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dere Luftströmungen rauschen den ganzen Tag hindurch die Haupt- und Seitenthäler hinauf und in Folge des schlangenförmigen Verlaufs der Flussbetten und der im Allgemeinen querlaufenden Richtungen ihrer Zuflüsse wird die Strömung oft zu einer östlichen oder westlichen. Selbst in den nach Norden sich öffnenden Seitenthälern findet man einen thalaufwärts wehenden Wind; kurz überall herrscht ein aufsteigender warmer und feuchter Luftstrom, welchen Lauf die Thäler, denen er folgt, auch nehmen mögen. Die Seiten eines jeden Thales werden daher gleichmässig mit Feuchtigkeit versehen, obwohl örtliche Umstände auf der einen oder andern Seite den Boden mehr oder weniger feucht und einer üppigen Vegetation günstig machen. Solche Umstände sind z. B. ein trockener, der Sonne zu sehr ausgesetzter Boden auf der Nordseite bei niederer Erhebung, wo die Sonnenstrahlen, wenn auch nur vorübergehend, den Grund aufs Schnellste austrocknen, wo der Regen zwar sehr heftig, aber doch nur von kürzerer Dauer ist und wo zufolge der Eigenschaft der erhitzten Luft, die Feuchtigkeit zurückzuhalten, Tagesnebel verhältnissmässig selten sind. In den nördlichen Theilen Sikkims dagegen haben einige der Seitenthäler eine solche Lage, dass der feuchte Wind die nach Süden gerichtete Seite trifft und sie sehr feucht erhält, während der rückkehrende kalte Luftzug von den benachbarten Tibetanischen Gebirgen gegen die nach Norden blickende Seite anschlägt, welche daher von Vegetation mehr entblösst erscheint.

Die Lage und die Höhe des ewigen Schnee's richtet sich je nach den einzelnen Bergketten und ihrer Lage gegen den Südwind. Der Ausspruch, dass der ewige Schnee auf den südlichen Abhängen des Himalaya-Gebirges niedriger und tiefer liege als auf den nördlichen, giebt eine falsche Vorstellung. Besser sagt man, der Schnee liege tiefer und niedriger auf den südlichen Seiten der einzelnen Berge und Höhenzüge, welche den mit Schnee bedeckten Theil des Himalaya bilden. Die Achse der Kette selbst befindet sich im Allgemeinen weit nördlich von der Lage der Höhenzüge, welche allen Schnee auffangen, und trägt verhältnissmässig sehr wenig Schnee, am meisten noch auf nach Norden frei liegenden Stellen.

Dieselben Umstände, welche auf die Vertheilung von Feuchtigkeit und Vegetation einwirken, bestimmen auch die Lage, die Menge und die Dauer des Schnee's. Der bedeutendste Schneefall wird, wie vorher gezeigt wurde, da vorkommen, wo die meridionalen Bergketten zuerst eine hinlängliche Höhe erreichen und die Luft dem zufolge unter 0° sich abkühlt; diess findet bei wenig mehr als 14.000 Fuss Statt, denn bei dieser Höhe kommen selbst im Sommer vereinzelte Schneefälle vor; diese schmelzen jedoch sofort und auch der reichliche Winterschnee verschwindet vor Juni. Wie sich die Regenmenge weiter gegen Norden nach den höheren Theilen der meridionalen Bergketten hin vermindert, eben so auch der Schneefall. Das Liegenbleiben des Schnee's wiederum ist abhängig: 1) von der Tiefe der angehäuften Massen, 2) von der mittleren Temperatur des Platzes, 3) von der schmelzenden Kraft der Sonnenstrahlen, 4) von dem Vorherrschen und der Stärke der austrocknenden Winde. Nun ist bei 14.000 Fuss, obgleich die Anhäufung ungeheuer ist, die von den Sonnenstrahlen geschmolzene Menge unbedeutend und es giebt hier keine austrocknenden Winde, aber die mittlere Temperatur ist so hoch und die zerstörende Gewalt des Regens (welcher den Sommer hindurch reichlich fällt) und der warm und feucht aufsteigenden Luftströme ist so gross, dass der Schnee nicht ausdauert. Bei 15.500 F. dagegen bleibt er liegen und seine Permanenz bei dieser geringen Erhebung wird sehr begünstigt durch die Anhäufung und Zurückhaltung von Nebel über der üppigen Vegetation, welche von den Ebenen bis hierher sich vorfindet, so wie durch die hohen, jenseit gelegenen Berge, welche ihn vor den rückkehrenden trockenen Luftströmungen von Norden schützen. Weiter gegen Norden nehmen alle Umstände, welche auf die Zertheilung des Schnee's hinwirken, zu, während die Menge seines Niederschlags abnimmt. Bei 15.500 Fuss Höhe diesseit des Kintschindjunga ist der Schneefall enorm und die Schneelinie niedrig, 16.000 F., während am Kintschinjhow wenig niederfällt und die Grenze des ewigen Schnee's in 19.000 und 20.000 F. Höhe liegt. Daher die Anomalie, dass die Schneelinie höher wird, je weiter man gegen Norden nach den kältesten Himalaya - Regionen kommt. Da die Lage der höchsten Bergspitzen und der grössten Massen ewigen Schnee's gewöhnlich als Anzeichen eines Gebirgsrückens und einer Wasserscheide angenommen wird, so haben Reisende, indem sie nur nach einzelnen Bergen auf den meridionalen Ketten schlossen, die Behauptung, dass der Schnee länger und tiefer auf der nördlichen als auf der südlichen Abdachung des Himalaya- Rückens lagere, zu einer Zeit unterstützt, zur anderen bestritten.

Die grosse Schneeanhäufung bei 15.000 Fuss Höhe diesseit des Kintschin übt einen entschiedenen Einfluss auf die Vegetation aus. Die Alpen-Rhododendren kommen in den breiten Thälern und auf den abgerundeten Gebirgszweigen der Tunkra- und Tschola-Pässe kaum bis zu 14.000 F. hinauf vor, während dieselben Species in der Breite des Kintschinjhow bis zu 16.000, eine sogar bis 17.000 F. steigt. Noch weiter gegen Norden hindert jedoch die grosse Trockenheit des Klima's ihr Wachsthum und in Tibet fehlen sie im Allgemeinen, selbst bei einer Höhe von nur 12.000 u. 14.000 F. Gletscher wiederum ziehen sich in den gewundenen Schluchten des Kintschindjunga bis 15.000 F. herab, aber auf den Trümmern, welche sie herabführen, wachsen keine Pflanzen, noch findet sich an ihrem Fusse Rasen oder Krautwuchs, indem die unmittelbar umgebende Atmosphäre durch enorme Anhäufungen von Schnee stark abgekühlt wird und die Sommer-Sonne den Boden nur selten erwärmt. In der Breite des Kintschinj how dagegen kommen die Gletscher nicht bis unter 16.000 F. herab, aber ein grüner Pflanzenteppich zieht sich hinauf bis an ihren Fuss; Zwerg - Rhododendren bedecken die Moränen und Kräuter wachsen auf den von letzteren herabgeführten Flecken Erde, welche von dem häufigeren Sonnenschein und der Wärme-Ausstrahlung der unbeschneiten Wände des den Eisstrom umschliessenden Thales aufgethaut werden.

