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FONTES RERUM AUSTRIACARUM.

ESTERREICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN.

HERAUSGEGEBEN

VON DER

HISTORISCHEN COMMISSION

DER

KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN.

ZWEITE ABTHEILUNG.

DIPLOMATARIA ET ACTA.

LIII. BAND.

WIEN, 1901.

IN COMMISSION BEI CARL GEROLD'S SOHN

BUCHHANDLER DER KAIS AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

JOSEPH II. UND GRAF LUDWIG COBENZL.

IHR BRIEFWECHSEL.

HERAUSGEGEBEN

VON

ADOLF BEER UND JOSEPH RITTER VON FIEDLER,

WIRKL. MITGLIEDERN DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

ERSTER BAND.

1780-1784.

WIEN, 1901.

IN COMMISSION BEI CARL GEROLD'S SOHN

BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

LIBRARY

UNIVERSITY OF CALIFORNIA

DAVIS

Unter den zahlreichen Briefen Joseph II. aus den Jahren

1780-1790 sind die mit dem Vertreter Oesterreichs an der Newa, dem Grafen L. Cobenzl, gewechselten für die Kenntniss und Beurtheilung der österreichischen Politik jener Tage wichtig und reich an interessanten Mittheilungen über Personen und Zustände in Petersburg. Cobenzl gehörte zu den schreibfertigsten Diplomaten. Von den Schreiben an den Kaiser und den umfangreichen Berichten an die Staatskanzlei abgesehen, stand er in einem regelmässigen brieflichen Verkehre mit dem Fürsten Kaunitz und mit seinem Vetter dem Grafen Philipp Cobenzl.

Die Briefe des Staatskanzlers athmen die wärmste Zuneigung. Mon bon et brave garçon, figlio mio, mon cher enfant und ähnlich lauten die Anreden, votre bon ami, qui vous aime bien, votre bon Papa die Unterzeichnungen. Leider liegt die Correspondenz nicht vollständig vor. Von den Schreiben des Grafen Cobenzl ist der grösste Theil bisher nicht zum Vorschein gekommen. Auch nach seinem Rücktritte hat Fürst Kaunitz den schriftlichen Verkehr mit seinem Lieblinge aufrecht erhalten.

Das letzte Schreiben ist vom 12. Jänner 1794 datirt. Von Werth sind auch die Schreiben Philipp Cobenzl's; der Vicekanzler erfreute sich des besonderen Vertrauens des Kaisers und war der Vermittler zwischen ihm und dem Fürsten Kaunitz. Minister und Monarch sahen sich bekanntlich oft Monate lang nicht. Philipp Cobenzl erschien bei Kaunitz, um dessen

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