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aus Schwaben Keiser, in Polen aber kein Konig, sondern viel Fursten waren vnd in der Masau ein löblicher Furst mit namen Conradus, der eine Furstin Agaphia genant zur ehe hatte, diese was ren Fursten vber die Lande Masau, Koia, Dobrin, Lanziß vnd Preussen. Er hatte fur vnd fur mordtliche streite mit den vngleubigen Preussen, dann die Großåltern Conradi hatten zum glauben Jesu Christi bekarch Jre Lande, vorstehe die Masau ic. welche etwa grose gemeinschafft hatten mit den Preussen vnd pflogen mit Inen Ire abgotter in Preussen zu ehren vnd sie anbeten. Da aber die Masuren der Lere Christi vnterweiset waren, wolten sie das nicht mehr thun, sunder fasten, der Preussen Gotte weren Teufel, Christus aber were warer Got Da bereiteten sich die Preussen zu Kriege, lange vor Conradi Zeitten, fhielen offt mit grosem grim vnd vngestume in die Masau, beschädigten die aufs hohest sie mochten, des. gleichen teten die aus der Masau hinwieder in Preussen, ist lagen diese ob, ist jene, so doch die Fursten aus der Masau der Preussen erbherrn waren vnd maneten von Inen Jre geburende Pflicht. Die Preussen aber wolten keinem Herren dienen noch gehorsam sein, denn alleine Iren Gotten vnd von der Gotter wegen Jrem Kriuo Kirwaito, der mit den Gottern redete, den sie derhalben fur Jren Bapst hielten, sonst vortrugen sie sich ganz freundtlich mit andern Iren nachpauren, die Jre Gotte ehreten."

Schwerts

„Nhun waren Conrado seine åltern abgangen da er noch sehr Wie den jungk war vnd sein landt wardt Jme indes vorwustet von den grim-brudernDos migen Preussen. Er horte sagen, wie die Schwertbruder in Leiflandt brin ward groß Gluck hetten vnd sieg wider den vngléubigen Reussen vnd ande- gegeben. re Volcker, warts einst mit seinen Herren vnd schickete Botschafft zu Herrn Albrecht dem Bischoff von Riga, bat In vmb die Schwertbruder, erbot sich Inen zu geben ein Furstenthumb Dobrin genant,

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vnd mit der Zeit mehr, auf daß sie streitten solten fur die Christen Merch diese wider die vngleubigen Preussen. (Von diesen Schwertbrudern habe. fihestu aus ich oben gefaget Tractatu. 5. cap. 1.)"

wort, so

welchem al

ten Buch es

,,Da die Schwertbrüder zu Conrado auf sein Fordern kamen, vorgenommen, schrieb er Jnen lauts seiner Zusage das Landt Dobern. Demnach nemlich teten die Schwertbruder mit Hulfe der Masuren viel Ritte auf die Herrn Si monts Gru. Preussen, vnd gewonnen ein Furstentumb Culmerlandt genant, in пан. welchs er sagte einen Bischoff, genant Christianus, das Volck zu beFeren. Die Preussen waren grimmig, verfamleten ein groß Heer, schlugen sich mit den Schwerdtbrudern vnd Masuren 2 Tage langk, in welcher schlacht alle Schwerdtbruder bis auf 5 blieben, darumb nicht lange darnach sie mit Wissen auch auf Befhel vnd Gebot Frer Obersten, Conrado dem Fursten Jre Vorträge auffsagten vnd Ime seine vorschreibunge sampt dem lande Dobern vnd erbauten Schlosse alda theten vberandtworten, zogen wieder in Leifftand zu Fren Bru dern. Nicht lange nach dieser eroberten Schlacht grieffen die Preuffen die Lande Conradi an mit Kriege, sonderlich das Culmische landt, welchs nuhn einen Bischoff mit Kirchen vnd Priestern hatt, sie vorbrandten vnd erschlugen darinne die Menschen, Conradus konnte Inen nicht steuren. Auf solchs beruffte Conradus der Furst Anno 1216 auf einen bestimmeten Tagk den er Inen angeseht alle seine Redte, die von Adel vnd andere, nemlich die zwene Bischoffe, als den von Plokka vnd Christianum der Preussen Bischoff, alle Starosten, Woiwoden, Rådten, Städten vnd wie sie waren, zu welchen er also sprach, Lieben getreuen, Euch ist wissentlich vnser vorterbunge von den grimmigen Preussen sieder der Zeit, daß vnsere großältern Fre vnderthan haben gehalten zu dem Glauben Christi vnd den Preußischen Abgotern nun nicht mehr Opfer bringen nach voriger ge= wonheit. Diß zu rechen haben sie den vnsern in die 200 Pfardörffer

