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Bot than the toone sa hudge michtie vas,
That thair was na defalt vithe in the place

Bot anerlie of men and veriouris.

Bot in the oist yame neidis furriouris.

Der verfasser gibt in den anmerkungen häufig die richtigen lesarten, macht auf lücken und wiederholungen aufmerksam, die zum teil auf einem irrtum des schreibers beruhen. An einer stelle müssen zwei zeilen vertauscht werden (fol. 93 b). Fol. 109 a sind die worte »veil persauit of him vas« mit frischerer tinte geschrieben als der übrige text. Es wäre wünschenswert, dass der gebotene teil der handschrift für weitere studien noch besser zugänglich gemacht würde.

Doberan i. M.

O. Glöde.

A. Rey, Skelton's satirical poems in their relation to Lydgate's order of fools, Cock Lorell's bote, and Barclay's Ship of fools. Bern, diss. 1899. 59 ss.

Über John Skelton ist so wenig gearbeitet worden, dass man mit freuden jeden beitrag willkommen heisst, der neues licht über die kunstmittel des dichters oder sein verhältnis zu vorläufern und zeitgenossen zu bringen verheisst.

Leider kann dieses lob der vorliegenden arbeit nur in sehr geringem grade zu teil werden, hat der verfasser doch nicht einmal die wenige einschlägige literatur sich zu eigen gemacht. Ausser dem, was der titel verspricht, enthält die schrift noch einen kurzen bericht über leben und werke der betreffenden dichter. Für Skelton wird zu grunde gelegt: "An American edition of Skelton, principally according to the edition of A. Dyce, Boston 1856, in three vols." Warum nicht die vorzügliche ausgabe von Dyce, die der verfasser ja doch überall heranziehen muss?

Die abschnitte über Skelton's leben und werke beruhen völlig auf Dyce's einleitung, ohne dass irgend eins der seitdem gewonnenen resultate verwertet ist. So kennt der verf. weder die ballade Skelton's auf die trennung von seiner frau, abgedruckt im Athenäum Nov. 1873, noch die Balade of the Scottishe Kinge, in faks. mit trefflichem kommentar herausgeg. von Ashton, L. 1882. Dagegen stellt er allerhand unbegründete behauptungen auf. So ersieht er (s. 10) aus den versen:

A frere of Fraunce men call sir Gagwyne
That frownyd on me full angerly and pall,

dass Skelton seinen gegner persönlich gekannt haben muss. Sehr zu bezweifeln ist ferner, dass die durch Skelton geleitete kirchliche erziehung Heinrich's VIII. einfluss auf dessen spätere kirchenreform und seine ansichten über die deutsche reformation hatte. Skelton war bis an sein lebensende begeisterter anhänger der römischen kirche und erbitterter feind jeder art von häresie, besonders der langsam durchdringenden lehre Luther's, wie deutlich aus Colyn Cloute und vor allem der Replycacyoun hervorgeht. Ferner bewies sich Skelton nicht nur "at moments" als dichter geistlicher gesänge (s. 15), sondern sein ganzes leben hindurch, ein umstand, der oft übersehen wird, aber durch zahlreiche erhaltene und ver schollene gedichte der verschiedensten perioden seines schaffens seine bestätigung findet. Nach dem verf. soll es kein bildnis Skelton's geben, das anspruch auf originalität machen könne. Nicht ganz derselben ansicht ist Ashton betreffs der abbildung in Portraits Illustrating Granger's Biographical History of England.

Der inhalt von The Bowge of Courte ist richtig und meist mit des dichters eignen worten wiedergegeben. Der vergleich mit Lydgate's Order of Fools gibt ein negatives resultat bezüglich einer anlehnung Skelton's. Dass der charakter des helden von Scogin's Jests zum teil aus dem Markolf entlehnt sei (s. 26), ist unzutreffend; nur zwei vereinzelte schwänke sind beiden gemeinsam; im charakter lehnt sich Scogin vielmehr an Eulenspiegel an1).

