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Waldungen des Klosters Chumbd:

1) Der Spies, an der Chumbder Heide und der Wittmark;

2) Klosterwald;

3) Oberwald;

4) jenseits des Schelenackers, Chumbder Hecke (Klosterhecke); 5) Buchwald an Laubacher und Horner Wald.

Idarwälder (1707 an Baden abgetreten):

1) Fell am Rhauner Wald bei Hottenbach;

2) Unterwald und Kurzenberg (Auerhahnjagd, von dem Erlös erhält der Rheingraf 2/3).

Gemeindewälder:

1) Argenthaler Struth;

2) Schnorrbacher Wälder a) Oberwald, b) Hinterwald, c) Vorderwald; 3) Ellern: Jungenwald, Eichberg, Hinterschlag;

4) Rheinböllen: Bauwald auf Kleinweidelbacher Gemarkung zwischen Ellerer und Mörsbacher Wald;

5) Dichtelbach: Unterste Bauhecke am Siegelrod, Oberste Bauheck an Oberdiebacher Hecken, Bauwald am Landgebück, Audenhecke am Ingelheimer Wald, Koderstrudt;

6) Erbach: in Rustmanns, Truntenhecke, Gemeine Heck unter der Strasse, im Roth, Michelhell.

7) Mörschbach: Wellewäldchen, Jungröttchen auf der Mörschbacher Heide;

8) Wahlbach: Bitzerwald, Strassenwäldchen, Weigelsberg, Engelsheck; 9) Weidelbach: Borstück, Buchholz, im Rairscheid, Rudelbach; 10) Horn: Horner Wald an der Heinzerter Wiese, Jungenwald am Bubacher Pfad, Jungenwald auf der Horner Heide;

11) Riegenroth: im Stein, in der Hyllen, der Forst;

12) Bubach: Haan, Gemeine Hecke, Caurer Wald, Wolbersheck, Hausert, Langeäcker, uf Rohrsloch, Auenacker;

13) Meizborn: Krummacker, Bannhecke, Büchenteil.

14) Kieselbach: Niederwald, Hallscheid, Dustert, Weegschied, kleines Stück auf der Heide;

15) Laudert: Lauderter Wald, Spitzmausheck, Martinsheck, Dieterschied; 16) Laubach: Cülzer Gemeinde beim Klingelnbrunnen, Aspen und Mützerheide, Lobach und Schwandell, Tuffenbach, Bauheck;

17) Ebscheid: im Hübelstück;

18) Gemeiner Wald der drei Dörfer Külz, Niederchumbd u. Neuerkirch.

Ravengiersburger Wälder:

1) Wildburger Wald: Weidgang haben hier Ravengiersburg, Belgweiler, Tiefenbach, Sargenroth, Mengerschied;

2) Steinsberger Wald;

3) Hundrücker Höhe;

4) Faaswald;

5) Buchholz beim Neuenhof;

6) Schillerberg beim Neuenhof;

7) Buschit, Bauscheid.

Tiefenbach, Sargenroth und Mengerschied hatten einen gemeinschaftlichen Wald am Wildburger Wald.

Recensionen.

Albrecht Haupt, Die älteste Kunst insbesondere die Baukunst der Germanen von der Völkerwanderung bis zu Karl dem Grossen. Angezeigt von Dr. ing. Hugo Rahtgens in Köln.

H. A. Ludwig Degener, 1909.

Leipzig,

Von verschiedenen Seiten wird seit einiger Zeit eifrig daran gearbeitet, das Dunkel, in dem der Ursprung der abendländischen Kunst des Mittelalters verhüllt liegt, aufzuklären, die Spuren aufzusuchen, die von dem Verfall der antiken Kunst zur Herausbildung des romanischen Stils führen, ein Gebiet zu erschliessen, in dem sich bisher nur die Gruppen der byzantinischravennatischen und karolingischen Kunst schärfer umgrenzen liessen.

