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stat zů Strazburg, gemeine oder befunder, one geverde. und sol öch in disem friden fin der erwürdige herre, der appet von Mürbach, und unser brüder Symunt herre zů Lichtenberg, wie doch 58 daz sú dez crieges au bifem mole nút fint.

Ich Ülman von Pfirte underlandvogt in Eilsas und lantvogt inme Sunkowe, Hanneman vonme Hus, dem man sprichet von Isenheim, schultheiffe zů Hagenowe, rittere, und wir der meister und der rat und die burgere gemeinliche von Hagenowe und dar zů wir die schultheissen, die meister und die rete und die burgere gemeinliche der stette Colmor, Slegstatt, Ehenheim, Rosheim, Keysersperg, Mülnhusen, Duringheim, Münster und Wissenburg tůnt kunt z., daz wir vúr uns alle, unser burger, helfer und diener den friden halten wellen, also der aller durchlühtigeste fürfte, unser genediger herre, keyser Karle von Rome uns gebotten het in zu haltende mit finem besigeltem briefe gegen dem erwürdigen herren bischof Johansen zů Strazburg, den edelen herren Hanneman und hern Ludeman, herren zů Lichtenberg, und dar zu dem meister und dem rate und den burgern gemeinliche der stette zů Strazburg, allen iren helfern, burgern und dienern, und gelobent ich einen ganczen, vesten friden zu haltende mit in uncze sant Johans tag zu súngihten, der nu nehest kumet, und den selben tag allen unverbrochenliche, nút abe zů sagende. wer' ez aber, do vor got sie, daz út in disem friden geschehe, daz sol man widertún mit der nome, di do geschehen ist, und sol dar umbe dirre fride nút verbrochen sin. Welicher och under die herren von Lichtenberg, gemeine oder besünder, zühet und under in seshaft würt oder iezent ist mit fúre oder mit flammen, der sol in dienen und tůn hohe und nohe, also ander ire lúte, also doch, daz sú die lüte hie zwischent und dem vorgenanten zile nút füllent schegen. Doch also, daz dar an ieglichem under den herren von Lichtenberg und uns dez riches stetten nach dem selben zile dise saczunge kein schade sol sin. Wenne ich der vorgenant sant Johans tag vúr kumet und der fride uz gat, so sol kein crieg sin zwüschent dem vorgenanten bischove, den herren von Lichtenberg und der stat zů Strazburg und den von Wissenburg und von Mülnhusen, es füge danne den vorgenanten von Wissenburg oder den von Mülnhusen oder dem vorgenanten bischove Johanse, den herren von Liehtenberg oder der stat zů Strazburg, gemeine oder besunder, one alle geverde. und sol ich in disem friden fin der erwürdige herre der appet von Můrbach und der edel herre her Symunt, herre zů Lichtenberg, wie doch daz sú daz (1. des) crieges zů disem mole nút sint.

b. Ich Ülman von Pfirte, ein ritter, underlantvogt in Eilsas und lant

vogt inme Sunkowe, tůn tunt 2c., daz ich die erwürdigen herren, bischof Johansen zu Strazburg und den appet von Mürbach, alle ire diener und helfer tröste vúr alle die, die in dem Sunkowe sigent und die zů mínre lantvõitige hörent, daz sú nút gegen in tůn füllent in deheinen weg, ich sage ez in danne ahte tage vor, one alle geverde. und dez zů eime urkunde 2c. Do entwürtete der lantvoget und die von Hagenowe, soltent sú den friden halten nach den vorgenanten fridebrieven, daz were anders, danne dez keysers brief seite, und dringe man sú des 59. Den worten entwürte her Symunt von Lichtenberg, die von Hagenowe soltencz uf nemen wie sú wolten. und also müßtent die von Hagenowe den friden uf nemen. aber in der vorgenanten stallungen, daz waz an dem mentage nach dem palme tage, do furent die von Buhswilre gein Obermatir 60 und hiewent drigen ingesessen burgern von Hagenowe ir huser und schüren abe und fårtent ez mit in heim gein Buhswilre. öch ist zu wissende, daz den von Hagenowe ir reben in dem lande und ir tør und túren noch dem male, daz die brieve vorgenant von unserm herren dem keyser kumen worent, uz gesendet wurdent, abe hiewent und die rebestecken verbrantent 61.

