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hindurch, sicher seit 1522, dem Herzoge Heinrich zugethan, diente ihn auch in Bauangelegenheiten und scheint zulett oft auch als Baumeister gebraucht worden zu fein; dek Herzog hätte ihm ein Haus in Schwerin geschenkt, om

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In der Rechnung von 1548 heißt es:

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VCXLI gulden geuen dem kuchemeister tho plawe, da mit to betalen alle hantwerfer und arbeid ed lude, so igunt tho plawe arbeiden, als gre er; murlube, timmertube, schimede und anders, gam Sonnauent na Luce anno:48.4% 61 Ferner in J. 1549: bed nob 21

VIIIC mard geschicket dem kuchenmeister Hu plawe, darmit alle vordinge mit den' walgrebern, meurleuten, „himmerleuten, fagern, smiden, karrenmachern vnd sunst halle notorfft off den dach margarete garabe behalt anno 49.

,,IIIC geben dem kuchemeister zu Plaw vff ein neur bordinge, off Donnerstag nach Bartelmei 49."

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Endlich 1550:1

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„VIIIOLI gulden VIII ß. geben dem kuchmeister zu sis, plate; darmit alle vorðing, so mit den walgre»uern gemacht, zu behalen, auch alle andere,meurs leute, Bimmerleute, schinide, fartenmacher, altes vff „einmal abzubehalen, am Sonntag Bartolomei anno 50, vnd ist mein g. h.saldar der arbeit halber niemandts schuldich bliben at 69

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In dem Giebel des Pforthauses stand das „fürstliche Wappen" des Herzogs Heinrich, welches noch im 3:1650 vors handen war.

So ward das Schloß zu Plan die erste herzogliche Festung des Landes, ehe der Herzog Johann Albrecht die Fe stungen Dömiş und Schwerin nach neuerer Kunst befestigen ließ. Die Burg Plan blieb auch eine wichtige Landesfest ung|bið zum Ende des dreißigjährigen Krieges. Nach einem Grundrisse aus dem Ende des 16. Jahrh. und jüngerni Beschreibungen hatte die Burg folgende Beschaffenheit. Das Schloß hatte eine viereckige Gestalt und war im Osten von dem plauer See und an den andern Seiten von einem breiten Graben umgeben; an den 4 Eden erhoben sich 4 Thürme; umber standen hohe Wälle und 14 Fuß dice Mauern von Feldsteinen. Die Gebäude, deren 7 waren, standen im Biereck neben einander und schlossen einen engen Hof ein; abwärts am See sland die Wasserkunst und ein

anderes, größeres Gebäude, wahrscheinlich die Pulvermühle. An der Ecke stadtwärts, am Eingange, im Winkel zwischen den beis den größten Gebäuden, von denen das eine wohl das Zeughaus war, stand der noch stehende Thurm. Von hier ging, ein : 70 Schritte langes, niedriges und finsteres Gewölbe zur Brücke am Aufgange, an welcher vor dem Gewölbe das Thorhaus stand.

Die Personen, welchen die Festung gewöhnlich anvertrauet war, waren: ein Hauptmann, der zugleich fürstlicher | Vogt war, ein Büchsenschüße, welcher die Aufsicht über das Zeughaus und das Wallgeschüß führte, das Pulver machte und die Kanoniere beim Laden unterwies, ein Wachtmeister, der Tag und Nacht für die Bewachung und Ordnung sorgte und die Kriegsknechte anzuwerben hatte, und endlich mehrere Landsknechte. Im J. 1546-48 kommen unter den fürstlichen Hofdienern auch die Büchsenschüßen zu Plau, Schwan und Sternberg vor; der Büchsenschüße zu Plau, im I. 1548 Meister Lodewig, hatte 25, die beiden andern nur 10 Gulden Jahressold. Im J. 1551 waren auf der Burg Plau∙ 10 Landsknechte:

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„ICXVI gulden vff X Landsknechte, so zu plawe im pførthause sisen, Mitwochen nach Letare 51." Kaum hatte der Herzog Heinrich diesen Bau vollendet, als er am 6. Febr. 1552 starb. Der Herzog Johann Albrecht ergriff nun sogleich mit fester Hand die Zügel der Alleinherrschaft und machte augenblicklich die kräftigsten Anstalten zur gründlichen Durchführung der Reformation und Rettung des deutschen Wesens. Sogleich ließ er auch durch Werner Hahn von Basedow, der späterhin als vieljähriger Landrath bekannt ist, das Schloß Plau, beseßen. Werner Hahn war noch im S. 1547 herzoglich-braunschweigischer Rittmeister; bald darauf ging er in die Dienste des jungen Herzogs Johann Albrecht, führte demselben Reis ter zu und war eben in dessen Angelegenheiten von einer Gesandtschaft nach Preußen zurückgekehrt, als er das Schloß Plau beseten mußte. Werner Hahn nahm sogleich ein Inventarium des Schlosses auf und schrieb bei der Uebersendung desselben am 9. Febr. 1552 dem Herzoge:

