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T. 0. Weigel in Leipzig.

Ausstellung

von Cimelien der Stadtbibliothek zu Leipzig.

(Fortsetzung.)

39.

(Cat. S. 66. Num. CCVIII.)
Heures.

Pergamenthandschrift des 15. Jahrhunderts, aus Frankreich stammend, mit dreizehn Miniaturen, die schön von Farben, aber etwas fabrikmässig gearbeitet sind. Dergleichen Gebetbücher waren ein nicht unbedeutender Artikel des Handschriftenhandels im 15. Jahrhundert.

40.

(Cat. S. 92. Nnm. CCXCVIII.)

Der Sachsenspiegel. Mit der Glosse.

Handschrift des 15. Jahrhunderts, theils Pergament, theils Papier, mit einigen nicht üblen Malereien. Die Schlussschrift sagt: Finitum Anno Domini MCCCClri" in die Margarete virginis hora quafi prima. Vgl. Naumann, die Malereien u. s. w. S. 100.

41.

(Cat. S. 11. Num. XXXIII.)

Die Comoedien des Plautus.

Saubere und schön erhaltene, in Italien geschriebene Perga

XVII. Jahrgang.

menthandschrift des 15. Jahrhunderts, mit schönen Randleisten auf der ersten Seite.

42.

(Cat. S. 35. Num. CXIN.)

Deutsches Gebetbuch. Voran : Ein deutsches Gedicht auf die Antiochenische Jungfrau und Märtyrin Margaretha.

Papierhandschrift des 15. Jahrhunderts, mit einer Federzeichnung: Die Anbetung des neugebornen Heilandes durch Maria und Joseph. Vgl. Naumann, die Malereien u. s. w. S. 12. 43.

(Cat. S. 44. Num. CXLII.)

Einige Schriften des Lactantius.

Pergamenthandschrift des 15. Jahrhunderts, in Itatien geschrieben, mit Initialen, welche durch saubere Ausführung sich auszeichnen.

44.

(Cat. S. 29. Num. XCV.)

Verschiedene Schriften des Cassiodorus. Handschrift des 15. Jahrhunderts. Das Material ist gemischt, bald Pergament, bald Papier.

45.

(Cat. S. 65. Num. CCIII.)
Missale.

Prachtvolle, mit 34 meisterhaften Miniaturen, schönen Randverzierungen und Arabesken - Initialen geschmückte, in rothen Sammt gebundene Pergamenthandschrift, zu Ende des 15. Jahrhunderts (um 1494.) in Italien geschrieben. Vgl. Naumann, die Malereien u. s. w. S. 15-27.

46. und 47.

Zwei Blätter aus einem Cantional des 15. Jahrhunderts.

Beide Blätter, mit schönen Initialbuchstaben (in deren einem ein bischöfliches Wappen ist) versehen, wurden von Buchdekkeln abgelöst.

48-52.

Initialen aus dem 15. Jahrhundert.

Num. 52. Augustinus de civitate Dei, Venedig, Nic. Jenson, 1475. (Ebert, Lex. Num. 1372.), ist als Probe hier beigelegt, wie man auch die Drucke dann und wann ganz wie die Handschriften mit gemalten Initialen verzierte.

III.

ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN.

53.

(Cat. S. 352. Num. XXXVII.)

Der Koran.

Ein Theil eines prachtvollen Korans, geschrieben zu Bagdad im Jahre der Hedschra 706 (Chr. 1306-7.) auf Befehl des Dschingiskhaniden Oelgaitu - Chân Chodabende Ghijâth - el- dîn Muhammed, welcher 1303-1316. regierte. Das schöne Werk bestand aus dreissig, nun zerstreuten Bänden. Ein Band befindet sich noch auf der Königl. Oeffentlichen Bibliothek zu Dresden. Dieser und der unsrige sollen bei der Entsetzung Wien's (den 2. September 1683.) den sächsischen Truppen als Kriegsbeute zugefallen sein.

54.

(Cat. S. 353. Num. XXXVIII.)
Der Koran.

