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ist in den Historisch-antiquarischen Mittheilungen der k. Gesellschaft für nordische Alterthumskunde, Kopenhagen, 1835, G. 93 beschrieben und Tab. V, Fig. 15 abgebildet. Ringe und Stangen dieser Art wurden, wie noch heute in den südlichen Welttheilen, als Geld gebraucht und ausgewogen. Wir haben schon früher diese Ansicht ausgesprochen und die kleinen, unregelmäßigen Gold- und Bronzeringe für Geld gehalten; vgl. Jahresber. V, S. 59, und VI, S. 137.

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5) Eine kurze, an einem Ende abgehauene, runde Goldstange, 18" lang und etwas über " dick, 12 Ducaten schwer, wahrscheinlich auch ein abgehauenes Stück von einem Geldringe oder doch dazu benußten Ringe. An dem einen Ende find drei Parallelkreise eingravirt und darüber ein Zickzackband von drei Spißen, über deren jeder drei Puncte stehen.

G. C. F. Lisch.

Goldene Spiralen aus der Gegend
von Güstrow.

Ganz sichern Mittheilungen zufolge sind auch in der Gegend von Güstrow mehrere goldene Spiralen von der Weite der röckniger (vgl. Jahrb. XV, S. 269) gefunden und an einen Goldschmied verkauft, welcher sie eingeschmolzen hat. Dieser Fund ist mir von einem sichern Manne beschrieben, welcher ihn selbst in Händen gehabt hat und ihn in Anschauung der goldenen Spiralen der schweriner Sammlungen beschrieb. G. C. F. Lisch.

Bronzener Armwulst von Neustadt.

Es werden mitunter hohle Ringe aus Bronze (für den Oberarm) gefunden, welche ganz ungewöhnlich große Verhältnisse haben. Sie sind aus Bronze gegossen und wie kleine Armringe für den Unterarm eingerichtet, aus starkem Bronzeblech, von

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ovalem Durchmesser, wie ein Wulst gestaltet, innen der Länge nach mit einer Deffnung und auch quer geöffnet, so daß beide Enden zusammenstoßen. Ein solcher Armwulst, von kleinen Verhältnissen, wird seit langer Zeit

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Der Durchschnitt ist, wie immer bei diesen Wulsten,

und hat in der größten Ausdehnung, also in der Dicke, im Durchmesser. Die innere, runde Biegung hat 4", die 9" im Durchmesser; die innere Biegung dieses Ringes it also eben so groß, wie die der andern Ringe dieser Art, und paßt für einen nicht zu starken Oberarm; ein anderer Zweck it auch gar nicht zu ergründen. Der äußere Umfang der Rundung ist natürlich von der Dicke abhängig. Bei allen Wulsten dieser Art passen die Enden an einander; der Wülst von Neustadt ist aber auseinander gebogen, so daß die Enden übereinander stehen und das Ganze aussieht, wie eine Windung von einem spiral-cylindrischen Ringe; daß der Wulst aus der ursprünglichen Form gebogen ist, geht daraus hervor, daß die Enden der innern Oeffnung gegeneinander verschoben sind und nicht zu einander passen. Der Wulst ist vortrefflich erhalten und ohne Rost. Er ist ohne Zweifel gegossen, wie an mehreren Stellen im Innern rauhe Flächen des Metalls beweisen. G. C. F. Lisch.

Bronzen von Redentin.

Bei Hof Redentin bei Wismar wurden im Moor, also ohne Rost, folgende bronzene Alterthümer gefunden:

eine Framea mit Schaftrinne, voll gegossen, 53" lang, von der gewöhnlichen Form, jedoch mit abgerundeter Schneide,

und

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kleine, dünne, flache Framea mit Schaftrinne, höchstens 1“ dick, das erste Exemplar dieser Art, "eklenburg gefunden ist,

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ein Spiral-Armring, 3" weit, bestehend aus 2 Windungen von zwei parallelen, runden, eine Linie dicken Bronzedräthen, welche an den Enden verbunden sind, an einem Ende in Form einer Dese, an dem andern Ende fest um einander gewickelt und zugespißt,

beide sehr stark und braun orydirt.

Vgl. im folgenden über die Bernsteinscheibe von Brusow.

Bernsteinscheibe von Brusow.

Zu Brusow bei Cröpelin ward im Torfmoore, einige Fuß tief, eine schöne, helle Bernsteinscheibe gefunden und von dem Herrn Pastor Masch zu Demern, welcher sie zu er werben Gelegenheit hatte, dem Vereine geschenkt. Die Scheibe ist gut 1" im Durchmesser, 4′′ dick und mit einem Loche von "Weite durchbohrt. Wahrscheinlich ist die Scheibe zu einem Knopfe benust gewesen. Die eine flache Seite, die untere, ist ziemlich regelmäßig und blind abgescheuert; die andere Seite ist polirt und glänzend.

Bei dieser Scheibe ward eine grobkörnige, rauhe Urne gefunden, welche jedoch zerfallen war; nach der ganzen Arbeitsart stammt sie aus der Zeit der Kegelgräber.

