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Herr Pfarrer Amberg in Juwil und Herr Rector Nager in Altorf; unter Verdankung an den Rechnungssteller genehmigt. Dem Vereinspräsidenten, Herrn Erziehungsrath J. L. Brandstetter, wurde für die Bearbeitung des lezten Registerbandes ein wohlverdientes bescheidenes Honorar zuerkannt. An die Stelle des leis der aus Luzern wegziehenden Herrn Professors Heinrich Reinhardt, der während mehreren Jahren als Actuar des Vereins sowie als eifriges Mitglied der Section Luzern desselben sich den Dank der V:Örtigen in reichem Maß verdient hatte, trat Herr Staatsarchivar Franz Fischer in Luzern. Vierzehn Candidaten schlossen sich unsern Reihen an:

HH. Arnold, Josef, Pfarrhelfer in Spiringen.

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Müller, Alban, Dr. j. Fürsprech in Altorf.

Müller, Attilio, Oberlieutenant in Altorf.

Rohner, P. Beat, Beichtiger in Seedorf.

Von Matt, Hans, jgr. Buchhändler in Stans.

Namens des Vorstandes und in Ausführung eines bezüg lichen Auftrages der Generalversammlung in Zug legte Herr Staatsschreiber Düring den Entwurf neuer Vereinsstatuten vor mit dem Antrage, auf die Berathung derselben heute nicht einzutreten, sondern dieselben zunächst einer Commission zur Vorprüfung zu überweisen. Der Antrag wurde angenommen und in die vorgeschlagene Commission außer den Mitgliedern des Vorstandes gewählt die Herren alt Präsident J. Zünd-Meyer (Luzern), Landesstatthalter Muheim (Altorf), Kanzleidirektor Kälin (Schwyz), Landammann Dr. Wyrsch (Buochs) und Landschreiber Weber (Zug). Mit der Wahl von Schwyz zum nächstjährigen Festort und des Herrn Kanzleidirektor Kälin zum Festpräsidenten schlossen die Verhandlungen.

Um 1 Uhr folgte dann der wohlverdiente „culturhistorische“ Theil der Versammlung, das Festessen, das sich im geräumigen Saale zum „Schlüssel“ zu großer Befriedigung von Geist und Körper in der bekannten, vom Ehrenwein der Regierung von Uri lebhaft unterstüßten Vörtigen Gemüthlichkeit abspielte.

II.

Berichte der Sectionen über das Vereinsjahr 1888/89.

1. Die Section Luzern versammelte sich regelmäßig jeden Mittwoch Abend im Raben. Hr. Präs. Brandstetter theilte die interessanten Forschungen Löhers über die Dolmen mit und besprach die Namen solcher Orte, die vor 1000 Jahren als Tele: graph- und Telephonstationen galten. Hr. Prof. Reinhardt be= handelte die Glaubenskämpfe im Wallis zur Zeit der Reformation. und Gegenreformation. Hr. Prof. Portmann stellte die christliche Geschichtsphilosophie früherer Jahrhunderte in ihren Hauptzügen und Hauptvertretern dar und entwickelte seine eigenen Gedanken über das Thema. Hr. Prof. Ren ward Brandstetter führte uns nach Mekka zu den Heiligthümern des Islam, mit deren Geschichte und Topographie er uns bekannt machte. Hr. Prof. J. Schmid theilte im Auszuge eine von Hr. Chorh. Stuß überreichte Instruction der kirchlichen Obern aus dem 17. Jahrhundert für das Verfahren der Inquisition in Sachen der Herenprocesse mit, welche die humane Praris der ersteren und ihre Einsicht illustriert.

2. Die Section, Bero-Münster hielt zwei Versammlungen in der Capitelsstube. Hochw. Hr. Pfarrer Estermann besprach in einem längeren Vortrage die Geschichte des Ruralcapitels Hochdorf, spe= ciell die Capitelsstatuten vom Jahre 1441, und der späteren Jahre. Ein zweiter Vortrag behandelte die Ausdehnung des Capitels in verschiedenen Zeiten. Ebenso wurde ein Vortrag ge= halten über die Geschichte der beiden Lütishofer-Pfarreien Rothenburg und Inwil, und ein kurzer Ueberblick behandelte die Deutschordenspfarrei Hißkirch sammt ihren vielen Filialen.