Sehen wir östlich oder westlich auf die Karte von Indien, 80 bemerken wir, dass die Erscheinung des ewigen Schnee's überall von denselben Gesetzen geregelt wird. Von der Länge Ober-Assams in 95° bis zu der von Kaschmir in 75° Östl. L. v. Gr. ist die niedrigste Grenze des ewigen Schnee's 15.500 bis 16.000 Fuss und eine StrauchVegetation nimmt die feuchtesten Stellen in ihrer Nähe, in 12.000 bis 14.000 Fuss Höhe, ein. Sobald wir uns von den Ebenen Indiens mehr entfernen und in die Gebirge eindringen, wird das Klima trockener, die Schneelinie steigt höher und die Vegetation vermindert sich, die Höhe des Landes mag zu- oder abnehmen; Pflanzen findet man bis 17.000 und 18.000 Fuss, die Schneelinie steigt bis 20.000 Fuss. Um extreme Fälle zu erwähnen, so liegt die Schneelinie von Sikkim unter 27° 30' N. Br. in 16.000 Fuss Höhe, wogegen Dr. Thomson in 35° 30' N. Br. auf den Gebirgen in der Nähe des Karakorum-Passes die Schneelinie in 20.000 Fuss und Vegetation bis hinauf zu 18.500 Fuss antraf, eine Erscheinung, die auch Sikkim unter dem 28. Breitengrade bietet.

Der Himalaya nördlich von Nipal und von da ostwärts nach der Krümmung des Jaru - Tsampu hat zu seinen geographischen Grenzen im Süden die Ebenen Indiens und im Norden das Flussbett des Jaru. Alles zwischen diesen Grenzen ist eine Gebirgsmasse, wovon Tibet, obgleich irrthümlich so oft eine Ebene genannt, keine Ausnahme macht. Die sogenannten Tibetanischen ,,Ebenen" sind die flachen Thalsohlen und die Terrassen an den Ufern der Flüsse, welche sämmtlich zwischen ungeheuren Bergen dahinströmen. Der Ausdruck,,Maidan" (Marktplatz), der von den Eingebornen so oft auf Tibet angewendet wird, bezeichnet nicht eine Ebene gleich der von Indien, sondern einfach eine offene, trockne, baumlose Gegend, im Gegensatz zu den dicht bewaldeten Regionen des schneeigen Himalaya südlich von Tibet. Die Gewässer von der Nordseite des Himalaya fliessen in den Tsampu und die von der Südseite in den Burramputer in Assam und in den Ganges. Die allerdings sehr gewundene Linie, welche die Quellen dieser Gewässer von einander trennt, ist die Wasserscheide und der einzige Führer, der uns die Achse des Himalaya zeigt. Dieselbe ist hier nie von Europäern überschritten worden, ausgenommen von Captain Turner's Gesandtschaft im Jahre 1798 und der des Captain Bogle im J. 1779, welche beide den Fluss Jaru erreichten. In dem von Captain Turner herausgegebenen Bericht ist der höchste Punkt der Wasserscheide nicht streng dargethan und es wird mitunter irrthümlich die Grenze zwischen Tibet und Bhotan dafür gehalten, an diesem Punkt bildet aber ein südlicher Ausläufer des Tschumulari die Grenze 1). Östlich von den Quellen des Tsampu scheint die Wasserscheide des Himalaya einen sehr gewundenen Lauf einzuhalten und überall nördlich von den Schneegipfeln zu liegen, die man von den Indischen Ebenen aus sieht. Auf allen unseren Karten wird die Achse des Himalaya als eine durch diese Schneegipfel gehende Linie dargestellt, weil dieselben von den Ebenen aus das Ansehen haben, als seien sie auf einem ostwestlichen

1) Zwischen dem Donkiah und dem Tschumulari liegt eine den oberen Lauf des Matschu-Flusses in sich schliessende Abtheilung von Tibet, welche im Osten von Bhotan, im Westen von Sikkim begrenzt wird. Als Turner den Simonang-Pass überschritt, stieg er westwärts in das Thal des Matschu hinab und war noch auf dem Indischen Flussgebiet.

Kamme gelegen, während sie, wie oben erörtert wurde, auf meridionalen Nebenrücken aufsitzen. Eben so verläuft die Grenzlinie zwischen den Tibetanischen Provinzen und denen von Nipal, Sikkim und Bhotan meist über oder längs dieser Nebenrücken, weil die enormen SchneeAnhäufungen eine wirksamere natürliche Schranke bilden als die grössere Höhe des weniger beschneiten Centralkammes.

Obgleich nun aber unsere Karten die Achse durch die Schneegipfel ziehen, lassen sie doch die Flüsse jenseit derselben, und zwar auf ihren nördlichen Abdachungen, entspringen und durch Lücken in der Achse südwärts fliessen. Eine solche Ansicht lässt sich nur mit der Hypothese vereinbaren, dass die Kette eine doppelte sei, wie man diess von den Cordilleren von Peru und Chile in geographischem Sinne sagt und wie es in geologischem Sinne dort unbezweifelt auch der Fall ist; allein mit den Cordilleren bietet der Himalaya keinen Vergleich dar. Die Resultate von Dr. Thomson's Forschungen im nordwestlichen Himalaya und Tibet, so wie von Dr. Hooker's Untersuchungen im äussersten Nordosten von Sikkim und in Tibet gaben zuerst eine Einsicht in den wirklichen Bau dieses Gebirges. Der Berg Donkiah ist der Gipfelpunkt einer ungeheuer hohen Gebirgsmasse von grösserer mittlerer Höhe als die eines gleich grossen Areals rings um den Kintschindjunga. Sie umfasst den Tschumulari und viele andere weit über 20.000 Fuss hohe Berge, obgleich keiner dem Kintschindjunga, Djunno und Kubra gleich kommt. Auf ihr befinden sich die grossen See'n Ramtschu und Tscholamu und die auf ihr entspringenden Flüsse strömen nach verschiedenen Richtungen: Der Painomtschu nordwestlich in den Jaru, der Arun westlich nach Nipal, die Tiesta südwestlich durch Sikkim, der Matschu südlich und der Patschu südöstlich durch Bhotan. Alle diese Flüsse haben ihre Quellen weit jenseit der grossen Schneeberge, am augenscheinlichsten von allen der Arun, welcher vollständig an der Rück- oder Nordseite des Kintschindjunga hinfliesst. Die nach Süden strömenden durchbrechen keine Kette, noch treffen sie auf irgend welche Zusammenziehung auf ihrem Laufe durch die schneeigen Theile des Gebirges, welche die Thäler, in denen sie fliessen, begrenzen, sondern sie werden begrenzt von einförmigen Reihen hoher Berge, welche schneereicher werden, je mehr sie sich den Ebenen Indiens nähern. Diese Thäler verengen sich indessen allmählich, je weiter sie herabkommen, indem sie in Sikkim und Nipal weniger offen sind als in Tibet, obgleich hier von rauhen Gebirgen umgeben, welche bei ihrem Mangel an Schnee und Vegetation nicht denselben Eindruck von Höhe machen wie die isolirten spitzigen Gipfel, die sich aus einem dichten Wald erheben und auf denen die Schneegrenze 4000 bis 5000 Fuss niedriger ist.

