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rius prima manu scripserat, et omnes omnino in fasciculum congesserat, qui postea in volumen apte fuerat conpactus, ita ut de fide dubitari non possit. L. T. - Aubertus Miraeus kannte diese Briefsammlung, wie man aus den folgenden Worten im 30. Kap. seines Werkes de scriptoribus ecclesiasticis sieht: Ejusdem Adriani Epistolae variae, ad Carolum V. Caesarem, ad Franciscum I. Galliae Regem, ad S. R. E. Cardinales, et alios cum sacri tum politici ordinis proceres datae, extant MSS. apud Ludovicum (Lucam) Torrium, Consiliarum Regium et Magistrum Insulis in Gallo-Flandria, ab eodem aliquando, ut speramus, publicandae." V. XXIII., Briefe an Johann Meursius von Isaac Casaubonus, Goldast, Grotius, Janus Gruterus, von Lingelsheim, Puteanus, Joseph Scaliger, Marcus Welser u. A.- V. XXVI, XXVII, XXVIII, Briefe von und an Joachim Jungius, von Guhrauer bei der Ausarbeitung seiner Lebensgeschichte desselben benutzt. Zu beachten sind auch V. XXX und XXXI, eine ansehnliche Sammlung von Vincent Placcius geschriebener nnd von ihm empfangener Briefe, über welche ich gelegentlich weitere Auskunft zu geben mir vorbehalte. Interessanten Inhaltes sind die OriginalSchreiben Nicolaus Heinsius' an seinen früheren Reisegefährten, den Rechtsgelehrten und Philologen Lucas Langermann (fürstl. holsteinischer und meklenburgischer Rath, Decanus des Domkapitels zu Hamburg, gestorben 1686 -) von 1656 bis 1686, V. XXXIV. Aus Pitiscus' Inhaltsanzeige entnehme ich Folgendes: de Ovidii codd. Neapolitanis; de 4 Lucanis Capituli Hamburgensis; de codd. Nasonis Helmstad.; de legato Holsteniano; de codd. Guelferbytanis; quod emere cupit ex bt. Sperlingii libris Plinii historiam natur., quam ille olim in Hispaniis cum veteribus codd. contulerat; de Catullo ms.; de itinere Ruthenico; quod Valerius Flaccus mendose editus. Einige Briefe sind an Langermann's Sohn gerichtet. V. XXXV, Briefe verschiedener Gelehrten an Lucas Langermann und von ihm; Briefe der Lindenbrog (Erpold, Friedrich, Heinrich). V. XXXVI, Sammlung von Briefen, die sich bereits früher in der Bibliothek befanden, denen Pitiscus noch andere an den Rechtsgelehrten J. Georg Goedelmann beigefügt hat, verzeichnet auf 51⁄2 Seiten. In V. XLVIII, enthaltend Briefe an den Generalsuperintendenten Sebastian Niemann, auf welche Herr Professor Petersen a. a. O. schon aufmerksam gemacht hat, befinden sich auch Documenta pertinentia ad Antoinette Bourignon Husum 1674. V. XLIX, Briefe Jacob Wimpheling's in Abschrift und Anderer Reden und Briefe.

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Unter den Quartbänden möchten ausser der oben angeführten Löscherschen Collection, vorzugweise Beachtung verdienen: V. IV-VIII, die Correspondenz des freiberger Physicus Andreas Müller (von Joecher Möller genannt, gebürtig aus Pegau, gestorben 1660), in unserm Kataloge auf 14 Seiten

