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bus vestris deganiis aponere infra in solidum communem taleam facere (et) imponere omnium et singularum et uniuersarum expensarum, quas predicti obstaxii ac detenti omnes communiter ac diuisim fecerint et expendiderint a die, quo ipsos de Ossela abduximus, usque in diem quo repatriarint, eo modo quod ipsis satisfiat in eisdem expensis per vos omnes in communi. Quod nobis videtur esse iustum et conueniens prout alias sapere potest, quorum ex propria ipsarum causa de causa abducti nec. detenti simul scilicet occasione traditionis vallis nostre Ossole et omnium viciniorum. Quoniam in hoc ipsis pre aliis diligentiam valemus adhibere quod faciendum prout hominibus nostris non diffidendum confidimus, nam si secus per vos fieret, tunc ex eo male curaremus quieti. Datum.

Auf demselben Credentiale, aber rückwärts.

40.

1417, December 29. Domo d'Ossola.

Franz Breni, Potestà des Hofes Matarel, bittet die Eidgenossen, die Geiseln, welche sie bei dem letzten Ueberfalle von Monte Cresto abgeführt, da dieser Ort den Eidgenossen treu sei und seine Auflagen-Termine innehalte, wie auch zwei genannte, die früher schon in der untern Burg von Domo d'Ossola abgeführt wurden, ihrer Treue wegen, die sie bewiesen, auch die Bestraften, für die er gebeten, frei zu lassen.

Magnifici ac potentes domini, bene merito metuendi, attento quod homines Montiscrestexii fuerunt et sunt constantes, boni quoque et fideles dominationis vestre in manutenendo honorem et statum vestrum Montiscrestexii et Domus Ossole, contra inimicos vestros, igitur suplicando vos precor precibus quibus possum, quatenus attenta dicta bona fidelitate ipsorum ac amore mei in scriptos de Montecrestexio vltimate cum aliis variorum vallium Ossole pro hostaxiis abductos, videlicet Petrum Jacomelli, Carbettam Georgii, Jacobum Garbellum et Quirichium Paxiam, placeat et velitis a detentione ipsorum relassare, cum sint vestri

fideles et amici mei, et apti ad defensionem predicte terre vestre Montiscrestexii ac ad bene consulendum totum territorium vestrum Ossole. Notificans vobis quod pro contingenti parte eis de Montecrestexio tangente de denariis vobis promissis etc., ad terminos deputatos vobis facient debitam solutionem, taliter quod de ipsis habebitis bene merito contentari. Et quia parentes et affines Marchi Francini et Antonii Zani de Montecrestexio, ex primis per vos abductis de castro vestro inferiori burgi Domi, in istis conditionibus prauis hostiliter contra vestrum statum Ossole occursis fuerunt fauorabiles ac prompti cum eorum here et personis in manutenendo honorem vestrum contra inimicos vestros, igitur iterato vos precor quatenus ipsos Marchium et Antonium velitis suscipere recomissos, vsque quo aliud in scriptis a me habueritis. Et quia in aliis meis litteris vobis transmissis petii vestrum sosidium damnatorum etc., prout in ipsis litteris continetur, ipsum vestrum sosidium adhuc instanter et instantissime cum frequentia peto, vt vestrum valeam manutenere honorem, quem totis viribus manutenere intendo. Altissimus vos conservet in sospitate, vestrum statum semper augendo. Datum domi Ossole, die XXVIIII mensis decembri MCCCCXVII.

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Vester fidelis Francischus Breni de xpo, potestas vestre curie Matarelle, cum recomm(en)dat(ione).

Magnificis et potentibus viris dominis capitaneis Lige bene merito metuendis. 7 Das Siegel ist ab.

41.

Archiv Lucern.

1418, Januar 28. Lucern, im Rathe.

Lucern nimmt drei Piemontesen, wovon die zwei ältern noch herzogliche Lehen tragen, als Burger auf.

Junker Parceval von Fraxinel, Jac. v. F. sin sun, Gabriel von Fraxinel, sin Vetter, von Lamparten vss Bemund, sind Burger worden vnd empfangen mit gedingen: Jeklicher git X fl. vnd L fl. an Gold jeklicher ze udel; gelte was Uolr. von Lütishofen. Wurden wir reisen in vere land über die berge, da soll

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Parcival vnd Gabriel nit gebunden sin ze reisen mit ir lyben, aber ir jetweder soll ein reisigen knecht wol gewafnet an siner stat senden mit vns ze reisen, als ander vnser burger. Ouch ist inen vss gelassen vnd hand luter vorbehalten, als sy noch des Herzogen von Savoy mann(en) sind, ouch des Prinzen von Bemund, wurden wir kriegen oder reisen wider die beid oder einen, da sond sy müessig gon vnd nit gebunden sin weder rat noch hilf wider die ze geben, alle die wyle sy ir mann sind vnd die mannschaft nit hand vf geben. Aber in disen landen sond sy reisen vnd tuon als ander vnser burger, sunder Jacob sol reisen um vnd vmb mit vns; dem ist nüt vssgelassen. Actum frytag vor Mathie Anno MCCCCXVIII.

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Lucern entschädigt die Wittwe eines Fuhrmanns, der sammt seiner Weinladung zu Rotenburg mit der morschen Brücke verfiel.

„Item, es ist ze wüssent, als Burkhart Karrer von Basel ze Rotenburg leider verfallen ist mit sim win und geschirr, daz vnser herren im abgleit vnd abgetragen hant, nemlich hant wir sim wib abgleit X Gulden an gold ir morgengab, die hat si behan, vnd ist geschetzt alles das er verloren hat, 94 Guldin etc.“ Aus dem Anno 1408 angefangenen Rechnungsbuche der Stadt Lucern.