1 Den 3. März 1359. 2 Gries zwischen Bischweiler und Brumat, füdöftlich von Hagenau. 3 Felleifen. 4 am 2. März 1359. 5 der Weiler Feldbach bei Nieder-Kußenhausen, bei Sulz unter Wald. 61. des. 7 glaubte. 8 ehe die Sonne untergeht. Kommt oft bei Zahlungsfristen vor. Ich füge ein Beispiel aus einem Heidelberger Zinsbuch des 15. Jahrh. bei, welches Schwanheim im Amt Neckargemünd betrifft. Item min herre hat iars da felbs uf Nafans von Helmftat gût 131⁄2 schill. þ. gelts zu zins, die sol man alle iar uf sant Martins tag geben, pfant oder gelt, e man die stern an dem himmel moge gesehen. Daz ist von alter her reht und gewönheit gewesen. fol. 166. 9 nichts. 10 den 5. März. 11 etwas. 12 außer. 13 Waffenftillstand. 14 ungern, schwerlich. 15 den 9. März. 16 den 14. März. 17 den angefeßten Tag besuchten. 18 da, weil 19 warten. 20 ihrer. 21 die Sache an ein Schiedsgericht zu bringen. 22 scheuten fich. 23 erlangen. 24 ersehen. 25 ohne vorherige Absage. 26 ob er vermitteln könne. 27 nicht einstimmig wären. 28 kostspielig. 29 vollends. Der hier genannte Schultheiß Johann von Ramstein wird bei Herzog Elf. Chron. Bch. 9 S. 154 erst im Jahr 1372 angeführt. 30 boten ihnen wieder das Recht an. 31 versagt. 32 beim Angriff. 33 den 28. März. 34 den 28. März. * Mommenheim, westlich von Brumat. 35 den 30. März. 36 Schweighausen, weftlich bei Hagenau. 37 den 31. März. 38 Geudertheim bei Brumat. 39 den 8. April. 40 sicheres Geleit gegeben hin und zurück. 41 den 9. April. Die Stadt hatte also dem Kaiser den Hergang gemeldet. 42 den 24. Juni. 43 hofften, glaubten. 44 deffelben Inhalts wären. 45 getrauten. 46 nachdem ihnen die Briefe eingehändigt wurden. 17 und wiewohl der Bischof. 48 den 14. April. 49 den 14. April. den 15 April. 51 Niederschäffolsheim zwischen Hagenau und Brumat. 52 Diefen Hanneman vom Haus führt Herzog Els. Chron. B. 6 S. 179 nicht an, auch

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53 Türkheim.

nicht unter den Schultheißen von Hagenau, Bch. 9 S. 154. 54 man foll die genommene Habe zurückgeben. 55 fich häuslich niederläßt. 56 scheßet, Sf. 57 vorbei ist. 58 obgleich. 59 nach B. Herzog's Chron. B. 9 S. 151 wurde Ulman von Pfirt am 22. März 1359 als Unterlandvogt verpflichtet. Er muß aber nach diesem Berichte schon früher im Dienste gewesen seyn. 60 Obermotern, westlich von Hagenau. 61 Der Nachsaß ist durch eine Auslaffung undeutlich, man kann etwa so lesen: von den lüten, die uz gesendet wurdent, abe gehöwen und die rebestecken verbrant wurdent. Die Zerstörung der Weinberge war ein nachhaltiger Schaden, denn es dauert drei Jahre, bis eine junge Rebe wieder trägt.

Der in diesem Bericht erwähnte kaiserliche Commissär Sigmunt von Lichtenberg hatte einige Jahre vorher auch Streitigkeiten mit der Stadt Hagenau, und machte mit derselben durch folgende Urkunde v. 26. Juli 1352 einen Vers trag, wonach beide ihren Zwift durch den Kaiser Karl IV entscheiden lassen wollten. Durch diesen Anlaß scheint er dem Kaiser bekannt worden zu seyn.

