354. Heidelberg. Geiger, L. Der Humanismus an der Universität Heidelberg (Die Nation No. 46. S. 677-680.) 355. 356. 357. 358. 359. 360. 361. 362. 363. 364. 365. 366. 367. 368. Häckel, C. Erinnerungen aus dem Heidelberger Studentenleben der Jahre 1844/45. (Ruperto-Carola No. 12.) Hagen, Herm. Briefe von Heidelberger Professoren und Studenten verfasst vor 300 Jahren. Heidelberg. Winter. 1886. 4o. 127 S. (Festgabe.) Heyck, Dr. E. Heidelberger Studentenleben zu Anfang uns. Jahrh. Nach Briefen u. Akten. Heidelberg. Winter 1886. 8. 94 S. (Vgl. Allg. Ztg. Beil. No. 190.) Hintzelmann, Dr. Paul. Almanach der Universität Heidelberg f. d. Jubiläumsj. 1886. Mit zwei Bildnissen, einer Tabelle und einem Plan. Heidelberg. Winter 1886. 8o. 269 S. Holsten, Rich. Burschenlieder. Hoch Heidelberg! Heidelberg. Bangel & Schmitt (Otto Petters). 1886. 8". 2 unbez. Bl. 60 S. Horawitz, Ad. Heidelberg im Zeitalter der Humanisten. (Deutsche Wochenschr. IV. 32.) Knod, Gustav. Wimpfeling und die Universität Heidelberg. (ZGO. N. F. I. [Bd. 40] S. 317 - 335.) Mar, Paul. Heidelberg. Eine Jubiläums-Erinnerung. Heidelberg. Weiss. 1886. 89. 32 S. Scheffel, Joseph Victor v. Festgedicht zum Jubiläum der Universität Heidelberg. Mit einer Illustration von Anton von Werner. Stuttgart. Bonz & Comp. Lahr. Schauenburg. 1886. fol. (Facsimile der Hs.) Scheffel, J. Vict. v. u. Lachner, Vinz. Festlied zum Jubiläum der Hochschule Heidelberg. Der Stadt Heidelberg gewidmet. Lahr. Schauenburg. Stuttgart. Bonz & Comp. fol. 12 S. Schlüter, W. Heidelberger Studentenleben vor 100 Jahren. (Ruperto-Carola No. 5.) Schmitt. Das Gründungsjahr der Universität Heidelberg und der übrigen deutschen Universitäten. (Pfälz. Museum 1886. No. 2. 3.) Wassmannsdorff, Dr. Karl. Des Pritschenmeisters Lienhard Flexel's Reimspruch über das Heidelberger Armbrustschiessen des Jahres 1554. Bei Gelegenheit der 500jähr. Jubelfeier der Univers. Heidelberg herausgeg. Mit einem Lichtdruck aus Merians Panorama Heidelbergs. Heidelberg. Gross. 1886. 8°. XX. 43 S. Weber, Georg. Zum Jubliläum der Universität Heidelberg. (Allg. Ztg. Beil. No. 111.) 369. Karlsruhe. [Ammon, 0.] Briefe aus der badischen Residenzstadt. XIV. Die Generalversammlung des Kolonialvereins. (Konstanz. Ztg. No. 123.) 370. Lebensmittelpreise in der fürstl. schwarzenberg. Landgrafschaft Kletgau währ. der zweit. Hälfte des 18. Jahrh. (Randenschau I. No. 3/4.) 371. Leyser. Johann Casimir und die Neustadter Hochschule. (Ruperto-Carola No. 7.) 372. Mannheim. Hermann, Ernst. Das Mannheimer Theater vor 100 Jahren. Mannheim. Bensheimer. 1886. 8°. 72 S. 373. Morneweg, K. Johann von Dalberg, ein deutscher Humanist. Heidelberg. 1886. 374. Roder. Eine Pfarrbibliothek vom Jahr 1388 (in Kirchdorf bei Villingen). (Hofele's Diöces.-Arch. v. Schwaben III. 1886. No. 6.) 375. Rüpplin, A. v. Notizen aus den Hagnauer Sterberegistern von den Jahren 1632-1636. (Freiburg. Diöces. Arch. XVIII. S. 333-336.) 376. Schepss, Georg. Nachtrag zu Peter Luder's Briefwechsel. (ZGO. Bd. 39. S. 433/4.) 377. Schwarzwald-Sagen. Vierte vollständig umgearb. und vielfach verm. Aufl. der Schreiber'schen „Sagen aus Baden und der Umgegend". Baden-Baden. Marx. o. J. 8o. VII. 244 S. 378. Trenkle, J. B. Vom nördl. Schwarzwalde. Kulturgeschichtliches. Baden-Baden. Hagen. 1886. 8o. 102 S. (Erschien zum grössten Teil auch in der „Beilage zum Badener Wochenblatt" No. 96 ff. Enthält vornehmlich Beiträge zur Sagengeschichte, zur Geschichte des Schulund Badewesens in den ehem. markgräfl. Baden-Baden'schen Landen.) 379. Uschner, K. R. W. Die Fee von Heidelberg. Festspiel in drei Aufzügen. Zur 500jähr. Jubelfeier der Univers. Heidelberg. Heidelberg. Winter. 1886. 8°. 62 S. 380. Walter, Gotthold Ephraim. Kandidat Müller. Berlin. Paetel. 1886. 8°. 292 S. 381. Weber, Friedrich Percy. Im Pfalzgrafenschloss. Eine Studentenund Soldatengeschichte aus dem alten Heidelberg. Lahr. Schauenburg. 8°. 103 S. 382. Witte, Heinrich. Über Weinfälschung im fünfzehnten Jahrhundert. (ZGO. N. F. I. [Bd. 40] S. 227-229.) 383. Wolfram, Georg. Ein Überlinger Kaufmann in Barcelona 1383. (ZGO. N. F. I. [Bd. 40] S. 113/4.) s. No. 44. 251. XI. Karten. Pläne. 384. Baden-Baden. Karte des Württembergischen Schwarzwaldvereins. Blatt I. Baden-Baden. Stuttgart. Kohlhammer. 385. Brugier, J. Karte der Umgegend von Heidelberg. Heidelberg. Winter. o. J. 386. Fritschi, J. N. Topographische Karte von Baden-Baden und Umgebungen. Maasstab 1:37500. 