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B. Kanton Schwyz.

I. Mutterkirchen.

Art (Arta 1036) St. Georg und Zeno. Am 9. Februar 1036 übertrug zu Rore Graf Ulrich von Lenzburg das von sei nen Eltern und ihm dem hl. Michael gewidmete Chorherrenstift zu Beromünster (Kt. Luzern) seinem Neffen Arnolf. Unter den dem legterem, als Vogt desselben, gehörenden Gütern erscheint auch der Hof zu St. Georg mit der Kirche in Art.') Es ist dieß der untere Hof im Niederdorf daselbst, während der obere Hof, das Oberdorf, laut Urfunde vom 12. October 1351) Eigenthum des Klosters Murbach gewesen zu sein scheint und von diesem mit vielem anderem Besißthum käuflich an die Grafen von Habsburg überging. Von den 1172 ausgestorbenen Lenzburger - Grafen gelangte der untere Hof in A. erbsweise an die Grafen von Kiburg, nach deren Erlöschen aber 1264 an die Grafen von Habsburg, resp. den König Rudolf aus diesem Geschlechte (1272-1291). Letterer soll laut einem alten Manuskript das Chorhecrenstift B. M. gezwungen haben, ihm die Rechte über Art käuflich abzutreten, worauf er den dortigen Kirchènsaß zu einem Lehen des römischen Reichs machte.) Als solches verkaufte am 30. August. 1295 oder 1298 einer aus dem Geschlechte der Freien von Sax alle Rechte am untern Hof und Kirchensaß in A. den Gebrüdern Heinrich und Albrecht von Grünenfels. ) Von diesen kam jenes Reichslehen wahrscheinlich an die Grafen von Habsburg, und wurde zur Zeit des Königs Albrecht (1298-1308) den Herzogen von Desterreich und von diesen den Freien von Hünoberg verseßt,

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welche laut ihrer Aussage vom 23. September 1377 den Falbacker, genannt Hofacker, sammt dem dazu gehörigen Kirchensah in A. schon mehr als hundert Jahre besaßen, 1) und von denen Dietrich am 16. Februar 1283 als Leutpriester daselbst vorkömmt. 2) Auch hatte Heinrich von H. B. am großen Lehentag zu Zofingen (27. Januar 1361) von Herzog Rudolf von Desterreich den Hof zu A. „da die Kirche uff steht" Leute und Gut, so dazu gehören, empfangen.) Am 23. Sept. 1377 aber sicherte die Gemeinde des Kirchspiels A. jenen Freien den ungehinderten Genuß des Kirchensages zu; sie verpfändeten jedoch ihr für 900 Goldgulden alle Rechte zu A. und behielten sich nur die Nuzung der Kirche und der Murggen, eines Guts am Falbacker, vor, bestimmten auch, daß der Kirchherr von A., Junker Heinrich von H. B., die Papststeuer entrichten solle. *) Am 20. Dezember 1386 veräußerte sodann lepterer den Falb- oder Hofacer sammt Kirchensaß in A. um 400 Gl. an seinen Vetter, Hartmann von H. V., Ritter, behielt sich indeß die Nutzung der Kirche auf Lebenszeit vor. Diesen Kauf genehmigte der österreichische Landvogt im Argauu. s. w., Heinrich Geßler am 20. Januar 13875) Allein schon am 24. November 1390 verpfändete der Kirchherr Heinrich von H. B. dem Ritter Hartmann den halben Theil jener Nuhung für 250 Gl., 6) und am 3. Juni 1399 verlieh Herzog Leopold von Desterreich dem Hartmann von H. B. nach dem Tode des Kirchherrn Heinrich den Kir chensat in A. mit dem Falbacker auf dem Felde zwischen St. Georgen: Weg und der Landstraße.7) Nach Abweisung von dießfälligen Ansprachen der Grafen von Habsburg-Kiburg durch zwei Spruchbriefe vom 18. Oktober 1400 ) und nach einer vorübergehenden Verpfändung am 26. November 1400) vertauschte endlich am 25. Juli 1409 Hartmann von H. B. das Patronatsrecht in A. gegen 35 Stück ewiger Gült an Hemmann von Büttikon, 10) welchem Herzog Friedrich von Desterreich am 7. (14?) Juli 1412 gestattete, dieses sein Lehen zu verkaufen, oder nach Belieben damit zu schaffen, jedoch gegen Abtretung des Kirchensaßes von Gersau als Eigen und Wiederempfang als Lehen. 1) Demzufolge ging 1418

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der Kirchensaß von A. durch Verkauf an Petermann Sägenser, Bürger zu Aarau, über und von diesem am 31. August 1448 um 125 rheinische Goldgulden an Ital Reding, Landammann zu Schwyz, der aus besonderer Gunst seinen Kauf den Kirchgenossen von Art überließ. 1) Ob Hermann von A., Priester, der 1185 Zeuge bei der Stiftung des Klosters Kappel (Kt. Zürich) war, 2) Pfarrer in A. gewesen sei, ist ungewiß. Als solche erscheinen mit Sicherheit erst Rudolf 1200) und Konrad 1267. *) Vermuthlich leßterer beschwor 1275 als Leutpriester in A. ein jährliches Einkommen von 66 10 ß., aus seiner Kirche, und bezahlte davon 6 13 ß. Steuer dem Papste für einen neuen Kreuzzug. 5) Am 25. April 1267 hatte der Kirchherr in A. für die Besorgung des Gottesdienstes bereits einen Gehülfen Ulrich 6) und laut Urkunden von 1358 und 1359 einen Gesellen und einen Schüler. ) — Ablässe verliehen den beiden Kirchen St. Georg und Zeno in A. der Konstanzische Weihbischof, Bruder Bonifacius, am 17. April 1290 und im Jahre 1299, sowie 1362 drei Erzbischöfe und zwölf andere Bischöfe.") Altäre und Pfründen entstanden in der Pfarrfirche A. allmälig folgende:

1) Der Hochaltar St. Georg wohl ursprünglich bei der Gründung derselben; seiner geschieht Erwähnung in der Ordnung von 1643 betreffend die Kerzen und Lampen. ")

2) Den Altar auf der linken (westlichen) Seite des Schiffs weihte am 26. Juni 1379 der Konstanzische Generalvikar Petrus in der Ehre der hl. Michael und 10,000 Märtyrer, seßte das Gedächtnißfest auf den Tag des ersteren Heiligen und verlieh Ablaß. 10) Zu diesem Altar stiftete Johannes Näber, Dekan des Kapitels der IV Waldstätte und Pfarrer in A., († 1460) mittelst Vergabung von 37 rh. Gl. eine Pfründe, deren Inhaber wöchentlich sieben Messen lesen sollte. Nachdem dieselbe durch Ableben des Johannes Vogler erledigt worden, stellte am 5. September 1478 der Landammann Jakob Reding, Namens des Raths in Schwyz, dem Konstanzischen Generalvikar, Georg Winterstetter, den

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