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Lichtdruck reproduzierten Stücke II 2 und III 3 entschied statt der in Zeichnung reproduzierten S. 5 des Textes (= II 1) und IV 7, so war ich, wie sich jetzt zeigt, im Irrtum. Tatsächlich sind bei Sp. überhaupt nur II 2, III 3 und III 4 der Wirklichkeit entsprechend, im positiven Bilde, wiedergegeben; alle andern Abbildungen, die er in Zeichnung wiedergegeben hat, sowie II 1 auch in Lichtdruck, sind bei ihm umgedreht. Das hätte ich bereits aus der mit a bezeichneten Ansicht der Ruinenstätte auf Sp.'s Tafel I entnehmen können, wo links von der Mitte des Bildes hell beleuchtet der Block mit den Bildern II 2 + IV 7, rechts daneben der mit IV 5 und einer rechts anschließenden Darstellung gleich III 4 sichtbar ist, beide Blöcke auf den Kopf gestellt.

Jeder Zweifel an dem wahren Tatbestand wird nun durch die Originalabklatsche behoben, die mir Spiegelberg in gewohnter Liebenswürdigkeit zur Verfügung gestellt hat 1). Aus ihnen ergibt sich, daß meine damalige Zusammensetzung des Bildes in allen Teilen richtig war und eben nur darin von der Wirklichkeit abwich, daß sie aus den oben dargelegten Gründen das Spiegelbild des Ganzen gab. Das richtige Bild in wahrheitsgemäßer, natürlich aber nicht stilgetreuer Wiedergabe dessen, was die Abklatsche zeigen, bietet die beigefügte Abbildung (S. 33), die auf einer von mir mit Hilfe von Millimeterpapier hergestellten Abzeichnung der Abklatsche im Maßstabe von 1 zu 10 beruht 2) und etwa 1/20 der natürlichen Größe hat.

Wie man sieht, fügen sich alle Stücke zu einem einzigen Gesamtbilde zusammen, das ursprünglich aus 11 bis 12 Steinen bestanden hat3), und es ist nicht nötig, sie mit Winlock auf zwei gleichartige Pendantdarstellungen zu verteilen, bei denen in der einen immer gerade das fehlte, was in der andern erhalten ist 4).

1) Jedes Abklatschblatt trägt die Bezeichnung des Steines und unzweideutige Angaben, wie das Nachbarblatt anschließt, von Spiegelbergs Hand.

2) Für die Ergänzung der fehlenden Teile sei auf die kunstvolle Rekonstruktionszeichnung Winlocks (pl. IV seiner Arbeit) verwiesen.

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Abb.

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Abb. IV 6+

- Abb.VI 11.

3) Die erhaltenen 8 Steine entsprechen den Abbildungen in Spiegelbergs Publikation so: I = Abb. II 1+ III 3+ Text S. 5; II Abb. V 8; III: VI 13+ IV 7 + II 2; IV Abb. VI 12; V Abb. V 9; Va VI 14; Stein ohne Nr. Abb. IV 5+ III 4; „Stein in einer Lehmwand" Über die Maße der Steine macht Spiegelberg mir folgende Angaben: I: 1,25 m (so, nicht 1,75, wie in seiner Publikation angegeben) × 0,75 (Dicke 0,40; auf dem Abklatsche selbst ist angegeben 0,35); II: 0,75 × 0,75 (Dicke 0,40; auf dem Abklatsche selbst 0,31); III: 1,00 × 0,75 (Dicke 0,25; auf dem Abklatsche selbst 0,33); IV: 1,25 × 0,70 (Dicke 0,52; ebenso der Abklatsch).

4) Merkwürdig und lehrreich ist die Verschiedenheit in der Detailausführung des Zeichens der, der hinter den Göttern stehenden itr.t-Paläste und des Jahressymboles vor dem thronenden König in den verschiedenen Teilen des Bildes.

In dem so hergestellten Bilde stehen auch die Tiere der nationalen Gottheiten der beiden Landesteile, anders als in der Rekonstruktion der Amerikaner, an ihrer richtigen Stelle, die oberägyptischen, Horus von Hierakonpolis und Seth von Ombos, vor dem oberägyptischen König, die unterägyptischen, der Reiher von Db'w.t und der Horus von Edfu (in Unterägypten), vor dem unterägyptischen König. Ebenso erscheinen die verschiedenen Formen des itr.t-Palastes, die oberägyptische (pri-wr) und die unterägyptische (prj-nsr), jede auf der richtigen Seite. Merkwürdig ist indes, daß auf der unterägyptischen Seite unten der menschengestaltige Gott Nbw.tj „der von Ombos" steht, ein scheinbarer Doppelgänger des Seth, der oben als Tier richtig auf der oberägyptischen Seite erschien. Ob damit der Seth von Awaris gemeint ist oder Seth ganz allgemein als Kriegsgott wie drüber der Montu?

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Während die Skulpturen Amenophis' I., wie zu erwarten, leicht erhaben im feinsten Flachrelief seiner Zeit ausgeführt sind, ist die nachträglich zugefügte Inschrift von Ramses II. vertieft eingeschnitten. Sie hat nun durch die Umdrehung des Bildes erst ihre natürliche Schriftrichtung von rechts nach links bekommen.

Es wird interessieren, daß Spiegelberg, wie er mir mitteilt, im Jahre 1911 keinen der Blöcke mehr an Ort und Stelle fand, wohl aber 2 von ihnen abgesägt und etwas beschädigt bei dem bekannten Altertumshändler Nahman in Kairo sah. Sie werden also wohl inzwischen in ein europäisches oder amerikanisches Museum gelangt sein. Das ägyptologische Institut der Universität Straßburg besitzt Gipsabgüsse von II 1 und III 4, die nach den Abklatschen hergestellt worden sind.

