Imágenes de páginas
PDF
EPUB

sehe; wer aber eins für das ander gäbe, das ist vnd sol syn als ein offner falsch vnd woellent och unser Herren darnach richten. Das ist geruofft ze den Barfuossen. Actum uf Maitag 1417.

35.

1417, Juni 12. Domo d'Ossola.

Hans Spilmatter, Richter in Eschenthal, schreibt seinen Herrn von Zürich, Lucern, Ure, Unterwalden, Zug und Glarus über Sicherung und Bürgschaftsleistung der Leute in Davedro durch die von Antigoria und Montcresto, auch über zu veranlassende Beeidigung zu Varenza, die, von den Leventinern besteuert, gern davon frei wären.

Minen willigen vndertaenigen dienst all zit vor an. Gnaedigen. herren, als ir mir schribent von der wegen vo Taveder, dz si ze üwern handen in min hand sond geben guot trostung in Lifenden, ze Wallis oder ze Bomat oder do mich dunk dz ir besorget sint, sond ir wissen, dz ich nit wol mag wissen, wo mit ir besorget sind oder (nit), won si sprechent, si mugint nüt trostung finden an den lüten, als (ir) mir geschriben hand; won wissent dz sich Lorentz Pitzigun vast in der sach gearbeit hat vnd hand ze üwern handen in min hand getröst mit erbern lüten von Antigoni über fünfhundert dugaten vnd mit den erbern lütten von Montgrestes ouch vmb fünfhundert dugaten vnd mit erbern lüten von Grevel vmb dz übrig, als üch die dri houpt brief vnd der schuldigen brief wisent, vnd sond wüssen, dz si dem gelich redend vnd tuond, dz ich getruw, si tuond üch der trostung vnd in allen sachen genuog. Och als ich üch vormals geschriben han, dz ir den von Varenzach gebütint, daz si ze üwern handen in min hand schwören vnd als die von Meintal getan hand, vnd ouch den von Liventin gebütind, dz si die von Varenzach ir eiden lidig lassen, wo si sond elli iar ein dritteil der stür, so die von Meintal üch oder eim richter, den ir do hand, jaerlich gend und über dis ouch bittend mich die von Meintal gar ernstlich, üch ze schriben vnd ze bitten, dz ir fürderlich zuo der

sach tuont. Ouch als ir schribent von Berton Remond wegen, der in der vesti ergriffen wart, sond ir wissen, dz ich vernommen han, dz sin brüeder in Savoy sint vnd spricht etwer, der ein käm gern herwider, vnd kan nüt anders erfaren, won dz er nüt vil guotz hab; doch so hat mir verheissen Lorenz Pitzigin üch nu ze mal ze geben den kosten, als Berton Remond ze Lutzern verzert hat vnd vf sant Bartholomeus tag vij tugaten, vnd ist dz ir in lassint, so hant si für in och getrost als für die andern; ouch hat mich gebetten Lorentz Pizigun für zwen ander von Taweder, wurden ouch in der vesti ergriffen, vnd do kan ich nüt anders erfaren, won dz si bed vast arm sind; doch getruw ich, ist daz Lorenz Pitzigun üch üt für si verspricht ze tuon, er schaff, dz üch genuog von in geschech, es si vmb gelt oder aber trostung, won si sint mit mir noch anders nüt über kon, vnd über dis sach land mich üwer verschriben antwurt her wider wissen. Geben am XII. tag höumanot MCCCC vnd XVII iar. Hans Spilmatter richter ze Tuom in Eschital.

Den wisen fürsichtigen minen gnaedigen herren von Zürich, Lutzern, Vre, Vnderwalden, Zug vnd Glarus etc.

Das ziemlich grosse und wie es scheint gut geschnittene Familiensiegel ist, wie auch beim folgenden Briefe desselben Richters, erloschen.

36.

1417, Juli 17. Domo d'Ossola.

Franz Breni empfiehlt den Johannes, einen Sohn des Francesconi, der in Gegenwart des Potestà des Hofs Matarel den Eidgenossen huldigte.

Magnifici ac potentes domini benemerito venerandi harum serie vobis notiffico, quod Johannes, filius Francischoni de Clozia, fecit debitam fidelitatem in presentia domini potestatis vestre curie Matarelle et mei et jurauit prout alij jurauerunt super capitulis alias per vos ordinatis, et de manutenenda bona fidelitate et hobedientiam prefatis dominationibus vestris, idoneam dedit fidem sinceram, vnde precor vestras magnificentias, quatenus eundem

[ocr errors]

Johannem dignemini mei amore suscipere recomissum, quum spero quod erit valens et erga vos obtinebit atque manutenebit bonam fidelitatem et hobedientiam, diuina gratia mediante. Valete et valeant qui vos et statum vestrum desiderant et affectant. Datum vestro burgo Domj xij Julij 1417.

Vester fidelis Francischus Breni de xpo cum omni recommendatione.

Magnificis ac potentibus dominis capitaneis Lige, dominis benemerito metuendis, detur per Johannem Francischonj.

37.

Archiv Lucern.

1417, Juli 20. (Domo d'Ossola).

Hans Spilmatter, Richter der Eidgenossen von Zürich, Lucern, Ure, Unterwalden, Zug und Glarus im Eschenthale, sendet seinen Herren 14 Knechte heim, die bei ihm ca. 3 Monate in Dienst gestanden und sich gut gehalten. An ihren Sold hat er jedem acht Ducaten bezahlt und empfiehlt sie für den Rest. Mit ihnen sendet er zwei Gefangene, die sich beim Einfalle des Laurenz de Pont betheiligten, zur Festnahme und Untersuchung. Er meldet, dass Eschenthaler im Gebiete Mailands aufgehoben und geschätzt werden, und bittet um Verwendung beim Herzoge.

