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der Flügeldeckfedern grossentheils weiss mit breitem schwarzen Querband vor der Spitze; Schwingen schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu weisslich, theils grau gesprenkelt, die zweiter Ordnung mit breiten weissen Flecken an der Spitze, die fünfte grosse Schwinge mit zwei grossen weissen Flecken, deren hinterer auch auf der Aussenfahne sichtbar, die sechste mit einem solchen auf der Innen- und einem zweiten weiter zurückliegenden auf der Aussenfahne, und beide mit Andeutung von Weiss an der Spitze; Schwanz ebenfalls fein quer-gewellt, unten heller gefärbt als oben, Spitze weisslich, vor derselben ein 1/2" breites braunschwarzes Querband, über letzterem noch Andeutung eines zweiten; auf den mittelsten Schwanzfedern noch bis gegen die Basis hin 5 bis 6, kaum 1"" breite Binden; übrige Theile der Unterseite weiss, wie die Unterflügeldeckfedern; auf einigen hinteren seitlichen Unterschwanzdeckfedern schwärzlich-graue Querflecken. Schnabel grünlich-hornbraun, an Spitze und Schneiden ins Gelbliche; Iris dunkelbraun, kahle Haut zwischen Auge und Ohr schwärzlich-grau; Füsse graulich-gelb, Nägel hornbraun.

Die längsten hinteren Achseldeckfedern überragen die längste (dritte und vierte) Schwinge um 9"". Der Schwanz um wenige Linien länger als die Spitze der zusammengelegten Flügel. Ganze Länge von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze (im

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Das Weibchen ist etwas kleiner, ähnlich, aber blasser gefärbt als das Männchen, das Gesicht trüb-grau-schwarz und der Hals gelblichgrau ohne reines Aschfarb unter den Wangen.

Ich fand diesen schönen Trappen in kleinen Trupps in den buschigen Niederungen um die Brunnen von Thuscha auf der ersten Station der Strasse von Seila nach Harar und erlegte dort zwei Männchen und ein Weibchen, von denen jedoch nur Ein Individuum, das vorstehend beschriebene Männchen, konservirt werden konnte, das einzige, das meines Wissens bis jetzt nach Europa kam.

Ausser den angeführten Trappen, O. humilis, Heuglinii und Arabs, finden sich in Nordost-Afrika O. tetrax (im Winter in Unter-Ägypten, häufig um Benghasi, Tripoli u. s. w.), O. houbara (in der Lybischen Wüste, wo sie brütet), O. melanogaster (Central - Abessinien, Bahr el Abiad), O. Senegalensis (Schoa und Kordofan), O. semitorquatus, Heugl. (ähnlich dem vorigen, kleiner und etwas verschieden gezeichnet, auf den Schilluk-Inseln), O. Denhami (Kordofan), O. Nuba (in der Bajuda-Wüste und Nord-Kordofan), vielleicht O. Ludvigii und wahrscheinlich O. afroides oder Afra, von der ich grössere Gesellschaften zur Regenzeit in den weiten Steppen zwischen Atbara und Bahr el Asrak antraf, zusammen 12 Arten. Das Männchen von O. Arabs (Weibchen habe ich nicht selbst untersucht) hat den auch unserer O. tarda eigenthümlichen, unter der Zunge sich öffnenden und bis zur Halsbasis herunterführenden kanalartigen, sehr dehnbaren Kehlsack, den es beim Trinken mit Wasser vollpumpt, wodurch der Hals ungemein dick aufgeblasen wird. Bei O. melanogaster, tetrax, houbara und, wenn ich nicht irre, bei O. Heuglinii fehlt dieses Organ.

Zu Nr. 228. Sypheotides humilis, Blyth. Waradada der Somalen, beschrieben von Blyth in dem Reisebericht Speke's im,,Journal of the Asiat. Soc. of Bengal, 1856."

Iris lebhaft gelb, Tarsen sehr kurz; der Vogel ist gefärbt wie ein blasses Weibchen von Syph. Bengalensis, aber Kinn schwarz, Kehle schwarz gesprenkelt, Hals aschgrau angelaufen, Kopf voller gehäubt, Innenseite des Flügels weiss, die langen Axillarfedern schwarz, Primärschwingen dunkelbraun ohne Binden, Sekundärschwingen schwärzer; durch 23 der Decken der Primärschwingen wird ein grosser weisser Fleck gebildet. Flügel 91", Schwanz 5", Schnabel 14", Tarsus 2". Speke sammelte nur ein Exemplar dieser Art, wahrscheinlich, auf den Plateaux des Inneren der Somáli-Länder ein.

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*) wahrscheinlich im Bogen gemessen. Beim frischen alten Ph. erythraeus ist der Schnabel und die kahle Stelle ums Auge lebhaft rosenroth, Iris hellgelb, Kopf und Hals lebhaft morgenroth. Ob beide Arten wirklich verschieden sind, lasse ich dahin gestellt.