vorterbt vnd vorstöret, one Städte vnd Kloster, vnsere åltern haben fich mit Juen geschlagen, des Gewinnes so sie davon bracht seindt wir wenig erfreuet, so doch vnser eigner Woiwode auf Cholm vmb Culmen das Schlos vors einer magt willen das gewunnene stuck landes vnd zum glauben Chri- ratten wors sti bekart, Inen hatt vberanthwort. Auch ist euch wol bewust, wie den umb eis ner Magdtt Ichs weiter mit Inen hab angriffen, vnd einen Bischoff der Preussen willen. weihen lassen, der da siht vnd vormeinete sie also zu bekeren. Es ist aber auch umbsonst. Wir haben nicht gesparet Lande vnd Leute, sondern die den Schwertbrudern, die wir mit groser Bethe erlanget von Herr Albrecht dem Bischoff zu Riga, vorschriben, dieselben mit grosen Kosten in Dobrin gefaßt die auch ethwas guts schaffeten, aber die wurden alle auf einen Tagk von den Preussen erschlagen. Sieder der Zeit brennen sie mit Grimme auf vns. Diesem Jrem grimmi gen Zorn zu widerstehen gebt nuhn guten Radt, denn mit Inen zu Streiten ist kein Radt, vnd die Zwietracht der Kronen von Polen macht, daß kein Volck vorhanden ist. Radtet nuhn, ob es gut were, Inen ein Tribut zuzusagen vnd zu geben vmb Friedes willen vnd wo der zu nemen, bedenkt euch drauf, ich weiß keinen Radt mehr. Diß namen die Polen vnd Masuren zu Herzen vnd beriedten sich derhalb drei tage langk. Die Rethe kamen nach bestimpter Zeit zu- Rhede vad Widerrhede sammen, zu beradtschlahen, was Irem Herrn Fursten auf angetrage der Masus nen Handel zu radten vnd zur anthwort zu geben were, der eine fag-ren in diesem Handel te diß, der ander das. Da es nuhn auf Chriftianum den Preuschen Bischoff kam, sprach er, Erlauchter Furst, da E. F. G. in vorgangnen Jaren mich kegen Rhom hatte geschickt, hab ich alda gesehen den weisen vnd geistlichen man, Bruder Herman von der Salza, general meister Deutsches ordens, welcher durch seine weisheit Bapst Gregorium 9 mit dem Keiser Fridrichen dem 2 widerumb zu freunden gemacht hat vnd nimpt mit seinem Orden sehr zu, weil die

