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fol. 146a, col. a, Z. 8: 7. Sonntag des Elia. Matth. 18, 1-18. Wil? base? RON?

fol. 147 a, col. b, Z. 19: 1. Sonntag des Mose. Matth. 20, 1-16. laaso? hisopo bes?

fol. 148 a, col. b, Z. 18: 2. Sonntag des Mose. Luc. 8, 41-48. laaso? wil? ba?

fol. 149a, col. a, Z. 13: 3. Sonntag des Mose. Joh. 5, 1-18.

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fol. 149a, col. a, Z. 18: 4. Sonntag des Mose. Joh. 4, 4—42.

laaso? boil? boom?

fol. 152 a, col. b, Z. 4: 1. Sonntag der Kirchweih. Matth. 16, 13-19 und 21, 12—13. (la açao? hop bes?

fol. 152 b, col. b, Z. 16: 2. Sonntag des Einzugs1). Matth. 12, 1–21. (Asso? wöl? bes?

fol. 154 a, col. a, Z. 9: 3. Sonntag der Kirchweih. Joh. 2, 12—22. aṣao? (DL? DON?

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fol. 154b, col. b, Z. 5: 4. Sonntag der Kirchweih. Matth. 22, 41 11 aşao? boil?

bis 23, ?2)

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No. 2.

Commentar zum Pentateuch und zu den Kanones des Patriarchen Išoʻjahbs III. über die wichtigsten christlichen Feste und ihre Liturgieen.

Das Ms. besteht aus 173 schon sehr vergilbten, doch immer noch gut erhaltenen Papierblättern, die etwa 23 Zeilen auf jeder Seite haben. Größe: 22 cm x 16 cm. Die Tinte ist im allgemeinen tiefschwarz, in den Ueber- und Unterschriften matt rot. Die Datierung der Handschrift (fol. 147 a, Z. 21 f.) ist leider zum größten Teil herausgerissen, so daß nur noch folgende Worte zu lesen sind: ao lo i?? lasio win (Rio) iqos? bob de

1) Diese letzten Sonntage heißen also nicht bloß Sonntage der Kirchweih, sondern auch Sonntage des Einzugs; Maclean 1. c. erklärt diesen Namen mit dem Hinweis darauf, daß die Gläubigen am ersten Sonntage der Kirchweih aus der Sommerkapelle in das Schiff der Kirche einziehen. Abhraham bar Lipâh cfr. pag. 181 f. dieser Veröffentlichung gibt eine andre Erklärung.

2) Das Ms. bricht mit Matth. 23, 20 ab, führte aber ursprünglich auf dem verloren gegangenen folgenden Blatte noch etwas weiter.

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.. d. h. vollendet ward dies Buch der Erklärung des Pentateuchs im gesegneten Monat Adar (März), am 21. Tage desselben,

des Erlöserfastens".

am Abend

Obgleich das erste Blatt so stark lädiert ist, daß die rote Ueberschrift und damit die Inhaltsangabe des Buches verloren gegangen ist, läßt sich der Inhalt des Ms.'s doch noch deutlich erkennen.

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D. h. „Hiervon fehlte ein Wenig (nämlich von Deut. 32, 25 bis zum Schluß). Aber nicht fehlte es in dem ersten Codex, indem daß er alt war. Auch die fünf ersten Sĕhâhê (d. h. Gen. 1, 1—9, 4) dieses Buches waren verloren gegangen, aber ich schrieb sie aus dem Codex des hortus deliciarum ab. Und du, o verständiger Leser, sorge für das Ms., das vielleicht in deine Hand fällt, und schreibe die Verse, die fehlen. Und Stellen habe ich in allen Exzerpten ausgelassen wegen der Worte, die dunkel waren".