Die Thatsache, dass die Sohle der Flussthäler gegen die Wasserscheide zu flacher wird, steht im Zusammenhang mit der anderen, dass die Flüsse in diesem Theil ihres Laufes einen geringeren Fall haben; es ist diess die Folge der grossen Breiten-Ausdehnung des höchsten Theiles des Gebirges. Wenn wir die Tiesta als Beispiel wählen und ihren Fall an drei Punkten ihres Laufes messen, so werden wir die Resultate sehr verschieden finden. Von ihrer Hauptquelle am TscholamuSee an fällt sie zwischen 17.000 und 15.000 Fuss Höhe 60 Fuss auf 1 Engl. Meile; zwischen 15.000 und 12.000 Fuss Höhe beträgt der Fall 140 Fuss auf die Engl. Meile; in der dritten Abtheilung ihres Laufes zwischen 12.000 und 5000 Fuss fällt sie 160 Fuss auf die Engl. Meile und in dem untersten Theile zwischen 5000 Fuss und den 300 Fuss hohen Ebenen hat sie einen Fall von 50 Fuss auf die Engl. Meile. Diese Abtheilungen haben keine strengen Grenzen, das Thal verengt sich allmählich und eben so allmählich wird der Lauf rascher. Es verdient bemerkt zu werden, dass der Fall in demjenigen Theil des Thales am stärksten ist, wo die Seiten des letzteren am meisten mit Schnee beladen sind, wo die alten Trümmerhaufen am auffallendsten und wo die Aufhäufungen von Erdstürzen u. s. w. am ausgedehntesten sind.

In Bezug auf den Kintschindjunga sind diese Thatsachen von Wichtigkeit, weil sie zeigen, dass die Höhe an sich in der physikalischen Geographie von untergeordneter Bedeutung ist. Dieser hohe Berg erhebt sich auf einem Ausläufer der grossen Donkiah-Kette, weit entfernt von der Wasserscheide oder der Achse des Himalaya; die Flüsse, welche seine nördliche, wie die, welche seine südliche Seite bespülen, fliessen in den Ganges. Könnte man den Himalaya um 18.000 Fuss niederdrücken, so würden der Kubra, Djunno, Pundim u. s. w. eine kleine Gruppe felsiger, 1000 bis 7000 Fuss hoher Inseln in der Nähe des Kintschin bilden, welcher selbst als ein 10.000 F. hohes Kap, durch eine niedrige, schmale Landenge mit einem ausgedehnten und gebirgigen Landstrich im Nordosten verbunden, erscheinen würde; jenes nordöstliche Gebirgsland würde der Donkiah bilden. Nördlich vom Kin

tschin würde eine tiefe Bucht das gegenwärtige Arun-Thal einnehmen und im Norden von der Achse des Himalaya begrenzt sein, welche einen jenseit gelegenen zusammenhängenden Landstrich darstellen würde.

Längs der ganzen Kette des Himalaya, östlich von Kumaon, befindet sich ohne Zweifel eine Reihe eben so hoher Gebirgsmassen wie der Donkiah, von welcher eben so mächtige Nebenrücken ausgehen, als der, auf welchem der Kintschin sich erhebt. Diese Ansicht wird dadurch unterstützt, dass wir alle Flüsse weit jenseit der Schneegipfel entspringen sehen, welche durch unbeschneite, zwischen den grossen weissen Massen der Nebenrücken gelegene Kämme von einander getrennt werden. Gleich westlich vom Kintschindjunga existirt keine Fortsetzung eines Schnee-Himalaya, wie er gewöhnlich genannt wird; eben so giebt es zwischen dem Donkiah und Tschumulari keinen ewigen Schnee und das Thal des Matschu ist sehr breit, offen und verhältnissmässig flach.

Eine andere Gebirgsmasse wie die des Tschumulari und Donkiah ist die von R. und H. Strachey vermessene in der Umgebung der Mansarowar-See'n, welche augenscheinlich das Centrum des Himalaya bildet. Von ihr herab fliessen die Ströme Gogra, Sutledj, Indus und Jaru sämmtlich nach der Indischen Seite Asiens und von ihr zweigen sich vier Gebirgsketten ab, von denen zwei besser bekannt sind als die anderen. Dieselben sind: 1. der östliche Himalaya, dessen Achse nördlich von Nipal, Sikkim und Bhotan nach der Krümmung des Jaru verläuft, dessen Thal sie von den Ebenen Indiens scheidet; 2. der nordwestliche Himalaya, welcher das Thal des Indus von den Indischen Ebenen absondert. Hinter diesen und wahrscheinlich mit ihnen parallel liegen zwei andere Ketten: 3. der Kuenluen oder die Karakorum-Kette, welche den Indus von dem Jarkand-Flusse trennt; 4. die Kette nördlich vom Jaru, von welcher Nichts bekannt ist. Alle Gewässer von den beiden ersten dieser Ketten fliessen in den Indischen Ocean, wie auch die von der südlichen Abdachung der dritten und vierten; die von der Nordseite des Kuenluen und der nördlich vom Jaru gelegenen Kette fliessen in das grosse Becken des See's Lhop. Aus dieser Anschauung geht hervor, dass die Gebirgsmasse von Pamir oder Bolor, zwischen den Quellen des Oxus und denen des Jarkand-Flusses, als ein Centrum betrachtet werden kann, von welchem die drei grössten Gebirgssysteme Asiens ausgehen. Diese sind: 1. eine grosse Kette, welche in nordöstlicher Richtung bis zur Behring-Strasse verläuft und alle Flüsse Sibiriens von den in den Stillen Ocean mündenden trennt; 2. der Hindukusch, der sich durch Persien und Armenien hindurch in den Taurus fortsetzt, und 3. der Mustag oder Karakorum, welcher sich wahrscheinlich genau östlich nach China hinein ausdehnt, sich jedoch nördlich von den Mansarowar-See'n in die bereits aufgezählten Ketten auflöst.

3. Vegetationszonen.

Im engsten Zusammenhange mit der physikalischen Konfiguration und den meteorologischen Erscheinungen des Sikkim-Himalaya steht seine Vegetation. Durch die ungleiche Vertheilung der Feuchtigkeit und des Sonnenlichts im Norden und Süden erklärt sich die Verschiedenheit der Flora auf den äusseren und inneren Bergketten, das hohe Emporsteigen tropischer Pflanzen auf den südlichen Abhängen und die Depression der unteren Grenze der Rhododendren und vieler gemässigter Gattungen nach Norden zu. Parallel mit der Schneelinie erheben sich fast alle Zonenlinien von Süden nach Norden, entsprechend der allmählichen Abnahme der feuchten Niederschläge in dieser Richtung und der Zunahme der allgemeinen Erhebung des Bodens.

