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CORPUS

JURIS MUNICIPALIS

VIENNENSIS.

II. ABTHEILUNG.

URKUNDEN CIII-CXCVII.

ANNO 1396-1819.

UEBERSICHT ÜBER DIE IN DAS CORPUS JURIS MUNICIPALIS VIENNENSIS AUFGENOMMENEN URKUNDEN UND ACTENSTÜCKE MIT EINZELNEN ZUSÄTZEN, VERBESSERUNGEN UND BERICHTIGUNGEN.

CIII.

Die Herzöge Wilhelm, Leopold und Albrecht IV. ordnen die jährliche Wahl eines Bürgermeisters an und treffen Bestimmungen über die Besetzung des Rathes

der Stadt Wien.

1396, 24. Februar. Wien.

Aus der Originalurkunde im Wiener Stadtarchive mit drei anhängenden Siegeln, eines abgerissen. Abschrift im Eisenbuche f. 66'. Gedruckt bei Hormayr, II. Urkundenbuch 87-88. LXXX.

ir Wilhalm und Leupolt gebrüder und wir Albrecht ir vetter von gotes gnaden herzogen ze Österreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, graven ze Tyrol etc. bechennen für uns und unser erben und nachkömen, daz wir den erbern, weisen, getreun, liebsten der ganzen gemain unser stat hie ze Wienn, reichen und armen, von sundern gnaden die gnad getan haben und tun auch wissentleich mit kraft ditz briefs, daz hinfür alle jar ain burgermaister und ain rat hie ze Wienn sullen verkürt werden, und daz dieselb gemain der ganzen stat ainen andern burgermaister und ainen andern rat järleich mit rechter wal, als die vor an der gmain gewönleich ist gestanden, getreulich und an gever erweln sullen von erbern erbpurgern, kaufleuten und gemainen erbern handwerchern, die got vor augen und das recht lieb haben, die besten und nutzisten auz iegleichen teil sovil, damit die andern tail und auch reich und arm nicht überdrungen noch beswert werden, und die uns und reichen und armen unserr stat hie zu Wienne nutz und gut sein, und daz auch iedemmann gleich und recht geschech, und also daz fürbazz icht mer in dem rat bei einander sitzen sweher, aidem, gebrüder, vettern, oder lötig kaufleut, oder lötig reich, oder lötig erbpurger oder lötig handwercher. Und welch also von dem maisten tail der gemain zu ainem purgermaister oder zu ainem rat erwelt werdent, die sullen uns swern getreu und gewertig ze sein in allen sachen, und die wellen wir auch denn derselben gemain unserr stat hie zu Wienn, uns und unsern erben gehorsam und gewertig sein, als sie unsern vordern seligen unzher an uns gewesen sind, an gever. Und des zu urchund geben wir in den brief versigelten mit unsern anhangenden insigeln, der geben ist ze Wienn an sand Mathias des heiligen zwelfboten nach Christi gepurde dreuzehenhundert jar, darnach in dem sechs und neunzigisten jare.

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