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7.

444.

ase f. and vorziehen. Das fragezeichen nach repente ist bereits von demselben eingeführt. V. 534. Ich verstehe nicht, warum Konrath das falsche who der hs. f. wo (s. Kölbing 1. c.) beibehält. V. 566 hy f. by ist gleichfalls von Kölbing korrigiert, ebenso das komma nach blythe, v. 573. V. 625 hat Kölbing No f. Nas ist dies ein druckfehler? Ebd. were von demselben verbessert.

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in den text aufnehmen. v- 625.

V. 670. Ich würde pat f. ac mit Kölbing

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Während die bisherigen anführungen mehr äusserlichkeiten betreffen, würde es sich nunmehr fragen, ob auch die textbehandlung Konrath's noch weitere besserungen verlangt. In der tat sind trotz der grossen zahl seiner trefflichen emendationen noch stellen genug, deren richtige herstellung oder deutung, wie er selbst zugibt, fast aussichtslos ist; und neue vorschläge zu machen, ist um so gewagter, als eine eingehende sprachliche und metrische untersuchung des denkmals noch fehlt. Wenn ich dennoch ein paar eigene konjekturen vorbringe, so bitte ich, diese nur als bescheidene versuche zu betrachten, die mängel der überlieferung zu vermindern.

fel

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S. 15/399. Lässt sich Felpe vielleicht als ableitung von 'atrox' auffassen, so dass das substantiv so viel wie 'bosheit' bedeuten würde? S. 105/196 möchte ich al f. tal (In al pe wyde wordle) lesen. S. 120/142. Soll der zusatz von fol (full) vor aboue etwa dem lat. superlativ (in) altissimis entsprechen? S. 129/78 würde die streichung von pou das versmass verbessern. S. 130/20 könnte der richtige reim durch umstellung: pat paz me telle hem godne sckele gewonnen werden. - S. 156/789 würde durch einfügung von in oder mid vor wyste ein leidlicher sinn erreicht werden: nicht umsonst wurde der baum im paradiese lebensbaum genannt, sondern in wirklichkeit (wyste bei Stratmann), mit recht.

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existence, usw.

Andere vermutungen unterdrücke ich einstweilen,

vielleicht

komme ich noch darauf nach erscheinen des verheissenen II. teiles zurück, das hoffentlich nicht wieder 25 jahre auf sich warten lässt.

Gr. Lichterfelde, August 1903.

J. Koch.

Thomas Deloney, The Gentle Craft. Edited with Notes and Introduction by Alexis F. Lange, Ph. D. (Palaestra 18.) Berlin, Mayer & Müller, 1903. XLIV + 128 ss. Pr. M. 8.

Wer in englischen literaturgeschichten sich über Deloney zu orientieren sucht, wird dort meist nicht einmal seinen namen entdecken können. Nur in den bibliographischen nachschlagewerken begegnet man gelegentlich einer aufzählung seiner dichtungen. Und doch ist der dem weberhandwerk angehörige dichter eine selbst in dem weiten kreise der schriftsteller im Elisabethzeitalter auffallende persönlichkeit, obwohl er wegen seiner bourgeoisie abseits von der herrschenden literarischen bohème steht. Am ehesten zu vergleichen ist er noch mit dem etwas später wirksamen, volkstümlichen dichter John Taylor, "the water poet", nur dass dieser, mit seiner volkstümlichkeit kokettierend, seine person im vollsten gegensatz zu der bescheidenen zurückhaltung Deloney's allzusehr in den vordergrund drängt. Nach zwei richtungen hin liegt seine bedeutung: er ist der hervorragendste balladendichter seiner zeit und der begründer einer neuen romangattung, des handwerkerromans.

Das aufkommen des bürgerlichen romans gleichzeitig mit dem bürgerlichen drama und die wechselseitigen beziehungen beider liegen noch im dunkel. Auch für Deloney's werke ist diese frage von wichtigkeit, indem er sowohl dem zeitgenössischen drama stoff entnimmt als auch liefert. Wurde doch allein The Gentle Craft binnen eines jahrzehnts von Dekker wie Rowley dramatisiert.