Wegen des plötzlichen Emporsteigens des Himalaya aus der niedrigen Ebene Indiens bis zu den höchsten Höhen der Erde finden sich in Sikkim die Floren aller Zonen, von der tropischen bis zur arktischen, beisammen und durch die centrale Lage des Landes sind in ihm die Pflanzen des südlichen, westlichen, nördlichen und östlichen Asiens vertreten. Alle diese Verhältnisse sollen bei der Schilderung der einzelnen Pflanzenzonen näher erörtert werden, jetzt wollen wir nur noch auf die eigenthümlichen Erscheinungen der Entwickelung der Blüthen und Früchte in verschiedenen Höhen aufmerksam machen, welche durch den früheren oder späteren Beginn des Frühlings und Eintritt des Winters, so wie durch die je nach der geringeren oder bedeutenderen Höhe verschiedene Anzahl der sonnigen Tage bedingt sind.

Von Mitte Oktober bis Mitte Mai sind die Höhen über 14.000 F. fast gleichförmig mit Schnee bedeckt und daher vegetationslos. Von November bis Mitte April gilt dasselbe von den Höhen über 10.000 F., nur dass einige wenige Bäume und Sträucher hier erst im Dezember ihre Früchte zur Reife bringen. Während der drei Wintermonate, Dezember, Januar und Februar, ruht die Vegetation über 6000 Fuss, so dass also eine um etwa 4000 Fuss höhere Lage die Verspätung des Frühlings um einen Monat bedingt. So treiben die Gattungen und

Familien, welche bei 8000 Fuss im Mai blühen, bei 12.000 Fuss erst im Juni und bei 16.000 Fuss im Juli ihre Blüthen. Im Herbst dagegen findet gerade das umgekehrte Verhältniss Statt. Im August steht die Entwickelung der Pflanzen auf derselben Stufe bei 16.000 Fuss wie bei 8000 Fuss Höhe. Zu Ende September sind in den oberen Regionen die Früchte der meisten Familien und Gattungen zur Reife gelangt, obgleich sie erst im Juli blühten, und im Allgemeinen ist bei 12.000 Fuss der Oktober der Frucht-Monat, unter 10.000 Fuss erst der November. Dieses Verhältniss ist überall sichtbar und erstreckt sich sogar auf einzelne Species. Besonders fiel es Hooker an den Rhododendren im Thale des Latschung auf und er giebt darüber (Bd. 2, S. 181) die folgende interessante Tabelle:

16.000-17.000 Fuss Rhod. nivale, blüht im Juli, reift im Septbr., = 2 Monate

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5) Die Region der Coniferen.

6) Die Region der Weiden, Birken, Lonicera, Berberis.

7) Die Zone der alpinen Rhododendren.

8) Die Zone der alpinen Krautpflanzen.

9) Ein schmaler vegetationsloser Gürtel, auf dem nur noch einzelne wenige Kräuter und Flechten vorkommen.

10) Die Region des ewigen Schnee's 1).

Das Terai ist der schmale Waldgürtel, welcher sich am Fusse des Himalaya vom Sutledj bis nach Brahmakund in Ober-Assam erstreckt. Der Name ist Persisch und bezeichnet ,,feucht". Politisch gehört es im Allgemeinen den nördlich davon belegenen Staaten, geographisch möchte es zur Indischen Ebene zu rechnen sein und geologisch stellt es eine Art neutralen Bodens dar, der weder dem Alluvium der Ebene noch den Felsgesteinen der Berge angehört, sondern grösstentheils aus Sand, Kies und Gerölle besteht, das die in ihrem Laufe sehr veränderlichen Ströme von den Bergen herabgeschwemmt haben. Die Breite des Terai variirt zwischen 2, 6 und noch mehr Geogr. Meilen. In Sikkim ist es am schmalsten und geht südlich nur bis Siligori.

In botanischer, zoologischer wie geologischer Hinsicht unterscheidet sich das Terai scharf von der Indischen Ebene. Der Wechsel ist plötzlich und unmittelbar, der Übergang vom Meer zum Land kann kaum augenfälliger sein, auch ist vom Rande des Terai bis zur Linie des ewigen Schnee's keine botanische Zone klarer ausgeprägt als diese, welche den Anfang der Himalaya-Vegetation bildet. Zum grössten Theil ist das Terai bedeckt von Wäldern der Shorea robusta oder Sal, des vorzüglichsten Nutzholz-Baumes Indiens, in Sikkim sind aber diese Wälder zerstört und ein dichtes Gebüsch gigantischer Gräser nimmt ihre Stelle ein. Nur hie und da erheben sich daraus einzelne Bäume, am häufigsten noch Acacia, Dalbergia Sissoo, Sterculia und Ficus Indica, die hier ihre Westgrenze erreicht. Ein wohlriechendes Crinum, ein Asphodelus und eine kleine Curcuma entfalten im Frühling in Menge ihre Blüthen, Sträucher und rankende Winden, Hiraea, Leea, Menispermeae, Cucurbitaceae und Bignoniaceae bekleiden die Ufer der Flüsse und Orchideen und Farne deuten auf das feuchte und heisse, für Indier wie Europäer tödtliche Klima.

Am Nordrande des Terai, in Sikkim etwas südlich von Punkabari, in 300 Fuss Höhe, beginnt ein dichter, dunkelgrüner, tropischer Wald, hauptsächlich aus Duabanga, Terminalis, Cedrela und Gordonia Wallichii, dem gemeinsten Baum in Sikkim, zusammengesetzt. Mächtige Palmen, Phoenix acaulis, Wallichia oblongifolia, Areca gracilis, Licualia peltata, die seltene Caryota urens und die nicht weiter westlich vorkommende Cycas revoluta, erheben ihre schlanken Stämme über die Masse des Waldes, kleinere Bäume und Sträucher bedecken den Boden

1) Auf Tafel 2 sind die dritte und vierte, so wie die fünfte und sechste Zone in je eine zusammengefasst und die Zonen 7, 8 und 9 nicht unterschieden worden, weil dieselben in horizontaler Projektion nur sehr schmale, unter einander fast immer parallele Streifen darstellen würden.

in zahlloser Menge, riesige Bambus krönen die Hügel. Saftige Urticeen, Euphorbien, Musen und grossblättrige Calladiums sind die vorherrschenden Krautpflanzen. Vitex Agnus castus erfüllt die Luft mit dem Wohlgeruch seiner weissen Blüthen, epiphytische Orchideen, prachtvolle Pothos, hängende Lycopodien, zahlreiche Farne, Hoya, Scitamineen und andere Typen der heissesten und feuchtesten Regionen bekleiden die Zweige der Bäume, während schöne Thunbergien, Bauhinien, Bignonien und Winden ihre Stämme umranken. Die einzige Conifere ist Pinus longifolia, die hier schon bei 3000 Fuss ihre obere Grenze erreicht, während sie im Innern Sikkims und im TamburThale bis über 4000 F. und im nordwestlichen Himalaya bis 7000 F. steigt. Dieser Wald hat zwei Blüthezeiten, eine im Sommer von der Mehrzahl der Pflanzen und eine im Winter von Acanthaceen, Bauhinia, Dillenia, Bombax u. s. w. Im Winter scheinen verhältnissmässig viele Bäume ihre Blätter zu verlieren, doch kommt das von der grossen Menge der Dillenien, Cassien und Sterculien her, die sich unter die immergrünen Bäume mischen.