Zu Nr. 301. Larus Masauanus, Heugl.

Der Larus leucophthalmus ähnlich gefärbt, aber viel kleiner, mit ausserordentlich zierlichem, schwachen Schnabel; das Schwarz vor der Spitze der Cubital-Schwingen nach allen Seiten ganz scharf begrenzt und intensiver als bei L. leucophthalmus und L. Hemprichii. Das Schwarz an der Kehle nach unten fast rund abgegrenzt und nicht in einer Schneppe abwärts in die Oberbrust einlaufend. Der Tarsus länger als der Schnabel. Grössenverhältnisse zwischen:

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Zu Nr. 307. Sterna albigena, Licht.

Ich halte eine Sterna, die vom 21° N. Br. südwärts längs des ganzen Rothen Meeres vorkommt und dort im Juli und August in grosser Menge auf Korallen-Inseln brütet, für St. albigena, Licht., die meines Wissens nirgends beschrieben ist.

Sie gleicht in Färbung am meisten der St. macrura oder leucopareja, der Schnabel und die Füsse sind sehr lebhaft korallenroth, ersterer an der Spitze zu 13 hornschwarz, wie auch an der Basis der Firste hinter den Nasenlöchern; derselbe ist sehr spitzig und die Ecke im Unterschnabel liegt hinter der Hälfte der Schnabellänge (längs der Firste gemessen). Oberkopf und verlängerte Nackenhaube sammetschwarz; Unterhälfte der Zügel, Ohrenbefiederung und Gegend unter dem Auge rein weiss wie die Unterflügeldeckfedern, Oberseite mövengrau, Vorderhals zart aschblaugrau, übrige Unterseite aschgrau, etwas ins Röthliche; die äusseren Schwingen schwarzbraun, auf der Innenfahne mit breitem weisslichen Saum, der die Spitze nicht erreicht und sich an der Basis erweitert; auf der zweiten und dritten (auch etwas auf der vierten) Schwinge ist dieser Saum von der schwarzbraunen Spitze aus auf 1" bis 11⁄2" lang wieder schwärzlich eingesäumt.

Die zwei sehr spitzigen, langen und schmalen Aussenfedern des Schwanzes auf der Aussenfahne dunkler als der übrige Schwanz. Im Jugend- oder Winterkleid der Kopf um die Stirngegend weiss gescheckt. Einzelne der hinteren Primärschwingen an allen Exemplaren sehr hell silbergrau.

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Eine mittelgrosse Seeschwalbe mit starkem Gabelschwanz traf ich in grosser Menge auf den südlichen Theilen des Rothen Meeres und um Seila, nicht aber auf der Vogelinsel Bur-da-rebschi. Ich hatte sie als St. fuliginosa bestimmt, welche Art von der Preussischen Expedition an der Arabischen Küste eingesammelt worden sein soll. Nach Vergleichung mit den Gould'schen Abbildungen seiner Australischen St. fuliginosa und St. panaya und mit Amerikanischen Exemplaren glaube ich, dass die meinige eher zu St. panaya gehöre, obgleich sie auch von dieser noch abweicht und namentlich kleiner ist. Ich gebe hier die Diagnose. Stirn, ein Streif über den Zügeln bis hinter das Auge, Unterseite,

Bug und Achseln, ein Band über den Nacken und Unterflügeldeckfedern rein weiss; Oberkopf, Haube, Zügel und Schwingen braunschwarz, letztere unten mit weissen Schaften und einem von der Basis ausgehenden breiten hellen Streifen auf der Innenfahne, der aber die Spitze der Schwinge nicht erreicht; übrige Oberseite rauchbraun, gegen das weisse Nackenband hin ins Violettgraue. Schwanz oben rauchbraun ins Violette, unten heller, die äusserste, sehr lange Steuerfeder weiss, die zweite an der Basalhälfte des Aussenrandes eben so.

Augenring, Schnabel und Füsse schwarz, Iris braun, Gaumen und Mundwinkel violett-fleischfarb. Die Maasse folgen unten.

Zu dieser oder der unter der muthmasslichen Bestimmung St. infuscata aufgeführten Art rechnete ich nachfolgend beschriebenen, jungen, braunschwarzen und weiss gefleckten Vogel, eine Seeschwalbe, die ich mit letztgenannter Art gemeinschaftlich in grosser Menge auf der Vogelinsel Bur-da-rebschi antraf. Gegen meine Ansicht, sie gehöre zu St. fuliginosa, spricht ausser anderen unbedeutenderen Grössen- u. s. w. Unterschieden der Umstand, dass die Flügel bei letzterer (St. fuliginosa oder St. panaya?) immer um mindestens 5 Linien kürzer sind und St. fuliginosa von mir auf Bur-da-rebschi gar nicht gesehen wurde, dagegen ist St. infuscata dort gewöhnlich. Ich beschreibe hier beide Arten, die letztgenannte infuscata und den mit ihr vorkommenden braunschwarzen, jungen Vogel.

