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biz daz den herren von Albe der vorgeschriben zehende lediclich vffgeriht vnd geuertigt wirt, vnd in alle ir volle 5 genglich daran beschiht ane alle geuerde vnd ane alle widerrede. Wir die vorgenanten Heinrich vnd frowe Anne globen ouch, vnser bürgen ze ledigenne vnd ze lösenne von dirre burgschafft ane allen iren schaden vngeuerlich. Vnd zu einem waren vrkünde vnd ewiger sicherheit aller dirre vorgeschribenne dinge so han wir vnserü ingesigel gehencket an disen brieff. Vnd ouch wir Mahtolff vnd Albreht von Dürmenge, edel knehte, die vorgeschribenne brüder bede bekennen vnd verienhen vns offenlich mit disem gegenwertigen briefe, daz wir durch flizziger betde willen Heinrichs, vnsers brüder, vnd frowe Annen finer husfrowen also vnuerscheidenlich bürgen worden sin in aller der maße, als da vor geschriben ist, vnd globen ouch vff vnser güte trüwe, die selben burgschafft also ware vnd stete ze haltenne ane alle geuerde vnd alle widerrede. Vnd zů einer gezügnüße vnd sicherheit diß köffes vnd ouch dirre burgschafft, so hat vnser ieglicher sin eygen ingesigel zu den irn ouch gehenckt an disen brieff, der geben wart in dem jare, do man zalt von Cristes gebürte drüzehenhundert jare vnd drù vnd sy'bengig fare, an dem nehsten dunrstage nach dem heiligen pfingestage.

Mit 4 runden Siegeln in grauem Wachs: Das erste, dritte und vierte haben im dreieckigen Schilde einen Ring mit Edelstein, Umschriften: 1) † S. HEINRICI. DE. DV(RM)ENZE. 2) Hat in dem dreieckigen Schilde einen 6straligen Stern auf einem Felsen, Umschr.: † S. ANNE. D.S'TERRENVELS. 3) Undeutlich und beschädigt: † S. MA... LFI. DE. D.............. 4) Sehr undeutlich: † S. ALBERTI . D . DVRMENZ.

2

1 S. Ztschr. H, 218. Auch das Stift Sinsheim war in Dürrmenz begütert. Kausler, W. U. B. 1, 318. Mehrere dieses Geschlechtes werden in den Regesten zu Klunzingers Gesch. v. Maulbronn, auch in dessen Gesch. d. 3g. (HI, 203, IV, 137), auch in Sachs bad. Gesch. II, 130, 245 und II, 185 genannt. Nach ihrem Siegel ist Anna eine v. Sternenfels und nach der Urkunde die Tochter des Freien oder Edeln v. Diedelsheim. Ihr Vater nannte sich wahrscheinlich nach dem Orte Diedelsheim, (im A. Bretten. Ditinesheim, Thitinisheim in pago Salzgowe im 8. Jahrh. Act. ac. Palat. IV, 107. Widders Beschr. d. Churpfalz II, 219), den er entweder von dem Bisthum Speyer, dem der Ort gehörte, oder als Vogt von den Pfalzgrafen bei Rhein als den Oberherren zu Lehen besaß. Ueber das ehedem sehr begüterte und ange= sehene Geschlecht der Edeln v. Sternenfels vgl. Ztschr. IV, 319. Auch Sach s B. G. II, 100 flg., Klunz. G. v. Maulb. Regesten, Fr. Cast, Adelsb. d. K. M.479. 3 S. 3tschr. II, 111, 119, 124 flg., 249. 4 wer selbst.

1373.

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5 Genüge.

13. Jul. Die Begine Adelheit, Albrecht Tregelins Tochter von Althengstett übergibt dem Abt Marquart und dem Convent von Herren-Alb als eine Gabe unter Lebenden, alle ihre Habe und

ihr Gut und empfängt dasselbe wieder auf Lebenszeit gegen einen jährlich auf Martini zu entrichtenden Zins von 5 ß, mit der weitern Verpflichtung, in Hengstett als dem Kloster hörig stets zu wohnen und von dem liegenden Gut nichts, außer in höchster Noth, zu veräußern.

