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ward bald durch Dan. Wilh. Mollern, Prof. zu Altdorf und Joh. Ludw. Praschen, Rathsherrn zu Regensburg, wieder aufgelegt, wie dergl. nicht minder an andern Orten, z. B. zu Wien, Plön etc. geschehen -, s. Paullini's Zeitkürzende Lust P. I. p. 905 f. und die monati. Auszüge Eckhards 1701. Jan. S. 35. Nr. 20.

Ihm wird fälschlich zugeschrieben:

Propofitio imperialis Collegii Hift., qua omnes finceri Germani, quorum id talentum est, ad confcribendos patriae annales a primordio gentis inter collegas diftribuendos, officiofe rogantur et invitantur. Jen. 1688. Aus einem Briefe fub dat. Droge (?) 1689 erhellt, dass sothane Proposition auch Detlev Marcus Friese, gräfl. Ranzauscher Rath und Hofmeister, bald wieder nachdrucken lassen. v. Paullini zeitk. Lust P. I. p. 980. Dergl. Auflage auch hernach 1692 zu Plön wieder geschehen. Wie Paullini nämlich selbst 1. cit. p. 970. erinnert, haben die monatl. Unterredungen Tenzels 1689. p. 80 geirrt, indem sie gemeint, der damalige Bischof von Münster, Freiherr Ferd. v. Fürstenberg, hätte ihm befohlen, solche Proposition herauszugeben. Und nicht minder Winckelmann, dass er ihn für den Autor gehalten, gleichwie der Catalogus der Leipziger Herbstmesse 1688. Weigelium zu Jena. Sondern das war Hiob Ludolf, ein in und ausser Europa bekannter Herr."

Horn handelt in der Lebensbeschreibung Paullini's §. 14-18. ziemlich ausführlich, mit Benutzung der bekannten Quellen: der zeitkürzenden Lust, der monatl. Unterredungen, der curieusen Bibliothek Tenzels (1705. S. 218-220).

Chrift. Weifii Epift. felectior. (Budisfae 1716. 8.) p. 325. Schurzfleifch. epift. arcan. (T. II. p. 12 sq.) Notit. libror. P. 2. p. 39 sq. Supplem. vitar. p. 495. von dem Colleg. Imperial. hift.

Von seinem Plane, zu grösserer Ausbildung der teutschen Sprache und Dichtkunst eine Gesellschaft zu stiften s. J. G. Eccardi hift. ftudii etymologici linguae germanicae hactenus impenfi p. 119 sq.: „Paullinus ut lingua et poefis Germanorum magis magisque excoleretur, Confilium edidit fundandi Ordinis Columbini laureati atque id deinde memorabilium fuorum facrorum et profanorum s. der Zeitverkürzenden erbaulichen Lust Tomo II. cap. 120 inferuit; fed fuccesfu hactenus caruit, nec fuere, qui nomina huic ordini darent."

Rudolstadt.

Dr. L. F. Hesse.

Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann. Verleger: T. O. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.

SERAPEUM.

eitschrift

für

Bibliothek wissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

herausgegeben

von

Dr. Robert Naumann.

No 24. Leipzig, den 31. December 1856.

Auszug aus dem Jahresberichte

der

Kaiserlich Oeffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg

für 1855,
überreicht

dem Herrn Minister des Kaiserlichen Hofes

von

dem Director der Bibliothek, Mitgliede des Reichsrathes und Staatssecretair Baron M. von Korff,

und

auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers

bekannt gemacht.
(Schluss.)

14) Polyides. Die heil. Posaune des Glaubens der apostolischen, allgemeinen, heiligen und rechtgläubigen griechischen orientalischen Kirchen Christi. Neu-Brandenburg, 1736, 4o. Der Verfasser, Archimandrit eines der Klöster des Berges Athos, reiste eine Zeit lang in Deutschland umher, um Lösegeld für Christensklaven einzusammeln. Aufgefordert von einem deutschen Fürsten gab er diese Schrift, zuerst in lateinischer, dann in deutscher Sprache heraus; jedoch scheint dieselbe nicht durch den Buchhandel verbreitet, sondern nur zu dem genannten milden Zwecke vertheilt worden zu sein. XVII. Jahrgang. 24

Sowohl das lateinische als auch das deutsche Exemplar der Bibliothek hat der Verfasser mit seinem Autographum, in griechischer Schrift, versehn.

