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voluerit, aliquos sibi assumere et locare (eos) in ipso oppido per modum, qui dicitur Burglehen.

Von den Zeugen der Urkunde waren die von Klingen wol jene beiden Herren, welche 1258 einen Brief des Grafen von Kiburg gefigelt, da Walter auch einen Sohn Ulrich hatte, welcher demnach der jüngere heißen mußte (Vergl. I, 457 dieser Zeitschrift). Johann v. G. ist der oben Seite 226 erwähnte. Die Edlen von Ofteringen stammten von dem gleichnamigen Orte an der Wutach (A. Stülingen), und Hugo v. D. ist wol derselbe, welcher 1251 den Streit über die küssabergische Erbschaft vermitteln half (Gerbert, s. n. III, 153) und in einer Urkunde des Herrn von Gutenburg von 1275 neben Johann von Grießheim als Zeuge erscheint (III, 359 dieser Zeitschrift). Die Burg Blumpenbach lag bei dem längst ausgegangenen Orte Stunzingen, zunächst hinter Waldshut. Die Ritter v. B. waren Lehenleute der Dynaften von Krenkingen, erloschen aber schon im 14ten Jahrhunderte. Ich theile hier ihre kurzen Regeste mit.

1240. Sigefridus de Blumpinbach et Heinricus frater eius find Zeugen in der Urkunde Graf Heinrich's von Küffaberg über das strubelsche Gut zu Lauchringen. Factum ad s. Blasium, in festo s. Stephani. III, 252 dieser Zeitschrift.

1251. Her Siveride von Blumpenbach erscheint neben dem von Oftringen und anderen als Vermittler in der Urkunde über den küfsabergischen Erbschaftshandel. Actum in Constantia, III id. Marcil. Zapf, monumenta anecd. I, 482.

1260 Sifridus de Blumpenbach, miles, bezeugt neben dem Freiherrn von Krenkingen und anderen eine Urkunde Walters von Klingen. Actum apud Clingenowe, in vigilia pentec. I, 458 dieser Zeitschr.

1269. Her Suidin von Blumpinbach erscheint mit denen von Krenkingen, von Hohenfels, von Waldburg und andern in der Kaufhandlung über Klingenau als Bürge. Beschehen ze Clinginowe, an dem phingistage. Neugart, cod. Alem. II, 269.

1285. Sifrid von Blumpenbach, ritter, ist mit dem Freiherrn von Regensberg, dem Herrn von Nöteln und anderen ebenfalls Bürge in der Urkunde, worin Graf Mangold von Nellenburg an die Gebrüder von Endingen für 85 M. S. seine Güter und Leute zu Nider-Hallau verfezt. Arch. Konstanz.

1295. Rogatu Sigefridi de Blumpinbach dominus Heinricus de Krenkingen, miles, monasterio s. Blasii, vineas am Rotten tradidit, sitas intra terminos pagi Kadelburg ad Rhenum. Datum in oppido Tuengen", in vigilia circumcis. dom. Neugart, episcopat. Const. II, 425.

1298. Strenuus vir dominus Sigefridus de Plumpenbach, miles, und der Schuldheiß von Waldshut vermitteln als erwählte Schiedrichter einen Zehntftreit zwischen dem Stift St. Blasien und deffen Unterthanen zu

Bernau auf dem Schwarzwalde. Datum in monasterio, xII kal. Junii. Gerbert, hist. S. N. III, 427.

1298. Her Sige frid von Blumpenbach ist mit Diethelm von Münchingen unter den vielen Zeugen der Urkunde, worin die Gebrüder von Gutenburg ihren Eigenhof zu Heubach verkaufen. Geschehen ze Waldeshût, in der pfingstwuchen. III, 362 dieser Zeitschr.

1323. Sifrid von Blumpenbach und Johann von Grießheim vermitteln den Streit des Herrn von Gutenburg mit etlichen Bürgern von Waldshut über eine Wässerung. Dafelbft, 363.

1332. Johann vnd Sigin von Blumpenbach verkaufen an ihren Oheim Heinrich von Birkendorf den Reutehof bei Küffaberg. Urkunde des Schuldbeißen Johann von Waldshut. Arch. St. Blasien.