Ich Adelheit ein begin 1, Albreht Tregelins feligen von Hingstetten 2 elicher dohter, vergihe vnd bekenne mich offenlich mit disem gegenwertigen briefe, daz ich mit wolbedahtem mût willeclich vnd vnwiderkummenlich lüterlich durch gottes vnd durch miner vnd aller miner altuordern selen heiles willen han gegeben mit einer sölichen mehtigen, volkummerre gabe, die da heisset ein gabe vnder den lebendigen, den erwirdigen, geisclichen, minen gnedigen herren, abbet Marquarten vnd dem conuent gemeinlich dez closters zu Albe, grawes ordens, in Spirer bystüm gelegen, vnd iren nachkummenne allú minů gůt, die ich iecz han, oder die ich hernach iemerme gewinne, sie sin ligende oder varnde, klein vnd groß, besücht vnd vnbesücht, vngeuerlich, die selben güt ich den vorgenanten minen herren von Albe für mich vnd für alle min erben iecz vf gegeben von miner hant in ir hant vnd vß minem gewalt in iren gewalt in geentwürtet vnd in geben han eweclich ze besiczzenne vnd ze niessenne mit allen rehten vnd zügehörden, alz ich die bis her braht vnd gehabt, oder billich gehabt sölt han. Vnd darvmbe so verzihe ich mich für mich vnd für alle min erben fürbaz me eweclich aller ansprach vnd alles rehten geiscliches vnd welcliches gerihtes, mit dem ich oder min erben, oder ieman von minen wegen wider die vorgeschribenne gabe kummen, oder in dehein wise getün möhte, oder da mit min herren von Albe an den vorgenanten minen güten gehindert oder geirret möhten werden ane alle geuerde. Ouch globe ich bi guten truwen mit vrkünde diz briefes, daz ich, die wile ich gelebe, zu Hingstetten in dem dorfe mit liplicher wonunge ficzen vnd bliben sol vnd dannen nit sol varn 3, noch ensol ouch keiner stette reht, noch keines anders herren schirme oder hilfe enphahen oder füchen, denne allein miner herren von Albe, hierüber me wan* min vorgenanten herren von Albe mir die gnade getan hant, daz sie mir die vorgeschribenne gût minen lebetagen, vnd nit lenger, wider hant geluhen vmbe fünf schillinge heller iergeliches zinses, die ich in alle iare, die wile ich lebe, nach zinses reht zu Hingstetten of sant Martins tag da von reichen vnd geben sol, darvmbe so sol ich doch kein reht han, die egenannten ligenden gût an ze griffenne oder ze uerköffenne, mich bezwingee denne eheftigů not darzů, vnd daz ez minre herren von Albe güter wille si. Were ouch, daz ich, oder ieman von minen wes gen, wider die vorgenanten gabe vnd glübte tete, oder in deheinen

weg da wider versücht ze tünde, daz sol doch vnnücze vnd kraftloß fin, noch ensol minen herren von Albe an disen vorgeschribennen dingen allen keinerleye schaden bringen, ane alle geuerde vnd ane alle widerrede. Vnd zu einem waren vrkünde vnd zu ewiger gezügnüffe vnd sicherheit dirre gabe vnd aller dirre vorgeschribennen dinge so han ich, die vorgenante Adelheit, flisseclich gebetten den erbern, geisclichen herren, abbet Götfriden dez closters zů Hirsowe 5,- vnd phaffe Cünrat genant den Toten von Lewenberg 6, techan zù Wile, vnd ouch junckherr Cünraten von Waldecke, den man nennet den truchsehßen von Alpur 7, daz sie irù ingesigel hant gehenket an disen brieff. Vnd ouch wir abbet Götfrit dez closters zů Hirsowe, pfaff Cůnrat Tot der techan, vnd Cůnrat von Waldeck, die vorgenanten alle dri, bekennen vnd vergehen vns offenlich mit disem gegenwertigen briefe, daz die vorgenant glübde, gedinge vnd sache getan vnd beschehen fint in aller der wise, alz da vor geschriben stet, vnd darvmbe so han wir durch bette willen der vorgenanten Adelheit von Hingstetten vnser ieglicher sin eigen ingefigel zu einer gezügnüß der selben dinge gehenket an disen brieff, der geben wart an sant Margreten tag der heiligen iüngfrowen dez iares do man zalt von Cristes gebürt drüzehenhundert iare vnd drü vnd fibenczig jare.

