4, 105 einmal in 3 106 und fünfmal in 2107 verschiedenen Taidingen. In den von Slawen bewohnten Ländern fehlt das Banntaidingwesen. Auch bei den Alpenslawen kommt keine Spur derartiger Rechtsweisungen vor. 108 Hie und da kommen jährliche Rechtsweisungen in Städten und Märkten vor. Im Banntaiding wird gerügt in Marburg, Groß-Enzersdorf und Trübensee, 109 dann in den Märkten Mittersill, Pischelsdorf, St. Ruprecht, Schottwien, Piesting, Solenau, Traiskirchen, Weikendorf, Reschitz und Zabing 110 und von Banntaidingbüchern erfahren wir aus den Märkten Ravelsbach und Gars, 111 bis heute hat sich der Name im steirischen Markte Übelbach erhalten. § 17. Urkunden und Verzeichnisse verschiedener Art. Das Privatrecht des Mittelalters beruht zum größten Teile auf der Gewohnheit, über welche die vorhandenen Rechtsaufzeichnungen nur ungenügend Auskunft geben. Die zahlreichen Urkunden und sonstigen Dokumente aus dieser Zeit bieten daher eine ebenso erwünschte wie notwendige Ergänzung unserer Kenntnis der damaligen Rechtszustände. I. Die wichtigsten Urkunden- und Regestensammlungen sind folgende: 1 1. Für sämtliche österreichische Länder: Fontes rerum austriacarum, 2. Abt. Diplomataria et acta, herausgegeben von der kais. Akademie der Wissenschaften, 1, 2, 31, 35, 36; Birk 105 ÖW. 528, 560, 598, 903. 106 ÖW. 352, 562, 600. 107 ÖW. 8. 125 und 665; 130 und 146; 152 und 299; 528 und 585; 523 und 530. 108 Weistümer, welche sich in Mähren vorgefunden haben, beziehen sich nur auf deutsche Dörfer, doch kommen unter dem Namen Artikel in Böhmen in einzelnen Gemeinden des mittleren Landes auch čechische Weistümer vor. Rössler Gesch. des Rechtes in Österr. S. XXX. 109 ÖW. 6. 401; 8. 284, 493. 110 ÖW. 1. 283; 6. 161, 200; 7. 316, 370, 372, 509; 8. 45, 564, 717. 111 ÖW. 8. 531, 759. 1 Mehr in die Einzelnheiten eingehend: Werunsky Österr. Reichs- und Rechtsgeschichte 5. 257, 317. Regesten im Anhange zu Lichnowskys Geschichte des Hauses Habsburg. 2. Für Niederöstereich: Meiller Regesten zur Geschichte der Markgrafen und Herzoge aus dem Hause Babenberg (1850), Diplomataria et acta 3, 4, 7, 8, 10, 11, 16, 18, 21, 25, 28; Niederösterreichisches Urkundenbuch, herausgegeben vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1 (1891). 3. Für Oberösterreich: Urkundenbuch des Landes ob der Enns, herausgegeben vom Museum Francisco-Carolinum, 1-8 (1852 f.). 4. Für Steiermark: Fröhlich und Pusch Diplomataria sacra ducatus Styriae (1756); Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark von Zahn 1-3 (1875 f.). 5. Für Salzburg: Meiller Regesten zur Geschichte der Salzburger Erzbischöfe (1866); Salzburger Urkundenbuch von Hauthaler 1-5 (1898 f.). 6. Für Kärnten: Ankershofen Regesten zur Geschichte Kärntens; Archiv 1, 2, 5, 8, 11, 12, 14, 19, 22, 27, 32; Eichhorn Beiträge zur älteren Geschichte von Kärnten (1817 f.); Diplomataria et acta 29; Monumenta historica ducatus Carinthiae, herausgegeben von Jaksch, 1—4 (1896 f.). 7. Für Tirol: Sinnacher Beiträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche von Säben und Brixen in Tirol (1821 f.); Hormayr Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol (1806); Derselbe Kritische diplomatische Beiträge zur Geschichte Tirols im Mittelalter 1804 f.; Diplomataria et acta 5 und 34; Acta Tirolensia 1 und 2 (1886 f.). 8. Für Krain: Urkunden- und Regestenbuch des Herzogtums Krain, herausgegeben von Schumi (1882 f.); Levec Die krainischen Landhandfesten; Mitteilungen des Institutes 19. 284 f. II. Verschiedene Verzeichnisse: Frohnbuch des Herzogtums Niederösterreich, teilweise herausgegeben von Schlager Wiener Skizzen 2. 68; Ottokars liber hubarum et redituum. per totam Austriam, Chmel Notizenblätter 5. 333 f., 353 f., 377 f., 401 f., 425 f.; das sogenannte Rationarium Austriae, Rauch Rerum austriacarum scriptorum 2. 1 f.; neue Ausgabe durch Dopsch und Levec in der von der kais. Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Sammlung der österreichischen Urbare, 1. Abt., Bd. 1, Wien 1904; Rationarium der österreichischen Herzoge, Chmel Geschichtsforscher 1. 28, 2. 203, 418; das sogenannte Rationarium Styriae (Krones Verfassung und Verwaltung des Herzogtums Steier, S. 347 ff. nennt es das landesfürstliche Rentenbuch vom Jahre 1267) bei Rauch Rerum austriacarum scriptorum II. Inhaltsverzeichnis. Erster Abschnitt: Die fränkische Zeit. Seite § 1. Aufgabe, Perioden und Methode der österreichischen Privatrechts § 4. Lex Alamannorum, leges Langobardorum und die Anwendung des römischen Rechtes 262 § 16. Bäuerliche Rechtsquellen § 17. Urkunden und Verzeichnisse verschiedener Art. 341 348 DIE BRIEFE DES ENEAS SILVIUS VOR SEINER ERHEBUNG REISEBERICHT VON DR. R. WOLKAN. |