Neue Sanskrit-Dramen.

Von

E. Hultzsch (Halle), korrespondierendem Mitgliede.

Vorgelegt in der Sitzung vom 22. April 1921.

Kürzlich erhielt ich aus Indien durch die Güte meines Freundes

Sastravisarada Jainacharya Śrīvijayadharmasūri die im Folgenden beschriebenen Neuerscheinungen, welche eine Fülle von Beiträgen zur politischen und Literaturgeschichte des indischen Mittelalters liefern. Es handelt sich im ganzen um elf neue Dramen. Sechs von diesen sind in dem unter No. I besprochenen Sammelband enthalten.

I.

Rūpaka-shaṭkam, a collection of six dramas, edited with introduction by Chimanlal D. Dalal, M. A. Gaekwad's Oriental Series, No. VIII. Baroda, 1918.

Der Name des Verfassers dieser sechs Stücke ist Vatsarāja. Unter ihnen wurde der Kirātārjuniya-vyāyōga auf Befehl des Königs Trailōkyavarmā von Kālañjara aufgeführt (p. 1 f.). Drei andere (Karpuracharita, Hasyachuḍāmaṇi und Samudramathana) schrieb Vatsarāja unter der Regierung des Königs Paramrdī von Kālañjara (pp. 23, 118 f., 150), dessen Minister (amatya) er war (pp. 23, 118, 148). Die Inschriften des Chandella-Königs Paramardī fallen in die Jahre 1167-1201 nach Chr. und die seines Nachfolgers Trailōkyavarmā in 1212—12411). Paramardī gilt als Verfasser einer Prasasti des Siva in Kālañjar 2), welche aber, wie Dalal (Einleitung, p. IX) vermutet, in Wirklichkeit das Werk seines Ministers Vatsarāja gewesen sein wird, da eine ihrer Strophen (Vers 4) im Anfange des Karpuracharita (p. 23, Vers 1) wiederkehrt.

1) Ep. Ind., Vol. VIII, Appendix I, p. 16; Vol. X, p. 45 f.
2) Ep. Ind., Vol. V, Appendix, p. 27, No. 190.

(1) Der kurze Kirātārjunīya-vyāyōga behandelt dasselbe Thema, wie das berühmte gleichnamige mahākāvyam des Bhāravi. (2) Der Karpuracharita-bhāna ist ein Monolog eines Gauners (dhūrta) namens Karpūraka. (3) Der Stoff des Rukmini-harana, eines thāmṛiga in vier Akten, ist die Entführung der Rukmiņī durch Krishṇa. (4) Tripuradaha, ein dima in vier Akten, und (6) Samudramathana, ein samavakāra in drei Akten, sind offenbar im Anschluß an Bharata's Natyaśāstram (IV, Vers 9 und 2) und Dhananjaya's Dasarūpam (III, Vers 51-53, Kommentar und III, Vers 58) abgefaßt, wo die Verbrennung von Tripuram und die Quirlung des Ozeans als Beispiele des dima und samavakāra angeführt werden. (5) Der Schwank (prahasanam) Hāsyachūḍāmaṇi ist das einzige der sechs Dramen des Vatsarāja, dessen Name schon früher bekannt war 1). Personen: der vishnuitische Asket Jñanarasi, welcher vorgibt, gestohlenes Gut) und vergrabene Schätze ausfindig machen zu können; sein vorlauter Schüler Kaunḍinya; die trunksüchtige, diebische und lüsterne Kupplerin Kapatakēli; ihre Tochter Madanasundari ; deren Geliebter, der Spieler Kalakaraṇḍaka; drei Diener und zwei Dienerinnen. Auf p. 119 f. kommt das Verbum uvvaradi, bleiben“ vor; vergl. ZDMG., Bd. 75, S. 66.

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II.

Partha parakrama-vyāyōga, herausgegeben von Chimanlal D. Dalal, M. A. Gaekwad's Oriental Series, No. IV. Baroda, 1917. Dieser kurze Einakter ist bereits aus den Handschriften-Verzeichnissen von Bühler), Kielhorn 3) und Peterson') dem Namen nach bekannt. Der Stoff ist dem Gōharaṇaparva (IV, 55) des Mahabharatam entnommen 5). Der Verfasser ist der Yuvaraja Prahladana (p. 2). Die erste Aufführung seines Stückes erfolgte auf Wunsch der Umgebung des Dhārāvarsha (p. 2 f.) bei der Feier des pavitrakārōpaṇam 6) der Gottheit des Achalēśvara-Tempels. Dieser Tempel befand sich auf dem Berg Arbuda (Abu)'), welcher

1) Kielhorn, Report on Sanskrit MSS., Bombay, 1881, p. 66, No. 269. 2) Er benutzt hierbei das Kēvalī-pustakam (pp. 128-130). Vergl. Weber's Aufsatz „über ein indisches Würfel-Orakel“ (Garga's Pāśakakēvalī), Ind. Streifen, I, S. 274 ff.; Schröter, Pāśakakēvalī (Leipziger Dissertation), Borna, 1900; Hoernle, Bower Manuscript, p. 214 ff. 3) Ep. Ind., Vol. VIII, p. 203, Anm. 1.

4) Fourth Report, List of MSS. acquired for Government, p. 27, No. 728. 5) Dalal's Einleitung, p. III. Bemerkenswerf ist die auf p. I derselben Einleitung gegebene Liste von 25 Dramen, deren Verfasser in Gujarāt lebten.

6) D: i. die Bekleidung mit der heiligen Schnur; s. ebenda, p. III.

7) Vergl. Ind. Ant., Vol. XVI, p. 345; Ep. Ind., Vol. VIII, p. 206; Vol. IX, pp. 79 f., 148 f.

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