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Item es sol auch niemant underwegen visch kaufen in der Leytten, er hab sie dann ee gesehen in den setzen.

Item es mag auch ein iederman visch kaufen, es sein seevisch, oder Reinvisch, an der Leyta, an der Marckh oder bei dem see. Also welher darzu kumbt, der tailmesigh ist, und die visch schaut, dem sol man den tail mit lassen haben.

Item umb die visch, die die vischer herfuren, ist mit frag und urtail in offem rat gefallen: was grün visch herkomen, sie sullen hie verkauft werden.

Item es sol auch chain junger chnecht kainen vischkauf treiben weder auf dem wasser noch auf dem land, er hab dann sein beschaiden jar oder ein eelich weib und purgerrecht gewunnen in dem rathaus mit eim halb phunt phenning.

Item wer under in meister werden will, der sol purgerrecht gewinnen in der purger rathaus, und darnach sol er haben alle die recht, die die meister die vischer von alter her gehabt haben. Item auch sullen sie vier meister under in erwelen, die getreu und erber sein, die in der rath bestäten sol, die ir ordenung, die in gemacht ist, beschauen solen, das sie also gehalten werd, als sie in dem statpuch geschriben stennd. ·

Item es mag auch iederman an die Traun geen und visch kaufen, und wer zu den vischern kumbt, ee das sie gemessen sind, dem sol man den tail mit lassen, und sol auch nichts hinfur bestellen noch kainen knecht hinder sich lassen oder senden oder darauf ligen lassen, nur das er und sein gesellen mit den vischen her gen Wien varen schol.

Item welicher vischer ausfert und zeug hat, es sei dicks oder lichts zeug oder alts zeug, wie die genant sein, allein ausgenummen ein strichper oder ein strutper, und wer der ist, der an dem zeug furt, es sei ein lainer oder ein rauscher, das sol er ein ganze wochen furen und sol chainen vischkauf treiben, und sol im dazu niemant chainen tail geben, unz das die wochen auskumbt.

Item es sol auch niemant visch furkaufen, es sei weder am Vischmarkt noch an dem Hof. Wer das ubervert, dem sol der richter die visch nemen, und darzu pessern nach des rats ervindung. Item es sol auch niemant visch verkaufen weder zu Swechat noch zu Schwadorf. Item es sol auch chain weib fisch schroten, lebendig noch tod; und wo des der richter inne wirt, so sol er die visch nemen.

Item es sol auch chain maister chnecht noch knaben uber die visch stellen, sunder sie sullen ire visch von hand selber verkaufen und hingeben.

Item es sol auch aller dicker zeug verpoten sein von pfingsten unz auf sand Jacobstag; so kumbt ein iglicher heuriger visch zu im selber, das sein iederman geniessen mag, und pringt ein grossen nutz. Und wer der stuckh ains oder meniger ubervert, als oft er das thut, der ist der stat zu Wienn vervallen zu pus zwai phund Wienner pfenning an alle genad.

Rathsbeschluss über die Aufhebung der Weinmeister.

1403, 17. April.

Aus Schlager's Skizzen, S. 391.

ota der weinmaister zech und die weinmaister sullen genzleich ab sein. Anno domini millesimo quadringentesimo tertio. Item es sol iederman in sein selbs haus schenkchen oder da er jarhofzins geb, und sol nicht mer darauf geben, denn grat und zwival oder aschleich, und sol weder im pret noch aufm pret nicht spiln lassen, und sol kain freie töchter in dem keler ir gelt nicht vertrinkchen lassen noch in dem haus nicht sitzen lassn, denn nur vor dem haus. Auch sol niemant der weinmaister noch der weintrager, die jetzund gewesen sind, zu sein wein zu vertun ze hilf nemen an alles gever. Es sullen auch alle keuf der wein, die die weinmaister getan habent, genzlich ab sein, oder sie ziehen die wein haim an ir herwerg; und wer der stuckch ains oder menigers uberfert, als oft er das tut, als oft sol er vervalln sein zu der stat zwai phunt und dem statrichter auch zwai phunt an allem gnad. Und wer der phenning nicht gehaben mag, den wil man an seinen leichnam darumb pessern. Und das ist geruft worden des nagsten eritags vor dem Osterleichnamtag (? 1) von gescheft des innern und des äussern rats und der ganzn gemain.

1) Wahrscheinlich unrichtig für: Osterleichemtag also am 17. April.

CXI.

Herzog Wilhelm bestätiget die Privilegien der Hausgenossen.

1405, 16. Juni. Wien.