Es ist begreiflich, dass auf so unsicherem Boden einstweilen in wesentlichen Fragen noch wenig Übereinstimmung herrscht. Soviel steht aber fest, dass wir die Zeit von der Völkerwanderung bis zu Karl dem Grossen nicht wie früher, vom Studium des klassischen Altertums herkommend, nur als eine Zeit des barbarischen Verfalls antiker Grösse beurteilen dürfen, dass vielmehr in ihr schon frühzeitig ein junges Kunstempfinden nach Ausdruck ringt, dem wir nicht mit dem Massstab der antiken Schönheitsgesetze gerecht werden. Albrecht Haupt hat es nun in dem vorliegenden Werk unternommen, eine zusammenfassende Darstellung der Kunst dieses Zeitraumes in den neu entstandenen germanischen Reichen zu geben im besonderen Hinblick auf den Anteil, der den Germanen nicht nur als Auftraggebern, sondern auch als Gestaltern dieser Kunst zukommt.

Gegenüber einer oft anzutreffenden einseitigen Geringschätzung des germanischen Elements in der frühmittelalterlichen Kunst ist es ein dankenswertes Unternehmen, dem zweifellos in ihr vorhandenen Germanischen nachzuspüren und einmal mit frischem Mut nach so vielen Einzeluntersuchungen und Materialsammlungen eine Übersicht über das ganze Gebiet von diesem Gesichtspunkte aus zu geben; dankenswert nicht nur im Sinne der Kunstgeschichte, sondern in noch höherem Masse vom Standpunkt der germanischen Volks- und Altertumskunde. Aber auch Haupt ist durch die Begeisterung für die Sache in Übertreibungen und Einseitigkeiten geraten, und wenn zugegeben werden muss, dass durch ein so dunkles Gebiet vielfach nur das subjektive Urteil als Führer dienen kann, so hat er sich oft doch gar zu sehr diesem überlassen.

Der Verfasser lehnt es im Vorwort ab, sich in den Streit der Meinungen über die Quellen, aus denen die auf den Trümmern der Antike

auf keimende Kunst schöpfte, einzulassen und ihren römisch- orientalischen Bestandteilen, die er nicht leugnen will, nachzugehen. Da aber seine Ausführungen grade den Zweck verfolgen, den germanischen Anteil an dieser Kunst nachzuweisen, so wäre er genötigt gewesen, sich recht eingehend mit diesen fremden Einflüssen auseinanderzusetzen, um das Germanische um so überzeugender herauszuschälen. Er beschränkt sich aber darauf, im ersten Abschnitt die charakteristischen Merkmale germanischen Kunstempfindens festzustellen und auf Grund dieser die einzelnen Denkmäler als germanisch oder doch germanisch beeinflusst zu bezeichnen; im Übrigen aber nur ganz allgemein da, wo es garnicht zu umgehen ist, römischen oder orientalischen Einfluss zuzugeben, vielfach auch da noch mit Einschränkungen.

Im Anfang der germanischen Kunst steht eine grosse Unbekannte: die gänzlich untergegangene älteste Holzbaukunst der Germanen. Aus ihrem Nachkömmling im späten Mittelalter und aus dem Holzbau Skandinaviens, in denen uns unvermittelt ein ausgebildetes eigenartiges Bauwesen entgegentritt, müssen wir aber auf eine bereits frühzeitige Entwicklung dieses von den Deutschen stets mit besonderer Vorliebe gepflegten Kunstzweiges zurückschliessen. Wenn wir daher in den von den Germanen eroberten Ländern entschieden flächenhaft - holzmässig ausgebildete Architektur- und Schmuckformen entstehen sehen im Gegensatz zu der plastisch empfundenen Kunst der Antike, so liegt es nahe, dies auf den Einfluss des germanischen Elements zurückzuführen. Eine richtige Würdigung dieses Anteils wird aber durch folgenden Umstand, den Haupt ganz übergeht, ausserordentlich erschwert: Grade das Flächenhafte des Holzstils, das Hineinarbeiten des Schmuckes in die Fläche des Baukörpers, das gleichmässig über ihn verteilte Ornament sind auch die Kennzeichen orientalischer Kunst. In diesem Sinne wird in den östlichen Mittelmeerländern seit dem 4. Jahrh. die plastische Antike nach und nach umgewandelt: ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der mächtige Sockel des Palastes von Mschatta aus dem 7. Jahrh. (jetzt im Kaiser Friedrich - Museum in Berlin). Die so entstandene orientalischbyzantinische Kunst flutete ihrerseits nach dem Westen zurück, wobei allerdings den mit ihrem Gefolge aus dem Osten kommenden Germanen als Trägern und Vermittlern dieser Kunst eine wichtige Rolle zufiel. Man braucht nicht die Anschauungen Strzygowski's über diesen orientalischen Einschlag in der abendländischen Kunst der Völkerwanderungszeit bis auf Karl d. Gr. in vollem Umfang zu übernehmen und wird doch nicht leugnen können, dass man ihn früher vielzusehr unterschätzt hat.