Ich achte, E. f. g. werden die nottorfft dises hauses, ob es damit genuchsam versehen, zu erwegen haben; aber dennoch sege ich es fur gut an, das man mit „der Zeit etwas mer vnd nottorfftlicher das haus bespcisede, auch noch vngeferlich sechs oder acht knechte, fo beglaubet vnd versucht, herauff ordnete, nach gelegenheit der geschwinden Teuffte, welchen E. f. g. doch onhe mein erinnern woll werden wissen nachzudenken."

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Zugleich war die Abficht ausgesprochen, der blödsinnige Sohn des Herzogs Heinrich des Friedfertigen habe die Absicht, innerhalb vier Wochen mit einigen Personen auf dem Schlosse zu sein. Werner Hahn hatte geantwortet, wenn es mit Wissen des Herzogs Johann Albrecht geschehe, so könne es geschehen, obwohl er es nicht für sonderlich Noth" erachte, und äußerte gegen den Herzog Johann Albrecht, es könne auch wohl verbleiben."

Es dauerte nicht lange, daß die unglückliche Eifersucht des Herzogs Ulrich gegen seinen Bruder Johann Albrecht, welche mehrere Jahre eine offene Feindschaft und späterhin eine ununterbrochene Spannung herbeiführte, fich Luft machte. #Am folgenden Tage, den 10. Febr., schrieb der Herzog Ulrich an Werner Hahn, er „habe gar keinen Bericht, auf was Art und Maaß er das Haus Plau angenommen habe, und befehle ihm, ihm durch den rückgehenden Boten den Befehl seines Bruders zu senden und zu melden, auf was Mittel und Wege er das Haus Plau inne habe, da ihm auch dasselbe zu wissen von nöthen sei." Werner Hahn schickte aber am 14. Febr. des Her zogs Ulrich Brief an den Herzog Johann Albrecht mit der Bitte, die Angelegenheit selbst zu besorgen, damit ihm nicht von „Nöthen sei, an den Herzog Ulrich zu schreiben, wie er ihm denn „auch jeßiger Zeit schriftlich zu antworten_nicht wisse.": Schon am 9. Febr. bat Werner Hahn, daß er bald wieder von Plau kommen möge.

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Plau ward als wichtige Landesfestung betrachtet. Nach dem Tode des Herzogs Albrecht (1547) und später des Herzogs Heinrich (1552) waren die Geschüße und die von den Herzogen hinterlassenen Kleinodien und Baarschaften auf die Festung Plau gebracht, hier inventirt_und_von den beiden Herzogen Johann Albrecht und Ulrich in einem Gewölbe unter Schloß und Siegel gelegt). Der Herzog Johann Albrecht hatte aber zur Zeit des oberländischen Krieges in seiner Berlegenheit durch seinen Canzler Johannes Lucanus einseitig die Siegel abreißen und die Kleinodien herausnehmen, auch einige Geschüße umgießen lassen.

Durch die Landestheilung kam Plau 1556 an das herzogliche Haus Meklenburg-Güstrow 2), bei welchem es bis zum Ausster ben dieses Hauses blieb. Seit dieser Zeit geschah für Plau nicht viel und das Schloß ging durch die trüben Zeiten nach und nach seinem Verfall entgegen.

1) Bgl. Franck A. u. N. M. X, S. 102. 2

2) In den fernern Vergleichs - Verhandlungen war auch_Streit über die Theilung der Haus Artillerie auf dem Schloffe zu Plau. Vgl. Rubloff M. Ġ. III, 1, S. 193.

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Ueber die Stadtbefestigung enthält die Rathsmatrikel folgende Aufzeichnungen. ›

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Das Stuce Mauren ahm Burgkdhorre, sv anno 1586 Zeitenn der Burgmeister Jarop Leppin, Jochim Klingenn, Gorgeß Klingen, Mattis Voigten, ›› Christian Turman, Siluester Hinningen vnnd Jochim Wolffen, Ratspersonen, gemacht, vnnd kostet anfencklichen 10,000 Meuerstein, daß 1000: 5 fl., ist 140 Tunne Kald, die tunnen 12. macht

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Vff vordingent vor die Arbeith denn Meurern gegebenn vormuge des kemerers Register, darein dieser Post berechneth.

