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brief verkaufft haben vmb einen Reinischen gulden, galt die zeith nue anderthalb mark, doch wan der liebe got mehr kinder bescherete, so muste man in den brief des Kindes nahmen Inen einzuschreiben ges ben, auch einen gl. oder zwene, damit der beichtvater sich in der Ab. folution wüste darnach zu richten,

Die anderen werden gefaßt die Templerer, and sollen wie etlis the wollen gestifft fein von Balduino I. dem andern Konige zu Jerusalem vnd confirmirt oder bestetiget vom Bapst Gelafio II. in feinem ersten Jhare vnd Henrico V. Diese hetten Iren anfangk von einem Hugo von Pigan genent, der lust hette bei dem tempel zu Jerusalem zu wonen. Zu deme schlugk sich einer, Gotfried von S. Adelmar geheiffen, die theten gros:n fleis, das wenn frembde leute zu wasser ankomen waren, vnd von denen so der orth vom Konige gesagt waren zu amtleuten sie die wandelnden auf den strassen zu schuhen vnd ficher kegen Jerusalem gleiten solten. Wann sie nuhn fast an die Stadt kamen, wurden die wandelnden von diesen beiden angenohmen vnd sicher gefuret in die Stadt, das sie alda mochten die h. Städte beschen vnd Ire andacht dabei haben. Vnlangst darnach mehret sich der Hauffe, nam zu, wart je grofer, vnd weil sie ein aufrichtig keusch leben fureten, sich auch in kriegen wider die heiden treulich vorhielten, wurden Inen darnach feste Schlosser vnd Städte vortrauet, dadurch sie zu grosem gute kahmen vnd mächtigk wurden. Ins erst da der Orden gestifftet vnd bestätigt wardt, hetten sie keine Priester brüder, funder alleine weltliche priester, die sun. gen Jnen die sieben gezeiten, waren Jre beichtvätter, derwegen denselben priestern alle Wochen Jr gebür geben warth. Doch haben sie hernach erlangt vom Bapst, das sie mochten Jres ordens priester haben, welche fie darnach, als sie von Protomais vorjagt vnd in Franckreich viel schoner gute bekommen, sehr vbel gehalten, also das einer zu zeitten seinen prie fter vmb einen Hundt vortauschet hat. Dann weil sie noch im h. Lande

waren, vorhielten sie sich allwege freuntlicher kegen die auß Franckreich, fo ins h. landt kamen zu streitten wider die heiden oder die heiligen Städte zu besehen, dann kegen die, so auß andern Landen sich dahin begaben. Derhalben da sie sampt den andern ritterlichen Orden auß Prolomaide vortrieben wurden, begaben sie sich balde in Franckreich zu Iren alten bekanten, von denen sie auch sehr gefordert wurden beim Kenige, Fursten vnd Herren, also das sie in Franckreich sehr reiche vnd mächtige guter bekamen. Zuleht aber wurden sie sehr vbermütig, das es got und ́menschen begunde zu vordriessen. Da nuhn Bapst Clemens V. zu Wien * in Franckreich ein Concilium hielt, wardt von Jm vnd andern mehr befholen, das man vnvorhoreter Sachen sie alle solte fahen vnd vmbbringen. Sie wurden beschuldiger, das sie etlichen grosen Herren nach Iren guttern vnd leben durch heimliche anschlege stellen solten, vnd wer sie vmbbrachte, dem solten Jre gutter eigen bleiben. War eine gute Sache vor den Konig zu Franckreich, der wie man sagt, diesen Handel sampt dem Bapste am meisten trieb. Wurden derhalb im 1312 Jare fast zwehundert vmbbracht. Es feinde viele (wie geschrieben wirdt) von Inen vor dem tode peinlis chen vorhordt wurden der Sache halben, damit sie beschuldigt oder vordacht waren, etliche sollen vnd derer wenig, Cot weiß ob es auß blodikeit vnd Schwacheit oder warheit gescheen, bekant haben, aber hin widerumb sehr viel die nichts bekant dennoch gerödtet wurden. Das ist des hochberumpten vnd mächtigen Ritter Ordens der Tem pler end gewesen, haben zum Zeichen Jres Orders getragen braune mantel, wie etliche schreiben, aber der mehrer teil vnd die glaubwirdigsten sehen weisse mentel vnd ein roth Kreuße dorinne. Doch kan alhie nicht vorschweigen, als die Templer in allen landen so ge=

* Vienne.

schwinde vmibbracht vnd getödtet worden, haben die Herrn in Deuts fchenlanden nicht so eilendes gehandelt, sonder auf Jr bit Inen sich zu entschuldigen Zeit geben, da sie dann am 1. July zu Mens Ire vnschuldt furbracht, dermassen, das sie beim leben gelassen, aber in andere orden sampt Iren guttern vortheilet worden. *)

Zum dritten seindt gewesen vnd ist noch der Orden der Joanniter, die den nahmen hatten vom Hospitall S. Joannes des Teufs fers, so zu Jerusalem aufm Berge Eion nicht weit von vnser lieben Frauen Kirchen erbauet gewesen. Diese, wie fast alle sagen, folle Fulco Konig von Jerusalem in seinem ersten Jhare gestifftet haben, vnd durch Bapst Innocentius II. vnd Conradum II. bestetigen haffen. Etliche wollen, das dieser Orden balde im anfange sei gestiftet worden zum Ritter Orden. Andere aber sagen dakegen, das er zum ersten zum Hospital gestifftet, vnd das sie annehmen follen die wallenden Kranken, so auß frembden Landen die, heilgen Etädten zu befuchen kemen, welchen ich auch zufyallen muß, das mich dahin bewegt der nahme, so sie geführet, nemlich Hospitaler. Zum andern, das, da der D. Orden, so beide ampt hielt, nemlich als ritterlicher, auch im krigen sich brauchen lassen vnd der Krancken zu warten, auß Christlicher barmherzikeit entstanden, auch beider Privile tegia haben erhalten, auß dem sichs vnwidersprechlich schleust, das die Joan. niter nicht haben gehabt zu der zeit die Priuilegia des Ritterlichen Or dens, wie dann auch die Templer der Krancken sich ins gemein zu wars