Wir Symund herre zů Lichtenberg tůnt funt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, daz wir vúr uns und unser erben mit dem erbern und bescheiden.. dem meister, dem rate und der gemeinde der ftette Hagenowe vür sich und ire nachkomen uberein komen sint umbe die mißhelle und den stoz, so zwischent uns und in gewesen ift von der dörfer wegen Hatten, Rütershoven, der zweier Bettensdorf 1 und der, die dar zů gehörent, also daz wir zwischent hie und dem nehesten tage nach sante Martins tage des bischoves, der schierest komet (12. Nov.), oder uf den selben tag zů beiden siten vür den allerdurchlühtigsten unsern gnedigen herren, kunig Karlen, römischen kunig und künig zu Behein komen oder schicken füllent. und würt da vor dem egenanten unserm herren nach unser beider vorderunge und antwürte erkant, daz wir in den egenanten dörfern allen oder in ir deheime nút herberge haben sullent, so füllent wir, unser erben und nachkomen sú daran und an allen stücken, da wir nút reht zu habent, gegen den vorgenanten dörfern ungeirret und ungehindert laßen; were es aber, daz da erkant würde, daz wir in den selben dörfern oder in ir deheime herberge haben süllent, so sullent sú und ire nachkomen uns, unser erben und nachkommen an den herbergen, sú ze nießende alse andere in unsern dörfern, da wir herberge nement, und an allen stücken, da wir reht zu habent, iemerme ungeirret und ungehindert laßen. und an welem teile under uns daz krefte, daz diz niht usgetragen würde big uf das vorgenant zil, der teil sol den andern iemerme ungehindert und ungeirret laßen an den vorgeschriben stucken zu gelicher wise, alse ob dar umbe erkant und gerihtet were und er es erfobert hette, alse da vor geschriben stat. Were aber, daz unser deweber irrete libes oder herren not, und es meister und rat von

Strazburg oder der merre teil under in erfante, daz es also were, so sol es ungeverlich fürbaz stan biz zů wihenahten, da nach aller nehest uszetragende zwüschent dem selben zile und uf den selben tag in aller der wise, alse da vor geschriben stat. Und alle dise vorgeschriben stücke sullent wir iewedersite vollefüren und halten ane alle geverde, und verzihent uns har über aller friheit, aller ufsagunge, gewonheit der stette, der dörfer und des landes und des lantfriden, aller schirme und helfe, da mitte wir uns wier dise vorgeschriben stücke behelfen oder geschirmen möhtent, der verzihent wir uns aller ane alle geverde. Und des zů urkünde, so hant wir unser groz ingesigel an disen brief gehenket, der geben wart an dem nehesten dunrestage nach sante Jacobes tage des heiligen zwelfbotten, do man zalte von gottes gebürte drúzehen hundert iar und in dem andern und fünfzigsten jare.

1 Hatten, Rittershoffen, Ober- und Niederbetschdorf liegen zwischen Sulz unter Wald und Selz.

Aus dem Original der Bibliothek zu Heidelberg. Das Reiterfiegel in grünem Wachs ist am ganzen Rande abgestoßen und auch die Figur verleßt. Mone.

Urkundenarchiv des Klosters Rechenshofen.
(Fortseßung der Originalien des 14. Jahrh.)

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1391. 8. Aug. Adelheid von Enzberg und Friß von Auerbach und Adelheid, ihre Kinder, geben der Schwester Guta von Auerbach, einer Klosterfrau zu Rechenshofen, ihren Hof zu OberRieringen mit aller Zugehör und alle ihre andern Güter dafelbft zur lebenslänglichen Nußnießung, wofür dieselbe für ihren verstorbenen Vater, ihre Mutter und deren Kinder, Friß v. Auerbach, Anselm, Wolf, den Teutschherren, Adelheid und Guta, die vorgenannte Klofterfrau, und alle Altvordern Dienstags vor St. Gallen eine Jahrzeit mit 9 Priestern halten soll, denen ihre Belohnung und Ergößlichkeit, wie auch dem Kloster Rechenshofen bestimmt wird, und was noch ferner deshalb zu beobachten sein foll. Nach dem Tode der Guta fallen die Güter zur lebenslänglichen Nußnießung an die Tochter des Friß v. Auerbach, Margaretha, die so eben auch in das Kloster Rechenshofen getreten ist, nach ihrem Ableben an 2 andere Kinder der v. Auerbach, nach deren Aufnahme in das Kloster, und nach ihrem Tod an dieses, welches dann die Jahrzeit zu begehen und zu beftreiten hat, auch für den Fall, daß die v. Auerbach keine Kinder mehr in dieses Kloster thun würden.