Im Innern Sikkims bekleidet der tropische Wald die Thalwände bis zur Höhe von 4000 Fuss und im Tambur-Thale bis 5000 Fuss, an den äusseren Bergen dagegen ist keine bestimmte Grenze wahrnehmbar, da viele tropische Pflanzen, Pothos, Musa, Ficus, Piperaceen, Palmen, sich hier viel höher erheben als in irgend einer anderen Gegend der Erde und dadurch mit den in der Höhe von 4000 Fuss beginnenden Pflanzen der gemässigten Zone einen gemischten Wald bilden, der die Berge zwischen 4000 und fast 7000 Fuss bedeckt und die merkwürdigsten Kontraste zeigt. Eichen und Wallnüsse gedeihen neben Palmen und Baumfarnen, mächtige Rhododendren breiten sich über dem üppigen Dickicht der tropischen Krautpflanzen aus, parasitische Orchideen schmücken die Stämme der Eichen, während darunter Thalictrum und Geranium blühen; die im Norden Europa's einheimische Monotropa wächst dicht neben der tropischen Balanophora. Diese Eigenthümlichkeit hat ihren Grund zum Theil wohl in dem gleichförmigen Klima, wie aus derselben Ursache auf der südlichen Halbkugel, in Neu-Seeland, Tasmania, Süd-Chile u. s. w., tropische Formen in höheren Breiten vorkommen als anderswo, mehr aber noch in der Nähe des Oceans und dem Vorherrschen des Südost-Windes, welcher über die von keinem Berge unterbrochenen Ebenen von Bengalen streicht und erhitzt und mit Wasserdampf beladen an den äusseren Bergketten anlangt.

Mit 4000 Fuss beginnt die Zone der gemässigten Pflanzen, in Sikkim besser Waldregion genannt, denn alle Abhänge und Gipfel in der Höhe von 4000 bis 8000 Fuss, an den äusseren Bergketten bis 10.000 Fuss sind hier mit dichtem Laubwalde bedeckt, der trotz dem Mangel an Sonnenschein und unbekümmert um den beständigen Regen und Nebel in grösster Schönheit und Üppigkeit prangt. Nirgends sieht man, ausser in den höchsten Gegenden in der Nähe der Tibetanischen Grenze, grössere baumlose oder nur lichte Stellen, so dass z. B. die Quercus semecarpifolia, welche sowohl in Bhotan als in Nipal gemein ist, in Sikkim gänzlich fehlt, weil sie die offenen, grasigen Bergrücken, ihren Lieblings-Aufenthalt, nicht vorfindet. Die Hauptmasse des Waldes bilden Eichen, Magnolien, Kastanien, Lorbeer und Wallnuss. An vielen Stellen sind baumförmige Rhododendren, Rh. arboreum, barbatum und andere, überwiegend, doch beginnen sie im Allgemeinen erst mit 5000 F. und an den äusseren Bergketten sogar erst über 7000 F., da dieselben Bedingungen, welche hier viele tropische Formen eine so ungewöhnliche Höhe erreichen lassen, das Vorkommen vieler gemässigter Pflanzen, wie Rhododendren, Deutzia, Saxifrageen, Thalictrum, Labiaten, Leguminosen, Umbelliferen, Primeln, Anemonen, Delphinium, Ribes u. s. w. u. s. w., verhindern. Besonders auffallend ist der gänzliche Mangel der Leguminosen an der äusseren Kette in dieser Zone, der sich daraus erklärt, dass die tropischen Arten nicht so weit hinaufgehen und die gemässigten die grosse Feuchtigkeit nicht vertragen. Überhaupt hat hier die Kräuterflora einen eigenthümlichen Charakter wegen des Mangels der sonst überall gemeinen Compositen, Leguminosen, Cruciferen, Ranunculaceen und Gräser, von denen nur Poa annua hier und da vorkommt, und wegen des Vorherrschens von lokaleren und seltneren Familien, wie die der Camellien, Magnolien, Begonien, Lonicera, Hydrangea u. s. w.

Überaus häufig sind Farnkräuter, die zwar schon in der tropischen Zone einen nicht unbeträchtlichen Theil der Krautpflanzen ausmachen, aber ihre grösste Entwickelung erst in Erhebungen von 5 bis 7000 F. erlangen. In der Umgegend von Joksun und Catsuperri z. B. wachsen bei 6000 F. Höhe auf einem bestimmten Raume 50 bis 60, der bei 3000 F. nur 35 Farne hervorbringt. Da die Farnkräuter vorzugsweise feuchte Pflanzen sind, so finden sie sich in den südlicheren Gegeriden Sikkims viel häufiger als in den nördlicheren und verschwinden nach der

Tibetanischen Grenze zu, freilich auch der grösseren Bodenerhebung wegen, ganz. Auf dem Gipfel des Sintschul traf Hooker fast 30 Arten, die Thäler des Myong, Tambur, Grossen Rungiet, der Tiesta und vorzüglich des Ratong sind reich an Arten und Individuen. Im ThlonokThale waren 10 Arten durch wenige Exemplare vertreten, bei Tallum nur 6 Arten, während in dem feuchteren Semu-Thale bei gleicher Höhe noch 10 vorkamen, worunter die schöne Europäische Gattung Struthiopteris. Bis Tungu reichen nur Hymenophyllum, Cistopteris und Cryptogramma crispa. Die Selaginella hat ihre Nordgrenze bei Semu Samdong in 9000 Fuss und Pteris aquilina steigt nicht über 10.000 F. Der in Sikkim einheimische Baumfarn Alsophila gigantea ist ganz auf die Waldregion beschränkt und zwar auf die Höhen zwischen 4000 und 7000 Fuss des südlichen Theils; sein nördlichster Standort ist Tschangatschelling. Ausser ihm kommt nur noch Alsophila spinulosa vereinzelt im Tiesta-Thal und in geringen Erhebungen vor.

Von Bäumen gehören hierher ausser den schon genannten noch Birken, Ahorn, Pyrus, Prunus und die im Innern von Sikkim über die Grenze der Kastanien und Eichen hinausgehende Corylus. Coniferen fehlen in dem ganzen breiten Gürtel zwischen der oberen Grenze der Pinus longifolia in 3000 Fuss und der unteren Grenze der Abies Brunoniana in 8000 F., gewiss eine höchst merkwürdige Erscheinung.