Und fol. 149 a, Z. 1 ff. lesen wir:

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D. h. Und ich flehe den Herrn der Liturgie, der das fleckenlose Gebet erhört, an. Und ohne Vorwurf will ich auf dem Wege wandeln, den die Heiligen in ihren Mühsalen gegangen sind. Und in seiner Kraft will ich Wohlgefallen haben an den Sakramenten, die in den Liturgieen verordnet sind, die Typen und Gleichnisse unseres Lebens sind. Und weil einige Alte auf mancherlei Weise die Liturgieen und Feste ausgelegt haben, indem sie bald dies, bald das darüber lehrten, so ist es mir (als notwendig) erschienen, daß ich nach den Definitionen, welche die heiligen Väter aufgeKgl. Ges. d. Wiss. Nachrichton. Philolog.-histor. Klasse. 1909. Heft 2. 13

stellt haben, lehre und nach dem Willen des frommen Patriarchen Mar Išo jahb, der diese Tafel der Kanones aufgestellt bat u.s.w.“

Wir haben also in unseren Ms. zwei Werke von unbekannten Verfassern vor uns: fol. 1-147 einen Kommentar zum Pentateuch, und fol. 149-73 Homilien zu den Kanones des Patriarchen Iso'jahb III. 1) über die wichtigsten christlichen Feste und ihre Liturgieen.

Was zunächst den Kommentar anlangt, so ist er kein einheitliches Werk. Die Anslegung von Gen. 1, 1—9, 4 ist dem hortus deliciarum, einem Sammelwerk des XIII. Jahrh. 2), entlehnt. Alles Uebrige aber, d. h. Gen. 9, 13 bis Deut. 32, 25 (Schluß des Deuteronomiums fehlt) scheint von Einem Verfasser herzurühren. Um einen Einblick in das schriftstellerische Verfahren dieses Verfassers zu geben, setze ich den Kommentar zu Deut. 32, 22 ff. aus fol. 146b, Z. 13. hierher :

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1) Nur dieser Išô‹jahb kann hier gemeint sein. cfr. Assem. B. 0. III, 1 pag. 139 f.

2) Näheres über den hortus deliciarum s. bei Assemani, B. O. III, 1. p. 188 und bei Chabot, J. B., Note sur l'ouvrage syriaque intitulé Le Jardin des Délices in Orientalische Studien, Theodor Nöldeke zum 70. Geburtstage gewidmet von Freunden und Schülern und in ihrem Auftrage herausgegeben von Carl Bezold, GieBen 1906.

V. 22: Denn das Feuer", welches die Babylonier sind, ,entbrennt in meinem Zorne und macht sie brennen bis" es sie hinabstürzt in die unterste Scheol", d. i. Babel. Andere: Das Feuer macht sie brennen, nicht nur die Städte und Häuser u. s. w., sondern bis zu den Gräbern der Toten sollen sie verbrennen. Und wiederum: „Grundfesten der Berge" nennt er ihre Paläste und Tempel, die wie Berge feststanden in ihren Bauten. (Andere :) „Grundfesten" nennt er die Wurzeln.

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V. 23: Und meine Pfeile will ich unter ihnen fressen lassen". Der Hebräer liest für: „Ich will fressen lassen“ „Ich will sie zu Ende bringen", d. h. wegen des großen Zornes, den ich gegen sie habe, will ich alle meine Pfeile gegen sie abschießen.

V. 24: Sie sollen durch Hunger geplagt werden" indem sie in ihren Städten eingeschlossen werden, und sie sollen preisgegeben werden den bösen Geistern" 1), welches die Heere der Assyrier und Babylonier sind, wie Rabban) sagt, weil sie bösen Willen haben und die Blüte der Barmherzigkeit nicht unter ihnen ist. Der Hebräer aber sagt: „Die den Leib aufblasen und Wurzel und bittern Stachel essen", indem er solche, die den Leib aufblasen, diejenigen nennt, welche unbeerdigt hinweggeworfen werden. Böse Geister" nennt er die Dämonen, welche sie lieben. Und den Vögeln will ich (sie) ausliefern" d. h. den bitteren Feinden will ich sie ausliefern, welche, wie Vögel kommend, ihre Güter aufzehren. Schlangen, die im Staube lecken", nennt er diejenigen, welche die Mauer unterwühlen und durchbrechen und ersteigen. Auf die Feinde nämlich bezieht er „die Bestien". Der Grieche: Die bittern Stacheln und die Zähne der Tiere".