Dieser Koran ist von dem Derwisch Muhammed Ibn-SchahMuhammed geschrieben und am Ende des Monats Muharram im Jahre der Hedschra 978. (Chr. 1570.) vollendet, dann laut der türkischen Inschrift auf dem ersten und letzten Blatte von dem Vezir Musthafa - Pascha im Anfange des Monats Regeb im Jahre der Hedschra 982. (Chr. 1574.) der Moschee zu Buda bei dem Flecken Thabbâq-châne vermacht, endlich laut der auf dem ersten Blatte befindlichen deutschen Notiz eines gewissen nicht näher bekannten Friedrich Weiss am fünften Tage nach der Eroberung von Buda (d. 2. Sept. 1686.) gefunden und von dem erwähnten Weiss am 23. Februar 1687. unsrer Bibliothek geschenkt worden.

55.

(Cat. S. 522. Num. CCLXXVIII.)

Geschichte der acht ersten Regierungsjahre Suleimâns des Grossen, von Salih Ïbn-Dschelâli.

Türkische Handschrift.

56.

(Cat. S. 544. Num. CCCXXV.)

Beschreibung und Lob der Stadt Damaskus von dem Damascener Suheili. Die Güter des Paradises von Dschidani. Ein Gedicht: Opium und Wein, von dem türkischen Dichter Fudhuli u. s. w.

Türkische Handschrift, in welcher weisses and rothes Papier mit einander abwechselt. Die Sitte, buntes Papier zu gebrauchen und in einem und demselben Bande mit den Farben desselben abzuwechseln, hat sich in der türkischen und persischen

Typographie bis auf den heutigen Tag erhalten, wie der unter Num. 56. a. beigelegte türkische Druck zeigt. Die Handschrift stammt aus dem Jahre der Hedschra 1008. (Chr. 1599-1600.) 57.

(Cat. S. 551. Num. CCCXLVII.)

Suren und Sprüche des Koran, nebst arabischen Gebeten.

Arabisch-türkische, schön geschriebene Handschrift.

58.

(Cat. S. 342. Num. XXII.)

Dschâmi's Commentar der arabischen Grammatik Cafija.

Arabisches Manuscript von besonders eleganter Schrift.

59.

(Cat. S. 536. Num. CCC.)

Sadi's Gulistân, Desselben Bostân. Dschâmi's Behâristân.

Persische Handschrift mit drei sehr interessanten Miniaturen : der Athlenkampf (Bl. 3. b.), das Gespräch Sadi's mit einem schönen Knaben (Bl. 85. b.) und das Gesprach Ansari's, Asdschedi's und Ferruchi's mit Firdausi.

IV.

VORLÄUFER DER BUCHDRUCKERKUNST.
(HOLZTAFELDRUCKE.)

60.

(Cat. Vorrede, S. VIII. Num. I.)

Die sogenannte Armenbibel. (Biblia pauperum.) Erste und vollständige Ausgabe dieses seltenen und kostbaren xylographischen Werkes, von welchem man ausserdem noch fünf andere kennt. Der Name stammt nicht, wie man ihn früher deutete, daher, dass es der untersten Volksklasse hätte dienen sollen, für welche der Ankauf einer ganzen Bibel zu theuer gewesen wäre, sondern ist vielmehr so zu erklären, dass die geringeren Ordensgeistlichen (Franziskaner, Karthäuser, Kapuziner, die sich selbst häufig „Die Armen Christi“ nennen) bei ihren Predigten dasselbe als Hülfsmittel gebrauchten. Es enthält aber die Armenbibel eine Reihe von Darstellungen neutestamentlicher Begebenheiten aus dem Leben Christi von seiner Geburt bis zum jüngsten Gerichte, unter steter Beifügung der entsprechenden Vorbilder des Alten Testamentes. Vgl. Hei

necken, Idée générale d'une collection complette d'estampes, Leipz. 1771., S. 292 fgd. Ebert, Lex. Num. 2361. Ein vollständiges Exemplar des Werkes kaufte der Herzog von Devonshire 1815. aus Edward's Auction für 210 Pf. St.

(Fortsetzung folgt.)

