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12) Casus summarii librorum decretalium Sexti et Clementinarum. fol. Am Schluss: Libellus iste utilissimus casus summarios librorum decretalium sexti et Clementinarum una cum nucleo sive medulla glosularum eorundem librorum in se continens arte et ingenio Michaelis Wensslers Basilee impressus exactissimaque diligentia ibidem correctus et emendatus Anno navitate domini post miles. et quadring. septuagesimo nono. octavo Kal. Sept. feliciter est consummatus.*)

1480. 13) Liber breviarius secundum consuetud. Basil. ecclesie. 4 Zu Anfang heisst es: Directorium hoc seu ordo divini officii recitandi: In nomine sancte et individue trinitatis Patris et Filii et Spiritus Sancti. ac gloriose semper virginis Dei genetricis Marie et Sanctorum Henrici Imperatoris Kunegundis sue coniugis ac aliorum patronorum huius ecclesie Basiliensis incipit. Am Schluss: Libellus iste utilissimus dans modum et ordinem orandi secundum ritum et morem eccles. Basil. arte et ingenio Michaelis Wenssler. Basilee impressus. Anno Domini M.CCCC.LXXX. IV Nonas Junii Feliciter. finitus. 1481. 14) Decretales Gregorii Papæ IX. cum glossa Bernhardi. fol. Mit Wensslers Wappen. Am Schluss: Anno incarnacionis dnica MCCCCLXXXI ydibus marciis in nobili urbe hoc præsens decretale Michael Wenssler

suis consignando armis consummavit.

15) Concordantia discordantium Canonum seu decretum Gratiani cum adparatu Bar-
tholom. Brixiensis. Gr. fol. Am Schluss in Roth: Anno dominice incar-
nacionis M.CCCC.LXXXI. XIIII Kal Sptbr.
in nobili urbe Basilea aeris

temperie ac fructuum redundancia. iocundissima artis impressorie studio-
rumque gymnasiis haud parum omnipotentis gratuito munere sublimata epi-
scopatum gerente
hoc præsens Gratiani decretum una cum apparatu

Barthol. Brixien. in suis distinctionibus bene visum et emendatum

ad laudem omnipotentis Dei Michael Wenssler suis consignando armis feliciter consummavit.

*) Über eine Wensslerische Ausgabe der decretales Gregorii Papæ IX. von diesem Jahr s. Panzers ann. typ. I. p. 131. 22. Ebendaselbst unter 23 ist von einer muthmasslichen neuen Ausgabe der Epist. Gasparini Bergom. die Rede.

16) Justiniani Imperatoris Institut. libri IV. fol. Mit Wensslers Wappen in Roth. Der erste Druck Wensslers mit Signaturen. Die Schlusszeilen, jedoch ohne die Verse, wie bei der Ausgabe von 1478, nur mit verändertem Datum: expletum denique Anno nostre salutis octuagesimo primo post milles. et quadring. pridie Kal. Dec.

17) Directorium ecclesiasticum sive modus et ordo orandi secundum ritum et morem ecclesie Constantiensis. 4° Am Schluss: Libellus iste utilissimus dans .... Arte et ingenio Michaelis Wensler Basilee impressus Anno a nativitate domini M.CCCC.LXXXI die 3 mensis Decembris Finit feliciter.

18) Decretales Gregorii Papæ IX. cum glossa Bernhardi. Gr. fol. Mit Wensslers 1482. Wappen. Mit Signaturen. Am Schluss: Anno incarnacionis dnice MCCCCLXXXII. ydibus Marciis

in nobili urbe Basilea hoc presens decretale

Michael Wenssler suis consignando armis feliciter consummavit.

19) Concordantia discordantium canonum seu Decretum Gratiani cum apparatu Barthol. Brix. Gr. fol. mit Wensslers Wappen. Mit Signaturen. Am Schluss Anno dnice incarnationis MCCCCLXXXII nonis Septembribus etc. etc. fast ganz wie bei der Ausgabe von 1481.

20) Neue Ausgabe von No 17, nur im Datum verändert: arte et ingenio Mich. Wenssler Basilee impressus MCCCCLXXXII. VIII Ydus Decembris Finit feliciter 4° 21) Neue Ausgabe von N° 15. Mit Signaturen. Am Schluss Anno dominice 1486. incarnacionis MCCCCLXXXVI KƖ. Septembr. in nobili urbe Basilea hoc Michael Wensler feliciter consummavit.

præsens Gratiani decretum

folio. Mit der Signatur.

