 Homburg nördlich von Zweibrücken.

24) Hug von Herrenstein überläßt seinen Streit mit den Herren von Liechtenberg um die Dörfer Dettweiler und Dossenheim einem Schiedsgericht. 1314. Mai 11.

Kunt si allen den, die disen brief an gesehent oder gehorent lesen, daz ich Hug ein ritter von Herrenstein 1 genant umbe soliche missehelle und worderunge, die ich gehabet han und nohc han gegen minen. erbern herren hern Johannese dem alten von Lichtenberg unde gegen hern Johannese sime süne dem jungen herren von Lichtenberg umbe die dorfer Detwilre 2 und Dossenheim 3, und daz dar zu horet, daz mir zü phande gegeben wart von mime herren dem bischove von Mecze, von minen wegen han verlasen mit (mime) gåten willen an einen erbern rittere, her Mettele von Hittingen 4, und d'e worgenan= ten min herren an einen (erbe)rn rittere hern Wernhern von Waltenheim 5, also waz die zwene uber ein koment und bringent, daz gelobe ich un)d verbinde mihc stete ze haltene mit gåten druwen an eides stete. were aber, daz die zwene worgenanten rit(tere) missehullent und niht uber ein koment, so han wir genomen einen gemeinen dritteman, einen erbern herren, h(er)n Eberharde von Meingen 6, den spitelere von Nüwilre 7, also, zu welme der wellet under den zwein worgenanten ritteren und mit ime bringet und sprichet, daz sol gancz sin und stete bliben ane alle gewerde. und folent uns des ein ende geben und machen uncze an den samesdag ze naht, der do nehest komet nahc dem zünen none dage. und daz ich Hug der worgenante rittere daz stete halte, alse es hie worgescriben stat von minen wegen, so habe ich gebeten minen juncherren Niclauesen herren von Luczelenstein 8, daz er sin ingesigele zu eime waren urkunde zů mime ingesigele hat gehenket an disen brief mihc zů ubersagende alles des hie wor von mir gescriben stat. Ich Niclaues herre von Lucze

lenstein durhe bette des worgenanten hern Huges von Herrenstein mins burgmannes han gehenket min ingesigele an disen brief zů eime urkunde dirre worgescribenen dinge. Dirre brief wart gegeben an dem samesdage wor dem zünen none dage des jars, do von gotes geburte warent druzhehen hundert jar in dem wier zhehendesten jare.

Orig. zu Darmstadt, mit einer durchfaulten Stelle, deren Ergänzungen in Klammern stehen. Siegel 1) fehlt, 2) rund in dunkelgrünem Wachs, dreieckiger Schild, wagrecht getheilt, oben 2 Sparren, unten rautenförmiges Gitter mit Punkten dazwischen. Umschrift: ... NIC... IS. DE. LVCELSTE.. Auf der Rückseite ein kleines rundes Gegensiegel mit demselben Wappen und der Umschr.: † S. N. SECRETVM.

1 Ruine bei Neuweiler, auch Herrenstauf genannt. 2 Dettweiler an der Zorn, östlich von Elsaßzabern. 3 nordwestlich vom vorigen an der Zinzel. 4 etwa Hittlingen an der Eichel? 5 zwischen Hochfelden und Brumat. 6 Bliesmengen. 7 Neuwiller nördlich bei Dossenheim. 8 Lügelstein, Petite pierre, nord

westlich vom vorigen.

25) Bischof Reinalt von Meß bekennt, daß er Johann dem jüngern von Liech

[ocr errors]

tenberg 200 Mark Silbers für seine militärische Hülfe schuldig sey. 1314. Sept. 5.

Nos Renaldus dei gracia Metensis episcopus cunctis notum facimus per presentes, quod nos tenemur et sumus efficaciter obligati, ac eciam nos successores nostros Metenses episcopos (obligamus ') domino Johanni domino iuniori de Leutanber fideli nostro in du-. centis marchis argenti boni et legalis; cuiusmodi debitum contraximus predicto fideli nostro pro amissione rerum suarum seu pro dampno ei resarciendo, quod sustinuit in exercitu, quem habuimus apud Froart 2. quam quidem pecunie summam eidem solvere promisimus et promittimus ad voluntatem suam, obligantes eidem nostro et successorum nostrorum, episcoporum Metensium, nomine omnia bona nostra et bona episcopatus nostri Metensis, ita quod dictus fidelis noster predicta bona capere possit et facere capi, distrahere et alienare, que capta fuerunt, donec eidem de predictis ducentis marchis fuerit integraliter satisfactum, excepcione quacunque non obstante. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum et actum anno dom. milles. trecentes. quarto decimo, feria quinta mensis Septembris.

Orig. im Archiv zu Darmstadt mit parabolischem Siegel in dunkelgrünem Wachs, etwas verleßt. Sißender Bischof unter einem gothischen Baldachin, worauf 3 unkenntliche Heiligenbilder. Zu beiden Seiten undeutliche Wappen

schilde, wahrscheinlich das Wappen von Bar, aus welchem Geschlechte der Bischof abstammte. Umschr.: ... DE. BARRO. DEI, GRA. EPI. METENSIS. Ueber diesen Krieg des Bischofs mit dem Herzog Theobalt II von Lothringen s. Calmet hist. de Lorraine 2, 434.