verzeichnet. Die Briefe des ersten Bandes sind von ihm selbst characterisirt als „epistolae philologicae, autographae, a se juvene, judicio nondum maturo scriptae." V. VI u. VII haben den Titel: Epistolicarum exercitationum. V. I. II, Johann Christoph Wolf erhielt diese fünf Bände zum Geschenk von dem Prediger Christian Gotthold Wilisch zu Freyberg. V. IX, J. Christoph Wolf's Excerpte aus dem Briefwechsel des Predigers zu Tettenbüll im Eiderstädtischen Johann Pistorius, (gestorben 1605); dabei von Graevius an den königlichen Leibarzt und Bibliothekar zu Kopenhagen Johann Conrad Wolfen (gestorben 1730) und Andere gerichtete Briefe, 1694 bis 1700. V. XI, Briefe an den gelehrten leipziger Rathsherrn und Beförderer der Wissenschaften Friedrich Benedict Carpzov (gestorben 1699) von Andreas Arnold, Baluze, Jakob Gronovius, Gude, Ludolf, Magliabecchi, Ménage, Perizonius, Samuel Pufendorf, Wagenseil u. A., sowie seine eigenen. (M. vgl. die oben abgedruckte Stelle aus Wolf's Schreiben an La Croze). V. XII, Briefe namhafter Gelehrter an Elias Putschius (gestorben 1606 im 26. Jahre). Excerpte aus denselben, u. s. w., deren Originale der hamburgische Archivar Nicolaus Wilkens, dessen Leben der berühmten Lindenbrogiorum, nebst einer Nachricht vom Leben Geverharti Elmenhorstii, Joachimi Moersii, Heliae Putschii und Cornelii Dalii (van Dalen). Hamb. 1723, 8., besonders S. 96 zu vergleichen, besass. V. XIII ist in folgender Weise beschrieben: „Illustrium virorum ad Joh. Dantiscum Episcopum Warmiensem etc. epistolae historicae selectae. (1526 bis 1539) Illas ex avtoyoapots in bibliotheca publica Upsaliensi obviis descripsit, brevibus notis illustravit, et vitam Dantisci praemisit Eric. Benzel. Erici fil. anno MDCCXVII. Ex illo vero apographo, sibi a Benzel. anno MDCCXXI. communicato, selectiores, praesertim Cornelii Dupplicii Scepperi') descripsit Heubelius, ex cuius apographo praesens hoc natum est (quod ipse J. Christoph. Wolf descripsit). Voran gehen Notizen zur Biographie des Bischofs (gestorben 1548) de Scheppere's und Joh. Magnus de Weze's. Drei Schreiben sind von Ioannes Campensis (Johann van den Campen, gestorben 1538) über seine berühmte. Psalmorum omnium juxta hebraicam veritatem paraphrastica interpretatio (m. s. Paquot a. a. O., Tome II, S. 228-233) und Paraphrasis in Concionem Salomonis Ecclesiastae, u. s. w. Dieser Band enthält ferner zwei Briefe von Arne Magnussen an Herrn von Bassewitz (1719) de Codicis argentei natali solo etc.," die im Kataloge excerpirt sind, Auszüge aus Briefen

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1) De Scheppere, gest. zu Antwerpen 1554; über ihn s. m. Paquot's Mémoires pour servir à l'histoire littéraire des dix-sept provinces des Pays-Bas, etc. Tome 12, S. 295-302, dessen Nachrichten aus diesen Briefen hin und wieder ergänzt werden können.

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Erik Benzel's S. u. dergl. (Auch die Königliche öffentliche Bibliothek zu Dresden besitzt Illustrium viror. ad J. Dantiscum, episcop. Var. epistolae XXVII. Voraus ein Elogium Dantisci." Eine Abschrift: „Pap.-Handschr. des 18. Jahrh. in fol. M. s. K. Falkenstein's Beschreibung, etc. S. 225.) V. XIV, Briefe von Henri Louis de Loménie, comte de Brienne und Pierre Chanut, 1654 bis 1656 und 1660, excerptae ex Lomenii expistolarum latinarum libro." Aus der von Uffenbach'schen Sammlung. — V. XXXVI-XXXIX, ein Geschenk des Bibliothekars der hamburgischen Stadtbibliothek Professor Ebeling, Briefe spanischer Gelehrten an Carl Christoph Plüer (m. s. Serapeum 15. Jahrg. S. 306 und 308) unter welchen mehre von Majans, nebst Briefen von Plüer an ihn und Andere. V. LXII, Briefe des Professors der Theologie zu Göttingen Joachim Oporinus von 1717-1744 an Bernhard Raupach, Pastor an der St. Nicolaikirche zu Hamburg, den Verfasser des Evangelischen Oesterreich's, dessen handschriftlichen und gedruckten Apparat zu diesem Werke, 149 Bände, unsere Bibliothek nach seinem Tode, 1745, erhielt.

