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Geschichtsquellen

der

PROVINZ SACHSEN

und

angrenzender Gebiete.

Herausgegeben

von der

Historischen Commission der Provinz Sachsen.

SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND.

Urkundenbuch der Stadt Magdeburg

von

DR. GUSTAV HERTEL.

Zweiter Band.

(1403 bis 1464.)

HALLE,

Druck und Verlag von Otto Hendel.

1894.

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Historischen Commission der Provinz Sachsen
mit Unterstützung der Stadt Magdeburg.

Bearbeitet

von

DR. GUSTAV HERTEL,

Professor am Pädagogium zum Kloster U. L. Fr.

Mit fünf Siegeltafeln.

HALLE,

Druck und Verlag von Otto Hendel.

1894.

HARVARD COLLEGE LIBRARY

DEC 61905

HOHENZOLLERN COLLECTION

CIFT OF A. C. COOLIDGE

Einleitung.

In der Einleitung zum ersten Bande des Urkundenbuches der Stadt Magdeburg habe ich mich über den Plan und die Anlage des Werkes schon ausgesprochen, so dass ich darüber bei der Herausgabe des zweiten Bandes nichts hinzuzufügen brauche. Der zweite Band umfasst die Zeit der Erzbischöfe Günther und Friedrich von 1403 bis 1464, eine Zeit, die zu den glücklichsten in der Entwickelung der Stadt zählt. Mit dem wachsenden Wohlstand stieg auch ihre Bedeutung und ihre Macht nach aussen. Dies tritt besonders in der grossen Fehde hervor, welche die Stadt mit dem Erzbischof Günther 1432-1435 hatte und deren Entscheidung lange Zeit vergeblich von dem Konzil in Basel versucht wurde. Über diese Fehde, die nur im Allgemeinen in ihrem Verlaufe bekannt war, liegt in dem zweiten Bande nun ein umfangreiches Material vor, das bisher fast ganz unbekannt war. Viele der hierher gehörigen Urkunden und Aktenstücke haben einen grossen Umfang, konnten aber nicht im Auszuge oder in Form eines Regestes gegeben werden, weil sie gerade die Auseinandersetzung über die streitigen Punkte enthalten. Auch einige Notariatsinstrumente von ziemlicher Ausdehnung haben im vollen Umfange Aufnahme gefunden, da sie für den Gang des Prozesses bei dem Konzil immerhin von Interesse sind. Denn gerade diese Urkunden, besonders die beiderseitigen Anklageschriften, enthalten mehrere Angaben, die bisher überhaupt nicht bekannt oder über welche nur unsichere Nachrichten vorhanden waren. Dahin gehören die Nachrichten über den Möllenhof, über die Errichtung des Fähramts, über die Brücken, über die Kleiderordnung, über die Pascheburg, über die Fehde mit dem Herzog von Sagan u. a. Auch chronikalische Nachrichten finden in den Urkunden ihre Bestätigung. Dies alles hat mich veranlasst, gerade für diese Zeit möglichst ausführlich die Urkunden wiederzugeben. Die Zahl derselben ist eine ziemlich grosse, dennoch ist sie gewiss nicht vollständig, da die der Stadt wahrscheinlich zum Teil verloren gegangen sind. Immerhin füllen die auf diese Fehde bezüglichen Urkunden den Raum von zwanzig Bogen, und dieser Umstand hat das Anschwellen des zweiten

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