Auf die Waldregion folgt die Zone der Coniferen, welche in Sikkim hauptsächlich durch Abies Brunoniana und Abies Webbiana vertreten sind. Die erstere ist auf die nördlicheren Gegenden, im Tiesta-Thale südlich bis Tschungtam, beschränkt und nimmt hier die Höhen von 8000 bis 10.000 Fuss ein. Zugleich mit ihr tritt Taxus baccata und etwas höher die ebenfalls bei Tschungtam ihre Südgrenze erreichende Abies Smithiana auf. Eine ziemlich scharfe Grenze trennt sie von der Zone der Abies Webbiana, welche fast bis 13.000 Fuss alle Höhen überzieht. Da an den südlicheren Bergen die Abies Brunoniana fehlt und Taxus baccata hier erst mit 10.000 Fuss beginnt, so liegt auch die untere Grenze der Coniferen 2000 Fuss höher als weiter nördlich. Auffallend ist der Mangel der im nordwestlichen Himalaya so überaus häufigen Pinus Deodar und Pinus Gerardiana, wie denn überhaupt die horizontale Verbreitung der Coniferen im Himalaya manche Eigenthümlichkeiten zeigt. Von den elf Coniferen Sikkims und Bhotans (3 Juniperus, Taxus baccata, Abies Webbiana, Brunoniana und Smithiana, Larix, Pinus excelsa und longifolia, Podocarpus) hat der westlich von Nipal gelegene Theil des Himalaya acht, die schöne Larix Himalayensis findet sich westlich nur bis zu den Quellen des Cosi, Podocarpus neriifolia ist auf die östlich von Katmandu gelegenen Gegenden beschränkt, Abies Brunoniana kömmt westlich vom Gogra nicht mehr vor und eben so fehlt Cupressus funebris dem nordwestlichen Himalaya. Von den 13 Coniferen des westlichen Himalaya sind dagegen nur fünf nicht in Sikkim einheimisch (Juniperus communis, Pinus Gerardiana, Deodar, excelsa und Cupressus torulosa).

Nur hie und da drängen sich andere Bäume in die dichten Nadelwälder ein, wie Weiden, Magnolien, Eschen, Erlen, Birken, Pappeln, Äpfel- und Kirschbäume. Die Sträucher und Krautpflanzen dieser Zone sind Repräsentanten der ganzen gemässigten Flora Europa's und Amerika's, und um dieses interessante Gemisch noch bunter und reicher zu machen, befinden sich darunter auch viele Chinesische, Japanesische und Malaiische Pflanzen, wie Stachyurus, Aucuba, Helwingia, Hydrangea, Skimmia, Talauma, Kadsura, Marlea u. s. w. u. s. w. Einzelne epiphytische Orchideen, wie Calanthe, Microstylis, Coelogyne, kommen auch hier noch vor und steigen im oberen Tiesta - Thale sogar bis 10.000 Fuss Höhe. Grosse Strecken werden oft von Rhododendren. eingenommen, die entweder aus der Waldregion bis in die der Nadelhölzer hinaufreichen, wie Rh. arboreum, Edgeworthii, barbatum, oder erst mit der letzteren beginnen, wie Rh. argenteum, Falconeri, Hodgsoni, cinnabarinum, glaucum, Thomsoni, Campbelliae.

Die Linie, welche die obere Grenze der Abies Webbiana und somit der Coniferen überhaupt bezeichnet, lässt zuerst das im Himalaya so charakteristische Aufsteigen der Vegetationsgrenzen nach Norden zu erkennen. Während in der Breite des Islumbo-Passes schon bei 12.000 F. der Baumwuchs aufhört und dem entsprechend mehrere hundert Fuss tiefer die Coniferen ihre Grenze erreichen, finden sich nördlich in der Breite von Tungu bis 13.000 Fuss Nadelwälder und die Baumgrenze ist hier etwa in 14.000 Fuss Höhe.

Nur wenige Bäume gehen über die Nadelhölzer hinaus: Weiden, Birken, Ahorn, Eschen; andere kommen nur noch in verkrüppeltem Zustand vor. Namentlich erhebt sich aber die Weide noch kräftig über die zahlreichen alpinen Sträucher, Lonicera, Zwerg-Juniperus, Potentilla, Rosa, Rhododendron u. s. w., die hier den Boden bedecken. Einzelne Weiden findet man, freilich nur niedrig und verkümmert, bis Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1861, Heft I.

16.000 Fuss. Die ganze Zone zwischen der Baumgrenze und der oberen Grenze der Sträucher, die sich je nach der südlicheren oder nördlicheren Lage der Gegend in Höhen von 13.500 bis 16.000 Fuss befindet, kann man füglich die Region der alpinen Rhododendren nennen, da diese hier bei weitem die häufigsten Pflanzen sind und in mannigfachen Arten (Rh. setosum, lepidotum, fulgens, Wightianum, anthopogon u. s. w.), oft bis dicht an den Rand grosser Schneelager, die Berge mit einem schönen, herrlich blühenden Gürtel umziehen.

Eine grosse Anzahl Kräuter, Cruciferen, Compositen, Ranunculaceen, Alsineen, Astragali, Potentillen, Gramineen, Carices, Pediculares, Boragineen, Saxifrageen, grünen und blühen noch über der Grenze der Sträucher und bilden, wie auf der Hochebene von Palung, noch üppige Matten, auf denen zahlreiche Yakheerden den Sommer hindurch weiden. Manche Pflanzen, wie das Rhododendron nivale, Delphinium glaciale, die erst seit wenigen Jahren bekannte Arenaria rupifraga, Fenzl, sind sogar auf diese bedeutenden Höhen beschränkt. Während auf den Gipfeln der Schweizer Alpen nur Lecideen, Parmelien und Umbilicarien das nackte, vom Schnee entblösste Gestein überziehen, erfreut sich so der Wanderer im Norden Sikkims in 3000 bis 4000 Fuss über jene Alpen erhabenen Gegenden an den bunten Blüthen zahlreicher Phanerogamen.

Je mehr man sich der Tibetanischen Grenze nähert, desto auffallender wird diese verhältnissmässig üppige Vegetation in so hoch gelegenen Regionen. Am Tschola-Pass in 14.925 Fuss Höhe bestand z. B. die geringe Vegetation nur aus Gräsern und Sibbaldia, am Tunkra-Pass in 16.080 Fuss gab es schon bei weitem mehr Pflanzen: Arenaria, zwei Corydalis-Arten, Saussurea, Leontopodium, Sedum, Saxifraga, Ranunculus hyperboreus, Ligularia, zwei Polygona, Trichostomum und einige Flechten, an der Südseite des Kongra-Lama-Passes (15.720 F.) fand Hooker über 200 phanerogame Species, an der Nordseite desselben traten sogar wieder einige Sträucher auf (Lonicera, Rhododendron nivale) und an den Bhomtso-Bergen fand er bis 18.000 F. noch 16 Phanerogamen.

Merkwürdig ist, dass unter diesen alpinen Kräutern nur wenige mit wolligem Haar bekleidet sind, wie das z. B. auf den Alpen so gewöhnlich ist. Alle die vorherrschenden Pflanzen in der alpinen Region des Himalaya, Arenaria, Primula, Saxifraga, Ranunculus, Gentiana, Gräser, Binsen, haben kahle Stengel und Blätter.

