Imágenes de páginas
PDF
EPUB

steht von Seiten der

[252.] Aus Florenz

[ocr errors]

Associazione Libreria Italiana" die Veröffentlichung der 1. Nummer eines Catalogo bimestrale della Libreria Italiana" in nächster Zeit zu erwarten.

[ocr errors]

[253] Aus Leipzig

ist von der Serbe'schen Verlagsbuchhandlung das bevorstehende Erscheinen folgender Schrift angezeigt: „,Sächsisches SchriftstellerLexicon. Ein Verzeichniss der von den jetzt lebenden Geistlichen, Universitäts-Professoren (theol. und philosoph. Facultät), GymnasialProfessoren, Seminar, Real-, höheren und Volksschullehrern aller Confessionen des Königreichs Sachsen herausgegebenen Druckschriften nach alphabetischer Ordnung ihrer Verfasser und unter Voranstellung eines kurzen Lebenslaufes derselben, unter Anfügung eines die Schriften systematisch ordnenden Anhanges. Zusammengestellt von Dr. theol. Wilhelm Haan, Superintendent zu Leisnig." Dieses Werk soll in 6-7 Lief. à 72 Ngr. Subscr.-Pr. ausgegeben werden und einen Band von 40-48 Bog. in Lex. 8° bilden. Der Herausg. will dafür besorgt sein, von Zeit zu Zeit nöthig werdende Nachträge zu dem Lexicon folgen zu lassen. Auch ist in Aussicht gestellt, dass dasselbe, unter Umständen, nach Wissenschaft und Land einen erweiterten Umfang gewinnen könne.

[254.] Aus München

hat der Assistent der K. Hof- u. Staatsbibliothek Friedrich Keinz unter den Handschriftenschätzen dieser Sammlung neue für die Wissenschaft der altdeutschen Litteratur höchst wichtige Materialien aufgefunden. Von besonderem Interesse ist es, dass sich in Folge dieses Fundes das seither wenig beachtete Kloster Wessobrunn, welches fast nur um des bekannten Wessobrunner Gebetes aus dem VIII. Jhrhdt, willen einige Berühmtheit erlangt hat, plötzlich als ein Mittelpunkt litterarischer Thätigkeit im XI. Jhrhdt. erweist. (Augsb. allg. Ztg. Beil. z. Nr. 41. S. 623-24.)

[255] Aus Paris

ist im Verlage von Hachette & Cie erschienen:,,*Géographie de la Gaule, d'après la Table de Peutinger, comprenant: 1° la reproduction des deux premiers segments de la carte originale; 2o une introduction critique sur l'époque et l'importance de ce manuscrit pour la géographie ancienne de la Gaule; 3° une table de dépouillement de tous les auteurs anciens, des inscriptions et des medailles; 4° une table alphabétique de renvoi au texte et aux cartes; 5o une carte de redressement portant, à leur place, les noms, les routes et autres indications renfermées dans la carte originale; par Ernest Desjardins (8o. LXXXIX, 484 S. Pr. 25 Fr.)" Vgl. Anz. J. 1869. Nr. 666.

[256.] Aus Prag

erscheint in nächster Zeit von dem den Lesern des Anz.'s wohlbekannten Czechischen Bibliographen Fr. A. Urbánek der I. Jahrgang des (Anz. J. 1869. Nr. 553) versprochenen ,,Obraz činnosti v literatuře národu česko-slovenského v roce 1869" d. i. Katalog der litterarischen Thätigkeit der Böhmisch - Slovakischen Nation im J. 1869, welcher in sieben Abschnitten 1. Böhmische Litteratur, 2. Slovakische, 3. Litteraturerscheinungen fremder Sprachen, die auf Böhmen, Mähren, Schlesien und Slovakei Bezug haben, 4. Musikalien, 5. Kunstsachen, 6. eine wissenschaftliche Uebersicht des ganzen Kataloges u. 7. Inserate enthalten wird. Der Umfang dieses Werkchens ist auf c. 6 Oktavbog., der Preis auf etwa 40 Kr. bestimmt.