• Wer die Geschichte dieses Ordens urd setuer Aufhebura nåher und richtiger kennen lernen will, muß sich an die gelebiten Untersuchungen darüber - votr Anton, Nicolat, Moldenhawer und Münter wenden, so wie an bie,,histoire critique et apologetique de l'Ordre des Chevaliers du Temple de Jerusalem, dits: Templiers, par feu le R. P. M. J

1789. II Tom 4.“ nebst der Abbildung eines Tempelherrn und 2 Kärtchen,, von Syrien und Phonicien und von Palästina. (in's Deutsche überseht. Leipoly. 1790. 8. mit Anmerk.)

ten nicht vnternohmen. Dann das sie offtmalls auß freuntlichen willen die auß Franckreich zu sich genomen auch in Kranckheiten, har Inen als landesleutten nicht mogen gewehret werden, noch ein geseh machen oder aufdringen, alle kranken anzunehmen vnd Irer zu warten. Das aber vnter den Joannitern auch balde Jm anfange keine des Adels solten gewesen sein, vermeine ich nicht, dann etliche wollen, vnter denen auch der Bischof von Padelborn ist, das Jr erster Gardian Raimundus, so auch dieses Ordens sampt dem Konige vnd Patriarchen von Jerusalem erster stiffter gewesen, das er einer des Adels gewesen. Diese da fie vom h. lande als Prolomais vom Sultan zuleht vortrieben wurden, feindt etliche in ein Schiff komen, vnd so da vortgefharen, da sie vom Winde an die Insel Rhodus gefeht, seindt vom Herrn des orths freunthlich angenomen wurden, deme sie dann wider seine Feinde treulichen beigestanden vnd gehulfen haben. Darumb weil er keine erben hinder sich vorlassen, soll er Inen die Insel in seinem Testament bes fcheiden vnd geben haben vnd also Ritter brüder worden. Andere aber wollen, das sie dem Turcken die Insel vnd stadt mit ritterlicher krafft abegenommen vnd sich dar ein gesagt haben. So feindt auch des Ordens brüder viel in andere Lande bis in Polen, Marcke vnd Pomern komen vnd da von Konigen, Fursten vnd Herren viel Schlof. ser vnd Städte bekommen, die sie zum theil erbauet, oder gebessert haben. Es hat sich aber das glück hernach gewandt, das nicht alleine die andern Inseln vnd Werdere, sonder auch Rhodus Inen der Turck abgedrungen. Dann nachdem er sie im Jhare 1479, wie Sabellicus schreibt, oder wie andere im 1480 mit groser macht z monat belagert, auch offte häfftigk gesturmt, hat er dennoch davon mit Schaden vnd Spot abeziehen müssen, so er doch aber 4000 die in Sturmen vnd anlauffen davor blieben, hat vorloren, vnd 15000 Hart vorwundet worden. Aber im Ihare 1542 ist der Turck mit

sehr groser macht, weit grofer dann vorhin, wider khomen, die Stadt, wie, etliche wollen so auch die zeit drinnen gewesen, am 26. Jung berandt, vnd davor gelegen biß in den Decembrem, da sie am Christtage, auß hochdringender node durch den Meister des Ordens mit etlichen bedingungen aufgeben ist worden, nachdem sie die innegehabt 214 Ihar wie Jacobus Fontanus Brugensis schreibet. Ihund halten sie die Insel Meliten, wir nennen die Maltam, so Inen hochloblicher gedechtnis Keiser Karolus V. eingereumbt, darin fie aber mit dem Turken im 1564 Jhare einen harten Strauß gehal. ten, also, das zu besorgen, wo der Wascha durch Gotts geschick nicht were in solcher harten belagerung gestorben, die Joanniter die Insul nicht hetten mogen erhalten. Diese Ordensbrüder haben zu Frem habit oder Ordenskleidt gehabt einen schwarzen mantel vnd ein beschlossen weiß kreuß einer handt lang vnd breit darin, haben wegen Irer ritterlichen thaten vnd aufrichtigen wandels nicht allein einen guten namen sonder auch viel Priuilegia von Bapst vnd andern heri ren guter erlanget. Hielten zum ersten nur weltliche priester, die Jre Kapplan vnd beichtvätter waren, wie die Templerer zum ersten täten. Da aber der Carmeliter Orden, so wir vnser lieben Frauen bruder nennen, gestifft worden, da brauchten sie dieselben biß sie von Rom erlangten, das sie Jres ordens priester zu brüdern anneh men oder weihen mochten lassen. Von dieses Ordens ankunfft oder ersten einsehung haben sich etliche vnterstanden vor vielen Jharen bucher zu schreiben, aber weit gefelet, dann sie wollen, das dieser Orden herkome von Joanne Eleemofinario. Wie sich das zur

Warheit schicke wolle ein Jderman bedencken, dann eigentlich ists war, das dieser Joannes Bischoff gewesen zu Alexandria, im Jare Christi Go5 gestorben, zun zeitten des Keifers Phoca vnd den nah men davon bekommen, das er armen leuten. gerne, vmb gots willen

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