Walter von Hohenfels, der weitere Zeuge unserer Urkunde, ist wol der Bruder Goßwins, mit welchem er von 1256 bis 1269 in Urkunden erscheint (II, 488 dieser Zeitschrift). Burghart von Jestetten aber gehörte dem Adel des gleichnamigen Dorfes im obern Kletgaue an. Rüger (Schaffh. Chron. 437) sagt: „Jestetten ist ein stattlicher und vernamter Flecken in dem Kleckgow, mit vnderschidlichen Gerichten den Graffen von Sulz vnd auch dem Closter Rheinaw vnderworfen. So vil nun die Edlen von Jestetten antrifft, so find fie Meyer im Werd (Schlößlein am Rheinfall) gewesen, haben sich mit dem schaffhausischen Adel verheyrathet und in der Statt verburgrechtet." Dieser ursprünglich nellenburgische, später sulzische Lehenadel erscheint vom 13ten bis zu Ende des 16ten Jahrhunderts ziemlich häufig in Urkunden, wie sich aus folgenden Regesten ergibt:

1135. Bilgerin de Jestetin ift mit andern Kletgauern (wie B. von Löningen, H. von Lienheim, R. von Hofstetten) unter den Zeugen einer Urkunde des Stiftes Allerheiligen zu Schaffhausen. Neugart, cod. Alem. HI, 66. Vergl. Anzeig. VI, 10.

1261. Peregrinus de Jestetten, miles, erscheint unter den Zeugen einer Urkunde des Konrad von Steinmur (Steimar), mit welcher Dienstmannsfamilie er durch seine Gemahlin verwandt war. Datum xv kal. Aprilis. Gerbert, s. n. III, 172.

1265. Burcardus de Jestetin, miles, bezeugt mit W. von Klingen und anderen eine Urkunde des Freiherrn von Tiefenftein. Actum apud Clingenowe, prid. kal. Maii. Daselbst, 179.

1269. Her B(urchart) von Jestetin ist unter den Gewährleistern der oben genannten Kaufurkunde über Klingenau, [welche auch Herrgott mittheilt, cod. prob. II, 417.

1270. Burcardus de Jestetin, miles, wird mit denen von Steinmur in einer Urkunde W. von Klingen als Zeuge genannt. Neugart, 274.

1273. B(urcardus) de Jestetten ist mit den Freiherren von Krenkingen und Gutenburg ebenfalls Zeuge einer Urkunde des Grafen von Homberg. Actum in Clingenowe, feria л post Septuages. Herrgott, 434.

1280. In Burchardum de Jestetten compromiserunt (ante portam oppidi Tůngen) Ulricus et Bertoldus fratres de Ulingen, milites. Actum vi id. Augusti. Wilperz, analecta geneal. I, 986.

1282. Pilgrinus de Jestetten erscheint mit denen von Steinmur und anderen als Zeuge in einer Urkunde des Freiherren von Regensberg. Actum apud Veltbach, dominica ante fest. omn. sanctor. Neugart, 311.

1288. Her Vlrich von Jestetten bezeuget mit dem von Liebeck und anderen eine Urkunde des Markwart von Sfental über die Vogtei zu Knutweil. Herrgott, 540.

1294. Hartemann, Wernher vnd Heinrich von Jestetten stehen (nach den Rittern) unter den Zeugen der Urkunde des Freiherrn von Regensberg über die Herrschaft Balm. Geben am montage nach vnser frowen dult. Dafelbft, 554.

1304. Heinrich von Jeftetten ist Zeuge neben anderen Herren in einem alten Brief. Rüger, 437.

1319. Markwart vnd Hartmann von Jestetten bezeugen mit denen von Randeck, von Mandach und anderen eine Urkunde des Klofters Rheinau über die Fischenz im Rheine. Gegeben ze Baden, mitwochs nach s. Michels dult. Zapf, monum. anecd. I, 500.