Vor speisent der Stadtdiener..

50 fl.

70 fl.

40 fl.

1 fl.

Summa 161 fl

handt vnd

Ahnne was die burger midt der handt vnd dan midt wagenn vnnd pferdenn gethäen.

Anno 1615 ift abermahl eine fucke Maur vor dem steindhor new erbawett. Was hasselbe vor Auszlagen gefurdertt, wirtt Samuel Kienasten Register d. Ihar gewesener Kemmerher nachrichtinge geben. Actum ut supra.

Anno 1595 ist das newe gebewde and Rathhausz gebawet, ob es wol inwendig nicht recht fertig, so hatt es doch, vormuge des Registers, so von Matteo Franden in specie berechnet worden, 166 fl. 8 B. 6 pf. gekostet.

Anno 1620 ist abermahl ein stucke Mauren neuw gebawet ober 16 Roden langt vnd sonst allenthalben auszgebeszert, vorm Steindohre bey der Fronerey, welche das Jahr der grosze sturm niedergeworffen. Wasz dieselbe gekostet, wirt Paull Kohls Register außzweisen.

Anno 1621 hatt Martinus Schulz einen groszen newen Püler gebawet an die ißgedachte Mauer, dauon in selbiger nachrichtung.

Anno 1624 ist bei B. Samuel Kinastén vnd Paul Kohlen R. Zeiten das Glindt vber dem Waszer bei der Mullen widerumb erbawet, imgleichen auch die 3 Rathhauses Buden, wie alles solches Jhar Register beibringet."

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7. Die geistlichen Stiftungen.
Die Pfarre.

Die Stadt Plau hat nur eine Kirche, welcher zur katho lischen Zeit ein Pfarrer („Pfarrherr, plebanus, rector ecclesiae") vorstand. Außer ihm standen an der Kirche mehrere Bicare, welche den Gottesdienst an den Nebenaltären verwalteten und dafür die mit denselben verbundenen Lehne genossen. »

Die ganze Reihe der katholischen Pfarrer ist schwerlich zu ermitteln; die thätigsten und bekanntesten finds Ober

1235–1244 Herrmann. ?
1277 Herrmann. S

12821294 Dietrich (Theodoricus.)!
1300-1309 Ludolf.

1327-1330 Hermann: Nöbelmanned tubanj nek 1454 Henning Grabow.

Rieben

Die Geistlichkeit besaß seit alter Zeit die Feldmark eines Dorfes Kleve oder zur Kleven, in neuern Zeiten auch genannt. Die Art und Zeit der Erwerbung ist nicht mehr zu ermitteln, indem darüber gar keine Urkunden mehr vorhanden find. In einer Nachricht vom Felde Kleben" aus dem Ende des 17. Jahrh. heißt es

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Bom Ursprung und quo jure die Deconomie in Plaw das Feld Kleben befize, hat man nichts gewißes, ge „wiß aber ist, daß sie daßelbe von undencklicher Zeit befizet. Zur Zeit des Pastors Hn. Betten feel. (um 1672) ist ein Kirchenkasten geöffnet, darinnen viel Briefschaften gewesen, vnd weil dieselben alle permodert, hat man die gründliche Nachricht vom Felde Kle ben nicht haben können.

Aus den ältesten Visitations - Protocollen geht hervor, daß dieses Feld zur Feldmark des westlich an Plau grenzenden Dorfes Barkow gehörte und ursprünglich zu einem "Lehn Katha: rină und Urbani" gestiftet war, welches zur katholischen Zeit gewöhnlich der Pfarrer besaß, zur protestantischen Zeit aber be immit zur Pfarre gelegt ward. Daher ward noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrh. die Feldmark Kleve auch die Feldmark Urbani genannt. Das Verhältniß ist ganz eigenthüm lich, indem schon bei dem Hereinbrechen der Reformation das Feld an die Bürger der Stadt vielleicht vererbpachtet, oder doch ver pachtet war.

Es heißt in dem Visitations-Protocolle vom J. 1534:
Plawe. Dat kerdlehn 2. - Johannes Wegener.
Pechte darto de veltmarce to Kleuen

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