Bei der besprechung der anonymen satire Cock Lorell's Bote und deren einflusses auf Skelton begeht der verf., wohl durch Herford veranlasst, den fehler, jedes werk, das den einfluss des Narrenschiffs zeigt, unbedingt als nach 1509 und von Barclay's übersetzung beeinflusst anzusetzen. Das Narrenschiff war zweifellos schon vorher in England verbreitet, und zwar in Locher's lateinischer übersetzung, vielleicht auch in den französischen von Rivière und Droyn, und in dem masse, dass im jahre 1508 zwei männer unabhängig voneinander auf den gedanken kamen, es ins Englische zu übertragen, nämlich Henry Watson und Barclay. Auf die allerdings schwer zugängliche übersetzung Watson's, die auf wunsch der Margarete Beaufort bei Wynkyn de Worde vor Barclay's Ship of Fooles herauskam, geht der verf. nicht ein, und doch hätte sie, ebenso wie Locher, fast überall da herangezogen

1) Vgl. Herford, Literary Relations etc. p. 270 und meine ausführungen im Eulenspiegel in England, Palaestra XXVII, p. 86 ff.

werden müssen, wo der verf. einfach den einfluss Barclay's an nimmt. Dass dies eine mühsame arbeit ist, gebe ich zu, aber in einer derartigen spezialbehandlung müsste sie doch bewältigt werden.

Dass Skelton Cock Lorell's Bote gekannt hat, scheint mir durch die angeführten analogien nicht erwiesen. Alles gemeinsame kann unabhängig voneinander dem Narrenschiff entnommen sein. Auch verwickelt sich der verf. selbst betreffs der analogien in widersprüche, indem er s. 39 von ihnen behauptet: "However they are not so apparent as to be allowed to speak of direct relation," um s. 42 zu sagen: "Our minute researches have raised but scanty treasures, but it seems obvious that Skelton was well acquainted with the poem of Cock Lorell."

Der abschnitt über Skelton und Barclay bringt ausser den bekannten eine neue stelle im Ship of Fools, die gegen Skelton gerichtet sein soll, in dem kapitel "Of Bacbyters of good men". Obwohl sehr allgemein gehalten, ist es nicht ausgeschlossen, dass sie dem gehassten rivalen gilt. Im anschluss an Herford legt der verf. ferner richtig dar, dass das Boke of Three Fooles im engsten anschluss an die betreffenden stücke in Barclay's Ship of Fooles geschrieben ist, aber er setzt sich nicht mit der bei Herford wenigstens angedeuteten vermutung auseinander, ob das in rede stehende werk wirklich von Skelton herrührt. Meines erachtens stammt es nicht von ihm. Schon die eine, vom verf. zu anderm zwecke herbeigezogene stelle ist fast entscheidend: Bei Barclay findet sich versehentlich der name Theseus für Thyestes. Dementsprechend wird im Booke of Three Fooles, ausführlicher noch wie in der vorlage, die geschichte von Theseus (!) und Atreus erzählt. Sollte der gelehrte englische humanist nicht gewusst haben, dass es sich um Atreus und Thyestes handelt? Ausserdem sprechen zahlreiche andre gründe dagegen. Kein andres werk Skelton's zeigt irgendwie sklavischen anschluss an die vorlage; im gegenteil, für die meisten seiner dichtungen wird es überhaupt unmöglich sein, vorbilder aufzufinden. Der bau der drei eingangsstrophen begegnet sonst nicht mehr bei Skelton, der zahme stil der prosa passt nicht zu dem seinen, so weit wir ihn aus der Replycacyoun kennen, der bekannte "pith" fehlt gänzlich. Überliefert ist es uns erst in Marsh's ausgabe der werke Skelton's 1568. Nach dem verf. ist das in der Garlande of Laurell angeführte werk Skelton's The Nacyoun of Folys mit dem vorliegenden identisch. Die ungenaue wiedergabe des titels besage nichts, denn der dort angeführte

Papingay sei auch identisch mit dem Speke Parrot. Sicherlich nicht! Denn der dort angegebene inhalt des Papingay passt absolut nicht zu der uns erhaltenen dichtung. Im besten fall ist der Speke Parrot ein teil des verlorenen Papingay. Nahe liegt die annahme, dass Skelton, dem verfasser der Nacyoun of Folys, unser werk mit dem ähnlich klingenden titel fälschlich zugeschrieben wurde, wie das bei zahlreichen andern dichtungen geschah.