1353. Heinrich und Johann, Gebrüder von Jeftetten, verkaufen an das Stift Rheinau das Gut „Awtenhausen“ mit der dortigen Fischenz. Vandermeer, millenar. Rhenaug. III, 81.

1363. Heinrich von Jestetten verkauft an den Spital zu Schafhausen verschiedene leibeigene Leute. Rüger, 438.

1380. Berchtold von Jestetten, der Sohn Ritter Heinrich's aus Agnes von Hünenberg, und Enkel Bernhart's v. J. und der Agnes Schuldheiß von Schafhausen, verkauft ebenfalls leibeigene Leute an den dortigen Spital. Daselbst, 438.

1386. Bernhard von Jestetten stehet mit denen von Grießheim, von Rumlang und anderen in einem Fehdebrief gegen die Eidgenoffen. Geben am Sonntag vor Valentin. Tschudi, Schw. Chron. I, 521.

1388. Bernhard von Jeftetten stiftet einen Jahrtag in der Kirche das selbst. Er wird ebenfalls ein Sohn des Heinrich und der Agnes genannt, daher obiger Bertold vielleicht ein verschriebener Name ist. Vandermeer, millen. Rhen. III, 88.

1414. Heinrich von Jestetten erscheint als Lehenmann des Stiftes Rheinau. Ift's etwa derselbe, welcher die Anna von Heggenzi zur Frau gehabt? Daselbst, 274.

1448. Burghart von Jestetten wird als Mönch zu Rheinau eingekleidet und lebt noch 1487. Dafelbft, 109, 359.

1484. Der veste Marquart von Jestetten bekennt vor dem Gerichte zu Eglisau, daß er seinen Brüdern Hans und Heinrich v. I. sein älterliches Erbtheil gegen eine Geldsumme überlassen habe. Geben vff sant Andrefs aebend. Archiv Kletgau.

1505. Herr Konrad von Jestetten ist Bürger zu Zürich und wohnhaft zu Eglisau am Rhein, welches früher nellenburgische Städtlein 1455 zürichisch geworden. Leu, helvet. Lex. X, 530.

1514. Der erbar vnd vest Conrad von Yttstetten wird von Graf Grhart von Nellenburg, Herrn zu Thengen, mit dem demselben heimgefallenen Lehen „des Thurns zu Yttstetten mit aller vnd ider seiner zugehoerde“, für die getreuen Dienste, so er und seine Vorfahren ihm und den seinigen gethan, als einem rechten Mannlehen belehnt. Geben an dem 24ten tag des monats Septembris. Arch. Kletgau.

1531. Cůnrat von Yestetten beurkundet, daß er durch Graf Rudolf von Sulz „mit dem Thurn zü Yestetten sampt aller seiner Zügehoede" belehnt worden. Geben den 12ten tag des monats Octobris. Dafelbft.

1545. Conradt von Yestetten bekennt, daß er den Turm dafelbft leibge= dingsweise an die Stadt Schafhausen verkauft, ohne Wissen und Willen des Lehensherrn, Graf Johann Ludwig's von Sulz, daher von demselben nach Küffaberg in gefängliche Haft gebracht, auf Bitten feiner Söhne Hans Caspar und Hans Martin v. J. und Verwendung anderer Herren wieder frei gelaffen worden und darüber Urphede geschworen habe. Beschehen am Sampsstag nach s. Hilarien tag. Dafelbft.

1545. Hans Martin von Yestetten bekennt, daß ihn Graf Johann Ludwig von Sulz mit dem Thurme zu Jeftetten und allen dessen Zugehörden für sich und seine Erben belehnt habe. Geben am Zinstag nach s. Antonien des h. apts tag. Dafelbft.

1575. Hans Caspar von Jestetten, Teutschordens Commentur zu Beucken, wird von den sulzischen Vormündern mit dem Thurme zu Jestetten belehnt, wie ihn seine Vorältern zu Lehen getragen. Geben den 20sten tag Januarii. Daselbst.