Uebersicht der neuesten Literatúr.

DEUTSCHLAND.

Giebel, Dr. C. G., Fauna der Vorwelt m. steter Berücksicht. der lebenden Thiere. Monographisch dargestellt. 2. Bd.: Gliederthiere. 1. Abth. A. u. d. T.: Die Insecten u. Spinnen der Vorwelt m. steter Berücksicht. der lebenden Insecten u. Spinnen. gr. 8. Leipzig. geh. n. 3 Thlr. (I. ÎI, 1. u. III, 1.: n. 13 Thlr. 18 Ngr.) Günther, Prof. Dr. G. B., Lehre v. den blutigen Operationen am menschlichen Körper. In Abbildgn. m. erläut. Texte. Zum Gebrauche f. Studirende u. ausübende Wundärzte, unter Mitwirkg. der HH. Prof. Ritterich, Streubel, Dr. Schmidt, Berger, Coccius u. Hennig. 18. u. 19. Lfg. Imp.-4. Leipzig u. Heidelberg. geh. à n. 2 Thlr. Hagen, Dr. Rich., therapeutisches Taschenbuch der Kinderkrankheiten nebst den gebräuchlicnsten Heilformeln. Eingeleitet m. e. tabellarischen Uebersicht der in der Kinderpraxis gebräucht. Arzneimittel. Für prakt. Aerzte u. Studirende hrsg. gr. 16. Leipzig 1857. geh. 1% Thir. Hager, Herm., die neuesten Pharmakopoeen Norddeutschlands. Kommentar zu der Preuss., Sächs., Hannöv., Hamburg. u. Schleswig-Holstein. Pharmakopoe. Mit zahlreichen in den Text eingedr. Holzschn. u. vielen Taf in Steindr. 18. Lfg. gr. 8. Lissa. geh. (a) n. Thir. Hammer-Purgstall, (Dr. Jos. Frhr. v.,) Geschichte der Chane der Krim unter osmanischer Herrschaft. Aus türkischen Quellen zusammengetragen m. der Zugabe e. Gasels Schahingerai's. Als Anhang zur Geschichte d. osman. Reichs. Lex.-8. Wien. geh. n. 2 Thlr. Heldenbuch, das. Von Dr. Karl Simrock. 2. Bd. A. u. d. T.; Das Nibelungenlied. Uebers. v. Dr. Karl Simrock. 10. verb. Aufl. gr. 8. Stuttgart. geh. 1 Thlr. Herrich-Schäffer, Dr. G. A. W., Lepidopterorum exoticorum species novae aut minus cognitae. Collection de nouvelles espèces de papillons exotiques. Série I. Livr. 23-25. et Serie 11. Livr. 5. gr. 4. Regensburg. geh. baar à n.n. 1 Thlr. 17% Ngr. Homers Odyssee. Erklärt v. J. U. Faesi. 2. Bd. 3. bericht. Aufl. gr. 8. Berlin. geh. (à) % Thlr. Jahrbücher der k. k. Central-Anstalt f. Meteorologie u. Erdmagnetismus v. Dir. Prof. Dr. Karl Kreil. 4. Bd. [Jahrg. 1852.] Hrsg. durch die kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Imp.-4. Wien. geb. n. 6% Thir. (1-4.: n. 22 Thlr. Kolaczek, ehem. Prof. Erwin, Lehrbuch der Botanik. Ein Führer ins Pflanzenreich, vorzugsweise f. Landwirthe u. Forstmänner, so wie f. Freunde der Naturkunde. Mit 336 in den Text eingedr. Holzschn. Lex.-8. Wien. geh. n. 3 Thlr. 6 Ngr. Krünitz's, Dr. Joh. Geo., ökonomisch-technologische Encyklopädie. Früher fortges. v. Frdr. Jakob u. Heinr. Gust. Floerke u. Dr. Joh. Wilh. Dav. Korth, jetzt v. C. O. Hoffmann. 236. Thl. (Weib-Weionen.) 8. Berlin. Subscr.-Pr. (a) n.n. 3 Thlr.; Ladenpr. (à) n.n. 4% Thlr.

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