15) Mémoires en forme de manifeste sur le proces criminel jugé et publié à St. Pétersbourg en Moscowie le 25. Juin 1718 contre le Czaréwitz Aléxéi. Nancy, 1718, 12o.

16) Ein vollständiges Exemplar der Biblioteka Warzawska, von ihrem ersten Erscheinen im Jahre 1841 ab.

Die Sammlung der auf die orientalische Frage bezüglichen Schriften hat sich bis zu der Zahl von 890 vermehrt.

Die Specialität der Curonica erhielt, Dank der unschätzbaren Gefälligkeit des Hrn. Ehrencorrespondenten Dr. Buchholtz, einen sehr erfreulichen Zuwachs von 167 Nummern Landtags-Acten und dergl. In der Reihenfolge der seit 1763 bis zum Schlusse des vorigen Jahrhunderts publicirten kurländischen Diaria fehlen der Bibliothek jetzt nur noch wenige.

Nächst der Abtheilung der Russica betrafen die meisten und kostspieligsten Erwerbungen das Gebiet der physicomathematischen Wissenschaften. Für diese Section ist unter andern angeschafft worden: Bonamy et Beau, Atlas d'anatomie descriptive; Carus, Anatomie comparée; Connaissance des temps (92 Bde.); Dunker et Meyer, Palaeontographica; Edwards, Botanical register; Goldfuss, Petrefacta Germaniae; Hemprich et Ehrenberg, Symbolae physicae; Kaussler, Atlas des batailles; Le Blanc, Recueil de machines; Paula Schrank, Flora Monacensis; Endlicher, Genera plantarum; Schreber, Säugetiere; Sepp, Flora Batava; Sturm, Deutschlands Flora; Sullivan, Musci Alleghanenses; Tredgold, Steam engins; Wallich, Plantae Asiaticae rariores; Woodville, Medical botany. Dazu theils ganz, theils in Fortsetzungen mehrere theure periodische Schriften, wie: Annales d'hygiène publique; Annales des sciences naturelles; Archiv für Naturgeschichte; Bulletin de la société géologique de France; Cannstadt, Jahresberichte der Heilkunde; Froriep, Notizen aus dem Gebiete der Naturkunde; Journal de chimie médicale; Oken, Isis; Lionville, Journal de mathématiques.

Für die Abtheilung der Geschichte wurde unter andern angeschafft: Salzenberg, Altchristliche Baudenkmale von Konstantinopel, 1855, gr. Fol.; Gay, Historia fisica y politica de Chili (23 Bde. Text mit 2 Atlassen); das zu Paris 1854 erschienene Prachtwerk der Statuts de l'ordre du St. Esprit; Le Rhin monumental et pittoresque; Humphreys, the illuminated books of the middle age; Didron ainé, Annales archéologiques; Bouillon, Musée des antiques; Stothard, The monumental effigies of Great Britain; The Journal of the Royal Geographical Society of London (26 Bde.); Günther, Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus

(6 Bde.); Dana, The United States illustrated in views of city and country. New-York; Voyage autour du monde exécuté sur la corvette La Bonite, commandée par Vaillant (13 Bde. Text und 3 Bde. Atlas); Carter, Specimens of the ancient sculpture and painting.

Für die Abtheilung der Theologie: Schmidt, Lebensbeschreibungen der Missionare; Rhizelius, Episcopia Sueo-gothica. Linköping, 1752 (ein jetzt sehr seltenes Buch); Llorente, Histoire de l'inquisition.

Für die Abtheilung der Polygraphie und Litterargeschichte: die Werke Raumers, Websters, Libelts, Morellet, Arnault u, a. m. Courtin, Encyclopédie moderne (26 Bde.); Mélanges militaires, littéraires et sentimentales du pce de Ligne (20 Bde.); sowie die litterarhistorischen Schriften von Genthe, Risard, Koberstein, Lockhart, Lemke, Houssaie, Howitt u. s. w. Die Allgemeine Hallische Litteraturzeitung (52 Bde.) und einige der neuesten polnischen zu Krakau und Posen erscheinenden Journale.