3. Für die Section Willisau ist noch der Bericht für das Vereinsjahr 1887/88 nachzutragen. Der Präj. Prof. R. Reinhard hielt zwei Vorträge, nämlich über die Bruderschaft und Zunft der Hufschmiede unter dem Titel des hl. Eligius in Willisau, und über

die erloschenen und noch lebenden Bürgergeschlechter in Willisau. Jm Vereinsjahre 1888/89 wurde keine Versammlung gehalten.

4. Die Section Bug stattete der Ausstellung von Gegenständen aus der Waldmannschen Zeit in Zürich einen Besuch ab versammelte sich zum Andenken des vierhundertjährigen Todestages Hans Waldmanns am 31. Juli 1889 in Baar. Hr. Nector Keiser hielt ein Referat über einige Waldmann-Dramen und Hr. Prof. Müller einen Vortrag über zwei Bischöfe von Basel im Zeitalter der Reformation mit historischen äußerst interessanten Notizen aus Vautrey's Geschichte. Aus den Vereinsgeschäften sei die Anregung des Ankaufes des noch bestehenden Waldmannischen Hauses als bleibende historische Erinnerung erwähnt.

5. Die Section Nidwalden versammelte sich in zwei Sizungen. Hr. Kaplan Anton Odermatt hielt ein interessantes Referat über das Feuerwehrwesen in Nidwalden von 1595-1795. Hr. Dr. Jakob Wyrsch theilte verschiedene Notizen über wichtigere Personen Nidwaldens mit. In der zweiten Sißung hielt derselbe dem verstorbenen Hrn. Dr. jur. Karl von Deschwanden, der 1864 die Section Nidwalden begründete und 19 Jahre lang deren Präsident war, einen warmen Nachruf. — Außer Vereinsgeschäften wurde auch die Frage eines schweizerischen Nationalmuseums besprochen und im ablehnenden Sinne beantwortet.

III.

Bericht des Vorstandes über das Vereinsjahr 1889/90.

Aus dem Vereine traten aus: Hr. Joseph Betschart, Kaplan in Biberegg; Hr. Dr. F. Fetscherin, bisher in St. Urban; Hr. Jos. Hartmann, Pfarrer in Egolzwil; Hr. Franz Limacher, Pfarrer in Hergiswil; Hr. Augustin Müller, Amtsthierarzt in Ruswil.

Der Vorstand hielt zwei Sigungen ab, das eine Mal in Verbindung mit der Redactionscommission. Das Hauptgeschäft bildete die Feststellung eines Statutenentwurfs als Grundlage für die Berathungen der weitern Revisionscommission. Es wurden auch Schritte gethan für zweckmäßigere Aufstellung der Vereinsbibliothek.

An Stelle des demissionierenden Hrn. Professors Amberg wurde zum Conservator der Sammlungen des Vereins bestimmt der der= zeitige Actuar.

Herr Joh. Meyer in Schöß schenkte dem Verein Geflechtsreste, die im Schößer Seemoos gefunden worden. Ebenda wurden auch Steinbeile gefunden, die in Privathänden liegen. Ueber die Erwerbung von Funden zu Wauwil waltet noch eine Unterhandlung. Als Geschenke an die Vereinsbibliothek giengen ein:

Amtliche Sammlung aus den Acten der Helvetik. III. Band. (Bundeskanzlei.)

Ed. Blösch. Der Kardinal Schinner. (Verfaffer.)

Catalogus Congregationis Helveto-Benedictinæ etc. 1890. (Kloster Einsiedeln.)

Eingabe der Luzernischen Behörden an die hohe Bundesversammlung betreffend die Bewerbung Luzerns um den Siz des Landesmuseums. (Stadtrath Luzern.)