Nur langsam schreitet die beschäftigung mit Deloney vorwärts. Von seinen drei zwischen 1596-98 erschienenen romanen ist Thomas of Reading von Thoms in den E. E. Pr. Rom. I neu herausgegeben worden; vom Jack of Newbury veranstaltete Halliwell 1859 einen neudruck (in 26 exemplaren !). Jetzt liegt auch der letzte, The Gentle Craft, mit einer trefflichen einleitung von Alexis F. Lange vor. So lässt sich hoffen, dass wir in absehbarer zeit eine zusammenfassende studie über den dichter und eine vollständige ausgabe seiner poetischen werke erhalten werden.

Die bezeichnung »roman« kommt von den drei prosawerken eigentlich nur dem Jack of Newbury zu, der wenigstens eine, wenn auch von vielen episoden unterbrochene, deutlich erkennbare haupthandlung aufweist; die beiden andern sind vielmehr cyklen von kleinen novellen biographisch-historischen inhalts, doch trotz

äussern zusammenhangs keine eigentlichen rahmenerzählungen, indem das verbindende element nur darin besteht, dass die helden der einzelnen erzählungen das eine mal durchgängig berühmte vertreter des tuchweber-, das andere mal des schuhmacherhandwerkes sind. Der herausgeber trifft wohl das richtige, wenn er Deloney's romane weder als "loosely connected facetiae" noch als "biographies of antiheroes" gelten lassen will. Sie stehen zwischen beiden in der mitte. Als "historical novels" (p. XXI) möchte ich sie aber doch nicht bezeichnen. Im ganzen ist ihre abstammung klar. Aus den "jest-books" entstanden die schwankbiographien, wie Scogin's Jests und The Life and Pranks of Long Meg of Westminster. Auf diesen beiden gattungen und den italienischen novellensammlungen fussen die englischen rahmenerzählungen, von denen die ersten, wie Bryan Melbancke's Warre betwixt Nature and Fortune, The Cobbler of Canterbury und Tarlton's News out of Purgatorie, noch zum grössern teil auf englische quellen zurückgehen. Sie bilden in formaler hinsicht die direkte vorstufe zu Deloney's romanen. Daneben wirkten noch wesentlich ein der pikarische roman, die alten ritterbücher und sonstige volkstümliche prosaische und poetische werke realistischer Richtung.

In der einleitung gibt der herausgeber ein gedrängtes bild von dem wenigen, was wir bis jetzt über Deloney's lebensumstände wissen, von seiner bildung, die er verhältnismässig hoch anschlägt, von seiner schaffensart wie von dem inhalt seiner dichterischen produkte. Über Deloney's tätigkeit als balladendichter kurz hinweggehend, beschäftigt er sich etwas ausführlicher mit dessen prosawerken, wobei er interessante andeutungen über deren verhältnis zum zeitgenössischen roman und drama gibt, um dann endlich zu einer spezialuntersuchung des Gentle Craft überzugehen, die in bibliographischer wie ästhetischer hinsicht und ebenso, was quellenkritik anbetrifft, als vorzüglich gelungen gelten kann.

Der neudruck selbst umfasst beide teile des Gentle Craft und gibt die ältesten vollständig erhaltenen texte, für den ersten teil eine ausgabe von 1648, für den zweiten von 1631, bis auf die verbesserung von offenbaren, in den anmerkungen verzeichneten, druckfehlern unverändert wieder. Auch möchte ich der meinung des herausgebers beistimmen, dass die vorliegenden texte mit ihrem

unverkennbaren elisabethanischen Englisch wohl wort für wort den originalen entsprechen.