Für die Abtheilung der Jurisprudenz und Staatswissenschaft: Martens et Cussy, Recueil de traités (5 Bde.); Dufau, Duvergier et Guadet, Collection des constitutions de l'Europe et de l'Amérique (6 Bde.); Pardessus, Collection des lois maritimes antérieures au XVIII. siècle (5 Bde.); Garden, Histoire générale des traités de paix (4 Bde.); Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft, herausgegeben von Savigny, Eichhorn, Göschen (15 Bde.); Revue étrangère de législation et d'économie, nebst deren Fortsetzung seit 1844, betitelt Revue de droit français et étranger (16 Bde.) etc.

Für die Abtheilung der orientalischen Sprachen: die zu Kalkutta seit 1849 erscheinende Bibliotheca Indica (bis jetzt 15 Bde.); die Ausgaben des Zendavesta von Brockhaus und Westergaard, die zu Serampoore, Madras und Bombay gedruckten Wörterbücher der Siam esischen, Telegu- und Mahratten-Sprachen, sowie auch die nöthigen Hülfsmittel zur Erlernung des Japanesischen, Haussa, Taï, Hindy, Hindui, Tamulischen, Pali, Karaibischen, Berberischen und der EskimoSprache.

Für die Abtheilung der Technologie: Le Technologiste ou archives des progrès de l'industrie française et étrangère (vollständig, seit 1840, in 16 Bänden); Cours complet d'agriculture du XIX. siècle (16 Bde.).

Für die Abtheilung der schönen Künste: Waring and Macquvid, Exemples of architectural art in Italy and Spain, chiefly of the 13 and 16 centuries; The model architect, aus Philadelphia; Hittorf, Architecture poly

chrome; die Gemälde - Gallerie des Königl. Museums in Berlin; Chabert, Vie des peintres; Pugin, Les vrais principes de l'architecture ogivale ou chrétienne; Paris moderne, ou choix de maisons construites dans les nouveaux quartiers; Intera, Collegione di tutte le opere de Thorwaldsen; Vasari, Vie des peintres, sculpteurs et architectes, trad. par Leclanche; Fétis, Biographie universelle des musiciens; Pinacoteca del palazzo reale di Milano; La basilica di San Marco in Venezia, mit musterhafter Sorgfalt herausgegeben von der Familie Kreuz; Zeitschrift für Bauwesen. Berlin (bis jetzt 4 Bände).

Für die Abtheilung der Incunabeln und Bibliotheks-Cimelien: die Facsimile-Ausgabe eines der ersten englischen Drucke von William Caxton; die erste Aldinische Ausgabe Petrarca's (1501, 8°.) und verschiedene andere werthvolle Aldinen.

Die Sammlung merkwürdiger Einbände wurde durch zwei ganz besonders kunstreiche aus der Werkstatt Laudards, in Paris, vermehrt, welche in dem Aubryschen Verkaufs-Cataloge zu dem Preise von 295 Franken angesetzt waren; nämlich ein Exemplar von Linchot's histoire de la navigation aux Indes. Amsterdam, 1638. fol. und ein Exemplar von Godescard's Vie des Saints. Paris, 1844. gr. 8°. Der Einband des Erstern besteht ganz aus Bronze-Platten mit Verzierungen und Inschriften von erhabener Arbeit; der des zweiten ist schwarzer Saffian mit Beschlägen von ciselirter und vergoldeter Bronze und mit einem Mittelstücke, gleichfalls von gemeisseltem Metall, das die Kreuzesabnahme darstellt.

B. Karten, Musikalien, Kupferstiche und Zeichnungen.

Seine Majestät der Kaiser geruhte der Bibliothek die noch nicht edirte Original-Partitur des Oberon zu schenken. Noten und Text sind von Karl Maria Webers eigener Hand geschrieben; der Text in englischer Sprache wie er ursprünglich, von Planché, verfasst war. Aus den Randbemerkungen ersieht man, dass die Ouvertüre den 9. April 1826 in London beendigt worden, die übrigen Nummern aber im Laufe des vorhergehenden Jahres theils in Dresden, theils in London. Dies letzte Werk des genialen Componisten hatte der Sohn desselben Seiner Majestät dargebracht. Nun ist es im Manuscripten - Saale in prachtvollem Einbande und mit der Inschrift Erstes Geschenk, das die Bibliothek von Seiner Majestät dem Kaiser Alexander II. empfangen. Den 9. April 1855" zur Schau gelegt.

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Der Geheimrath und Hofmeister des Kaiserlichen Hofes A. F. Lwow verehrte der Bibliothek ein Notenheft von Mozarts Hand geschrieben, und die Original-Partitur einer

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