Mit 3 Siegeln in grauem Wachs an Pergamentstreifen: a) rund, in dreiedigem Schilde ein aufrechter, links gekehrter, gekrönter Löwe, Umschr.: † S. GOTFRIDI. ABBAT. IN. HIRSO. b) parabolisch, mit einem rechts gestellten, über seinem Neste stehenden, sich die Brust aufhackenden Pelikan, Umschrift so undeutlich, daß sie nicht zu lesen ist. c) rund, in dreieckigem Schilde 2 ge= kreuzte Rechen, Umschr.: † S'. CONRADI. TRVSSEZ. DE. WALDECK.

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1 3tschr. III, 346. 3 Und von dort 2 Althengstett im D.A. Calw. nicht soll wegziehen. 4 Ueberdies da, weil. 5 Nach Teithem. annal. Hirsaug. H, p. 239 flg., 276 flg. war Wignand von 13591380. Gott= fried II von 1380—1389 Abt zu Hirsau, was nach dieser Urkunde, die vollkommen ächt, nicht richtig ist. Vergl. auch Sattler, B. d. H. W. II, 263. Das Siegel dieses Abtes weicht in Form und Bild von den gewöhnlichen Abteifiegeln ab. Nach dem Siegelbilde gehörte dieser Gottfried der Familie v. Münchingen an. Daß hier der Löwe links gekehrt ist, kann ein Versehen des Stechers sein, der den Abdruck nicht bedacht hatte. Ohnehin hatte diese Familie dem Kloster schon 2 Aebte gegeben, Gottfried 1 (von 1293–1300 nach Trithem.) und Sigmund (von 1317 - 1341). Ueber dieses noch blühende Geschlecht vergl. F. Cast, Wirt. Adelsbuch S. 275 flg. 6 Die Oberamtsstadt Leonberg, Filial von Weil d. Stadt. Münchingen mit dem Stammhause der v. Münchingen, ist im D.A. Leonberg, von der Amtsstadt etwa 2 Stdn. entfernt. 7 Altburg im O.A. Calw. Altbura gehört zu den frühesten Besizungen des Klosters Hirsau, Schenkung der Grafen v. Calw. (Cod. Hirs. 31.) Die Truchsesse v. Waldeck, welche auf Waldeck bei Stammheim im Zeitschrift, VIII.

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O,A. Calw saßen, und Calivische, dann Welfische, und später Tübingische Ministerialen waren (Stälin.II, 376, 434), besaßen Altburg als Lehen, hatten dort eine Burg, und ein Zweig derselben nannte sich nach diesem Ort.

1374. 14. Febr. Die Wittwe Erkingers v. Merklingen, Hedwig, eine Bürgerin von Calw, Walther und Engel, ihre Kinder, und Cunz Schuler, ihr Tochtermann, urkunden, daß auch sie den Kauf von 22 M. Dinkel, 3 M. Haber, 4 ß &, und 4 Hühner Gült, welche das Kloster HerrenAlb um 361⁄2 Pfd. H. von Erkinger erworben, und von Gütern zu Althengstett geht, welche ehedem Albrecht Treglin gehörten, und nun von Luitfried Tüte gebaut werden, aufrecht erhalten und auf alle ihre Ansprüche verzichten.