Fontes Rerum Bernensium. 5. Bd. (Staatskanzlei Bern.) Ed. Graf. Die Aufteilung der Allmend in der Gemeinde Schöt. (Verfasser.)

Th. v. Liebenau. Il Duca d' Orléans e gli Svizzeri nel 1495. Aus den Papieren des franz. Botschafters Franz Karl du Luc. (Verfaffer.)

A. Maag. Die Schicksale der Schweizerregimenter im Napoleonischen Feldzuge gegen Rußland. (Erziehungsrath Luzern.) Hans v. Matt. Kantonsgerichtspräsident Dr. Karl v. Deschwanden. (Verfasser.)

Graf Ernst v. Mirbach. Beiträge zur Personalgeschichte des deutschen Ordens. 1890. (Verfasser.)

Gustav Muheim. Uebersicht der Entwicklung des Strafrechtes und Gefängnißwesens in Uri. Bericht der Mehrheit der ständeräthlichen Commission betreffend Gründung eines schweiz. Landesmuseums. (Verfasser.)

Arnold Nüscheler. Festschrift zur Erinnerung der Glockenweihe im Großmünster zu Zürich am 16. August 1889. (Verfasser.)

Ph. A. v. Segesser. Genealogie und Geschlechtshistorie der Segesser von Brunegg. (Karl Segesser-Schwyzer.)

Dr. Franz Zelger. Die Alpgenossenschaften von Nidwalden. (Verfasser.)

IV.

Verstorbene Mitglieder.

Auch dieses Jahr hat der Tod mehrere Opfer unter unsern Mitgliedern gefordert und in Hinsicht auf die persönlichen Eigenschaften der Verstorbenen, empfindliche Wunden geschlagen.

1. Chorherr Peter Schwyzer, gestorben am 28. August 1889, war geboren im Jahre 1812. Seine priesterliche Wirksamkeit begann er als Kaplan zu Allerheiligen und Schulherr in seiner Vaterstadt Sursee. 1850 wurde er Pfarrer in Oberkirch und 1878 Chorherr zu Beromünster.

2. Pfarrer Jakob Meyer in Vißnau, gebürtig von Nömerswil, wurde geboren 1825 in Rain. Seine erste Verwendung nach der Priesterweihe fand er als Vicar in Nottwil. Im Jahre 1858 kam fer als Pfarrer nach Viznau und waltete daselbst volle 31 Jahre seines Amtes. Ein schmerzhaftes krebsartiges Halsleiden, das er mit großer Geduld ertrug, bereitete dem sonst noch rüstigen Manne ein unerwartet frühes Ende. Ein heiteres, friedfertiges Gemüth gewann ihm die Herzen aller, die ihn kannten.

3. Leider viel zu früh, am 4. Dezember 1889, schied aus diesem Leben Landammann und Nationalrath Robert Durrer, geb. in Stans, den 24. Juli 1836 als Sohn des Kirchmeiers Ant. Albert Durrer und der Frau Rosa Fruonz. Seine Schulbildung holte er sich an der Primarschule und bei den Capucinern in Stans und in Einsiedeln. In Dole weilte er zur Erlernung des Französischen und zum Studium der Philosophie; in St. Gallen und München studierte er ebenfalls Philosophie und am leßtern Ort, wie auch in Göttingen, Jurisprudenz. Nachdem er sich die theoretische Fachbildung eines Juristen angeeignet hatte, begann er die praktische Thätigkeit als Anwalt in St. Gallen und kurz darauf in seiner Heimat. Bei seinen tüchtigen Kenntnissen und seinem leutseligen Wesen konnte es nicht ausbleiben, daß seine Mitbürger ihn mit Beamtungen und Ehrenstellen betrauten. In der That denn zählte ihn schon 1862 der Landrath zu seinem Mitgliede; er wurde Präsident des Polizeigerichts, Zeugherr und LandesHauptmann. Im Jahre 1872 schien er seinen bisherigen Wirkungskreis verlassen zu wollen, indem er als eidgenösischer Unter

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