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V. 25: Jenes: „Draußen (wird das Schwert verschonen)" gleicht dem bekannten Wort des Propheten: „Wie der, welcher entflieht u. s. w.“.

Wie diese Probe veranschaulicht, hat unser Kommentar in seiner Anlage eine auffallende Aehnlichkeit mit dem Išo dâdhs (cfr. Diettrich, Išo dâdh's Stellung in der Auslegungsgeschichte des Alten Testamentes, Gießen 1902). Auch die Autoritäten, die

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2) Dieser Rabban wird sehr oft im Kommentar erwähnt. Doch wage ich vorläufig noch nicht, ihn mit einem der vielen Träger dieses Namens zu identifizieren.

er zitiert, erinnern vielfach an diejenigen Išô'dâdh's. Er zitiert nämlich aus dem 4. Jahrhundert: p

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Ephraem cfr. fol. 27a, Z. 19. 43a, Z. 15 u. öfter; aus dem 5. Jahrhundert: = der Ausleger Theodor von Mopsuestia cfr. fol. 31a, Z. 1 u. öfter; = Narsâi cfr. fol. 115b, Z. 17; Mo? paiɔl = Abhraham von Beth Rabban cfr. fol. 120 a, Z. 1; Johannan von Beth Rabban cfr. fol. 61b,

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Z. 4; fol. 85 b, Z. 13; aus dem 6. Jahrhundert: Mar Abha cfr. fol. 62b, Z. 12; ho;g theoll

=

Theophilus der Perser cfr. fol. 89a, Z. 5; \ = Nathanael von Sirzor cfr. fol. 62b, Z. 4; aus dem 7. Jahrhundert:

fi? = Daniel bar Marjam cfr. fol. 109 b, Z. 15; aus dem 8. Jahrhundert: Laiol? DPRD = Jakob von Edessa cfr. fol. 88 b, Z. 21; aus dem 9. Jahrhundert: No = Michael Huzaja cfr. fol. 27 a, Z. 16; fol. 30 a, Z. 23 u. öfter 1).

Da aber unser Kommentar den Bischof Išô'dâdh von Merw selbst schon sehr häufig zitiert (cfr. fol. 41 a, Z. 11; fol. 42 b, Z. 18; fol. 65b, Z. 18 u. öfter), so darf er auf keinen Fall diesem zugeschrieben werden. Er kann vielmehr frühestens im 10. Jahrhundert entstanden sein.

Die Homilien zu den Kanones des Patriarchen Išoʻjahb III. über die wichtigsten christlichen Feste und ihre Liturgieen sind leider sehr unvollkommen erhalten. Unser Ms. enthält nur noch die 10 ersten Kapitel der ersten Homilie. Das unverstümmelte Werk enthielt nach der Inhaltsangabe von fol. 149 b, Z. 13 ff. folgende neun Homilien:

(Axä? laxi? (Aaxal \\> philo. (lasiɔpo? (Axa la opo .baïna (Axä? kja? loja pa li93? (Aaxal \\a bhat. beïne bläso lasi? (Aäsal V haven.booz? hänet la hapi hausao. Laïo (jÿ}? (Daxal \\\ Lhheo .basμ? Lando? (ADL We laugh. 14 açao? (Aaxals? Aasal

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D. h. 1) Ueber die Festtage des Kirchenjahres. 2) Ueber die Abendliturgie der gewöhnlichen Tage. 3) Ueber die Morgenliturgie, samt den übrigen Liturgieen der gewöhnlichen Tage. 4) Ueber die Fastenliturgieen. 5) Ueber die Abendliturgieen und

1) Ueber sämtliche Ausleger siehe die Literaturnachweise bei Diettrich, 1. c. pag. XXVII ff. Nur über Theophilus, den Perser, und Nathanael von Sirzor cfr. A. Scher, Revue de l'orient chrétien 1906 pag. 8 f. und 12 f.

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