Fürsten in Deutschlande wissen seine månliche taten im Streiten vnd Frommigkeit so wol in geistlichen als weltlichen Håndeln, darumb der Bapst vnd Kaiser In sampt seinem ganzen Orden mächtiglich, auch in Furstenstandt erhaben vnd reichlich begabet, desgleichen haben auch gethan vnd thun die Fursten in Deutschen Landen, daß also dieser Orden sehr zunimpt. Derwegen dunket mich geraten sein, ob E. F. G. wol der Preussen Herrn seit vnd dennoch von Inen nichts habt einzukommen, dann Jamer Krieg Vorterbnus vnd Vorwusten der Lande, E. F. G. wolte Inen zusagen geben vnd vorschreiben das landt Preussen, so sie es kondten bestreitten, dazu E. F. G. Jnen auch nach Irem Vormogen helffen, dann ich hoffe vnd getraue zu Gott, daß durch sie die grimmigen Preussen werden gedemuttiget vnd bezwungen werden. Diß angesehen vnd daß er der Meister mit seinem Orden geistliche Personen seindt, auch in grosen gnaden oder gunst bei dem Bapst Keisern vnd aller Deutschen Fursten, die umb Jrent Willen, weil sie, die des Ordens, sein alle Deutsche, vnd des Adels, das thun werden, das sie sonsten auch vielleicht vmb Gottes Willen nicht teten. Vns ist vnmuglich wider die Preussen zu kriegen, Inen tribut zu geben ist vnvorwintlich, weil das Landt arm vnd von Inen ganz vorterbet ist. Dieser Radt gefyiel dem Fursten zum ersten wol, vnd Conrad der Furst vorschuff, man solte sich auf ein solches bedenken bis auf den andern Tagk, denn solte man Ime ein anchwort geben. Des andern tages kamen die Masuren zusammen, Wie es mit brachten einhellig dem Fursten zur anthwort, Ins erste lobeten sie beschlossen sehr des Herrn Christiani Preuffischen Bischoffs gefundenen Radt, wirdt von aber das Landt Preussen one Vnterscheidt hinwegk zu geben were den Masus ren. nicht radt, dann weil Bruder Herrmann vnd seines Ordens Bru

diesem radt

dere Deutsche weren vnd der Deutschen Art were hochtragende, aus welchem es kommen mochte, daß die Deutschen Christen stetere Feinde sein

vnd groffere Schaden thun mochten auf die Polen, vnd also erfunden werden, das Inen die Deutschen schädlicher werden hernachmals dann ihundt von den vngleubigen Preussen zu besorgen vnd also zu furche. ten, daß durch eine solche Belehnung die ißigen Herren zu knechten machen, wenn sie werden sprechen, hetten die Polen Jr Land vnd Leute selber konth befchirmen, sie hetten es vns vmb Gottes willen nicht gegeben. Damit es aber zum lehten nicht erger wurde, dann zum ersten, solte man sehen was man thete. Man solte des ein Bilde nemen vom ißigen Keiser Friderichen dem 2. der von der Romischen Kirchen were auferzogen, ihundt aber, so er es Jr dancken folte, vorwunstet er sie. Es mochte mit vnsern nachkomlingen auch also faren vnd vieleicht erger. Da wart der Furst bewegt vnd sprach, Sollen wir vns dann lassen erwürgen von den Heiden, in welchen keine Furcht Gottes ist, vnd geschehe es je denne, daß zwischen vns vnd den Brudern, wie Jr Euch besorget, vneinikeit Zwist vnd Kriegk entstunde, so sein sie ja Christen, vnd werden sich vnterweisen lassen vnd man wurde ja Mitler finden. Darumb beschlist entlichen auf morgen euern radt, wie vnd was in diesen Sachen sei zu thun.“

,,Am lehten Tage kamen sie aber zusamen, da sprachen etliche, Wie der man solte erlangen vom Bapste ein Kreuzfart den Masuren zu gutte willigte zu Furst vore auf die Preussen, vnd sie also gehorsam machen. Darauf wart ge- den Brus „dern mit vns antwortet, was mochte das den Masuren trostlich sein, sint dem mal' terscheidt, die lande mit der Kreuzfhart gewunnen der Romischen Kirchen zne Erbschafft zukemen, so wurde doch der Bapst das landt zu Preussen geben, weme er wolte vnd vielleicht dem Deußen Orden vor einem andern vnd also der Befih des Landes Preussen auf den Orden ko, men, es geschehe den Polen oder nicht, vnd hetten der darzu keinen Danck, sonder man solde es dem Orden vorschreiben, vnd dem Bapste daneben in die Hände geben, daß er es bestätigte dieser gestalt, der

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