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Alexander III. 1178 I 19. J-L.- (ex autogr. in arch. cath.
Ancon.). Ed. Nachr. 1898 S. 35 n. 61).
Alexander III. (1159–79) XII 1. J-L.

(ex autogr. in arch.

s. Marię Novę). Vgl. Nachr. 1900 S. 36. Alexander III. (1166-79) II 27. J-L.. Ed. Ughelli II 600. Alexander III. (1166-79) IV 24. J-L. (ex reg. mon. Casemar.). S. Anhang.

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Alexander III. (1180) III 5. J-L. 13628 (ex cod. Chis. 540 = G VIII 243).

Alexander III. (1181) I 4. J-L. 14356 (ex eodem cod.).

Lucius III. 1181 XI 12. J-L. 14515 (ex eodem cod.).

Lucius III. 1184 VI 12. J-L. (ex arch. Vat. Arm. IX c. I n. 42).

Urban III. 1186 V 13.
Clemens III. 1188 V 11.

J-L. 15605 (ex arch. cath. Tifernatis).
J-L. — (ex reg. mon. Casemar.). S. Anh.
Clemens III. 1189 VI 6. J-L. 16419.

Celestin III. 1192 I 4. J-L. 16797 (ex autogr. in arch. s.
Mariae Maioris).

Celestin III. 1195 X 9. J-L.- (ex cop. in bibl. Barb.).
S. Anhang.

IV. Die päpstlichen Register.

Vgl. Nachr. 1902 S. 393 ff.

Die nicht unbedeutende Zahl von älteren Papsturkunden, die in den verlorenen Bänden der Lateranregister als Inserta standen (ich habe sie S. 496-511 zusammengestellt), hat mich nicht ruhen lassen. Das Glück war mir hold. Ich fand zuerst in den Carte Borgiane eine Reihe von Abschriften aus mehreren verlorenen Bänden, dann wurde ich auf verschiedene Bände des Arm. XXXI aufmerksam gemacht, in denen gleichfalls Abschriften aus verlorenen Lateranbänden sich fanden, endlich stieß ich bei der Durchsicht der Manuscripte der Vaticanischen Bibliothek auf die Codd. Vat. 6952 und Ottob. 2343, die sich bald als sehr willkommene Schlüssel zu den Lateranregistern aus wiesen. Eine gründlichere Forschung wird vielleicht noch weitere Hülfsmittel entdecken.

Diese Summarien, über die ich zunächst ein paar Worte sage, sind deutliche Zeugen davon, daß man bereits im XVII. Jahrhundert ebenso ratlos vor der riesigen Serie der Lateranregister

1) Das Originalfragment hat nach Klinkenborg XIIII. kal. februari, während Garampi IV. kal. febr. liest.

gestanden hat, wie im XIX. und XX. Da sie der Rubriken entbehrten 1), gab es keinen Führer in dies Labyrinth. Aber für die Zwecke der Verwaltung wie für die historischen Forschungen der Archivare bedurfte man wenigstens der wichtigeren Urkunden dieser Serie und einer Uebersicht über ihren Inhalt. So sind die Summarien entstanden.

Mit ihrer Abfassung wurde von Paul V. betraut Alexander Rainaldus, Custos der Vaticanischen Bibliothek. Er hat die Lateranregister von Bonifaz IX. bis Martin V. durchgearbeitet, in der Art, daß er von jeder ihm wichtig erscheinenden Urkunde ein Regest verfaßte. Leider ist seine Arbeit nicht vollständig erhalten. Aber alles Wesentliche erfahren wir aus Cod. Vat. 6952.

Dieser Codex rührt von der Hand Alessandro's her, ist also das Original. Auf f. 632 steht sein Schreiben an Paul V. (Konzept) vom 11. März 1607: „Alteram mei operis partem diligenter absolutam fideliter desumptam ex reliquis veterum summorum pontificum originalibus regestis bibliothecae Vaticanae ecce nunc S. V. offero atque trado". Auf f. 633 folgt die Dedication an Gregor XV. „post alia duo volumina"). Endlich f. 634 steht die Vorrede zum ganzen Band, gerichtet an Urban VIII., dat. 1633 Dezember 15. Von Felix Contelori (Bemerkung im Indexband 321) erfahren wir, daß Rainaldi für seine Arbeit von Urban VIII. 100 Thaler bekam 3).

Der Band enthält die folgenden Summarien:

1. Summarium quarumdam bullarum pontificatus Bonifatii IX (f. 97).

2. id. Innocentii VII (f. 378).

3. id. Gregorii XII (f. 409).

1) Daß diese Lateranbände einst Rubriken hatten, ist allgemein angenommen worden, auch von mir (S. 402). Aber ich will doch nicht unterlassen anzumerken, daß Baumgarten der Ansicht ist, jenes „Rubricatus est" am Kopf des Bandes bedeute nicht die Anfertigung eines Index, sondern vielmehr die Bezeichnung der Materie, wie De regularibus, de exhibitis etc. Diese und andere Fragen, die sich dem Benutzer der Register aufdrängen, werden nach meiner Meinung nur durch eine umfassende wissenschaftliche Beschreibung der Registerserien des XIV. und XV. Jahrhunderts mit Sicherheit beantwortet werden können. Ich enthalte mich also aller überflüssigen Vermutungen.