[257.] Aus Stockholm

berichten die,,Hamburger Nachrichten," dass sich unter den vom König an den Reichstag erlassenen Propositionen auch eine befindet, welche die Mittel zur Aufführung eines Gebäudes für die Königliche oder Nationalbibliothek verlangt. Bei dieser Gelegenheit geben die Nachrichten" von den gegenwärtigen Räumlichkeiten der Bibliothek folgende Darstellung: Die königliche Bibliothek befindet sich jetzt in dem nordöstlichen Flügel des königlichen Schlosses, wo sie einen grossen und schönen Saal und einige Zmmer besitzt. Der Saal ist prachtvoll und nimmt zwei Stockwerke ein; zwischen beiden führt eine Gallerie rund herum - mit einem Worte: er lässt in dieser Hinsicht nichts zu wünschen übrig. Anders aber ist es mit der Zweckmässigkeit und Zulänglichkeit. Was die erstere betrifft, so ist es äusserst unbequem, dass man wegen der Höhe Leitern und Treppen gebrauchen muss, um zu den Büchern zu gelangen, und was in Betreff der letztern, so hat sich in den letzten 50 Jahren die Zahl der Bücher in einem früher kaum geahnten Masse vermehrt sie besteht in etwa 160,000 Bänden, 7000 Manuscripten und 800,000 kleinen Schriften dass der Platz gar nicht ausreichen will. Um solchen zu gewinnen, hat man sich daher genöthigt gesehen, die Schönheit des Saales aufzuopfern, in der Mitte, in den Gängen, in den Fensternischen und wo es überhaupt möglich war, Bücherbretter anzubringen; man hat kleine angrenzende dunkle Verschläge mit Büchern vollgepfropft, zuletzt, 1866, auch die Säle des ehemaligen Steinmuseums unter dem Bibliotheksaale, dessen Sammlungen in das neue Museum geschafft wurden, angefüllt und ausserdem in einem Privathause ein Local gemiethet. Das alles aber will nicht verschlagen, und jetzt sind überall auf dem Fussboden Haufen von Büchern aufgestapelt, so dass der Saal auf den Eintretenden ganz den Eindruck einer überfüllten und ungeordneten Rumpel

kammer macht, in welche man daher auch keinem Fremden Zutritt gewährt; ja nach wenigen Jahren wird nicht einmal Platz vorhanden sein, um die ankommenden wissenschaftlichen Schätze auf eine so entwürdigende Weise einzuräumen. Ausserdem fehlen hinlängliche Lese- und Arbeitszimmer; die beiden vorhandenen kleinen Räume sind so eng, dass vielleicht höchstens 10 Personen sich darin zusammendrängen können mit einem Worte: die Bibliothek mit ihren werthvollen Schätzen ist in dem allererbärmlichsten Zustande. Daher haben ihr auch längst Alle, die sich dafür interessiren, ein besseres und angemesseneres Local gewünscht, dessen sie so sehr bedarf, und jetzt hat endlich der König den Reichsständen die Proposition gemacht, zum Aufbau eines neuen Bibliothekengebäudes, zu welchem er als Platz den der Krone gehörenden Hopfengarten (Humlegärden) vorschlägt, 484,000 Rth. zu bewilligen, wovon aber im Jahre 1871 nur 45,000 zur Legung des Fundamentes erforderlich sind. Der Platz ist zwar nicht central, aber er liegt dennoch nicht unbequem und es giebt in der Nähe schon viele schöne Häuser. Die Kosten werden dadurch vermehrt, dass zwischen den Stockwerken keine Balken, sondern Gewölbe angebracht und zu den Sparren und Bücherrepositorien kein Holz, sondern Eisen verwendet werden soll."

[258.] Aus Wien

ist in neuerer Zeit der II. Theil des Kataloges sämmtlicher in der K. K. Kriegsbibliothek befindlichen gedruckten Werke und Manuscripte erschienen, welcher den Zuwachs von 1853 bis 1867, zusammen 5271 verschiedene Werke in 11,491 Bänden, enthält. Der im J. 1853 veröffentlichte I. Theil dieses Kataloges enthielt 8817 verschiedene Werke in 20,843 Bänden, sodass sich mithin im J. 1867 der in der Bibliothek befindliche Gesammt bestand an Büchern und Manuscripten auf 14088 verschiedene Werke in 32334 Bänden belief.

[259.] Aus Wien

ist in der Sitzung der philosophisch-historischen Classe der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften vom 12. Jan. eine vom Professor Dr. Friedr. v. Schulte, dem bekannten Forscher auf dem Gebiete des Kirchenrechtes, eingesendete Abhandlung,,,Zur Geschichte der Literatur über das Decret Gratians. II. Beitrag" betitelt, vorgelegt worden; diese Abhandlung enthält ausschliesslich die Resultate der Durchforschung von Handschriften der Königl. Bibliothek zu Bamberg. In der Sitzung vom 19. Jan. ist ferner eine für die Sitzungsberichte bestimmte, mit Rücksicht auf die Heidelberger und Pariser Liederhandschriften gearbeitete Abhandlung des Professors Dr. Scherer,,Deutsche Studien. I. Spervogel," zur Vorlage gekommen.

[ocr errors]

für

Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.

Herausgegeben von Dr. J. Petzholdt.

April.

Inhalt:

1870.

Zur Litteratur

Hoffmann von Fallersleben. Von J. M. Wagner. eines Strafgesetzbuches für den Norddeutschen Bund. Zur Göthe-, Lessing- und Schiller-Litteratur (Fortsetzung). Litteratur und Mis

cellen.

Die Bibliothek der Deutschen Dantegesellschaft in Dresden. —
Allgemeine Bibliographie.

[260.] Hoffmann von Fallersleben.