Wie oben näher angegeben worden ist, sind die nördlichen Gegenden Sikkims viel trockner und sonniger als die südlicheren, selten fällt dort Regen, nur Nebel geben der Vegetation die nöthige Feuchtigkeit. Demgemäss ist auch der Charakter der Flora ein anderer als weiter südlich, Tatarische und Sibirische, mehr trockne Typen gewinnen die Oberhand (Astragali, Artemisia, Delphinium, Saxifragae, Campanula, Androsace, Thlaspi Bursa Pastorum, Lepidium, Rumex, Galeopsis, Cuscuta, Lonicerae, Anisodus, Plantago und andere) und solche, die mehr Feuchtigkeit bedürfen, wie z. B. die auf den höchsten Gipfeln der südlichen Bergketten gewöhnliche Saussurea, kommen nicht mehr fort. Auf der Tibetanischen Seite des Kongra-Lama - Passes verschwinden neun Zehntel der auf der Südseite wachsenden Arten. Ein plötzlicher Wechsel von der alpinen Himalaya-Vegetation zur Tibetanischen Unfruchtbarkeit ist hier in der Veränderung der Flora und der Entwickelung von Species sichtbar, die weiter südlich bei gleicher Höhe nicht gefunden werden. So sammelte Hooker zehn Astragali, acht Ranunculi, sechs Pediculares, verschiedene Fumariae und Potentillae, die ihm alle neu waren. Weiter nach Tibet hinein waren jedoch auf der fast nackten Erde eine Potentilla, ein Ranunculus, eine Morista, ein Cyananthus, ein Gras und ein Carex beinahe die einzigen Pflanzen.

Ein Reich der Moose und Flechten giebt es auf dem SikkimHimalaya nicht, denn sie sind nirgends in Menge vorhanden und gehen auch kaum über die durchschnittliche Grenze der Phanerogamen hinaus. Nur an einzelnen Stellen erreichen sie eine beträchtlich grössere Höhe, aber eben so oft ist das auch mit einigen Phanerogamen der Fall. Wenn z. B. Lichen geographicus, der unter 52° N. Br. und 50° S. Br. im Niveau des Meeres erscheint, im Himalaya noch bei 18.000 Fuss Höhe blüht, Gyrophora (Tripe de roche der arktischen Reisenden) und Lecanora miniata (die Hooker ausserdem nur auf der Cockburn-Insel im antarktischen Eismeer sah) am Donkiah-Pass in 18.460 Fuss vorkommen, Parmelia miniata auf den Gipfeln der Bhomtso - Berge in 18.500 Fuss die Felsen in solcher Menge überzieht, dass sie orangefarben aussehen, und Lecidea oreina an der Nordseite des Donkiah über 19.000 Fuss emporsteigt, so finden sich dagegen am Donkiah in gleicher Höhe mit Lecanora noch Saussurea und Delphinium glaciale und gehen, wie schon erwähnt, an den Bhomtso-Bergen eine Menge Phanerogamen bis fast an die Spitze.

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Dem grossen Reichthum an wild wachsenden Pflanzen gegenüber treten die Kultur-Gewächse in Sikkim ganz in den Hintergrund. In den nordwestlichen Landschaften des Himalaya ist das Klima excessiver und der Sommer hat weniger Regen, weil der von den GangesMündungen herkommende Südost-Monsun seine Wasserdämpfe grösstentheils abgesetzt hat, ehe er jene Gegenden erreicht; daher ist im Gebiete des Sutledj der Getreidebau und die Obstzucht in einer Ausdehnung möglich, wie sie in Sikkim auch bei Beseitigung der anderweitigen störenden Verhältnisse niemals erzielt werden wird. Jenseit der Zone periodischer Regen, in Tibet, gedeihen Äpfel, Pfirsichen und Aprikosen im Niveau von 8000 bis 11.000 Fuss, über dieser Höhe ist der Anbau von Gerste, Weizen, Bohnen und Buchweizen allgemein und in den höheren Regionen reicht die Kulturgrenze der Rüben und Rettige bis 15.000 Fuss. Südlich von der Schneekette findet man den Ackerbau auch unter den günstigsten Verhältnissen höchstens bis 13.000 F., in südöstlicher Richtung aber sinkt die Grenze desselben weit tiefer herab, bis man endlich in einem grossen Theil von Sikkim über 4000 F. nur selten noch Getreidefelder antrifft. Die Obstbäume wachsen und blühen zwar gut in der gemässigten Zone bis 7000 Fuss, aber ihre Früchte kommen wegen Mangels an Sonnenschein nicht zur Reife, so dass die einzigen essbaren Früchte (ausser den nur bis 4000 Fuss gedeihenden Orangen, Citronen und Bananen) Wallnüsse, Brombeeren und Erdbeeren sind. Auch der kultivirte Manglebaum kommt nicht fort.

Aber das Klima trägt nicht die einzige Schuld, die engen Thäler und überaus steilen Abhänge der Gebirge bieten nur wenig Raum für den Feldbau und die geringe und genügsame Bevölkerung hat keine ausserordentlichen Anstrengungen nöthig, um sich den Lebensunterhalt zu verschaffen. Ein ungünstiges Moment liegt auch in dem Gebrauche, dass die Grundsteuern nach dreijährigem Besitz erhöht werden, denn die Bewohner verlassen desshalb nach Ablauf dieser Frist fast immer ihre Felder, um an einem anderen Orte von Neuem sich die nothdürftigsten Nahrungsmittel zu ziehen. Zu diesem Zweck wird an der gewählten Stelle das Unterholz verbrannt, die Bäume gefällt und der Boden zwischen den Stumpfen gepflügt. Mit lebhaften Farben schildert Hooker das Schauspiel, welches in der Nacht das Abbrennen eines solchen Platzes gewährt. Schwere Wolken lagern auf den Bergen und ziehen über die Thäler, den Himmel verdeckend, kein Lüftchen regt sich in den tiefen Schluchten und rings herum erscheinen Feuer, die man bei Tage nicht bemerkte, in anscheinend gefährlicher Nähe. Die Stimmen der Vögel und Insekten verstummen, Nichts ist zu hören als das wilde Brausen der Ströme und hie und da hoch oben das Rauschen der Tannenwälder. Bisweilen ist man rings von Feuern umgeben, die bald nur dumpf rauchen, bald in einzelnen Momenten emporflammen, während andere mit stets wachsender Gluth vorwärts schreitend mächtige Flammenzungen emporschleudern und mit unwiderstehlicher Macht Alles verzehren, dem sie auf ihrem Wege begegnen. Wenn das Feuer ein grosses Bambusgebüsch erreicht, übertäubt das Getöse selbst das Rauschen der Flüsse und das Platzen der Stengel-Knoten gleicht einer Artillerie-Salve. Zu Dardjiling sieht man oft den Schein der Feuer und hört durch die Nacht den gedämpften Wiederhall von dem Bersten des Bambus, aber im Thal, in geringer Entfernung von der Scene, ist die Wirkung am grössten und wird noch erhöht durch den Wiederschein der Gluth an den darüber lagernden Nebelmassen.