2) St. infuscata.

Stirn, Unterseite und Andeutung eines Nackenbandes, Bug und Achseln weiss; Oberkopf und Zügel eben so mit braunschwarzen Schaftfleckchen; ein Fleck vor dem Auge schwarz; Oberseite rauchgrau, jede Feder mit breitem fahl- oder röthlich-weisslichen Rand an der Spitze; der (vielleicht noch nicht vollständig entwickelte?) Schwanz nicht sehr stark gegabelt, unten heller; die Innenfahne auch auf der Oberseite gegen die Basis zu weisslich. Rectrices und Remiges unten mit weissen Schaften. Gaumen und Zunge bläulich-fleischfarb; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun.

3) Sterna? Rauchschwarzer Vogel mit weissen Flecken (Jugendkleid). Der ganze Vogel mit Ausnahme der Bauchgegend braunschwarz; Federn auf dem Oberkopfe, Rücken, den Flügeldecken, die oberen Schwanzdeckfedern und Ruderfedern mit sehr scharf begrenzten Rändern oder Flecken von weisser bis röthlich-weisser Farbe. Bug, Unterflügeldeckfedern, Unterleib aschgrau; die Unterschwanzdeckfedern dunkelgrau, an den Spitzen etwas roströthlich abschattirt; Schwanz und Schwingen von schwarzer Grundfarbe, die Schafte unten weiss. Schnabel schwarz, Iris braun, Gaumen und Zunge bläulich-fleischfarb, Füsse dunkel-röthlichbraun.

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1. Sterna fuligi 2. St. nosa od. panaya? infuscata. 13" 12" 3

9" bis 9" 9" 9

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Zu Nr. 319. Phaethon aethereus. Schnabel im Leben roth mit schwärzlichen Schneiden und Nasenlochgegend, an der Stirn und Unterschnabelbasis ins Feuergelbe. Iris dunkelbraun; Füsse und Basis der Schwimmhäute, Hinterzehe und Aussenseite der inneren und äusseren Vorderzehe hell-bleifarb; Vorderseite der Schwimmhäute, Mittelzehe und Nägel schwarz. Ganze Länge von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze (ohne die der verlängerten Mittelfedern) 1' 3", die Flügel überragen die sechste Schwanzfeder um 2 bis 3", Flügel vom Bug 10" 3"", Schnabel von dem Mundwinkel an 2" 7", Schnabel über der Firste 2" 1"".

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Zu Nr. 322. Sula melanops, Hartl. u. Heugl. Alter Vogel, gleicht am meisten der Sula personata, Gould. Gefieder rein weiss, Schwingen, Schwanz und die hinteren Schulterdeckfedern braunschwarz; Schnabel grünlich-gelb, kahle Stelle ums Auge, Schnabelbasis und Kehlhaut schwarz, Iris gelb, Füsse bräunlich, Schwimmhäute dunkler; Nägel hornbraun mit hornweisslicher Spitze.

Junger Vogel: Kopf und Hals rauchbraun, zuweilen fein weisslich gesprenkelt, übrige Oberseite mehr graubraun mit hellen Federrändern; Achseln, Bug und ein Querband an der Basis des Hinterhalses weiss und braungrau abschattirt; Unterseite weiss mit Ausnahme der seitlichen Unterschwanzdeckfedern, die theilweise braungrau angeflogen sind; Unterflügeldeck federn theils weiss, theils braungrau; Nägel fast ganz horngelb, Iris braungelblich.

Maasse des alten Vogels:

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Queensland, die neue Britische Kolonie in Australien.

(Mit Karte, s. Tafel 3.)

Zu den zahlreichen Kolonien Gross-Britanniens ist im Jahre 1859 eine neue hinzugekommen, indem der nordöstliche Theil Australiens von Neu-Süd-Wales abgetrennt und als selbstständige Kolonie unter dem Namen,,Queensland" konstituirt wurde.