Ein steinerner Keil ist auch in diesem Moore gefunden, jedoch ist nicht mehr zu ermitteln, in welcher Entfernung von der Bernsteinscheibe. Vgl. S. 241.

Ueber die Bronzen von Brusow vgl. oben.

G. C. F. Lisch.

in der großherzoglichen Sammlung zu Schwerin aufbewahrt (vgl. Frid. Franc. Tab. XXI, Fig. 4). Ein größerer Wulst, von mittleren Verhältnissen, 21" dick, ward im J. 1849 mit einem prachtvollen Diadem aus Bronze zu Kreien bei Lübz gefunden (vgl. Jahrb. XIV, S. 318). Vor mehreren Jahren wurden in der Gegend von Stettin aber mehrere Wulste dieser Art von den größten Verhältnissen gefunden: einige davon wer den in der Sammlung des Vereins zu Stettin aufbewahrt; einer derselben ist von dort in die Sammlung zu Kopenhagen abgegeben; ein anderer war vor einigen Jahren noch im Besize des Finders, eines pommerschen Forstmannes. Grade ein solcher Wulst, wie der stettiner, von derselben colossalen Größe, ward im J. 1852 zwischen Ludwigslust und Neustadt gefunden; er ward als altes Kupfer an den Kupferschmied Tiedemann in Schwerin verkauft, hier von dem Herrn Architecten Stern zu Schwerin entdeckt und erworben und von diesem der Vereinssammlung geschenkt.

Dieser Wulst ist eines der seltensten Prachtstücke der Sammlung. Der Durchschnitt ist, wie immer bei diesen Wulsten, oval und hat in der größten Ausdehnung, also in der Dicke, 31⁄2" im Durchmesser. Die innere, runde Biegung hat 4", die äußere 9" im Durchmesser; die innere Biegung dieses Ringes ist also eben so groß, wie die der andern Ringe dieser Art, und paßt für einen nicht zu starken Oberarm; ein anderer Zweck ist auch gar nicht zu ergründen. Der äußere Umfang der Rundung ist natürlich von der Dicke abhängig. Bei allen Wulsten dieser Art passen die Enden an einander; der Wülst von Neustadt ist aber auseinander gebogen, so daß die Enden übereinander stehen und das Ganze aussieht, wie eine Windung von einem spiral-cylindrischen Ringe; daß der Wulst aus der ursprünglichen Form gebogen ist, geht daraus hervor, daß die Enden der innern Oeffnung gegeneinander verschoben sind und nicht zu einander passen. Der Wulst ist vortrefflich erhalten und ohne Rost. Er ist ohne Zweifel gegossen, wie an mehreren Stellen im Innern rauhe Flächen des Metalls beweisen. G. C. F. Lisch.

Bronzen von Redentin.

Bei Hof Redentin bei Wismar wurden im Moor, also ohne Rost, folgende bronzene Alterthümer gefunden:

eine Framea mit Schaftrinne, voll gegossen, 53" lang, von der gewöhnlichen Form, jedoch mit abgerundeter Schneide,

und

eine kleine, dünne, flache Framea mit Schaftrinne, 41" lang, höchstens 1“ dick, das erste Exemplar dieser Art, welches in Meklenburg gefunden ist,

durch Vermittelung des Herrn Dr. Crull zu Wismar von dem Gelbgießer Herrn Kalderach zu Wismar geschenkt.

Bronzen von Brusow.

Zu Brusow bei Cröpelin wurden etwa 4 Fuß tief in festem, blauen Thonmergel folgende Bronze-Alterthümer gefunden und von dem Herrn Pastor Lampert zu Dreweskirchen dem Vereine geschenkt:

ein hohl gegossener, offener Armring, " breit, und

ein Spiral-Armring, 3" weit, bestehend aus 21 Windungen von zwei parallelen, runden, eine Linie dicken Bronzedräthen, welche an den Enden verbunden sind, an einem Ende in Form einer Dese, an dem andern Ende fest um einander gewickelt und zugespißt,

beide sehr stark und braun orydirt.

Vgl. im folgenden über die Bernsteinscheibe von Brusow.

Bernsteinscheibe von Brusow.

Zu Brusow bei Cröpelin ward im Torfmoore, einige Fuß tief, eine schöne, helle Bernstein scheibe gefunden und von dem Herrn Pastor Masch zu Demern, welcher sie zu erwerben Gelegenheit hatte, dem Vereine geschenkt. Die Scheibe ist gut 1" im Durchmesser, " dick und mit einem Loche von "Weite durchbohrt. Wahrscheinlich ist die Scheibe zu einem Knopfe benust gewesen. Die eine flache Seite, die untere, ist ziemlich regelmäßig und blind abgescheuert; die andere Seite ist polirt und glänzend.

Bei dieser Scheibe ward eine grobkörnige, rauhe Urne gefunden, welche jedoch zerfallen war; nach der ganzen Arbeitsart stammt sie aus der Zeit der Kegelgräber.

Ein steinerner Keil ist auch in diesem Moore gefunden, jedoch ist nicht mehr zu ermitteln, in welcher Entfernung von der Bernsteinscheibe. Vgl. S. 241.

Ueber die Bronzen von Brusow vgl. oben.

G. C. F. Lisch.

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