Formgemeinschaft mit jenen Gegenständen haben, welche seit einigen Jahren (Teutschland nicht einmal zu erwähnen) in zerschiedenen Gegenden der nördlichen, östlichen und mittlern Schweiz ziemlich reichhaltig aufgefunden, gesammelt, und durch sachkundige Forscher den Kelten zugeschriben worden sind; 1) — so dürfte denn doch die Ansicht einigen Raum gewinnen: „das zu Ober„Ebersol entdeckte Heidengrab möchte nicht helvetisch-römisch, aus ,,der felto-römischen Zeit, sondern vor-römisch, oder was das„felbe ist, alt-keltisch, und seine Mitgaben möglicherweise Denks „male kelto-helvetischen Kunst fleisses sein;“ zumal unsern Bronzeantiquitäten allen das Merkmal des keltischen Ursprungs auf das bestimmteste aufgedrüft ist. Eine nähere Zeitbestimmung zu versuchen, wäre um so schwieriger, da reinkeltische Kultur und Sitte auch nach der römischen Besignahme, selbst nach der Einwanderung germanischer Völkerstämme 2), bei den abgelegenen Helvetiern sich noch erhalten fonnte. Immerhin dürften unsere Fünde über die tausend und etwelche hundert Jahre zurückreichen. Haben wir auch dermalen nur ein karges Feld antiquarischer Forschungen in unserm Vereinskreise kennen gelernt, und der wissenschaftlichen Untersuchung vorgelegt, und sind die diesfalfigen Ergebnisse auch nicht so fast groß und glänzend hervorgetreten, so wollen wir den Muth darob dennoch nicht sinken lassen. Diese Einzelnheiten bleiben immerhin Denkpunkte, die auf die früheste Bewohnung unserer Gegend zwischen Reuß und Are hindeuten, und es kann daher den Vereinsgliedern des Kantons Lucern, vorab des Hochdorfer- und Surseer-Amtes nicht genug aufmerksame Thätigkeit hierin empfohlen werden; zumal der sogenannte Lindenberg, die Thalsole um Tagmarsellen, der Rötler und Lätten, dann die Gegenden um Münster, Sursee, und dem. Sempachersee entlang, noch manchen seltenen Schaß in ihren Eingeweiden (vielleicht gar Reihengräber) bergen dürften, wie denn schon vor etlichen Jahren keltische und römische Geräth 1) Ich kann hier nicht umhin, jeglichen Vorschub, der mir von hochvers ehrten Herren, besonders von Herrn Prof. Brosi, für die Keltologie im Allgemeinen geleistet worden ist, dankbar anzuerkennen. 2) In der alemanisch - burgundionischen Periode, d. i. zwischen dem 6 Jahrhundert nach Christus. 4 schaften, Münzen, Mosaik- und Waffenstücke da und dort hervorgeholt worden sind. Ueberwachen sie deshalb, verehrteste Herren, mit der mög lichsten Sorgfalt solche Fundstätten, die allenfalls in Ihrer Umgebung dürften aufgedeckt werden, und damit die daherigen erfolgten Fünde nicht etwa mit Unkenntniß oder Uebereilung behandelt, oder wohl gar zerstreuet werden, so stelle ich bei diesem Anlasse das freundschaftliche Ansuchen, von jeder derartigen Entdeckung sofort Anzeige an den leitenden Vereinsausschuß gefäl ligst machen zu wollen. Vermischte Urkunden. “ 1. 1201. (Archiv St. Urban.) In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Diethalmus dei gratia Constantiensis episcopus, Omnibus hanc paginam inspicientibus uitam eternam. Quia solet na- ture mortalis instabilitas et temporum longitudo rerum gestarum abolere memoriam, utiliter et caute prouisum est, ut ea que uolumus ad no- ticiam posterorum transmittere, ac perpetua stabilitate subnixa seruari, scripto atque testimonio fulciantur. Nos itaque pro debito nostri officii | spiritualium uirorum quieti consulentes, illam compositionis formam, que tempore nostro immo consensu et auctoritate nostra inter Chvonradum uenerabilem sancti Vrbani Abbatem cum fratribus suis, et Bertholdum plebanum de Wimenovwe, et aduocatis eius Rovdolfo et Chovnrado de Behburc, et tota ple- be eiusdem parrochie, multis 1) Von nachstehenden Documenten sammelten und reichten: Herr Archivar Bell in Lucern Nro. 58. " Subprior P. Gall Morel in Einfideln Nro. 26. 30. Archivar Schneller in Lucern Nro. 1. 2. 3 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 24. 25. 27. 28. 29. 31. 32. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 41. 42. 46. 47. 49, 50, 51, 52, 54, 55. 56. 57. 59. Profeffor Staub in Zug Nro. 53. Schullehrer Walker in Silenen Nro 48 |