Ich Adelhait von Enczberg 1 vnd wir dis nachgeschriben Fricz von Brbach 2 vnd Adelhait, irú kint, vergenhen offenlichen für vns vnd

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alle vnser erben vnd tůn kunt allen den, die disen brieff v'mer angesenhent, lesent, oder hörent lesen, daz wir mit gesundem lib einhellenclich, mutwilleclich, vnd vnbezwungenlich, wie ez billichen krafft vnd maht han sol, reht vnd redlichen gegeben haben vnser lieben schwester, schwester Güten von Vrbach, ainer closterfrowen zů Rechenzhouen, vnsern hoff ze Obern-Rüringen 3 mit aller finer zû gehörð, vnd dar zů allú anderú vnserú gût, die wir da hån, besucht vnd vnbesucht, also daz sú dú gůt sol niessen vnd in nemen, beseczen vnd etseczen (entsegen) für ir aigen gût alle die wil sú lebt. Vnd von den selben gåten sol sú der samnung dez vorgeschriben closters jerlichen vff den nehsten dinstag vor sant Gallen tag geben ain phfunt heller km visch, vnd yeder frowen ain halb maß wins vnd ain brot, daz sie vnsers vatters seligen jarzit begangen vnd vnserr måter vnd irr kind, Friezen von Vrbach, vnd Anshelms, vnd Wolfen, dez túczen herren, vnd Adelhaiten, vnd Güten, der vorgeschriben closterfrowen, vnd aller vnser altfordern flizclichen gedenken, vnd sol ouch dez nahtes yeglichủ frö ain vigilij sprechen vnd dez morgens nach dem ampt v'ber daz grapp gen, alz denn ir gewonhait ist. Sú sol ouch vff daz vorgeschriben jarzit haben jerlichs nún priester, daz sint zwen caplan_dez vorgeschriben closters, vnd ain phferrer vnd sin frümesser von Clainen-Sahfssenhain, vnd ain phferrer vnd zwen sin frümesser von Haselach, vnd zwen frümesser ze Horhain, phfaff Cünrat Phlabsß vnd phfaff Ludwig, vnd nach der vorgeschriben priestern alle ir nachkumen eweclichen. Die priester sullen ouch alle meß sprechen, bis an ainen, der sol daz ampt fingen von den selen, vnd füllen ouch nach dem ampt v'ber daz grapp gen, so die frowen dar ab kumen, vnd süllen dar ob sprechen die seluesper vnd daz dar zů gehört. Vnd den priestern sol man ain gåt mål geben, dar zů gehorend dry gens vnd vier zins hünrr vnd anderhalb viertail wins. Man sol ouch den caplanen geben zwen schilling vm visch, und sol ouch yedem priester geben zwen schilling heller zů presencz múnsß, dú denn geng vnd geb ist. Wer ouch, daz der vorgeschriben priester ainer oder mer off den vorgeschriben tag nit kemen vnd mesß heten ån geuerd, des selben oder der selben presencz sol man vnder die gegenwertigen priefter tailn. Man sol ouch off daz vorgeschriben iarzit ain malter dinkelz zû der múln tůn vnd sol da von rihten die frowen vnd die priester. Man sol ouch ainer custerin * ain phfunt wahsß geben, daz sol man jerlichz brennen vff daz vorgeschriben iarzit. Vnd sol ouch jerlich vnd eweclich von den vorgeschriben güten geben fünfzehen schilling heller drin priestern ze obern Rüringen, Vaihinger werung. Ez ist ouch gerett vnd gedingt, daz allú vorgeschriben gut nach vnser

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