2) Welche beiden Bände Rainaldi meint, weiß ich nicht zu sagen. Es wäre natürlich ein großer Gewinn, wenn sie und noch andere Summarien an den Tag kämen.

3) Haec bullarum summaria confecta fuerunt sub Paulo V. D. Alesandro Rainaldo authori fuerunt data scuta centum a SS. D. N. Urbano VIII. Felix Contelorius commissarius generalis“.

4. id. Alexandri V (f. 412).

5. id. Johannis XXIII (f. 436).

6. id. Martini V (f. 501), aber nur von den ersten Jahren. Der Cod. Ottob. 2343 (Summarium quarumdam bullarum I et II anni pontificatus Innocentii VII), gleichfalls von Alexander Rainaldus geschrieben, beginnt mit einem Schreiben Alessandro's an Paul V. „Perlegi, B. P., bullarum libros Innocentii septimi, ex quibus, sicuti mihi iniunctum fuit, praesens confeci summarium" etc. Es ist genau dasselbe Summarium wie im Vat. 6952 unter 2. Es scheinen übrigens noch mehrere Copien derselben Arbeit vorhanden zu sein.

Ob nun nicht alle Teile dieses Werkes genügten oder aus welchem Grunde sonst, auch der Archivar des Engelsburgarchivs G. B. Confalonieri hat sich derselben Arbeit für einzelne Partien unterzogen. Und zwar hat er die Lateranregister Gregors XII. und Alexanders V. ausführlicher als Rainaldi excerpírt. Das ist der Band Arm. L t. 20 (jetzt Ind. 322).

Endlich hat Fel. Contelori eine Reihe von Bänden Martins V. excerpirt (Excerpta Fel. Contelori B im Arm. LVIII t. 38, jetzt Ind. 112).

Danach ist nun zu verbessern, was ich S. 405 über die Summarien, welche sich in den jetzigen Indicesbänden 320-324 finden, gesagt habe. Denn diese sind z. Th. nur Abschriften oder Auszüge aus den zuvor besprochenen Summarien. Es gestaltet sich das Verhältniß nun dergestalt:

Bonifaz IX.: Summarium des A. Rainaldi im Cod. Vat. 6952. Die Indices 320 und 321 im Archiv sind lediglich Abschriften davon. Doch bemerke ich noch, daß Rainaldi in dem Indexband 320 hinten noch mehrere Blätter mit Notizen gefüllt hat, in denen er die Eschatokolle mehrerer inserirter Bullen ausschreibt und weitere Regesten hinzufügt.

Innocenz VII.: Summarium des A. Rainaldi im Cod. Vat. 6952. Ein anderes Exemplar ist Cod. Ottob. 2343. Der Archivindex 324 ist einfach Copie.

Gregor XII.: Summarium des G. B. Confalonieri im Indexband 322. Rainaldi's Summarium im Cod. Vat. 6952 ist viel dürftiger und kürzer.

Alexander V.: Summarium des G. B. Confalonieri im Indexband 322. Auch hier steht Rainaldi's Summarium im Cod. Vat. 6952 zurück.

Johannes XXIII.: Summarium des Rainaldi im Cod. Vat. 6952. Einen Auszug davon gibt der Vaticanische Archivindex 324.

Martin V.: Summarium des Rainaldi im Cod. Vat. 6952 für die beiden ersten Jahre Martins. Es endet mit dem Liber II de regularibus a. II. Außerdem Contelori's Excerpta B im Index 112. Von Eugen IV. und Nicolaus V. besitzen wir m. W. keine Summarien mehr. Von Calixt III. ab aber sind die Rubriken erhalten 1).

Aus diesen Summarien habe ich manchen Gewinn gezogen. Mehrere Stücke, von denen wir nur durch Garampi wußten, habe ich so genauer bestimmen können. So kann ich die drei Nummern, welche ich unter Johannes XXIII (S. 499) nach Garampi verzeichnete, jetzt durch vier Regesten in präciserer Form aus dem Cod. Vat. 6952 ersetzen.

1. Lib. III de diversis formis a. III f. 195 [G: a. III t. 7]: Petro Patritii rectori capellano nuncupato ecclesiae s. Petri de