Am geschicktesten sind noch die beziehungen zwischen The Bowge of Courte und Barclay's Ship of Fooles dargelegt, obwohl auch hier manches zufällig gemeinsames gut sein mag. Ähnlich lauten die resultate betreffs Colyn Cloute, wo aus den bei Dyce verzeichneten parallelstellen im Ship of Fooles schlüsse gezogen werden.

Wer sich mit Skelton beschäftigt, wird schwerlich etwas neues aus der vorliegenden schrift lernen können. Lobend erwähnt sei noch, dass sie in gewandtem Englisch geschrieben ist.

Breslau.

Friedrich Brie.

G. H. Sander, Das moment der letzten spannung in der englischen tragödie bis zu Shakespeare. Berlin, Mayer & Müller, 1902. 68 ss. Preis M. 1,60.

The value attributed to Dr. Sander's short but workmanlike monograph will depend pretty much on the more general value which the reader attaches to observations or experiments of the class to which it belongs. Taking for his starting point Gustav Freytag's notion of a "Moment of latest Tension" in tragedy that is to say a point where it is still possible for a solution other than tragical to be given to the action he examines its application first to the ancient drama, then to English plays certainly or possibly anterior to Shakespeare's and then to Shakespeare's own. In most of them he finds that there is no such moment.

The Antigone is his only exception for Sophocles, and the Chocphora for Aeschylus; Euripides and Seneca give him a little. more opportunity for discussion. The English tragedies of the Renaissance in Latin and the præ-Shakespearian drama as usually understood follow; and the chief covert which is not drawn blank is of course Marlowe's Faustus. In Shakespeare the moment is alternately present and absent: but present often enough to show, in Dr. Sander's opinion, that he "discovered afresh a technical

give a thought to such things! Of the two synonyms too and also Shakespeare avoids the latter except in affected and mocksolemn style, and even there also is only found twenty-two times. In Bacon, on the other hand, also's abound, and I have counted on four successive small pages of Moore Smith's edition of the New Atlantis 22 instances, exactly as many as are found in the whole of Shakespeare. Might and mought seem to be nearly equally frequent in Bacon, but mought is found only once in Shakespeare, in the third part of Henry VI, a play which many competent judges are inclined not to ascribe to Shakespeare at all. At any rate, this one instance in one of his earliest works weighs nothing as against the thousands of times might is found. Shakespeare uses among and amongst indiscriminately, Bacon seems to use amongst exclusively. Shakespeare has scarcely as well as scarce, but Bacon has only scarce; Bacon frequently employs the conjunction whereas which is not found at all in the undoubtedly genuine Shakespearian plays, etc. 1).

Elizabethan literature abounds with difficult and interesting problems; many of these are such that it would be easy to solve them or at least to bring them nearer to a solution than they are now, if we had separate dictionaries, as full and as reliable as Schmidt's, of the works of Kyd, of Marlowe, of Ben Jonson, etc. It should be possible by cooperation to bring about such a collection of separate lexicons; and even the smallest contribution towards that end, a complete concordance for instance to a single play, would be a much more valuable gift to the serious student of the English language and literature than many articles and dissertations of the usual kind. Honour to Alexander Schmidt, who has paved the way in such an admirable manner!

Gentofte, near Copenhagen, July 16. 1903.

Otto Jespersen.

LITERATUR.

Louis Wardlaw Miles, King Alfred in Literature. Dissert. John Hopkins Univ. John Murphy Company, Baltimore, 1902. 131 pp. 8°.

1) My suggestions on the linguistic differences between Bacon and Shakespeare are now being worked up in greater detail by one of my pupils.

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