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V. 275) gefragt: τl yoǹ ñoɛïv què võv; Sie hat geantwortet: 'das
ist deine Sache, ich rate dir aber, dem Herrn mitzuteilen was ich
dir eben erzählt habe'. Darauf Onesimos: 'das möchte ich nicht,
che wir die Mutter entdeckt haben', ἐπὶ τούτῳ δ ̓ ἐμοὶ σὺ νῦν
[ploc[oor], nämlich tí zon zotiv. Er wiederholt seine Frage mit
notïv.
einer Einschränkung: 'unter dieser Voraussetzung antworte mir',
darauf sie: 'das kann ich nicht, denn ich finde, daß man zuerst
den Vater ausfindig machen muß'.

Die in dem Fragment NT enthaltene Scene kann ich auch nach Körtes Bemerkungen auf S. 130 nur als einen Dialog des Smikrines und Onesimos ansehn1), worin Robert mit mir übereinstimmt. V. 529 (370) wird durch Körtes Lesung gefördert:

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Aber die Ergänzung διασκεδάννυσ ̓ ὁ ὄκνος mit der Uebersetzung 'jetzt ruinirt das Zögern der Gäste den Kochkünstler' gibt keinen möglichen Ausdruck. Das Verbum geht offenbar auf das Geld, alissipat rem familiarem: νῦν μὲν οὖν, οὐκ οἶδ' ὅπως, διασκεδάννυσ' ko]x[v]os. Vorher geht (526):

Οι ποικίλον

ἄριστον ἀρι[σ]τ[ῶμε]ν. ὦ τρισάθλιος

ἐγὼ κατὰ πολλ . . .

Körte bemerkt ausdrücklich, daß die beiden in 528 (369) deutlich sind. Ich wage die Vermutung, daß Smikrines ausruft: & τρισάθλιος ἐγώ, καταπόλλυς. Das Verbum gebildet wie καταπο lava. Onesimos fährt ruhig fort, wie wenn er trösten wollte: νῦν μὲν οὖν u. 8. W., ἀλλ' ἐὰν πάλιν —, wodurch er auch nichts für Smikrines Tröstliches einleitet.

a.

Der bisher unangreifbare Vers 387 (403) klärt sich durch Körtes Lesung auf. Onesimos V. 383 (399): vñoμalved' ovtos, vý τὸν ̓Απόλλω, μαίνεται, und weiter 385 (401):

τὸν δεσπότην λέγω Χαρίσιον· χολὴ
μέλαινα προσπέπτωκεν ἢ τοιοῦτον

η - χραντισ . . . . σ . . . ναλλογεγον

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8).

Hier haben wir die ὠχρά neben der μέλαινα χολή. Nicht unmög lich ist xoáv, aber wahrscheinlich gehört an den Schluß des vorigen Verses (s. o. zu Пɛq. 390):

1) Hermes XLIII 131 A.

2) So Lefebvre, Körte bemerkt, daß mit rolovro jetzt der Papyrus aufhört.
8) 'Statt n auch y oder möglich', Körte. yeyov

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am Schluß gibt Lefebvre,

Körte sagt nur: 'ich lese n. zoavtis ·

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σ

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Egl. Gee. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse 1908. Hoft 4.

31

1

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ἢ τοιοῦτον, ἢ

[ὠ]χράν τις [ἀνασέ]σ[εικε]ν. ἀλλ ̓ ὃ γέγον[ ̓ ἐρῶ].

Das Verbum scheint zu viel Raum einzunehmen, es kann durch ein anderes ersetzt werden. Der Zweifel, ob es die dunkle oder die blasse Galle sei1), geht auf die wechselnde Gesichtsfarbe des Charisios: ὁ δ' [ὡς πυκνὰ] ἤλλαττε χρώματ', ἄνδρες, οὐδ ̓ εἰπεῖν καλόν (392).

Dies ist weniges von dem was Körtes Revision der Handschrift ergibt. Die Hoffnung besteht weiter und wird von Körte selber ausgesprochen, daß weitere Bemühungen erfahrener Papyrusleser die Grundlagen des Textes noch sicherer befestigen werden.

1) Vgl. z. B. Galen περὶ τῶν πεπονθ. τόπων ΙΙΙ 9 (VIII p. 178 Κ.): καὶ διὰ τοῦτο τῆς φρενίτιδος ἡ μέν τίς ἐστι μετριωτέρα, τὴν γένεσιν ἐκ τῆς ὠχρᾶς ἔχουσα χολῆς, ἡ δέ τις σφοδροτέρα, τῆς ξανθῆς ἔγγονος ὑπάρχουσα· καί τις άλλη θηριώδης το καὶ μελαγχολική παραφροσύνη γίνεται, κατοπτηθείσης τῆς ξανθής χολῆς.

Zu Tacitus' De origine et situ Germanorum.

Von

Leo Meyer.

Vorgelegt in der Sitzung vom 21. März 1908.

Nachdem Tacitus in seiner kleinen Schrift über Land und Leute Germaniens in zwei Capiteln das Gebiet der Chatten allerdings in sehr wenig klarer und nichts weniger als präciser Weise umgrenzt und dann noch der Bevölkerung selbst wegen ihrer Kriegstüchtigkeit und ihrer Tapferkeit ganz besonderes Lob gespendet hat, fährt er im zweiunddreißigsten Capitel folgender Maßen fort: Proximi Chattis certum jam alveô Rhênum quiqve terminus esse sufficiat Usipi ac Tencterî colunt.

Diese Stelle ist in mehrfacher Hinsicht von ganz besonderem Interesse. Sie liefert den bestimmten Beweis, daß Tacitus, als er seine kleine Schrift über Germanien verfaßte, das germanische Land aus eigener Anschauung durchaus nicht kannte. Denn man kann mit Bestimmtheit aussprechen. wenn er das germanische Land gekannt hätte, so würde er auch den Rhein gekannt haben. Wenn er aber den Rhein wirklich gekannt hätte, so würde er über ihn nicht in so thörichter Weise geurteilt haben, wie er in den oben angeführten Worten es gethan.

Wo soll denn der Rhein noch nicht ausgereicht haben, eine Völkergrenze zu bilden? Giebt es doch Flüsse von allerbeträchtlichster Größe, die gar keine Völker gegen einander begrenzen, und auf der anderen Seite auch ganz kleine Flüsse oder Bäche, die zwischen großen Ländern Grenzen bilden? Wo will man am

Rheine von seinem Ausflusse aus dem Bodensee bis zu seiner Mündung eine Stelle bezeichnen, wo er nicht ausreiche, eine Grenze zu bilden? Man darf es hier einmal aussprechen, daß eigentlich

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