Minen willigen vndertaenigen dienst all zit vor. Lieben herren, ich tuon vch ze wissen, dz dis nachgeschribnen knecht sind gesin ze Tuom in üwerm dienst xiiii wochen vnd iiii tag vnd an dem fünften tag scheiden si von Tuom vnd an den sold, so si vmb üch gedienet hand, han ich ir jeklichem gewert viii tugaten vnd do bi ich üch (bitte), dz ir inen dz übrig fürderlich bezalint, won si hant sich gar früntlich gehalten. Des ersten Snelbog vnd Heini Russ, bed von Lutzern, Jenni Anderegg ́von Ure, Ruodi Fry, Heini Suter, Erni ze Munweg, Jenni Mülimdin, Bürgi in der Gass, Hensli Gross, Voli Techen, allü von Vnderwalden, Ruodi Boss vnd Werni Wiss, bed von Glarus, Clauss Swesterman, Laeri am Grund, bed von Wallis. Och send ich üch bi disen knechten Russ de Turr von Taueder vnd Jacob de Marschüs von Mascheiren vnd die (moegt ir) besorgen, dz

Hist. Archiv Bd. XVIII.

19

si nit bald har wider gan Eschental komen, won ich bin in dem sinn, si sigen bed an üch meineid worden, won als üch Antoni Otina kundschaft hat bracht über Russen, dabi ist ouch Jacob de Marschüs gesin vnd als schuldig als Russ, vnd licht etwie vil schuldiger; doch so wil ich die sachen noch fürer erfaren vnd üch das verschriben; ouch fragent Jacob de Marschüs, wie sich Lorentz de Pont halt, oder wel(ich) in Eschental noch in sim dienst sint, won üch kan nieman bas gesagen die warheit, won Ouch wissent, dz die banduschaden die zoch ze Eschital verbotten han, vnser zwen von Antronen gefangen hatten vnd hand si beschetzt vmb fünfzig tugaten vnd do hat aber der Caputanj von Palantz der selben banduschaden ein geuangen. Do tucht mich, ir soeltind fürderlich dem Herren von Meilan schriben, dz er ab demselben banduschaden schaffi gericht, vnd dz ouch die unsern nüt also vf sim gebiet gefangen werdin; tuont in allen sachen, als ich üwer gnad sunderlich wol getruwen. Ouch ist Heini Suter von Ure etwas zitz nüt ze Tuom gesin, won er heim was von sachen wegen, so er ze schaffen hat, als er üch wol gesagen kan. Geben am xx tag brachotz MCCCC vnd XVII jar. Ich han gewert Heini Russ, der von Luzern soldner, iiii tugaten me denn der andern eim.

Hans Spilmater, richter ze Eschital.

Adresse wie der frühere Brief.

38.

1417, Juli 25. Domo d'Ossola.

Domo d'Ossola stellt Herrn Francisco Breni, dem Gesandten an die Eidgenossen, seine Herrn, (eine unbedingte) Vollmacht aus, mit Stadtsiegel. Die Sendung betraf, laut folgender Antwort, Verpflegungskosten für die bei der Eroberung des Eschenthales von den Eidgenossen abgeführten Geiseln.

Magnifici et potentes domini domini nostri, cum omni debita reuerentia. Accedit ad potentiam vestram dominus Francischus Breni, harum exibitor, plenarie instructus de nostra bona

voluntate et intentione, cui placeat nostri (sic) parte fidem credulam et plenam adhibere in omnibus hiis, que vestre prefate dominationi nostri parte dixerit et explicauerit ac promiserit et obligauerit, quoniam quitquid ipse vestre prefate dominationi nostri parte promiserit et obligauerit, sic et nos similiter vestrae prefate dominationi promittimus et obligamus, ac attendimus, obseruabimus et adimplebimus. Altissimus vos conservet. Datum in vestro burgo Domo Ossole in plena credentia dicti vestri burgi die XXV mensis Julij MCCCCXVII.

Vestri perpetuo fideles seruitores et subditi, consules et • credentiarii vestri dicti burgi.

(In dorso):

Magnificis et potentibus dominis dominis nostris Lige, dominis metuendis.

(Infra): per dominum Franc.

Besiegelt mit: † (Savoyens Kreuz mit 5 Sternen). DNI... BURGJ DOMI OSSELLE. Staatsarchiv Lucern.

39. 1417.

Entwurf zur Antwort Lucerns an Domo d'Ossola: Dieses soll sogleich, zur Tilgung der Auslagen für seine bei Eroberung des Eschenthals von den Eidgenossen abgeführten Geiseln, eine allgemeine Steuer erheben.

Dilecti nostri subditi carissimi. Salutem et notitiam praemiss. Quemadmodum vobis plene constat, quoniam egregius noster predictus vicarius vallis nostre Ossele ex speciali comissione et impositione uestra nobis narrauit ac precepit ut communem taleam omnium expensarum per obstaxios vestros per nos nomine vestre abductos imponetur, quam rem minime facere curastis, de quo multum amiramur et amirari non desistimus. Quapropter omnibus postpositis vobis omnibus universis et singulis in virtute obedientie precipimus et sub pena nostre indignationis districtius precipiendo mandamus, quod illico sine mora, omnique excusatione remota, velitis et tenemini in omni

« AnteriorContinuar »