22) Gregorii IX. Pontif. Max. Decretalium nova compilatio una cum apparatu Bernhardi. Basilea per Mich. Wenssler 1486. fol.

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23) Bonifacii VIII Liber Sextus Decretalium cum adparatu Johannis Andree. fol. Mit Signaturen und Blattzahlen. Am Schluss des 139ten Blattes: Basilee impressus per michaelem Wenssler. Anno salutis christiane milles. quadring. octuages. sexto.

24) Constitutiones Clementis Papæ V. una cum commentis Joh. Andree. fol. Mit Signaturen und Blattzahlen. Am Schluss des 69ten Blattes: Opus Clementinarum impensa atque industria Michaelis Wenssler Basilee impressum finit

feliciter Anno salutis Milles. quadring. octuages. sexto. Es folgen die Decretales

extravagantes.

25) Andree Butterii Cerasini Grammatica ex Alexandri et aliorum præceptis con

texta. Elaborata in officina Michaelis Wenssler Basilee 1486. fol.*)

1488. 26) Graduale. 4° Mit dem Wappen. Am Schluss: Anno a partu virginis miles. quadring. octuages. octavo quarto idus Martii Basilee finitum est hoc opus

preclarum et in urbe prenominata impressum

Jacobum Kilchen.

per Mich. Wenssler et

1491. 27) Armandus de Declaratione difficilium terminorum tam theologie quam
philosophie ac logice. 8° 15 Blätter. Mit Signaturen und Bezifferung der
Blätter, jedoch ist letztere hie und da lückenhaft. Am Schluss: Doctissimi
Armandi de bellovisu
Compendium. impensis Michaelis
Wensler in urbe Basileorum diligentissime elaboratum finitum est fœliciter
Anno christianissimi partus post miles. quaterque centes. nonagesimo primo
Kalendis Aprilibus.

.

28) Dasselbe Werk war einen Monat früher schon einmal gedruckt worden; diese
frühere Ausgabe stimmt mit der oben beschriebenen ganz überein, nur sind
die Blattzahlen vollständig; auch nennt sich Wenssler nicht in der Schluss-
formel, welche also lautet: Doctissimi
fratris Armandi
Com-
pendium . . . . explicit fœliciter. Anno salutifere virginalis partus MCCCCXCI.
Prima marcii in insigni urbe Basileorum.

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.

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Es ist übrigens zweifelhaft, mit welchem Geräth Michael Wenssler diese letzten beiden Arbeiten besorgt habe, da er sein eigenes schon im Jahr 1490 hat verkaufen müssen. Unser MS. theilt hierüber folgenden Bericht mit: Michael Wenssler verkaufte laut gerichtlich ausgefertigtem Kaufbrief Sambstag nächst vor dem Sonntag, so man pflegt in der heiligen Kirche zu dem Ambt der Mess zu singen letare.. zu halbfasten 1490, seine gesammte Buchdruckerei: nämlich allen und jeglichen Werkzeug und Druckgeschirr, es seyen Pressen, Schriften klein und gross, Buchstaben, Matrices, und alle andere Bereitschaft und Werkzeug, genanntes und ungenanntes, so zu der Druckerei *) Über eine Ausgabe der instit. Justiniani s. Panzer Ann. Typ. I. p. 457. n. 57. so wie über eine andere angeblich von 1487 ib. p. 159. n. 77.

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gehört, um fl. 253 Rheinisch dem ehrbaren Jakob Steinacher, genannt Allgowers, Kaufmann und Bürger zu Basel.

Dieser Jakob Steinacher nämlich hatte nicht lange zuvor an Michael Wenssler und seine Ehefrau fl. 200 geliehen, wofür die Frau ihre Kostbarkeiten, Röcke, Gürtel etc. einsetzen musste.