Bei dem ähnlichen Grundcharakter der germanischen und orientalischen Richtung ist es deshalb äusserst schwer, da, wo beide zusammentreffen, die Grenze zwischen ihnen zu ziehen. Da der Verfasser diese Grenze aber nicht berücksichtigt, wittert er auch überall da germanischen Einfluss, wo es sich offenbar um rein Byzantinisch-Orientalisches handelt, wie bei den Stuckaturen in S. Maria in Valle zu Cividale. Zahlreiche von Haupt als echt germanisch (weil holzmässig!) bezeichnete Kapitäle, Gesimse etc. könnten mit demselben Recht auch als orientalisch beeinflusst gelten 1). Auch für 1) Man vergleiche die ganz holzmässigen Säulchen in den Apsiden von S. Giovanni Evangelista und S. Croce in Ravenna (noch 5. Jahrh.), ver

das Verflachen der antiken Profilierungen lassen sich orientalische Belege anführen. Dass die auf alten germanischen Schmuckgegenständen und Waffen so äusserst verbreitete und beliebte Zellenverglasung die Vorläuferin des Zellenschmelzes oströmischen und nicht germanischen Ursprungs ist, wie Haupt meint, hat v. Falke kürzlich einleuchtend nachgewiesen 2), und auch ein grosser Teil der in germanischen Schätzen gefundenen Arbeiten mit Zellenverglasung wird oströmisch sein.

Auch vieles andere, was Haupt als dem germanischen Holzbau entlehnt oder als spezifisch Germanisch hinstellt, reizt zum Widerspruch. Überall zeigt sich die Tendenz des Verfassers, auch auf Kosten des objektiven Sachverhalts alles, was in dem Rahmen seiner Untersuchungen etwa unter den Begriff Holzbau fallen könnte, als germanisches Eigentum in Anspruch zu nehmen und über andere Einflüsse kurz hinwegzugleiten, so dass man den Eindruck gewinnt, diese seien zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, könnten aber gegenüber dem bahnbrechenden Neuen der germanischen Kunst seit dem 7. Jahrh. kaum in Betracht kommen. Und doch kann wie Haupt selbst zugeben muss in den ersten Jahrhunderten der Völkerwanderung von einer weitgehenden aktiven Beteiligung der Germanen am Steinbau, der ihnen ja ganz fremd war, nicht die Rede sein. Dann aber sollten wir das Germanentum plötzlich alles Fremde von sich abwerfend, herrschend hervortreten und sein Dasein neu gestalten sehen" (S. 28)? Schon diese so unhistorische Annahme erweckt Bedenken, und in der Tat wüsste ich nicht, welchen Zeitpunkt Haupt für dieses phänomenale Ereignis angeben könnte. Nur die Nichtachtung oder zum mindesten die Unterschätzung der fremden Bestandteile und Strömungen konnten ihn zu dieser Übertreibung verleiten. Man denke nur daran, wie langsam sich dort, wo die Germanen wesentlich auf sich allein angewiesen waren, der Stein- und Gewölbebau entwickelt hat. Dass die Konstrukteure so verhältnismässig gediegener Steinbauten, wie die seit dem 7. Jahrh. errichteten westgotischen in Spanien oder die merovingisch-karolingischen in Frankreich die Westgoten oder Franken selbst gewesen sind, ist doch mehr als zweifelhaft; mochten sie sich im Laufe der Zeit auch stärker hieran beteiligen, so werden sie doch auf lange Zeit hinaus diese ihnen fremde Technik auch fremden Kräften überlassen haben. Wurden doch bei uns noch im 11. Jahrh. hierzu gelegentlich auswärtige Baumeister berufen. Haupt spricht aber von dem komplizierten aus Tonnen und Quertonnen gebildeten Gewölbesystem dieser Bauten als von einem den germanischen Architekten hoch anzurechnenden eigenartigen Gewölbebau und kommt zu dem Schluss (S. 123): „Die letzte und grossartigste Konsequenz dieser germanischen Richtung im Gewolbebau finden wir in Aachen am Hochmünster angewandt.“ „Kurz“ fährt H. nach einem Hinweis auf die karolingische Kirche von Germigny-des-Prés schiedene griechische Säulchen der späteren Zeit (abgeb. bei Rivoira, Le origini dell' architettura Lombarda I S. 192, ebd. S. 9 und 31 auch die genannten Säulchen aus Ravenna) sowie die bei Holzinger (Die altchristl. und byzant. Bauk. S. 110) abgebildeten Bauteile.