Zu seinem 71. Geburtstage im Jahre 1869 widmete ich A. H. Hoffmann von Fallersleben ein Angebinde nach meiner Art: Hoffmann von Fallersleben 1818-1869 Funfzig Jahre dich

terischen und gelehrten Wirkens bibliographisch dargestellt von J. M. Wagner. Wien, C. Gerold's Sohn. 1869. 40 SS. 8°.*)

Obwohl ich mir die Lösung meiner Aufgabe nicht leicht machte, über viele litterarische Hilfsmittel verfügte und Hoffmann selbst manchen Aufschluss verdankte, so musste ich doch von vorne herein auf eine unbedingte Vollständigkeit meiner Arbeit verzichten. Der Mann, dessen Schriften ich verzeichnete, hatte während eines langen, sehr bewegten und rastlos thätigen Lebens seine litt. Gaben mit verschwenderischer Sorglosigkeit überall hin verstreut und wäre wohl selbst in grosse Verlegenheit gerathen, das Alles wieder zusammenzulesen. Was ich hauptsächlich anstrebte und auch glaube erreicht zu haben, war die möglichste Genauigkeit und Zuverlässigkeit meiner Angaben. Und so kann ich mich denn auch heute freuen, nur Bereicherungen und gar keine Berichtigungen meiner Arbeit verzeichnen zu dürfen. Man wird es mir hoffentlich Dank wissen, dass ich dabei nun auch auf die vielen kleinen Mittheilungen Hoffmann's im AufsessMone'schen Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters Be

*) Vgl. diese Zeitschrift 1869, Heft 6 (Juni) S. 184 (J. Petzholdt); Serapeum Nr. 6 v. 31. März (F. L. Hoffmann); Germania XIV. Jahrg, 3. Heft S. 383 (J. Strobl); Magazin für Lit. des Auslandes Nr. 28 vom 10. Juli (F. v. Hellwald); Blätter f. liter. Unterhaltung Nr. 42 v. 14. Oct. (? den Rec. zu kennen wäre mir lieb, der alle Bibliographie als ‘sich in den Schwanz beissende Literaturgelehrsamkeit für unnützen Kram erklärt); Wiener Zeitung Nr. 113 v. 9. Mai; (Alte) Presse Beil. zu Nr. 158 vom 9. Juni; Harzzeitung Nr. 150 vom 25. Sept.; Hannoverscher Courier Nr. 4627; Vossische Zeitung Nr. 241, sämmtlich vom J. 1869.

dacht genommen habe. In dem wüsten Buche mit seinen ungenügenden Registern hält es schwer etwas herauszufinden, und doch ist es eine wahre Fundgrube der wichtigsten Notizen für die Geschichte der deutschen Sprache, Litteratur, Kunst und Cultur. Für einige Nachweisungen bin ich der besonderen Freundlichkeit des Herrn Regierungsrathes Dr. C. von Wurzbach verbunden. Wien, den 6. März 1870.

Joseph Maria Wagner.

I. Zur Biographie.

[ocr errors]

).

Hoffmann von Fallersleben. (Charakteristik von H. F. In: Berliner Figaro. Redig. von L. W. Krause. VIII. Jahrg. 1838. Nr. 113-119.

Conversations-Lexikon der Gegenwart. In vier Bänden. II. Bd. (Leipzig, F. A. Brockhaus. 1839. 8°.) S. 917. 918.

Hier zuerst H's Biographie, die dann in alle späteren Auflagen des Brockhaus'schen CL.'s überging, vgl. Nr. xxxv.

L. A. Frankl's Sonntagsblätter. III. Jahrg. (Wien 1844. 8°.) S. 454.

Bettinens Ausspruch über das Betragen der Brüder Grimm gegen Hoffmann, von denen sie sagte, sie hätten sich H. gegenüber benommen, wie 'Hasen mit acht Füssen.

An Fallersleben. Gedicht von C. Wurzbach. In: Deutscher Musenalmanach, herausg. von Christ. Schad. III. Jahrgang. (Würzburg 1853) S. 125.

Der unpolitische Sänger Hoffmann von Fallersleben am 2. April 1863 alt 65 Jahr. Gedicht von Dr. Miauner, mit einer Abbildung neben einem Gedichte auf Holtei und dessen Bild. In: Schlesische Provinzialblätter 1863. S. 171.

Freiligrath und Hoffmann von Fallersleben.

1867. Nr. 37. S. 584-586.

In Die Gartenlaube

Die Memoiren Hoffmann's von Fallersleben (Bd. I-IV). In: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, redigirt von E. Jörg und F. Binder. 61. Bd. (München 1868. 8°.) S. 830-857.

Ein lieber Gast. In: Elberfelder Zeitung. Nr. 216 vom 8. August 1868.

Heinr. Laube, Erinnerungen XII. In: Neue Freie Presse Nr. 1697 vom 21. Mai 1869.

Das Dichterfest in Bielefeld I-III. (Freiligrath's Heimkehr.) In: Harz-Zeitung Nr. 94. 95. 96 vom 22.-24. Juli 1869. Dasselbe Blatt enthält in Nr. 150 vom 25. September 1869

folgendes

« AnteriorContinuar »