Briefe an Johann Christopher Wolf enthalten der Folioband LIII und die Quartbände XLVI-LVIII, von ihm der zweite Quartband der Löscher'schen Collection (m. s. oben), Briefe an Johann Christian Wolf die Quartbände XLIII-XLV.

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Mit L in Quarto sind zwei, mehre Ellen lange Rollen an einander geklebter russischer Briefe bezeichnet, welche in der Aufschrift so beschrieben werden: Verschiedene Briefe von zween Prinzen Peter Dimitreff und Ivan Dimitreff Poscharskoy in Moscau geschrieben an ihren Directeur auf den Salzwerken in der Gegend bei Siberien im Jahre bis Rodion Kriwoperstoff bey der Regierung des Kaysers Alexey Michailowitz."

Die wichtigste Bereicherung der Sammlung aus neuerer Zeit ist der Briefwechsel Charles François Dominique de Villers' (gestorben zu Göttingen 1815; m. vgl. Bulletin du bibliophile belge. Tome 1, 2. série, 1854, S. 419 und 420 oder den Separatabdruck meiner dort mitgetheilten Notizen: La presse périodique française à Hambourg depuis 1686 jusqu'en 1848. Bruxelles, 1854, 8., S. 13 und 14, Anm. 3.), welcher nebst seinem literarischen Nachlasse von Frau Dorothea Rodde, geb. Schlözer, 1829 der Stadtbibliothek von Göttingen aus übersandt wurde (m. s. Petersen a. a. O. S. 101 und 214). Er ist sehr umfassend und reichhaltigen Inhalts. Herr Professor Christ. Friedrich Wurm hat Beiträge zur Geschichte der Hansestädte in den Jahren 1806-1814, aus den nachgelassenen Papieren von Carl von Villers veröffentlicht. (Verzeichniss der öffentlichen und Privat-Vorlesungen, welche am Hambur-gischen akademischen Gymnasium von Östern 1845 bis Ostern 1846 gehalten werden. Hamb. 1845, 4°.) Von den damals

Verstorbenen, von welchen eine Folge bedeutender Briefe vorliegt, sind von ihm S. 5, Anm. 13 genannt: Boissy d'Anglas, B. Constant, C. F. Cramer, Dalberg, Dohm, Feuerbach, de Gérando, Gerstenberg, Gregoire, Heeren, Heyne, Friedr. Heinr. Jacobi, Kästner, Koch (in Strassburg), Kotzebue, Millin, Johannes Müller, J. G. Müller, Münter, Oelsner, Frau von Staël, J. H. Voss. Die Briefe sind alphabetisch geordnet.

(Schluss folgt.)

Zur Geschichte der Leipziger Buchdrucker.

Der Leipziger Rath schrieb am 18. März 1528. an Herzog Georg den Bärtigen wie folgt:

Durchlauchtiger Hochgeborner furft, Ewern furftlichen gnaden fint vnfer vnterthenige gantzwillige vnd gehorsame dinfte, alletzeit mit fleyfs zuuoran bereidt, Gnediger Herre, Nachdem wir Ewern furftlichen gnaden, am Jungften zuerkennen geben, Das wir In etzlichen gewelben alhier, vorbottene bucher antroffen, vnd diefelben gewelbe, weil die Buchfuhrer nit anheyme, fperren laffen, hat einer, Barthel Fogell von Wittembergk, durch feinen knaben, bey vns angereget vnd gebethen, Ďas gewelbe zuöffen, vnd yme die bucher folgen zulaffen, Darauff wir denfelben knaben, Ewer furftlichen gnaden beuehl furgehalten, Weil er aber nit fondern befchiedt darumb zugeben gewuft, vnd vil vordechtige bucher vorhanden, Haben wir die wirdigen vnd hochgelarten, Herren Hermannum Rabe, Doctor vnd Prouincialn, vnd den Prediger zu Sant Thomas, vormocht, Das fie, neben vnferm Richter vnd gefchickten, In das gewelbe, gangen, die bucher befichtiget, vnd derfelben vordechtigen bucher, Itzlicher ein Exemplar zu fich genommen, die vberlefen, vnd vortzeichnus daruber gemacht, welche mit zulefslich, wie wir E, f, g, derfelben abfchriefft hirmit vberfchicken, Es hat auch folgende der Radt zu Wittembergk, diefelbigen drey Buchfuhrer, als yre burgere, an vns, darauff, vorfchrieben, vnd gebethen yne folchs, vff difsmahl zuuortzeyhen, vnd yne die Bucher folgen zulaffen, Aufs vrfachen, wie E, f, g, aufs derfelben hirInnvorschlossen Copey, auch zuuornehmen, Weyl dann darInnen angetzeigt wirdet, alfs folten diefelbigen, ader dergleichen Buchere, von vnfern mitburgern vnd eynwohnern, felbft zum mehrern theyle, In der Stadt alhier, gedruckt, vnd offentlich feyl gehapt vnd vorkauft fein wurdden, Vnd wenn fie folchs, von den vnfern, nit gefehen, So wolten fie fich, auch aller gebur gewuft zuhalten, vnd folchs abgeftalt 2c, Haben wir darauff, alle Buchfuhrer vnd Druckere alhier, mit nahmen Magifter Erasmus

Bachewell, Peter Clementy, Wolff Breunlein von Augfsburgk, der Pantzschmanin Diener, Herman von Collen, Gregorius Jordan, Hans Kelbell, Benedix Rofskopff, Thomas Daniel, Lorentz Fischer, Blafius Hartmann, Item Chuntz kacheloffen, Melchior Lotter, Jacob Thanner, Nickel Schmidt, Valtin Schuman, vnd Jacob Stöckell, vor vns erfordert, Welche vor vns, der mehrer theil erfchynnen, Denen wir die fchrifft des Radis zu Wittembergk, furgehalten, vnd fie darumb gehortt, Darauff fie alle aufsgefchloffen, Herman von Köln, Lorentz Fifcher, vnd Blafius Harttman, welche datzumahl nit Inheymifch geweft, fich hefftiglich entfchuldiget, Auch ein Itzlicher In fonderheit, vff yre pflicht, vnd mit Handtgebenden trewen aufsgefagt, Das fie der angetzeigten verbotten bucher, nit alhier gedruckt, noch auch vorkaufft, ader feyl gehapt, Auch derfelben, Itzo, yres wiffens, nit bey fich haben, Wie wir dann folchs auch felbft befunden, als wir kurtz hieuor die vnfern, In alle gewelbe vnd buchladen alhier, gefchickt, vnd die bucher befichtigen laffen, Welchs wir dem Radte zu Wittembergk widerumb, auch angelzeigt, Mit diesem Anhange, Das difs nit bey vns, fondern bey Ewern furftlichen gnaden stunde, Wefs wir von denfelben, beuehl erlangten, muften wir vns HirInnen halten, Weyl dann nuhn die Zeit der Frankfurter meffen Inftehet, vnd fie die bucher villeicht auch gern hynab fchicken welten, Ift vnfer vnterthenig dinftlich bitt, Ewer furftliche gnaden, wollen vns gnediglichen vorftendigen, wefs wir vns HirInnen weytter halten follen, Das wollen wir, vmb Ewer furftliche gnaden, mit vnfern vnterthenigen gantzwilligen vnd gehorfamen dinften, alletzeit gefliffen fein zuuordienen, Geben vnter vnferm Stadtfecret Mitwoch nach Oculj Anno dnj rvcrrviijo,

Der Radt zu Leiptzck,

Das Original dieses Schreibens befindet sich im Hauptstaatsarchive zu Dresden, aber die Beilagen fehlen.

J. K. Seidemann.

Die spanische Romanze:

Rosa fresca.

Unter die ältesten Romanzen in dem reichen Schatze der spanischen Romanzenpoesie, der an zweitausend Gedichte dieser Gattung umfasst, ist auch die nachstehende gerechnet worden, die schon in der Sammlung v. J. 1535 abgedruckt sich findet:

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