Nachdem die Moreton-Bai und die Nordost-Küste von Australien im Jahre 1770 durch Cook entdeckt, später durch Flinders, King und andere Seefahrer genauer untersucht und aufgenommen, der Brisbane-Fluss aber, der sich in die Moreton-Bai ergiesst, im J. 1823 durch Oxley erforscht und nach dem damaligen Gouverneur von Neu-SüdWales benannt worden war, wurde daselbst im J. 1824 eine Verbrecher-Kolonie gegründet und bis 1842 unterhalten. Hierdurch entwickelte sich zuerst Europäisches Leben in jenen bis dahin nur von Eingebornen durch

streiften Gegenden. Im J. 1829 erstand Ipswich an einem Nebenfluss des Brisbane als eine kleine Station unter dem Namen Limestone; 1837 besuchte der erste Dampfer (,,James Watt") den Ort Brisbane; 1840 nahmen die Kolonisten Leslie die von Allan Cunningham 1827 entdeckten Darling Downs, jene herrlichen, jenseit des Wasserscheide-Gebirges gelegenen Weidedistrikte, in Besitz und bald vermehrten sich die Ansiedelungen so rasch, dass im J. 1843 der Moreton - Bai - Distrikt als ein Wahlbezirk von Neu - SüdWales konstituirt werden konnte und man schon 1847 daran dachte, eine getrennte nördliche Kolonie zu errichten. Der Versuch des Lieutenant Colonel Barney, der mit dem Titel eines Gouverneur zu diesem Zweck nach Port Curtis gesandt wurde, schlug jedoch fehl und die Ausführung des Projekts liess noch zwölf Jahre auf sich warten,

obwohl man es nie aus den Augen verlor. Am 8. Januar 1851 wurde zu Brisbane die erste öffentliche Demonstration zu Gunsten der Trennung gemacht, zahlreiche darauf abzielende Petitionen gelangten seit jener Zeit wiederholt an die Englische Regierung und in einer Parlamentsakte von 1855 wurde derselben auch das Recht ertheilt, den nördlichen Theil von Ost-Australien vom 30. Parallel an von Neu-Süd-Wales abzutrennen, sobald es die dortigen Ansiedler wünschen sollten. Trotz dem ziemlich zähen Widerstand, den Neu-Süd-Wales leistete, wurde denn auch im Juli 1856 die Errichtung der neuen Kolonie beschlossen, man wählte aber nicht den 30. Parallel als Grenze, sondern verlegte die letztere, ungeachtet lebhafter Protestationen und nur gestützt auf das Resultat einer Art Abstimmung der Bewohner, nach dem Vorschlag des GeneralGouverneur Sir William Denison um ein bis zwei Grad nördlicher, so dass der Clarence-Distrikt und die Weidebezirke von Gwydir bei der alten Kolonie verbleiben.

Diese im Juli 1857 sanktionirte Grenzlinie beginnt an der Seeküste bei Point Danger (28° 6' S. Br.), folgt von da der Wasserscheide zwischen den Gewässern des Tweed, Richmond und Clarence River einerseits und denen des Logan und Brisbane River andererseits westlich bis zu der grossen Wasserscheide zwischen den nach der Ostküste verlaufenden und den in den Murray sich ergiessenden Flüssen. Auf dieser Wasserscheide geht sie südwärts zu dem Höhenzug, welcher die Gewässer des Tenterfield Creek von denen des Hauptquellstromes des Dumaresq River trennt, und auf jenem Höhenzug westlich bis zum Dumaresq. Ferner verläuft sie längs des letzteren Flusses, der lokal unter dem Namen Severn bekannt ist, abwärts bis zu seiner Vereinigung mit dem Macintyre River und an diesem, der weiter unten den Namen Barwan annimmt, abwärts bis zum 29. Parallel S. Br. Von da folgt sie diesem Parallel bis zum 141. Meridian Östl. L. v. Gr., welcher die Ostgrenze von Süd-Australien bildet. Alles Land nördlich von dieser Linie und östlich vom 141. Meridian nebst allen anliegenden Inseln, also ganz Nord-OstAustralien mit Einschluss der Halbinsel York, bildet die neue Kolonie, die offiziell den Namen Queensland führt 1). Der Akt der Trennung geschah am 3. Juni 1859, am 6. September wurde Brisbane zur Hauptstadt erhoben und am 10. Dezember kam der erste Gouverneur von Queensland, Sir G. F. Bowen, daselbst an.

Das Bild der politischen Eintheilung Australiens auf der Karte gewinnt hierdurch ein sehr wesentlich verändertes Aussehen. Im J. 1830 wurde als Westgrenze von NeuSüd-Wales der 129. Meridian Ö. L. v. Gr. bestimmt und im folgenden Jahr auch als Ostgrenze von West-Australien angenommen. Dadurch zerfiel der Kontinent in eine grössere östliche und eine kleinere westliche Abtheilung. Von dem ungeheueren, zu Neu-Süd-Wales gehörigen Gebiete wurde aber im J. 1834 das jetzige Süd-Australien zwischen 132° und 141° Östl. L. und von der Südküste bis zu 26° S. Br. abgetrennt und eben so im J. 1851 die Kolonie

1) Papers relative to the separation of the Moreton Bay District from New South Wales, 1858; Further Papers relative to the separation etc., 1859; Waugh's Australian Almanac for the year 1860; Australian and New Zealand Gazette 1860.

Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1861, Heft I.

