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kam er auch, in Begleitung seiner Gemahlin, nach Plau und wohnte hier am Himmelfahrtstage der Predigt des Pastors Johann Northausen bei, welche dem Herzoge wohl gefiel, so daß er nicht allein den Pastor zur Tafel laden ließ, sondern ihm auch am 24. Mai 1650 die wüste wichtendahlsche Hausstätte mit der alten Freiheit, für seine dereinstige Wittwe und seine Kinder erblich, so wie Holz zum Bau eines Hauses auf der Stätte zu schenken versprach, damit seine Nachkommen ein Obdach hätten, indem es noch an der nöthigen Versorgung der Predigerwittwen mangelte. Die Verwirklichung dieser Schenkung verzögerte sich aber lange. Northausen bat häufig, erforschte auch die zu dem Hause ursprünglich gehörenden 4 Morgen Acker, deren Mitverleihung er ebenfalls wünschte. Endlich erfüllte der Herzog Gustav Adolph von Güstrow seinen Wunsch, indem er ihm am 23. Dec. 1661 die wüste Hausstätte mit 4 Morgen Ackers für ihn, seine Frau und seine Kinder schenkte, nicht allein zu der alten Freiheit, sondern auch mit der Vergünstigung, das Haus mit fürstlichem Consens verpfänden oder verkaufen zu können. Als nun bei dem polnischen Durchzuge auch das auf der Stätte erbauete Haus mit Einquartierung belegt ward, konnte die Wittwe, geb. Anna Tarnow, des Pastors Balthasar Tarnow an der Heil. Geistkirche zu Güstrow Tochter, welche sich durch Spinnen und andere Handarbeit kümmerlich ernähren und oft mit Wasser und Brot fürlieb nehmen" mußte, die Last nicht tragen, sondern sah sich genöthigt, von der herzoglichen Erlaub niß Gebrauch zu machen und das Haus zu verkaufen, was auch der Herzog Gustav Adolph am 11. Febr. 1671 bewilligte, „jedoch den fürstlichen Rechten unschädlich.“

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2. Das zweite Haus, zu welchem 3 Morgen Acker gehörten, lag ebenfalls am Kirchhofe. Dieses Haus verlieh der Herzog Ulrich dem Pastor Christoph Daneke und dessen Frau auf Lebenszeit. Als diese aber beide fast betagt und vermuth „lich, daß sich mit ihnen könnte der Todesfall begeben", verschrieb der Herzog Carl am 24. Sept. 1607 dasselbe dem Büchsenschüßen Christian Andreas, für seinen langen, treuen Dienst, und dessen Frau auf Lebenszeit. Der Pastor Daneke starb auch schon am 10. Nov. 1607, dessen Wittwe aber erst am 25. Jan. 1620; Andreas war nicht zum Besige gekommen. Nach dem Tode der Predigerwittwe Daneke verlieh der Herzog Johann Albrecht II. am 20. Febr. 1620 das Haus dem Pastor Christoph Lemme und dessen Frau auf Lebenszeit; der Pastor bezeichnet dieses Haus in seiner Bitte als „ein zu der Geistlichkeit gehörendes" Haus. Demselben hatte der Herzog am 18. Juni 1615 einen Garten erb- und eigenthümlich und die Mezenfreiheit in

der plauer Mühle auf Lebenszeit geschenkt. Nachdem Lemme und seine Frau im J. 1630 an der Pest gestorben waren, ver fiel im dreißigjährigen Kriege das Haus und ward wahrscheinlich zu Brennholz abgebrochen. Noch nach 40 Jahren lag die Hausstätte wüst. Als nun der Pastor Heinrich Müller „bei dem polnischen Durchzuge um all das Seinige gekommen und sich mit den Seinigen auf das Schloß hatte retiriren und sein Haus und Hof zum Raube hinterlassen müssen“, bat er am 1. Dec. 1668 um die zweite, kleinere wüste Hausstätte, welche damals des Wallmeisters Peter Stangen Hausstätte ge nannt ward, welche er mit Hülfe einiger gutherziger Pfarrkin„der" wieder bebauen wollte, damit seine Frau und seine Kinder nach seinem Tode ein Obdach hätten. Am 27. Oct. 1669 schenkte der Herzog Gustav Adolph dem Pastor die Hausstätte „erb- und eigenthümlich“, ohne allen Vorbehalt.

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Urkunden

der

Stadt Pla u.

Nr. 1.

Protestatio consulatus

acta anno domini 1553.

Nich vth sunderigem vôrwisse, dath wy dath, szo vår langen iåren vorhullet gelegen, wolden entdecken vnd an den dach geuen, wyle alles, szo in desser volgende matrikel erholden, van den durchluchtigen, hôchgeborn fursten vnnd hern allen hern van Werle, hern van Stargardt, grâuen vhan Swerin, den êrwerdigen hern des capittels tho Hauelberge, den ghestrengen, êrbârn vnnd vesten den vhan Bulow vnnd andern êrbârn vnnd êrszâmen gûden lûden, welcher der gnedige, gunstige wille vand nêgunge, de se tho dessem armen stetlyn gedragen, der erhe tûchnitze bewtslig vnnd of fentlig erlecht werden khan, den allen der almechtige, ewige, barmhertziger godt gnedich vnud barmhertig sy, der suluigen slechten vnnd erben wyr vns samptlig vand sunderlig mith willen vnnd dênsthe vnnd alles gûden kegen de alle wege vns schuldig vnnd plichtig erkennen.

Wy hebben ôck nich tho geualle den mûthwilligen, dede anders nergen sunder vprôhr tho erwecken genê

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