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Art. I.

1) Caroli Rieu de Abul - Alae poetae arabici vita et car-
minibus secundum codices Leidanos et Parisiensem com-
mentatio. Bonnae, 1843.

2) Amrilkais, der Dichter und König. Sein Leben dargestellt
in seinen Liedern. Aus dem Arabischen übertragen von
Friedrich Rückert. Stuttgart und Tübingen, 1843.
3) Hamåsa, oder die ältesten arabischen Volkslieder, ge-
sammelt von Abu Temmâm, überseßt und erläutert von
Friedrich Rückert. Stuttgart, 1846

Seite

. 1

II. Istrien und Dalmatien. Briefe und Erinnerungen von Hein-
rich Stieglit. Stuttgart und Tübingen, 1845. 73
II. Tafeln zur Statistik der österreichischen Mo-
narchie für das Jahr 1842. Zusammengestellt von der
F. k. Direction der administrativen Statistik. Wien, 1846 84
IV. Grundriß der griechischen Literatur mit einem vergleichenden
Ueberblick der römischen. Von G. Bernhardy. Zweiter
Theil: Geschichte der griechischen Poesie. Halle, 1845 (Schluß) 117
V. Hebräisches Wurzelwörterbuch, nebst drei Anhängen über die
Bildung der Quadrilitern, Erklärung der Fremdwörter im
Hebräischen, und über das Verhältniß des ägyptischen
Sprachstammes zum semitischen, von Dr. Ernst Meier.
Mannheim, 1845

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145

VI. J. J. von Littrow's vermischte Schriften. Herausgegeben
von C. L. v. Littrow. Drei Bände. Stuttgart, 1846 160
VII. Die Nürnberger Dichterschule, Harsdörfer, Klaj,
Birken. Beitrag zur deutschen Literatur und Kulturge-
schichte des siebzehnten Jahrhunderts. Von Julius Tift-
mann. Göttingen, 1847.

VIII. Entwurf einer praktischen Schauspielerschule von August
Lewald. Wien, 1846 (Schluß) .

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IX. Agrippina, des M. Agrippa Tochter, August's Enkelin, in Germanien, im Orient und in Rom. Drei Vorlesungen im Winter 1846 in München gehalten von Dr. C. Burkhard. Augsburg, 1846

X.

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Vorlesungen über die alte Geschichte von Friedrich von
Raumer. In zwei Bänden. Leipzig, 1847

177

187

203

. 228

Inhalt des Anzeige - Blattes Nro. CXVIII.

Früheste Kunde über den Bregenzerwald und die Stiftung des Klosters
Mehrerau, so wie auch über das Erlöschen der alten Grafen
von Bregenz im zwölften Jahrhunderte. Von Z. Bergmann
Beitrag zur Geschichte Wallensteins

Nachtrag zu Creuzer's Bericht über römisch - gallische und germanische
Archäologie.

Seite

1

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54

74

April, Mai, Juni 1847.

Art. I. 1) Caroli Rieu de Abul - Alae poetae arabici vita et carminibus secundum codices Leidanos et Parisiensem commentatio. Bonnae, 1843. Octav. 128 S.

2) Amrilkais, der Dichter und König. Sein Leben dargestellt in seinen Liedern. Aus dem Arabischen übertragen von Friedrich Rückert. Stuttgart und Tübingen, 1843. Octav. 127 S.

3) Hamåsa, oder die ältesten arabischen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmâm, überseßt und erläutert von Friedrich Rückert. Stuttgart, 1846. Octav. 1. Bd. 428 S., II. Bd. 398 S.

Amrulkais 1), wie die älteren Orientalisten geschrieben, oder Amrilkais, wie Hr. Rückert neuernd schreibt (keines von beiden die richtige Aussprache des Namens, wie wir weiter unten zeigen werden), ist unbestritten der größte arabische Dichter der Zeit vor dem Islam, und Ebul-Ola 2) oder Abul Ala (ienes ist die richtige Aussprache des Morgenlandes, dieses die von Hrn. Rieu nach S. de Sacy und M. Guckin Slane_geneuerte), der ein halbes Jahrtausend nach Amrulkais lebte, ist der lezte große Dichter der Araber. Zwischen beiden mitten inne steht im dritten Jahrhundert der Hidschret Abu Temmam (Ebu Temmam ist die bessere und richtigere Sprechart), der Sammler der Hamasa, welcher nicht als solcher, sondern durch seinen eigenen Diwan den (ihm von seinen Zeitgenossen Ebu Nuwas, elBohtori, Ebul Aathahijet, Feresdak, Dscherir, el-Achthal und Beschar B. Bord streitig gemachten) Ruhm des größten Dichters im Islam behauptete, bis dieser ihm, wie allen früheren und späteren Dichtern der Araber, durch den größten derselben, Motenebbi, entrissen ward. Wir haben hier also Proben der Poesie des größten arabischen Dichters der vor= islamitischen Zeit und des leßten großen Dichters der Araber im Islam sammt einer vollständigen Ueberseßung der Hamasa, der längst im Morgenlande und, seit Freytag vor zwanzig Jahren den Tert derselben sammt Commentar in einem Quartbande von beinahe tausend Seiten herausgegeben, auch im Abendlande wenigstens den Orientalisten hinlänglich bekannten Sammlung von 1) Amrulkeisi Moallakah, edidit Hengstenberg. Bonnae, 1823. Le Diwan d'A mr o'lk aïs, par Bon. MacGuckin Slane. Paris, 1837. 3) Harethi Moallaca et Abulola e carmina duo inedita, edidit Joannes Vullers; Bonnae, 1827.

d.i.