Victoria zwischen Kap Howe, dem Murray, dem 141. Meridian und der Südküste. Da nun auch der ganze nordöstliche Theil vom 29. und resp. 28. Parallel an und westlich bis zum 141. Meridian von dem Verbande mit Neu-Süd-Wales gelöst ist, so besteht dieses jetzt aus zwei vollständig von einander getrennten Gebietstheilen, dem eigentlichen Neu-Süd-Wales im Südosten und dem nördlich von Süd-Australien zwischen den Meridianen von 129° und 141° Östl. L. gelegenen Lande, an welches sich der Streifen zwischen Süd- und West - Australien (129° bis 132° Östl. L. und nördlich bis 26° S. Br.) anschliesst. Dieser unbewohnte Streifen Landes, von den Kolonisten in Süd-Australien neuerdings,,No Man's Land" getauft, ist durch seine Lage dem Einfluss der Kolonie Neu-Süd-Wales vollständig entzogen und die Regierung dieser Kolonie ermächtigte daher in der Constitution Act von 1855 die Krone, denselben abzutrennen. Da ihn Süd-Australien schon seit längerer Zeit zu annektiren wünschte, so hat die Britische Regierung seit 1859 die Frage in Betrachtung gezogen und aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Erweiterung von Süd-Australien westlich bis an die Grenze von West-Australien in Kurzem vollzogen werden. Dass Neu-Süd-Wales auch den nördlich von Süd-Australien gelegenen Theil seines Gebietes einbüssen wird, sobald der kräftig befürwortete Plan eines abermaligen Kolonisationsversuches an der Nordküste zur Ausführung kommt und dort in Folge davon ein selbstständiges Leben erwacht, ist leicht vorauszusehen.

Queensland hat nach unserer planimetrischen Berechnung ein Areal von ungefähr 25.500 Deutschen oder 542.000 Engl. Quadrat-Meilen, es nimmt daher seiner Ausdehnung nach den zweiten Rang unter den Australischen Kolonien ein, und nehmen wir Europäische Staaten zum Vergleich, so zeigt es sich etwa 2 Mal so gross als Frankreich und 5 Mal so gross als Gross - Britannien und Irland. Auf diesem bedeutenden Flächenraum wohnten zur Zeit der Zählung von 1856 nur 17.263 Menschen (abgesehen von den dünn gesäeten Eingebornen), die sich nach den Städten und Distrikten vertheilten wie folgt:

Stadt Brisbane mit Einschluss der Vorstädte und der
Ansiedelung Fortitude Valley

Stadt Ipswich

Stadt Drayton mit Einschluss von Toowoomba
Stadt Warwick

Distrikt East Moreton mit Ausnahme der Stadt Brisbane

u. s. W.

4395 Personen. 2459

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Distrikt West-Moreton mit Ausnahme der Stadt Ipswich 2099 Distr. Western Downs mit Ausnahme der Stadt Drayton 1200 Distr. Eastern Downs mit Ausnahme der Stadt Warwick Distrikt Northern Downs (die Stadt Dalby, erst 1857 angelegt, 109)

Distrikt Maranoa

""""

890

678

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1309 29 669 19

Distrikt Burnett (die Stadt Gayndah 152) Distrikt Wide Bay (die Stadt Maryborough 353) Distr. Leichhardt u. Port Curtis (die Stadt Gladstone 224) 615 Wenn man den Zeitungsnachrichten aus der Kolonie glauben darf, so ist die Bevölkerung bis Mitte 1860 auf etwa 25.000 Seelen angewachsen, und obgleich diess selbst für Australische Verhältnisse nur eine geringe Zahl ist, denn Süd-Australien hat 118.000, Neu-Süd-Wales 300.000, Victoria 462.000 Einwohner, so übertrifft sie doch schon bei weitem die Einwohnerzahl der seit vielen Jahren bestehenden Kolonie West-Australien (15.000), welcher eben so wie Queensland die Anziehungskraft des Goldes man

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gelt1), und man hat allen Grund zu hoffen, dass Queensland jetzt, wo es nicht mehr ein äusserstes, ziemlich stiefmütterlich behandeltes Anhängsel von Neu-Süd-Wales ist, sondern eine eigene, für seine Wohlfahrt speziell interessirte Regierung besitzt, rasche Fortschritte machen und sich bald zu einer Bedeutung erheben wird, die den natürlichen Vortheilen seiner geographischen Lage, seiner Bodenbeschaffenheit und seines Klima's entspricht.