1) Vgl. Nachr. 1902 S. 405. Diese Rubriken von Calixt III. an systematisch durchzunehmen, hatte ich, da von da ab zugleich mit der geringeren Anzahl der inserirten Urkunden auch die Zahl der verlorenen Urkunden sich vermindert, keinen Anlaß. Ich habe lediglich festgestellt, daß die von Garampi citirten Urkunden Calixts III., Pauls II., Sixtus' IV., Julius' II., Clemens' VII. und Pauls III. sämtlich in Bänden standen, welche jetzt fehlen. Nur einem Stück bin ich genauer nachgegangen. Don Giovanni Mercati gab mir ein Citat aus einem im Archivio Colonna - Lante enthaltenen Inventario di scritture attinenti alle badie di S. Hilario di Galeata: „Supplicatio confirmationis privilegiorum Innocentii pp. secundi pro abbatiis S. Marie de Insula et S. Hilarii de Galeata. Sub dat. Rome sexto idus mai anno octavo Clementis VII. In der That fand ich diese Supplik im Reg. Suppl. 2045 f. 231 (1531 Mai 10). Hierauf suchte ich die Confirmationsbulle in den Registern Clemens' VII. Die Rubriken zu den Lateranregistern dieses Papstes stehen in den Indices 357-362 mit dem Titel „Epitome bullarum Clementis PP VII ab Urbe eversa a SS. D. N. D. PP. Benedicto XIV de mandato Emi et Rmi Pompeii tit. S. Eusebii SRE presb. card. Aldrovandi eiusdem SS. Prodatarii iussu a Bartolomeo Terzi litt. ap. procustode in hanc formam disposita tom. (I—VI). A. D. 1742. Diese Rubriken sind innerhalb jedes Bandes alphabetisch geordnet und zwar nach Diözesen. Die Inhaltsangaben sind außerordentlich kurz: nur Name und Betreff. Z. B. A | Tom. 1 Ab Urbe eversa || Amerin. | Bernardinus Joannes. Parrochialis per obitum | f. 28 oder N | Tom. 15 Ab Urbe eversa || Nullius | Andree Morrano. Dispensatio ad incompatibilia | f. 213. Ganz ähnlich sind die älteren Rubriken zu den Vaticanischen Registern Clemens' VII. angelegt. Diese stehen im Indexband 281, der zuerst die Rubricellen der 22 Bände Hadrians VI. enthält, dann die der 193 libri bullarum Clementis VII., und begonnen worden ist 1523 von Antonius de Pratis. Nur sind sie nicht alphabetisch geordnet, sondern dem Inhalt der Registerbände entsprechend. Z. B. To. CXXX: Nullius | Johanni SS. Cosme et Damiani de confirmatione | f. 116. Hier im Reg. Vat. 1367 f. 116 fand ich in der That die gesuchte Urkunde Clemens VII. von 1531 Mai 10., aber sie gibt nicht den vollen Text der Urkunde Innocenz', sondern nur einen Auszug. Auch gehört die Urkunde nicht Innocenz II. an, sondern Innocenz III.

Cariato (Rossanen. dioc.) innovat quasdam literas Lucii pape III super libertate immunitate et exemptione dictae ecclesiae ipsiusque bonorum et de cius subiectione ecclesiae Romanae. Dat. Romae apud s. Petrum id. ian. anno tertio. Lucius III. 1183 VIII 25. J-L.-. Ed. Nachr. 1903 S. 112 n. 7. 2. Lib. III de diversis formis a. III f. 309 [G: a. III t. 7]: Philippo archiepiscopo Capuano innovat quasdam litteras Alexandri III etc. Dat. Romae apud s. Petrum tertio kal. martii anno tertio. Alexander III. J-L. 12349.

3. Lib. I de regularibus a. IV f. 94: Approbat et confirmat quasdam litteras Celestini papae tertii concessas abbati et conventui S. Trudperti (in Nigra silva ord. s. Benedicti Constantien. dioc.) super portandis reliquiis dicti sancti diebus rogationum, absolvendi poenitentes etc. Dat. Bononiae tertio kal. april. anno quarto. Celestin III. J-L.-.

4. Lib. I de regularibus a. IV f. 124 [G: a. IV t. 5]: Abbati et conventui monasterii S. Mariae Eboracen. ord. s. Benedicti innovat quasdam litteras Celestini papae III super [facultate] excommunicandi invasores bonorum dictae ecclesiae et appellationibus et pastorali cura in fratres exercenda etc. Dat. Bononiae quintodecimo kal. aprilis anno quarto. Celestin III. J-L. —. Zu Martin V. (S. 501) ersetze ich n. 1 aus Cod. Vat. 6952 durch folgendes Regest:

1. Lib. I de diversis formis a. II f. 281 [G: a. III t. 1]: Guidoni episcopo Veronensi innovat quasdam litteras Clementis pape tertii, quibus Alardum Veronensem episcopum eiusque successores episcopos ecclesiamque Veronensem cum bonis descriptis sub b. Petri et apostolica protectione suscipit, confirmans omnes libertates et immunitates et rationabiles consuetudines dictae ecclesiae concessas et observatas etc. aliaque statuit etc. cum subscriptione cardinalium. Dat. Mantue quarto idus ianuar. anno secundo. Clemens III. J-L. 16347.

Allein so erwünscht dieser Gewinn ist, wichtiger ist, daß die Auffindung dieser Summarien es jetzt ermöglicht, die erhaltene Serie der Lateranregister von Bonifaz IX. bis in das zweite Pontificatsjahr Martins V. genauer zu controliren, jeden verlorenen Band festzustellen und wenigstens die wichtigeren Urkunden daraus wenn auch nur in Regesten zu verwerten.

Hierbei und noch darüber hinaus werden die Abschriften aus den Registerbänden der Dataria von großem Nutzen sein.

Solche fand ich in der Sammlung Borgia's (Nachr. 1903

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