2) Illustr. Gesch. des Kunstgewerbes I S. 204.

fort ,,es ist erstaunlich, wie die germanische eben erwachte Wölbkunst unter gänzlicher Abkehr (!) von südlichen Mitteln und Formen rasch eigene Wege einschlug." In der Tat, mehr als erstaunlich unwahrscheinlich! Und dabei muss H. selbst die Verwandtschaft der westgotischen Bauten sowie der karolingischen Kirche Germigny-des-Prés mit anatolisch-syrischen Bauten zugeben; das Motiv der Stützung des Mittelraumes durch gegengestellte Quertonnen sei aber an germanischen Kirchen mit besonderer Vorliebe gebraucht natürlich, denn es war auch im Osten allgemein üblich.

Gerade bei der Einseitigkeit, die vielfach in entgegengesetzter Richtung wie hier wahrgenommen wird, indem den Germanen fast jede aktive Einwirkung auf die Kunst dieses Zeitraumes abgesprochen wird, wäre eine sachlichere Darstellung des germanischen Anteils besonders erwünscht gewesen. Denn dass dieser keineswegs gering zu achten ist, geht trotz obiger Einschränkungen aus der Zusammenstellung des Materials bei Haupt hervor. Mochten auch zunächst die Motive entlehnt, die Künstler in den meisten Fällen sich aus der romanischen Bevölkerung oder dem Orient rekrutieren: es ist doch, als wenn etwas von dem jugendfrischen urwüchsigen Geiste der germanischen Eroberer auch in die für sie bestimmten Kunstwerke übergegangen ist. Und zweifellos haben sie bald auch ausübenden Anteil an dieser Kunst genommen, wenn auch zunächst gewiss nur in untergeordnetem Masse und vorwiegend auf dekorativem und kunstgewerblichem Gebiet, in dem sie bereits einige Erfahrung besassen. Dafür zeugen ganz unwiderleglich die seit dem Ende des 7. Jahrh. vorkommenden germanischen Künstlernamen und die eigenartige Ausbildung der Kunst in den verschiedenen Gebieten, wo die Germanen sich niederliessen. Auch wird man zugeben, dass der altgewohnte Holzbau der Germanen, der natürlich neben dem Steinbau bestehen blieb, bald auch auf gewisse Schmuckformen des letzteren Einfluss gewann. Es wäre gewiss ebenso einseitig, wollte man den im Gegensatz zur Antike in den eroberten Ländern aufkommenden Flachstil allein dem orientalischen Element zuschreiben. Hier aber klar zu scheiden, wird kaum möglich sein. Eine mit flachen Relieffiguren geschmückte Truhe in Terracina wird von der einen Seite (Venturi und v. Falke) für langobardisch, von der anderen Seite (Strzygowski) für orientalisch-koptisch gehalten: ein Beispiel dafür, wie nahe sich beide Kunstkreise berühren.

Zweifellos ist ferner das germanische Element an der charakteristischen Ausbildung des im Flachstil hergestellten Band- und Flechtornaments, wie es sich über die Kunstwerke dieser Epoche namentlich in Italien mit so erstaunlicher Fülle und Mannigfaltigkeit verbreitet, stark beteiligt. Der Ursprung ist allerdings wohl oströmisch, und zwar weniger der auf den römischen Mosaiken so beliebte Zopf, als das an einigen syrischen und byzantinischen Bauten angetroffene Bandornament. Da aber diese Ornamentik in fast allen von Germanen eroberten Gebieten eine so besondere Beliebtheit und Entwicklungsfähigkeit erlangt und sich in Deutschland noch bis ins 12. Jahrh. erhalten hat, so liegt auch kein Grund vor, sie den Germanen abzusprechen. Unter den Elementen der verfallenen antiken Kunst wählten sie die ihrer Rasse und ihrem Kulturgrad entsprechenden aus und formten sie ihrem Geschmack gemäss um; so dürfte auch die Entstehung

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