Nur in den tiefen, heissen Thälern werden Baumwolle und Zucker gebaut und auch da nur in sehr geringer Menge. Reis ist das gewöhnlichste Nahrungsmittel, daneben Mais und Hirse, alle drei werden im Allgemeinen bis zur Höhe von 7000 Fuss gezogen. Seltener ist der Anbau von Weizen, Buchweizen und Gerste, der an einzelnen Stellen, wie im Tambur-Thale, bis 13.500 Fuss hinaufgeht. Kartoffeln giebt es in Sikkim gar nicht, sie haben sich von Westen her erst bis in das Tambur-Thal verbreitet, wo sie noch in bedeutenden Höhen, z. B. bei Kambatschen (11.380 Fuss) und bei Jangma (13.500 Fuss), gedeihen. Die Europäischen Gemüse kommen bei Dardjiling gut fort, Erbsen werden im Tambur-Thal noch bis Wallantschun und Kambatschen gezogen, Rettig und Rüben werden überall in Menge gebaut und die letzteren sogar noch auf der Hochebene von Palung in 16.000 Fuss. Ausserdem finden sich noch hie und da Hanf, Senf, Yams und Thee, der jedoch nicht höher als 6000 Fuss steigt.

4. Die Thierwelt.

Im Gegensatz zu dem Pflanzenreichthum ist die Thierwelt in Sikkim nur in ihren untersten Klassen stärker vertreten, während die höheren Thiere nur in wenig Arten und in auffallend geringer Anzahl zu finden sind. Dieser Gegensatz geht so weit, dass im Allgemeinen bei der Zunahme der Vegetation eine geringere Entwickelung des Thier

lebens und bei dem Seltnerwerden der ersteren eine verhältnissmässige Zunahme der letzteren beobachtet wird. Wenn man vom Terai aus, wo die Riesen der Vierfüssler, Elephant, Rhinoceros, Tiger, in den dichten Dschungeln hausen, zahllose Vögel, namentlich Wasservögel, den Fischen und Insekten nachstellen, Schlangen und andere Reptilien in Menge sich aufhalten und Schwärme von Ameisen, Cicaden, Käfern und prächtigen Schmetterlingen den Wanderer umgeben, die dicht bewaldeten Berge des Himalaya hinansteigt, erstaunt man, in diesen üppigen, fruchtbaren Wäldern fast kein lebendes Wesen anzutreffen, kaum hie und da die Stimme eines Vogels oder das Zirpen der Heuschrecken zu hören. Je weiter man in das Innere von Sikkim vordringt, desto stiller werden die Wälder, nur bisweilen sieht man einige Affen (Macacus Pelops, Ailurus ochraceus, Hodgs.) in den Thälern, kleine Heerden von Moschusthieren in Höhen von 8000 bis 13.000 Fuss auf dem spärlichen Grase der Berge, einen Frosch, der sich aus den Ebenen hier herauf verirrt hat, oder einige Vögel, wie Lerchen, Finken, SylviaArten, Sperlinge, Wiedehopf, Tauben, Seeraben, rothbeinige Krähen, Schwalben, Falken, Sumpfvögel, von denen einige noch in bedeutenden Höhen angetroffen werden. So fand Hooker das Himalaya - Birkhuhn (Tetrao-perdrix nivicola) am Tunkra-Pass in 16.080 Fuss Höhe, Krähen und Raben bei Palung in 16.500 Fuss. Die ,,Khaidge"-Fasanen kommen nicht unter 12.000 Fuss herab und hoch über dem 22.750 Fuss hohen Kintschinjhow zog eine Schaar wilder Gänse.

Nur Insekten und andere Wirbellose sind häufig und belästigen oft den Reisenden auf eine fast unerträgliche Weise: Schmetterlinge in zahlreichen Arten (Papilio Machaon, Sphinx Euphorbiae, Cynthia cardui, Pontia, Thecla, Colias, Hipparchia, Melitaea, Argynnis, Polyommatus, Geometra u. a.), darunter, bisweilen bis fast 10.000 Fuss hoch gehend, schöne tropische Schwalbenschwänze, Käfer, Heuschrecken, Bienen, Wespen, Bremsen, Stechfliegen, Sandfliegen, Derecterix, Ephemera, Ohrwürmer, Tipula, Hymenoptera, Telephora, Mücken, Ameisen und viele andere. Blutegel giebt es in allen Flüssen und Bächen bis 7000 Fuss in solcher Menge, dass das Baden fast unmöglich wird. Moskitos schwärmen bis zu bedeutenden Höhen und Zecken sind überall in dem dichten Bambusdickicht in ungeheuren Massen. Beim Durchstreifen durch ein solches Gebüsch ist der Körper der Menschen und Thiere bedeckt mit diesen lästigen Thieren, sie nisten sich in die Haare ein, dringen durch die Kleider und heften sich sogar des Nachts an die Augenlider, so dass der beständige Reiz den Schlaf verscheucht. Am häufigsten trifft man sie in Höhen von 6000 bis 9000 Fuss und es ist räthselhaft, wie sie hier, wo fast kein animalisches Leben existirt, ihr Leben fristen. Auch die gewöhnlichen Parasiten des Menschen fehlen keineswegs.

Nach Norden zu treten mehr Sibirische und arktische Insekten auf, Blutegel, Moskitos, Zecken, Sandfliegen, Wespen verschwinden, Ameisen werden seltner, eben so Heuschrecken und andere Orthoptera, dagegen giebt es hier viel Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Erdwürmer. Auch Vierfüssler werden häufiger. Ovis Ammon, Pallas, das grösste bekannte Schaf, das 4 bis 5 Fuss hoch wird, von der Nase bis zum Schwanz 7 Fuss misst und dessen Hörner eine solche Grösse erreichen, dass bisweilen Füchse dazwischen ihre Wohnung aufschlagen sollen, wenn die gefallenen Thiere auf den kahlen Bergen Tibets bleichen, zeigt sich in den höchsten Gegenden zwischen 14.000 und 18.000 F.; zwei hübsche Antilopen (Antilope Hodgsoni und Procapra picticaudata) weiden auf den Bergen über 15.000 Fuss und bis zu 18.000 Fuss und darüber. Murmelthiere (Lagopus Tibetanus) und Ratten (Lagomys badius) lassen die Annäherung an die thierreichen Gegenden Tibets errathen. Doch sind selbst bis an die Grenze heran wilde Thiere noch selten, während wenige Meilen weiter nördlich in den unfruchtbaren und noch höheren Provinzen Tibets wilde Pferde, Antilopen, Hasen, Füchse, Murmelthiere die Landschaft in grosser Anzahl beleben, Heerden von Kriechenten, Speckenten, Brahmin-Gänsen auf den See'n umherschwimmen und andere Vögel überall in Menge angetroffen werden. Auch hierin, wie in dem Mangel gewisser natürlicher Pflanzenfamilien, zeigt sich die Analogie des Himalaya mit Neu-Seeland, Feuerland, Schottland, Norwegen, der Westküste von Tasmania.

Die gewöhnlichen Hausthiere in Sikkim sind kleine Pferde (Ponies), die namentlich in Höhen zwischen 10.000 Fuss und 14.000 Fuss in Menge gezogen werden, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde, Geflügel und bei den Tibetanern der Yak. Dieses schöne Thier, das eine dem Bison sehr ähnliche Gestalt hat, ist für die Bewohner der hohen Bergregionen von unschätzbarem Werth. Sein Fleisch bildet frisch und getrocknet ihre vorzüglichste animalische Nahrung, aus seinem Haar werden Stricke gedreht und das Zelttuch gewebt, wie auch die in den Schneeregionen nöthigen Augenschirme, der Schweif ist der wohl bekannte,,Tschowry"

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