Seinen eigenen beruf, das weberhandwerk, hat Deloney im Jack of Newbury und Thomas of Reading gefeiert. Das vorliegende, wohl zuletzt verfasste werk ist eine verherrlichung des schuhmacherhandwerks, des Gentle Craft, seinen vertretern ausdrücklich gewidmet. Ungezwungenen humor und erzählungsgabe sieht der herausgeber als Deloney's hauptvorzüge an. Sie bewirken, dass man manche partien des Gentle Craft noch heute mit ästhetischem genuss lesen und über ihre komik lachen kann, SO vor allem die unvergleichliche erzählung vom braven schuhmachermeister Richard Casteler, der von den jungfrauen Gillian und Margaret (Long Meg of Westminster!) vergeblich umworben wird.

Eine kleinigkeit möchte ich noch erwähnen: unter den werken, die Deloney kannte und benutzte, führt der herausgeber p. X auch "jest-books" an, erwähnt allerdings namentlich nur The Life and Pranks of Long Meg of Westminster. Im ganzen möchte ich ihm darin beistimmen, dass Deloney sich wohl mehr an selbsterlebte als an gedruckte schwänke hielt. Einer indessen in der geschichte von Simon Eyre scheint mir dem volksbuch vom Eulenspiegel entnommen zu sein, und zwar dem 29. kapitel von W. Copland's Howlglass [ca. 1560]: "How Howleglass through his sottle disceytes, disceyued a wynedrawer in Lubeke". Überhaupt könnte man dies werk als eine art vorläufer des >handwerkerromans<< insoweit gelten lassen, als Eulenspiegel's leben und treiben sich vorzugsweise in dem kreis der handwerker abspielt, und diese zumeist die opfer seiner streiche bilden; schliesslich macht sich auch Eulenspiegel selbst als lehrling mit einer nicht geringen anzahl von handwerken vertraut. Die erwähnte entlehnung vermute ich an jener stelle der erzählung [G. C. I p. 85 ff.], wo John the Frenchman sich Florence's liebe wieder erobern will, indem er seinen nebenbuhler Haunce vor der geliebten kompromittiert. Dieser hat für sie einen kleinen schmaus mit wildbret und einer flasche wein arrangiert. John heisst einen freund sich verstecken, das wildbret stehlen und die flasche wein mit einer flasche wasser vertauschen, klopft zu beginn des festes an die tür, als ob er der meister wäre, so dass Haunce die flucht ergreift, und begibt sich alsdann zu seinem spiessgesellen, mit dem er das inzwischen geraubte

wildbret verzehrt und den wein trinkt, während Florence ihrer empörung über den vermeintlichen betrug Haunce's mit der flasche wasser freien lauf lässt1).

Breslau.

Friedrich Brie.

The fair Maide of Bristow. A comedy now first reprinted from the Quarto of 1605. Edited with an Introduction and Notes by Arthur Hobson Quinn. (Publ. of the University of Pennsylvania.) Philadelphia 1902.

We are living in the age of reprints. American and German Universities are rivalling with one an other to produce them and I am glad to be able to state that, as a rule, such plays are chosen which are little, if at all, accessible. It has often been said, but it can not be repeated too often, that we want cheap reliable reproductions of all the old texts which are as yet to be found in one or two copies, stowed away in public libraries to which the privileged only have access, or, which is worse, in private ones, where (it is nothing short of a scandal that we have to mention such a thing in the year of grace 1903) no one is admitted. We want all these texts reprinted I said, — and it is refreshing to see not only that Editors are found to take the not always overpleasant duty upon them of giving their time to the work, but also that there are self-sacrificing publishers who do not shrink from risking the necessary capital to bring the Editors' work before the public. We owe a debt of gratitude to these gentlemen, whose services should, I think, find a word of acknowledgment. I hope there can be no harm in giving utterance to this sentiment here although on the present occasion, there is no private publisher to thank for his sacrifices, the work being published for the University itself. It will on the contrary be clear that the sentiment is quite genuine.

It is further a matter for congratulation that Editors are, with very few exceptions, beginning to see their duty clearly, viz. that their position of "Editor" notwithstanding, they are not to "edit" their text. What we want, to begin with, is a very faithful reprint, for others to work upon. I am of coures thinking of a

Nur der englischen, nicht der deutschen fassung der Eulenspiegel historie entspricht dieser verlauf des streiches.

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