Schon im Jahre 1837, als man ausser der Küstenlinie nur kleine Theile im Süden der Kolonie durch die Forschungen von Oxley und Cunningham kannte, schrieb Direktor Meinicke in seinem Werk über das Festland Australien: „Die Nordostküste Australiens muss einst ein Mittelpunkt für den Verkehr zwischen Indien und dem Stillen Ocean werden, und wenn Sydney Nebenbuhler zu fürchten hat, so wird es hier und an der Nordküste sein"; und an einer anderen Stelle: ,,Flinders vergleicht die Nordostküste treffend mit der Küste von Florida, obschon das Australische Küstenmeer die bedeutendsten Vorzüge vor dem Floridanischen besitzt und in demselben Maasse für die Kulturverhältnisse fördernd sein wird, wie jenes hemmend ist. Denn wenn man die leichte Zugänglichkeit dieses Meeres durch die vielen Strassen, die jetzt verhältnissmässig sichere und bequeme Beschiffung, die vielen Busen und Baien bei einem schon so ruhigen Meere, das fast in allen Theilen selbst ein Hafen ist (denn jede Insel giebt Schutz gegen die Seewinde), bedenkt, damit die freilich noch sehr unvollkommen untersuchten, zum Theil nur erst geahnten Vorzüge des Küstenlandes, dessen hohe, granitische Berge mit dichten, feuchten Wäldern bedeckt sind und gar Nichts mit den übrigen dürren und wasserlosen Küsten Australiens gemein haben, verbindet, endlich die aus der Weltstellung und der Lage der Küste zum Korallenmeer hervorgehenden Verhältnisse erwägt, so kann man nicht zweifeln, dass dieser Theil Australiens zur Aufnahme einer höheren Kultur durch Europäische Kolonien vor vielen anderen sehr geeignet und unter den Ländern, die im Mittelpunkt der Ocean-Hälfte liegen, zu einer bedeutenden Rolle bestimmt ist.”

Die späteren Forschungen von Leichhardt, Mitchell, Kennedy, Gregory u. A., denen wir eine verhältnissmässig vollständige Kenntniss gerade dieses Theils von Australien verdanken, bestätigten die hier ausgesprochenen Ansichten mehr und mehr. Es zeigte sich, dass ein von Nord nach Süd an Breite zunehmender, von der Küste aus 4 bis 6 Längengrade nach dem Inneren sich ausdehnender Gürtel im strengen Gegensatz zu dem öden Sandsteinplateau, welches den grössten Theil des Centrums von Australien einzunehmen scheint, aus Primitivgesteinen, stellenweis von Basalt und Trapp durchbrochen, besteht und dem entsprechend eine ungleich reichere Vegetation trägt. Zwar mangeln auch hier nicht ganz die trostlosen dürren SkrubStreifen, zwar findet sich auch hier das Wasser nicht im Überfluss und die meisten kleineren Flüsse sind nur perio

1) Zwar wurde im J. 1858 zu Bunu-Bunu und später zu Canuna (40 Engl. Meilen von Rockhampton am Fitzroy River) Gold entdeckt und der Fitzroy River und Calliope als Goldfeld proklamirt, dem ein besonderer Beamter vorgesetzt ist, wir finden aber in den Australischen Zeitungen bis jetzt keine Andeutung, welche darauf schliessen liesse, dass jene Entdeckung zur Bevölkerung der Kolonie bisher viel beigetragen habe.

dische wie überall in Australien, aber dabei hat man die üppigsten, bis zu 15 und mehr Deutschen Meilen ausgedehnten Grasländereien von den berühmten Darling Downs über die Maraona-Ebenen bis hinauf zu den Peak Downs und dem Burdekin-Thal; Nutzholz ist reichlich vorhanden, in den südlicheren Theilen der neuen Kolonie finden sich sogar prachtvolle Wälder; die grösseren Ströme, deren es hier ziemlich viele giebt, führen das ganze Jahr hindurch Wasser und sind zum Theil schiffbar; die Fruchtbarkeit des angeschwemmten Bodens in den Thälern, namentlich nahe der Küste, soll eine ausserordentliche sein und, wie es scheint, wird auch das Klima der Kulturentwickelung kein wesentliches Hinderniss entgegenstellen, denn selbst der grössere nördliche Theil der Kolonie besitzt, obgleich unter den Tropen gelegen, ein kühleres und feuchteres Klima als die Ufer des Golfs von Carpentaria und die Nordwestküste, da er ziemlich hoch gelegen und dem fast beständig wehenden Südost-Passat ausgesetzt ist. Die Perioden der Regenzeit sind allerdings weniger regelmässig und diess wird nicht ohne nachtheiligen Einfluss auf den Ackerbau bleiben, aber für Viehzucht eignen sich nach Gregory's Ansicht die nördlichen Gegenden eben so gut wie die schon jetzt mit Vortheil benutzten Ländereien im Süden.

Für den ektropischen Theil der Kolonie brauchen wir uns nicht mehr auf die flüchtigen Untersuchungen einzelner Reisenden zu berufen, hier steht uns bereits die Erfahrung der Ansiedler zur Seite; sie hat gelehrt, dass sich hier ein günstiges Klima mit den vortrefflichsten Eigenschaften des Bodens verbindet, um Europäischen Ansiedelungen ein rasches Aufblühen zu sichern, dass namentlich die Downs oder Terrassen-Ebenen des Binnenlandes ausserordentlich günstige Bedingungen für Schafzucht bieten, während die Küstenstriche und Flussthäler für den Anbau subtropischer Nutzpflanzen vorzüglich geeignet sind.