1 Fehlt. 2 Frouard, nördlich von Nancy, nicht weit von der Mündung der Meurthe.

3

26) Hugelin von Fleckenstein verzichtet gegen eine Entschädigung auf seine Forderung an den Grafen Eberhart von Zweibrücken. 1315. Jan. 8. Jch Hugelin genant von Fleckenstein, hern Heinriches seligen sún von Sulzin 1 tun kunt allen den, die disen brief gesehent oder gehorent lesen, daz ich umbe alsoliche vorderunge, di ich hete gegen dem edelen herren graven Eberharte von Zweinbrucken und herren zu Bizhen und sin erben umbe di dorfer, daz ist zu wissenne Röpwilre 2, Walthusen und Bichenbach 4, daz ich umbe di selbe vorderunge von ime uz gerichtet bin und ouch dar üf verzigen han vor mine erben ane alle geverde. .. zweinhundert phunt cleiner swarzer turnese, di ich von ime inphangen han wol und genzliche und ouch in minen nůz han bekeret, und verzigen ouch vor mich, mine erben üf den vorgenanten graven Eberharten aller vorderungen der vorgenanten dorfer und azzungen und ouch üf sine erben. und wir nit inselent behelfen umbe di vorgenanten vorderunge noch an geistlichem geriche noch an wertlichem gerichte noch mit ke'nen sachen, di mochte gehelfen oder ime und sinen (erben 5) mochten geschaden. Daz diz war und stêde si und belibe, dez han ich min ingesigel an disen brief gehenket zu eime rechten urkunde und han ouch gebetten hern Henrich den herren von Ettendorf 6, daz er sin ingesigel hat gehenket an disen brief ouch zu eime urkunde. Ich der vorgenante her Henrich vergehen, daz durch bette dez vorgenanten Hugelins han min ingesigel gehenket an disen brief zu eime re'hten urkunde. Diz beschach und wart dirre brief ge= geben, do man zelete von gottes geburte druzen hundert jar und virzen jar an der mittewochen nach deme zwolften tage.

Orig. im Arch. zu Darmstadt. Beide Siegel abgegangen. Die Urkunde hat stellenweise durch Moder gelitten.

1 Sulz unter Wald zwischen Hagenau und Weißenburg. 2 Noppweiler nordöstlich von Bitsch. 3 Waldhausen nördlich an der Schwarzbach. 4 viel= leicht Breitenbach, westlich von Waldhausen, denn es gibt kein Bichenbach in dortiger Gegend. 5 fehlt. 6 westlich von Hagenau.

27) Heinrich von Finstingen bestellt ein Unterpfand für eine von Hanemann von Liechtenberg aufgenommene Kapitalschuld. 1321. Juli 13.

Wir Heinrich herre von Vinstingen dünt kunt allen den, die

disen brief sehent oder gehöreni lesen, daz wir dem edelen herren, hern Hannemanne herren von Lichtenberg hant gegeben zü koufe rehte und redeliche zwenzig phunt Strazburgere phenninge geltez, die zů Strazburg genge und gebe sint, unbe drühundirt phunde cleiner swarzen turnese gütir und geber üf unsir dörfere Büsselsbach 1 und Merresberg 2 unde uf alles, das wir in den zwen vorgenantenen dörfern hant, es fint lite, korngulte, bette, schaf, walt, weyde, gerihte und welrehande güt wir hant in den vorgenantenen zwen dörfern, ane alleyne Jacobe unsern schülteyzsen von Büsselsbach und sin güt üs genomen, den han wir uns behabet; also mit solicher gedinge, daz wir der vorgenante Heinrich herre von Vinstingen und unser erben fülent geben allen jar dem vorgenanten herren von Lichtenberg und finen erben zwenzig phunde Strazburger phenninge zu zwein ziljten ane geverde, zů sante Johannes tage zü sünigeten zehen phůnt und zů sante Martins tage zehen phunt; und also lange so wir daz dünt, so sülen wir Heinrich herre von Vinstingen und unser erben den nüz von den dörfern allen n'emen und ensol denne der vorgenante her Hanneman herre von Lichtenberg keyn gebot haben uber die dörfer noch die lute noch gerehte noch uber kein daz gut, daz wir und unser erben hant in den vorgenantenen zwein dörfern. Were aber, daz wir die zwenzig phunt nút engebent noch unser erben zu den zwen zilen, alse da vor geschrieben stat, so mag der vorgenente herre von Lichtenberg und sin erben die dörfere und die lüte und allez daz wir in den zwen dörfern hant, anegrifen und phenden vor die zwenzig phunt oder vor alse vile, alse ime oder sinen erben denne virsessen oder virsumet ist, ane geverde, unze daz in ir ganz volle wirt getan von demme, daz denne virsumet ist. Und wanne wir der vorgenante Heinrich oder unser erben dem vorgenantenen herren von Lichtenberg oder sinen erben gebent üf einen tag druhundert phunt cleiner swarzen turnese güter und geber, so fülent sú uns und unsern erben die vorgenante zwei dörfere wider geben zu köfene umbe die selbe dru hundirt cleiner swarzer turnese, alse da vor geschrieben stat, ane alle geverde. Und umbe dise ding alle, daz wir sú stete habent, so han wir dem vorgenanten herren von Lichtenberg und sinen erben burgen gegeben unvirscheidenliche hern Frißemanne Muniche von Delingen 3, hern Gerungen von Manburnen, hern Huge Brüchen von Ahswilre 5, hern Fritzemanne von N'egal ritthere, Abertine von Nuwillere und Johannese den Mezegere von Büswilre also und mit solicher gedinge, geben wir oder unser erben die zwenzig phunt nút zu den zwen zilen, alse da vor geschrieben stat, wenne danne nach

8

« AnteriorContinuar »