1577. Derselbe tritt die sämmtlichen von seinen Vorderen an ihn geerbten Lehen- und Eigengüter zu Jestetten an das gräfliche Haus von Sulz ab, und erhält dafür und gegen eine Summe baaren Geldes die Pfandschaft Rotenburg im Elsaße (wo fich die jestettische Familie nun niederläßt und die Säßhäuser Jeftetten und Wasserstelz bei Sulzmatt erbaut, wie Schöpflin in der Als. ill. II, 55, 689 meldet). Verhandelt zu Jestetten, den 21ten Dezember. Arch. Kletgau.

Der lezte Zeuge unserer Urkunde ist H. scultetus de Kussaberch. Ein Schuldheiß auf dieser bischöflichen Veste? Dies nicht allein, sondern auch ein plebanus befand sich daselbst. Die Veste hatte nämlich eine Vorburg, worin sich die Dienstleute des Burgherrn angesidelt, welche zu einer kleinen Bürgerschaft heranwuchsen. Demnach ertheilte Bischof Ulrich von Konstanz in einer Urkunde von 1346 „denen burgern vnd insåssen vff dem berg ze Küssaperg in der vorpurg die Freiheit an Fällen, Erben und Gelässen, deren sich seine Bürger zu Neukirch erfreuten 1. Daher ist in den Urkunden von einem castrum und oppidum K. die Rede, wie denn Bischof Markwart im

1 Freiheitsbrief, „der geben ist ze Costent, an fant Mychahels abende."

Jahre 1402 den Schafhausern neben beiden Fleken Hallan auch „sein Schloß und Städtlein zu Küssenberg" verpfändete, und nach Wiedereinlösung derselben der neue Pfandherr Wolfhart von Brandis 1408,,die burger vnd die gemeind zu Khissenberg" bei ihren Freiheiten und Gewohnheiten zu handhaben gelobte 2.

II. Bekenntniß des Edlen von Uelingen über den Freikauf eines Leibeigenen zu Ruchenschwand, von 1278.

In gotis Namen Amen. Ich Vlrich von Vlingen, kunde allen dien, die disin brief ansehint, aldir lesin, das Cvnrat Wernhers svn Zvlofis von Rvchinswande, sich selbin het gikofit vmbe mich vnd min brvdire, vmbe ein fierdunc vnd vmbe ziwo marche, und het sich gigen dem gotishůse von sante Blasiun, vnd han ich mich vncigen an minre sta1t vnd an minre brådir sta't, allis des rehtis, so wir zi jme hatton, also das min herre der Kvnich vnd synu kint, vbir in fogit sun sin, swar er fert. Vnd tas das staite bilibe, des gibe ich jme disin brief, vnd min ingisigile, an minre sta1t vnd an minre brådir sta1t, vnd der burgere von Waldishůt ingisigile zem vrkunde. Dis beschach zi Tvingen, in Cvnratis hvs von baldingen. vor dem Mvn'rchingen herrn Petire. herrn Hannise dem scultheisen. Cvnrate von Baldingen. Wernhere von Kvsaperc. Ebirharte dem Walpoten. Cvnrate von Berowe. Heinriche dem smide von Tunprugge. Hermanne von Rienden. Nicolause dem weibile. Heinriche von Rvchinswande. Johannise sime brydire. In dem iare, do man zalte von gotis giburte, Zwelf hundirt vnd sibinchich vnd ahchic iar.

Diese kleine Urkunde, welche auch in sprachlicher Beziehung als eine der ältern deutschen interessant ist, liefert uns das Beispiel eines Freikaufes von der Leibeigenschaft. Konrad Zulofis von Ruchenschwand (Weiler zur Gemeinde Wittenschwand im BA. St. Blasien gehörig) ledigt sich mit 21⁄4 M. S. von der Leibesherrschaft der Edlen von Uelingen und übergibt sich dem Stifte St. Blasien. Das heißt wol, er machte sich zu einem sankt-blasischen Gotteshausmanne, um etwa von dem Stifte ein Lehengut zu erhalten; oder verlangt die Bestimmung, „daß der König über ihn vogt sein soll,

1 Joh. von Müller, Schweiz. Gesch. II, 567.

2 Reversbrief über die eingenommene Huldigung.

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