Das rasche Anwachsen der Bevölkerung tritt uns in folgenden Zahlen entgegen: in dem ganzen Gebiet nördlich vom 30. Parallel, worin also auch der Clarence-Distrikt eingeschlossen ist, zählte man im J. 1846 nicht mehr als 2257 Seelen, im J. 1851 war ihre Zahl bereits auf 10.296, im J. 1856 auf 22.232 gestiegen. Die Einwohnerzahl von Brisbane vermehrte sich von 1856 bis 1860 um etwa 60 Prozent, denn sie beträgt jetzt ungefähr 7000; die von Toowoomba ist in derselben Zeit von 265 auf etwa 1400 gestiegen. Dem entsprechend nahm die Produktion zu. Die Ausfuhr aus Queensland betrug im J. 1859 bereits 609.794 Pfd. Sterl. (173.592 Pfd. Sterl. mehr als im Jahre 1858), im ersten Quartal des Jahres 1860: 230.008 Pfd. Sterl. Dabei kommt vorzüglich die Schafwolle in Betracht. Zwischen dem 1. Oktober 1859 und dem 31. März 1860 wurden von Brisbane 8648 Ballen oder 3.026.975 Pfund Wolle im Werth von 264.860 Pfd. Sterl. verschifft, aus den nördlichen Theilen der Kolonie (Wide Bay und Port Curtis) 4730 Ballen oder 1.755.500 Pfd. im Werth von 153.606 Pfd. Sterl., im Ganzen also belief sich der Wollenexport der Kolonie in dem genannten Semester auf 13.378 Ballen oder 4.782.475 Pfund im Werth von 418.466 Pfd. Sterl. So erklärt sich, dass die Revenüen der Kolonie schon im ersten Jahr ihres Bestehens auf 160.000 Pfd. Sterl. veranschlagt wurden, wonach

Queensland in dieser Beziehung den 13. Rang unter allen Britischen Kolonien einnimmt.

Neben der Schafzucht dürfte mit der Zeit der Baumwollenbau die meiste Bedeutung für Queensland erhalten. Die Gewinnung neuer Bezugsquellen der Baumwolle ist für England ein so dringendes Bedürfniss, dass diese Frage bekanntlich überall und immer in den Vordergrund tritt, WO es sich um seine staatsökonomischen und politischen Verhältnisse handelt. Seiner durch die Baumwolle bedingten Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten Nord-Amerika's müde sucht England in allen Theilen der Welt nach Ländereien, welche im Stande wären, die ihm so nothwendige Baumwollen-Produktion an Stelle der Vereinigten Staaten zu übernehmen. Dieses Interesse mischt sich in alle Bestrebungen, selbst die religiösen nicht ausgenommen, wie die Englischen Zeitungen, die Reise- und Missionsberichte u. S. w. fast täglich beweisen. Sollte es nun möglich sein, in Queensland ein erhebliches Quantum Baumwolle zu produciren, so wäre diess für das Mutterland wie für die Kolonie von der grössten Wichtigkeit, und es scheint fast, als wenn die Aussichten dazu sehr günstige wären, denn man hat schon seit mehr als 10 Jahren, besonders durch Bemühung des Dr. Lang, in verschiedenen Theilen von Queensland Baumwolle mit gutem Erfolg gezogen und die Proben des Produktes, die der Handelskammer in Manchester vorgelegt wurden, erwiesen sich als ungewöhnlich werthvoll. Bisher wurde freilich dieser Industriezweig nur von einzelnen, meist unbemittelten Personen und mehr versuchsweise betrieben, aber im J. 1860 hat eine aus Bewohnern von Wide Bay bestehende Gesellschaft unter dem Namen,,Wide Bay Cotton Growing Association" mit einem Kapital von 3000 Pfd. Sterl. Schritte zum Baumwollenbau in grösserer Ausdehnung gethan und zu diesem Zweck 300 Acker Land an den Ufern des Mary, 5 Engl. Meilen unterhalb Maryborough, angekauft und bestellt. Auch von Seiten der Kolonialregierung wird die Sache kräftig gefördert, unter Anderem soll in den nächsten drei Jahren für jeden in Queensland producirten Ballen Sea Island-Baumwolle ein Preis von 10 Pfd. Sterl., in den folgenden zwei Jahren von 5 Pfd. Sterl. und für andere Varietäten der Baumwolle die Hälfte dieser Preise ausgezahlt werden. Dadurch ermuntert werden ohne Zweifel andere Kompagnien sich bilden, um die Millionen Acker Landes längs der Seeküste und den Ufern der Flüsse, die sich nach der allgemeinen Ansicht der Kolonisten dazu eignen, in Baumwollenfelder umzuwandeln, und vielleicht erringt sich so die Baumwolle von Queensland schon in einigen Jahren einen gesicherten Platz unter den Exportartikeln Australiens.