Gedruckt im Oesterreichischen Geschichtsforscher I. 475 und bei Rauch, Script. III. 140-141.

ir Wilhelm von gottes genaden herzog ze Österreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bechennen und tuen chunt offenlich mit dem brief, daz fuer uns chumen unser lieben getreun unser muenszmaister und hausgenossen in Oesterreich und zaigten uns besigelt briefe und hantvesten, die in weilent seliger gedachtnusze die durchleuchtigen fuersten kunig Ruodolf unser alderene, kunig Albrecht unser uren und kunig Fridreich desselben kunig Albrecht's sun, all Romische kunige, fursten und herren der obgenanten lande und darnach die hochgeparen fursten herzog Rudolf und herzog Albrecht unser lieb vettern habent gegeben uber alle ire recht, freihait, genad und lobleich guet gewonhait, die sie von alter gehabt und hergebracht habent von unser muensz wegen in Oesterreich, und paten uns diemuetigleichen, daz wir in die mit unser hantveste verneuen, bewærn und bestæten geruchten. Und wann wir zu allen zeiten gern pilleichen nachvolgig sein all unser egenanten vordern seligen guter und lobleicher handlunge, haben wir die egenanten den muenszmaister und die hausgenossen genedigleichen erhort und haben fuer uns selber und den hochgeparn fuersten herzog Albrechten, der noch zu seinen beschaiden jaren nicht chomen ist, des gergab wir sein, in die vorgenanten ir brief und hantvesten mit allen und iedlichen punten und artiklen, die darinnen sind geschriben, und auch alle und ieglich ire recht, freihait, genad und lobleich guet gewonhait, die sie von alter gehabt und herpracht, von neuen dingen bestæt, bewært und verneuet, bestæten, bekræftigen und verneuen auch in die von furstleicher macht mit kraft ditz gegenwurtigen briefs, also daz wir mainen und wellen, daz sie und ir erben und nachchumen nu und auch hinfuer und ewigkleichen dapei an alle irrung und hindernusz sullen genzleich beleiben in aller der weise, als dieselbigen ir briefe und hantvest pegreifent und sagent, und als die von alter herpracht habent, und daz niemant erlaubt sei in dhainen wegen dawider zu tuen, wann, wer dawider tæt, der wisse sich darumb in unser swære ungenad gevallen sein. Und des zu urchund haben wir in unser grosses insigl haissen henken an disen brief, der geben ist zu Wienn an eritag nach sant Veitstag nach Christi gepurt vierzehenhundert jar, darnach in dem funften jare.

Herzog Leopold ordnet den Münzverkehr.

1410, 6. Februar. Wien.

Gedruckt bei Rauch, Script. III. 142-143.

ir Leupolt von gottes genaden herzog ze Oesterreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, graf ze Tirol etc. bechennen, wann wir chuntleich und eigentleich underweist sein, daz wir grossen abgang an unser munss hie haben mit frombder muenz und besunder mit hælblingen, die in irer muenss sint geslagen, des wir und der hochgeparn furste herzog Albrecht, herzog ze Oesterreich, unser lieber vetter und unser land und leut merkleich schaden nemen, und zu verchomen solich abgæng und schäden, mainen wir, daz ez fuerpas pei der ordnung und dem gesetz, als hernach geschriben stet, ganzleich beleibe und von mænigleich stæt gehalten werd. Von erst mainen und wellen wir, daz iemant dhainerlai handlung noch gewerbe mit frombder muenss und besunder mit hælblingen, die in irer muenss sint geslagen, nicht haben noch solich muenss in unser land fuern noch bringen sulle in dhainerlai weise. Es sol auch dhain purger noch gast nicht wechslen noch chaufen silber, noch muenss, nur allein die hausgenossen hie, die daz zu unser muenss prauchen und nemen. Auch mainen wir, daz dhain gast hinder zehen gulden nicht wechslen noch die chaufen sol in dhainen weg. Ez sol auch dhain jud dhainen underchauf nicht treiben, denn mit iren phanden. Auch wollen wir, welcher purger oder gast, der fræmbde muenss hiet, der sol die tragen hie an den wechsler oder zu den hausgenossen, dem wil man denne dafuer geben nach iren werd. Und wer die obgenanten ordnunge und gesetzt nicht also hielt und der stuekch ains oder menigs ueberfuer, daz wissentlich wær, den wellen wir darumb zu unsern handen strafen und pessern an geværd. Mit urchund des briefs, geben ze Wienn am suntag nach sant Ulreichstag nach Christ gepurd vierzehen hundert jare, darnach in dem zehenten jare.

CXIII.

Rathsbeschluss über das Mass der Weingefässe.

1410.

Aus einer Aufzeichnung im Wiener Stadtarchive. Gedruckt bei Hormayr, V. 2. 230-231. CLXXIX.

s peut mein herr herzog Albrecht und sein gewaltiger marschalich und mein herr der purgermeister und mein herr der richter und der rate von der stat, und sag das ain man dem andern. Item daz nach dem lesen, daz schierist kumbt, all pinter an fudern und an dreilingn die recht landmass machen sullen: das ist, daz ain fuder zwen und dreissig emer haben soll und ain dreiling vier und zwainzig emer. Darauf habent die herren allenthalben mit iren ambtleuten geschafft und ernstleich geboten, daz sie den schrot des holzes zu fudern und zu dreilingen an taufeln und an pöden also gerecht herbringen sullen an gever.

Item was man nach dem nachstkünftigen lesen fuder oder dreiling machen, die die vorgenanten mass, als es von alter herkomen ist, nicht habent, in wess gewalt man die vindet, die wil man prennen an alle gnad.

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