1

Ich Hedewig, ein burgerin von Calwe, Erfingers seligen von Merckelingen etwenne elichů wirtin 2, mit mir Walther vnd Engel minú kint, vnd Cüng der Schüler, minre tohter man, vergehen vnd bekennen vns offenlich mit disem brieff, daz die erwirdigen geistlichen herren, abbet Marquart vnd der conuent gemeinlich dez closters zú Albe vmbe den vorgenanten Erkingern seligen drithalp malter dinkels, drú malter habern, vier schillinge heller, vnd vier hünre ierliches zin fes vnd ewiges geltes reht vnd redelich köffet hant vmbe sibende halbes vnd drißig pfünt güter, gnemer heller, die sie darumbe bezalt vnd vergolten hant. Daz vorgenant gelt ouch get von den gåten zu Hingstetten vnuerscheidenlich, die etwenne Albreht Treglins seligen waren, vnd die ieg Lütfrit der Tüte büwet vnd inne hat. Vnd darumbe so globen wir bi guten triwen, den selben köffe stete ze haltenne vnd da wider niemer ze tünde, vnd verzihen vns ouch für vns vnd alle vnser erben vnd mit erben, fürbas me eweklich aller ansprach vnd alles rehten, die wir oder ieman von vnsern wegen zu den vorgenanten gelten vnd zinsen bis her gehabet han vnd hernach in dehein wise iemer me gewinnen möhten, ane alle geuerde vnd ane alle widerrede. Vnd zu einem vrkünde vnd ewiger sicherheit dis köffes vnd aller dirre vorges schriben dinge so han wir flifseklich gebetten die erbern wisen lüte, die burger vnd rihtere der stat zu Calwe, daz fie irre stette ingesigel zü einre gezügnisse der selben dinge hant gehenket an disen brieff, der geben wart, do man zalt von Cristes gebürte drüzehenhündert jare vnd vier vnd sibenzig jare an sant Valentins tag dez heiligen marterers. Mit dem runden Siegel der Stadt Calw in grauem Wachs an Pergamentstreifen, mit dem calwischen gekrönten Löwen und der Umschr.: SIGILLVM . CIVIVM.IN. CALWE. War in weißem Wollenzeug eingenäht.

1 Oben S. 328 wird Erkinger v. Merklingen ein Dienstmann des Grafen Eberhard 11 v. Wirtenberg genannt. Früher waren die v. Merk

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lingen Dienstleute der Grafen v. Calw und v. Vaihingen. 2 Nach den Urkunden auf S. 330 und 332, wo Erkingers Gattin Guta v. Lichtenstein heißt, muß diese Hedwig entweder seine zweite Frau sein, und die hier genannten Kinder, wenigstens die an Cunz Schuler verheirathete Tochter, müssen ihre Stiefkinder sein, oder dieser und jener Erfinger sind zwei verschiedene Personen.

Dambacher.

Urkundenarchiv des Klosters Lichtenthal.
14. Jahrh. Fortseßung.

1371. 1. Febr. Dietrich Vlade, ein burger zů Phorczein, tyt kynt, daz er gelehent hat vmb die hoch geborn, erwürdigen frowen, die eptykin vnd den conuent gemeinlich zu Liehtental by' Büre gelegen, ir gut, daz sie habent ligen ze Owe 1 also, daz er in alle jar geben sol of sant Martins dag ein phvnt vnd fünf schillinge strazburger pbennige, die wil er lebet, vnd wanne er nyt enist, so sol daz ght wider vallen an daz closter ledig vnd losch. Were es aber, daz er sumig were vnd daz egenant gelt nöt rihtet vf daz zil, so mohten die frowen daz göt wider an sich ziehen, biz daz in aller ir volle ? beschehe. Dietrich vnd sin brüder Günther Vlade 3 henken ire ingesigel an den brief, der gebent wart in dem jare, do man zalt von Cristes gebürte drüzehen høndert jar vnd ein vnd fübenczig jar, an vnser frowen obend der lichtmeße.

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Mit zwei runden, kleinen Siegeln in Maltha an Pergamentstreifen, waren in Hanf und Leinwand verwahrt. Beide haben in dreieckigem Schilde einen Kreis, der ungleich gewunden ist, und wahrscheinlich einen Fladen vorstellen soll. Umschriften: † S'. DIETRICI. FLAD. † S. GVNTHERI. FLADEN.

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* Abschrift in dem neuesten Copeibuche mit der Bezeichnung: das 97. Do=

cument.

1 Au am Rhein im A. Rastatt. 2 Genüge. 6. Juni 1384.

3 S. unten Urk. vom

1373. 28. Juni. Die Abtissin Kunegund zu Lichtenthal überläßt mit Bewilligung des Abts von Lüzel, der zu der Zeit anstatt des Abts von Neuburg Visitator des Klosters war, der Nonne daselbst Adelheid von Lichtenberg für ihre Lebzeit, und nach ihrem Tode ihren nächsten Muhmen, den Nonnen Adelheid und Elisabeth v. Lichtenberg ebendaselbst für die Zeit ihres Lebens, die Nuznießung des Hofes zu Förch_sammt Zugehör, der nach Aller Ableben wieder an das Kloster zurückfallen soll.

Wir ffrouw Künegund 1, eptiffen zu Lichtental by Büre, tün kunt

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