4. verb. Aufl. Baden-Baden. Sommermeyer. o. J. 387. Habenicht, H. Heimatskarte No. 50 Baden (Nordhälfte). Elementaratlas No. 2. Gotha. Perthes. 388. [Seydlitz, v.] Orientierungs- und Routenkarte vom Odenwald, Schwarzwald, Hegau. Freiburg i. B. Schmidt. o. J. 389. Übersichtskarte für lohnende Wanderungen von Pforzheim aus. (Mit ergänzendem Text.) Pforzheim. Flammer. 1886. 390. Welzbacher, C. Spezialkarte des Odenwaldes und der Bergstrasse. Frankfurt a. M. Jaeger. 1886. 391. Übersichtspläne der Katastervermessung für 1886. Eubigheim. Gündlingen, A. Breisach. Oberflockenbach, A. Weinheim. Obereggenen, A. Müllheim. Michelbach, -- A. Rastatt. Durlach. - Neunkirchen, A. Eberbach. Neu dingen, A. Donaueschingen. Behla, A. Donaueschingen. Korb, Hagenbach u. Dippach, A. Adelsheim. Briefe Voltaires an den kurpfälzischen Minister Baron von Beckers herausgegeben von Eberhard Gothein. Unter den Schuldenakten der Abteilung Pfalz des GeneralLandesarchivs fand sich ein Heft vor, dem die nachfolgenden Briefe entnommen sind; aus den übrigen, zahlreichen Aktenstücken desselben mögen hier einige Erläuterungen zum Verständnis jener mitgeteilt sein. Im März 1757 hatte sich Voltaire in einem Schreiben1) unmittelbar an Kurfürst Karl Theodor gewendet mit dem Gesuch eine bedeutende Geldsumme, 130 000 Livres, als Leibrente für sich und seine Nichte bei der Pfälzischen Kammer anlegen zu dürfen. Eine sofort angestellte Kalkulation, bei der man sowohl für Voltaire als für Madame Denis, die bekannte Nichte, die wahrscheinliche Lebensdauer von 70 Jahren angenommen hatte, ergab sich, dass man bei Bewilligung der erbetenen 10, igen Rente ein sehr gutes Geschäft machen werde, und mit dem Kapital eine viel höher verzinsliche Schuld löschen könne. In dem Antwortschreiben des Baron Beckers, der mit der Führung der Sache beauftragt war, überwiegen aber, wie in allen folgenden die Phrasen die geschäftsmässigen 1) Dieses befindet sich nicht bei den Akten. 18 Auseinandersetzungen: Karl Theodor ist entzückt über dies Zeichen von Vertrauen, seiner grossen Seele liegt es fern, irgend einen Gewinn machen zu wollen, obgleich es in der gegenwärtigen Krisis sehr schwer sei, ein Kapital mit Sicherheit unterzubringen. Gott möge aber Voltaires Hinscheiden so lange hinausschieben, bis er wenigstens das Doppelte seiner 130 000 Livres zurückerhalten habe. - Man sieht: die deutschen Komplimente in französischem Gewande fielen etwas plump aus. Dagegen war man wirklich entzückt bei dem Gedanken, dass dieses Geldgeschäft eine Verbindung einleiten werde, die Voltaire dauernd oder doch wenigstens zum Besuch nach Schwetzingen und Mannheim führen könne. In diesem Tone eines edelmütigen Wettstreites sind nun auch Voltaires Briefe gehalten. Da es sich um eine Leibrente handelt, stellt er seine Gesundheit und die der Nichte gebrochen dar, jene kann die rohe Behandlung durch Friedrichs des Grossen Residenten Freitag in Frankfurt nicht mehr verwinden, sie wird überhaupt in seinen Briefen zur Staffage benützt, die Witwe des französischen Offiziers, die für sein hinfälliges Alter sorgt, mit der er in seiner Einsamkeit nur noch Vergnügen findet sich von Karl Theodors Tugenden zu unterhalten. Dazwischen weiss er dann aber doch anzudeuten, dass der Herzog von Würtemberg prompter seinen Wünschen nachkomme, auch dass die Pfälzische Kammer im Grunde doch ein recht gutes Geschäft mache; immer aber nimmt er dann wieder die höflichen Phrasen auf, nach denen er sich den Schein giebt, als empfange er seine Zinsen nur aus Gnaden des grossen Monarchen. So bieten denn diese Briefe ein getreues Bild der Art und Weise, wie Voltaire seine Beziehungen zu den deutschen Fürsten dazu benutzte, auch seine Kapitalien unterzubringen. Es ist übrigens eine wohltuende Empfindung, dass hier einmal, was man nach den bekannten Berliner Ereignissen kaum erwarten sollte, Voltaire in seinen Geldgeschäften vollständig intakt erscheint. Er ist in der Erfüllung seiner Verpflichtungen jedenfalls pünktlicher als der Pfälzer Hof, der von dem Innehalten von Tag und Stunde in Geldsachen nicht sehr strenge Begriffe besass. Auch die Vergünstigungen, die er, freilich mit der ihm eigenen Mischung von Demut und verstecktem Drohen erbittet, sind sehr mässig. Funken echt Voltaireschen Geistes zeigt aber |