Ferner belangten den Michael Wenssler bald darauf Ulrich Meltinger, Burger und der Räthe zu Basel, nebst Hans Fünffinger von Lauffenburg wegen einer ihm und Heinrich Zschach im vergangenen Jahre vorgeliehenen merklichen Summe Geldes, wofür die Schuldner Schadlosstellung zugesagt, und besonders Michael Wenssler die Besserung seines Hauses zu Basel, so gelegen bei der Eptinger Brunnen an derer von Gronenberg Hof, so jetzt Junker Hans Heinrich von Baden gehört und gemeinlich der ze Rhin Hof genannt wird, verhaftet, so wie auch dessen Garten in der Eschemer Vorstadt hinter dem Hirzen gelegen; welche beide Liegenschaften dem Spital schon versetzt waren; deswegen man auf den Hausrath vor Gericht anrufen lassen. Obiges Haus ward sodann Zinstag nach St. Jacobi 1491 am Stadtgericht verkauft. Aus Vorliebe zu selbigem als einem ehemals seinen Voreltern zugehörigen Haus kaufte solches Junker Friedrich ze Rhyn, Ritter und Hofmeister, zahlte es gut und dadurch floss der Ueberschuss noch dem Mich. Wenssler zu.

So ist denn der wackere Wenssler auch darin Guttenbergs würdiger Jünger, dass auch bei ihm das Brod nach der Kunst gieng. Spätere Collegen haben es vortrefflich verstanden, die Kunst nach Brod gehen zu lassen.

Wir kommen nun zum vierten unsrer allerfrühesten Drucker, zu

BERNHARD RICHEL.

Laut seiner eigenen Aussage am Schluss mehrerer seiner Drucke (s. z. B. seine Bibel von 1477) war er Bürger zu Basel, woselbst er jedoch nur bis 1482 gedruckt zu haben scheint: wenigstens ist kein Werk bekannt, das nach diesem Jahre von ihm gedruckt wäre. Seine Nachkommen haben die Druckerei zu Strassburg betrieben. Wendelin Richel hat 1535 Luthers

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Bibelübersetzung und 1555 Sleidani commentarios; dessen Erben 1556 Aristotelis
Ethica gedruckt. Josias Richel hat 1599 die zweite Ausgabe von Sleidans
Comment. besorgt und mit seinem Bruder Theodosius Richel bis zu Anfang des
17ten Jahrhunderts unterschiedliche Bücher im Drucke herausgegeben.

Unter den typographischen Arbeiten Richels wollen wir zuerst seiner Ausgaben der Vulgata gedenken und hier mit der spätesten beginnen, als der 1477. einzigen, bei welcher Richel seinen Namen genannt hat. Es ist dies die Ausgabe von 1477 in 2 Folio-Bänden. Jede Seite hat 2 Columnen, die Columne 50 oder 51 Zeilen. Custoden, Signaturen, Seitenzahlen fehlen. Aber schon finden sich (s. Panzer) im neuen Testamente Parallelstellen aus dem alten am Rande bemerkt. Die Initialen sind in Holz geschnitten, jedoch nicht allen Exemplaren beigedruckt. - Vorangedruckt sind des Hieronymus Epistol. ad Paulin. und prologus in Pentat. — Am Schluss der Apocal. folgt die Unterschrift: Impressum per me bernardum richel civem basileensem sub anno incarnacionis dominice M.CCCC.LXXVII. VI. Ydus septembris. indictione vero decima. Darunter steht Richel's Abzeichen; auf der andern Seite des Blattes folgt noch Menardi epistola seu introductio in lecturam et sensum scripture und darauf noch eine Uebersetzung der hebräischen Namen.

1475.

2) Mit dieser Ausgabe stimmt sowohl in Ansehung der Charaktere als ihrer ganzen übrigen Beschaffenheit sehr überein eine lateinische Bibel vom Jahr 1475 ohne Angabe des Druckorts und des Typographen. Diese Ausgabe enthält 460 Blätter in Folio, wovon auf den ersten Band 226, auf den zweiten 234 kommen. Jede Seite hat 2 Columnen, jede Columne 48 Zeilen. Die Initialen sind in Holz geschnitten und zwar die der ganzen Bücher sehr gross, die der einzelnen Kapitel kleiner. Signaturen, Custoden, Seitenzahlen fehlen, die Aufschriften der einzelnen Bücher und der Vorreden sind in Roth, die der Kapitel in Schwarz gedruckt. Jede Columne hat als Aufschrift den Namen des Buchs, dessen Context unten fortläuft, bald in Roth bald in Schwarz gedruckt. Auf dem obern Rand der allerersten Columne steht roth gedruckt: prevacio. Weiter unten gleichfalls roth: Incipit epistola Sancti iheronimi ad paulinum presbiterum de omnibus divine historie libris. Diesem Brief folgt auf der 3ten Columne des 3ten Blattes der prologus in Pentateuchum. Am Schluss der 4ten Columne steht:

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