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Diese Entschädigung wurde erst 1420 geleistet; sie beweist, dass auch damals schwere Fuhren über Rotenburg nach Lucern gingen, und die Brücke zu Rotenburg in den langen Wirren von 1386 an nicht gut unterhalten wurde.

43.

1418, September 2. Zürich.

Die von Zürich melden an Glarus, sie und die von Lucern hätten ihre Botschaft bei König Sigmund zu Weingarten gehabt und u. a. „erworben, dz er (der Eidgnossen) kouflüt hat gefryet vff des

Richs strassen mit ir koufmanschaft, vnd ob si damit daruf nidergeleit wurdin, wie sin gnad gebüt, dz ze bekeren vnd darzuo ze tuond, dz bekerung bescheche, als dz die abschrift des selben besigelten briefs, ouch herinn beslossen, clarlichen vswiset. Die selben botten hand vns ouch erzellet vnd ein abschrift eins briefs bracht als von des lands Eschental wegen, wie er das zuo vnser aller handen dar zuo gehaft bringen well. Ouch dz wir über si (die Eschentaler) richten vnd si ouch vmb ir vnrecht straffen mugin, als ir dz dann an der selben abschrift, ouch in disem brief beslossen, eigenlich verstand."

Nr. 158, pag. 504 und 505 des Cod. dipl. von Glarus, ed. im Jahrb. des hist. Vereins von Glarus VII, 1871.

Dazu macht Blumer, pag. 506, die Anmerkung:

„Das Eschenthal, welches die 6 Orte Zürich, Lucern, Ure, Unterwalden, Zug und Glarus im Jahr 1411 (S. Nr. 142) erobert hatten, war seither eine gemeinsame Vogtei derselben. Im Februar 1417 hatten die Eidgenossen abermals einen Feldzug über den Gotthard gethan und seither scheinen auch die Thäler Maggia und Verzasca zu der Vogtei gehört zu haben.

Den 17. April 1417 ward zu Lucern „die gericht zu Eschental, zu Bomatt an dem küng zu werben" beschlossen. Absch. I, 66, 70, 76 und 84.

Zu 1418, 8. September, sagt das Stadtbuch Zürich: Zürich, Bern, Lucern vnd Schwyz hand vff dis zit boten zum römischen küng nach Vlm gesant wegen Eschentals. Absch. I, p. 89. Tschudi II, 117, glaubt, „der brief sy komen".

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Und pag. 517: „Eine eidgenössische Bedeutung erlangte die Fehde der Walliser gegen Raron durch Verwickelung mit Eschenthal, indem 1414 Gitschard den Savoyern half dieses Thal wegnehmen (Absch. I, 95) und 1416 die Walliser aus Goms den Eidgenossen halfen Eschenthal wieder einnehmen".

44.

1418, September 14. Ulm.

König Sigmund gestattet zum Bau und bessern Unterhalte von Brücken, Strassen, Steg und Weg der Stadt Lucern ein Ungeld auf fremdes Kaufmannsgut.

Wir Sigmund von Gottes gnaden romischer küng, zuo allen ziten merer des richs vnd zuo Ungern, Dalmatien, Croatien etc.

küng, bekennen vnd tuen kund offenbar mit disem brieff allen den, die in sehen oder hoeren lesen, dass wir durch gemeiner dienst vnd trüwe willen, die vns vnd dem Riche die Burgermeister, Raet vnd Burger gemeinlich der Statt Lutzern, vnsere vnd des Richs lieben getrüwen, oft getrüwlich vnd nutzlich getan haben, teglich tuond vnd fürbass tuon soellen vnd moegen in künftigen ziten, vnd sunderlich daruf dass si die brucken, wege vnd stege zuo ir Statt gehörende dester basz vnd als des wol notdurftig ist, buwen vnd bessren moegen,

Haben wir denselben Burgern dise gnad getan, gegunnet vnd erloubet, tuon gunnen vnd erlouben in kraft dis briefs von roemischer kungklicher macht, dass si in ir Statt ein vngelt von nüwes vf setzen vnd mit namen von aller vnd jeklicher koufmanschaft vnd habe, die ein gast in ir Statt bringen vnd da verkoufen wirt, von jeklichem Pfund Pfennings wert, das da verkouft wirt, vier pfenning gewonlicher münze vordren, vffheben, innemen vnd in irer Statt nutze, als vor geschriben stat, keren sullen vnd mögen von aller mengklichen ungehindert.

Vnd wir gebieten darvmb allen vnd jegklichen fürsten, geistlichen vnd weltlichen, grafen, fryen, rittern, knechten, amptlüten, landvoegten, burgermeistern, raeten vnd gemeinden aller vnd jegklicher Stette, Merkte vnd Doerfere, vnd sust andren vnsern vnd des., Richs vndertanen vnd getrüwen, ernstlich vnd vesteklich mit disem brieff, dass si die vorgenanten von Lutzern an dem vorgenanten vngelt nicht hindern oder irren, noch sich da wider setzen in kein wis, sunder si das vngehindert vff heben vnd innemen laussen, als lieb inn sig vnser vnd des heiligen Richs swer vngnad ze vermiden. Mit vrkund dis briefs versigelt mit vnsrem küngklichen majestat insigel. Geben ze Vlm nach Cristus geburt vierzehen hundert Jar vnd dar nach in dem achtzehenden Jare an des heiligen Crüzes tag exaltationis, vnser Riche des vngerschen etc. in dem zweyunddrissigosten vnd des roemschen in dem achten Jare.

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Silbernbuch fo 198.

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