neunthalbhundert Gedichten eines halben Tausends arabischer Poeten, welche in dem Zeitraume von drei Jahrhunderten (nämlich hundert Jahre vor Mohammed und zweihundert Jahre nach der Hidschret) gelebt und gedichtet. Dieses Riesenwerk und die nicht minder riesige Arbeit der Ueberseßung wiegt den beiden kleinen Proben aus Amrulkais und Abul-Ola so ungeheuer vor, daß es auch hier vor denselben unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen muß, nicht nur durch seinen inneren Gehalt, sondern auch durch die Ueberseßung R.'s, welche ein Riesenkind orientalistischen Fleißes mit deutscher Muse erzeugt, und nach langer Schwangerschaft von zweimal neun Jahren endlich glücklich zur Welt gebracht. Schon vor achtzehn Jahren ermuthigte sich Rückert in Wendt's Musenalmanach zur Ueberseßung der Hamasa durch ein Gedicht, worin es heißt:

Und lass dich nicht im edlen Tagwerk irren

Von Schülern, welche meistern meisterlich,
Die in des Worts zerrütteten Geschirren
Den Geist verschütten.

Eben so wenig als sich Rückert in seiner Arbeit von meisternden Schülern, die in des Wortes zerrütteten Geschirren den Geist verschütten, in seinem edlen Tagewerk irren ließ, eben so wenig Hr. Prof. Freytag in der schon bei Herausgabe des arabischen Tertes angekündigten und wie zu hoffen steht nach zwanzig Jahren endlich erscheinenden lateinischen Ueberseßung, und eben so wenig der Recensent in seiner deutschen Uebersehung zwar nicht der ganzen Hamasa, aber des größten Theiles derselben, indem er sich's zur Pflicht gemacht, als Belege einer Geschichte arabischer Poesie (welche ein wesentlicher Bestandtheil einer noch im= mer nicht vorhandenen Geschichte der arabischen Literatur) von dem halben Tausend der in der Hamasa genannten Dichter einige Verse als Probe zu geben. Außerdem daß durch diese Proben der Geist und Charakter altarabischer Poesie heraufbeschworen wird, wären die Namen der meisten Dichter, von denen keine Lebensumstände bekannt, nichts als leerer Schall, und sowohl in der Geschichte der arabischen Literatur überhaupt, als in der der arabischen Poesie insbesonders ganz bedeutungslos. Nach genauem dreimonatlichen Studium der vorliegenden Rückert'schen Uebersehung und der gewissenhaftesten Vergleichung derselben mit dem Originale ist Rec. doch nicht der Meinung, daß durch dieselbe die seine überflüssig gemacht, eben so wenig, als durch seine und die Rückert'sche Uebersehung die lateinische Freytags überflüssig gemacht werden kann: Quum duo faciunt idem, non est idem. Was hier von Zweien gesagt wird, gilt auch von Dreien, und da so zahlreiche Ueberseßungen griechischer und lateinischer Klassiker

vorhanden sind, so können auch mehrfache Uebersehungen aus dem Arabischen in's Deutsche, wenn nicht Orientalisten, doch wenigstens Nichtorientalisten nur zu Gute kommen. Wie wenig mehrfache Uebersehungen eines und desselben Tertes überflüssig, davon liefern die doppelten und ein paarmal dreifachen Uebersehungen eines und desselben Gedichtes sowohl bei Rückert als in des Recensenten Handschrift den besten Beweis; einmal wünscht der Ueberseßer den Sinn so wortgetreu als möglich mit dem diesem Sinne zunächst entsprechenden deutschen Reime wiederzugeben, ein andermal bemüht er sich, die ursprünglich arabische Form des alle zweite Verse wiederkehrenden, durch das ganze Gedicht einförmigen Reimes beizubehalten; einmal ist er aufgelegt in freierer, ein andermal in strengerer Form zu überseßen. Da die Ansicht und der Grundsag, aus welchem der Ueberseßer ausgeht, jedesmal ein verschiedener, so können seine verschiedenen Uebersehungen auch nicht als bloße Versuche beurtheilt werden, von denen nur einer als der gelungenste auszuwählen, die anderen aber als minder gelungene zu verwerfen. Ein Leser wird vielleicht die dem Originale getreue Reimfolge, ein Anderer die dem Genius westlicher Sprachen mehr zusagende von Doppelreimen vorziehen, und dem Ueberseßer ist also nur Dank zu wissen für die Mühe, die er sich gegeben, ein und dasselbe Stück in mehrfacher Uebersehung den Lesern aufzutischen. Uebrigens kann von diesem verschiedenen Ausgangspunkte des Ueberseßers nur bei kürzeren Gedichten die Frage seyn und nicht bei längeren, wo die Armuth der deutschen Sprache an Reimen nicht ausreicht, dem Reichthume der arabis schen Stand zu halten, ohne entweder den Sinn des Originals oder die Formen der deutschen Sprache selbst nothzuzüchtigen, wovon die vorliegende Uebersetzung uns mehr als ein Beispiel bieten wird.

Zur Unternehmung einer so großen und mühevollen Arbeit als die Uebersehung der Hamasa hat sich der große deutsche Dichter durch die folgenden vier achtzeiligen Strophen, welche der Uebersehung vorstehen, nach dem Datum (1828) schon vor neunzehn Jahren Muth zugesprochen:

Ermutigung zur Ueberseßung der Hamâ sa (Hamasa) *).

Die Poesie in allen ihren_Zungen

ist dem Geweihten Eine Sprache_nur,

*) Da das lange s im Deutschen in der Mitte des Wortes immer lind ausgesprochen wird, wie in Reisen, Weisen, Rasen, Blasen, Sausen, Brausen u. s. w., so ist der Gebrauch desselben, wo es sich darum handelt, ein scharfes 8 wie das Sin auszudrücken, eben

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