Ob sich die wärmeren Theile der Kolonie auch zum Zuckerbau eignen, muss erst die Erfahrung lehren; die allerdings günstig ausgefallenen Versuche des Dr. Gunst in Blackwall am Richmond River beziehen sich nur auf Sorghum saccharatum und Holcus saccharatus (imphee), aber auch hierauf hat die Regierung bereits ihr Augenmerk gerichtet, wie sich denn überhaupt seit der Trennung von Neu-SüdWales ein ungemein rühriges, unternehmendes Leben hier entwickelt hat. Während man sofort zur Hebung der geistigen Kultur für die Gründung von Schulen und Kirchen sorgte, dachte man auch in vielseitigster Weise an

die Förderung der materiellen Interessen. Die wichtige Landfrage wurde in Betracht gezogen, um der Einwanderung möglichst Vorschub zu leisten; zur Erleichterung der Kommunikation wurde im März 1860 eine regelmässige Dampfschiffverbindung zwichen Brisbane und den nördlichen Häfen (Maryborough, Gladstone und Rockhampton) eingerichtet und ein Kapital angewiesen zur Herstellung einer Telegraphenlinie von Brisbane über Warwick nach der Südgrenze zum Anschluss an die nördliche Linie von Neu-Süd-Wales, welche nach Beschluss dieser Kolonie von West Maitland aus über Singleton, Scone, Murrurundi, Tamworth, Bendemere und Armidale fortgeführt werden soll; auch Posten und Strassenbauten erhielten grössere Ausdehnung, zur Verbesserung der Schifffahrt auf den Flüssen wurden einleitende Schritte gethan und die Gesetzgebende Versammlung hat sogar schon ein Comité gebildet, um die Möglichkeit der Gründung einer Niederlassung an der Südostküste des Carpentaria-Golfes und die Ausführbarkeit einer Telegraphenlinie nach der Insel Timor zu untersuchen. Wie sehr das Interesse der Kolonisten an den öffentlichen Angelegenheiten zugenommen hat, beweist auch die Gründung neuer Zeitungen, deren bis Mitte des Jahres 1860 bereits sechs in Queensland gedruckt wurden 1).

Über Brisbane in seinem jetzigen Zustand enthält der,,Melbourne Age" eine interessante Korrespondenz: ,,Die Hauptstadt der neuen Kolonie" heisst es dort ,,liegt malerisch an den Ufern eines edlen Stromes, der bei der Stadt, 17 Engl. Meilen oberhalb der Mündung in die Moreton-Bai, Engl. Meile breit ist. Die Stadt wird von Hügeln umringt, auf denen man eine reizende Aussicht auf den Fluss mit seinen Krümmungen geniesst und auf deren Gipfeln hübsche Wohnhäuser rasch erstehen, um der Schönheit der Natur den Schmuck der Kunst beizufügen. In der Ferne erblickt man die hohen Spitzen der Glasshouse-Berge, die ihre kegelförmigen, jähen Häupter hoch über die vorliegenden, am Horizont hinstreichenden Hügelketten erheben und dem Bilde Grösse und Erhabenheit verleihen.

,,Obgleich der Brisbane wie alle anderen Australischen Flüsse eine Barre an seiner Mündung hat, welche Schiffe von mehr als 9 oder 10 Fuss Tiefgang nicht kreuzen können, so ist doch die abgelagerte Masse von solcher Beschaffenheit, dass sie durch Baggerung leicht entfernt werden kann und der Luft ausgesetzt so hart wie Stein wird. Man hat daher beschlossen, das Fahrwasser zu vertiefen, bis es die grössten Schiffe aufnehmen kann, und die herausgeschaffte Masse zu Dämmen an beiden Seiten zu benutzen, welche dem Strome die Richtung vorschreiben und ein genügend tiefes Fahrwasser ohne beständige Baggerung sichern sollen. Wie man berechnet, wird eins der wichtigsten Resultate dieses bedeutenden Unternehmens ein solches Einströmen von Seewasser sein, dass der Spiegel des Flusses an dem Kai der Stadt zwei Fuss höher stehen wird als jetzt; ein solches Ergebniss hatte die Stromregulirung des Clyde für Glasgow, da sie der Fluth gestattete,

1) Die älteste ist der ,,Moreton Bay Courier" (seit 1846), darauf folgten die,,Moreton Bay Free Press" (seit 1850), der ,,Ipswich Herald", die ,,Darling Downs Gazette", die ,Wide Bay and Burnett Times" (seit dem 12. März 1860) u. a.

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