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Gegend mit bedeutenden Kohlenminen. Die Kohle wird hier hoch oben an den Seiten der Hügel in Schachten ausgegraben und in Körben an starken Bambus-Tauen hinabgelassen, wobei ein voller Korb stets einen leeren hinauf zieht. Die Schachte befinden sich oft in solcher Höhe, dass ein Ruheplatz in halber Höhe nothwendig wird. Dieser Kohlen-Distrikt zieht sich 17 bis 18 Engl. Meilen weit an beiden Ufern hin. Die Kohle schien von besserer Qualität zu sein als irgend eine zuvor angetroffene, sie wurde in grossen und glänzenden Stücken herausgebracht. Überall, wo wir Kohlen sahen, war das Gestein Sandstein und da, wo es vom Wasser bespült war, pechschwarz und polirt. Auf Booten würden die Kohlen von diesem Distrikt in 20 Tagen nach Hankow, in 10 nach Ichang gebracht werden können. Viele Leute haben hier braunes Haar, was man weiter unten am Fluss nicht sieht.

Oberhalb Süchow ist der geographische Name des Yangtze,,Kin-cha-kiang" oder Gold-Fluss, die Bootsleute 'nennen ihn nur Yunnan-Fluss 1). Wir konnten Nichts über seinen weiteren Lauf oberhalb Ping-shan in Erfahrung bringen, aber 100 li jenseit des genannten Ortes sollen sich Fälle befinden. Unsere Bootsleute und der Kapitän weigerten sich, weiter zu gehen, und wollten nicht über Süchow hinaus vordringen, bis wir versprachen, sie nicht weiter als Ping-shan mit zu nehmen. Ping-shan, eine kleine Stadt mit einer Mauer am linken Ufer ist der fernste Punkt, bis zu dem wir den Fluss befuhren; kein Europäer hat, so viel uns bekannt, jemals vor uns diesen Punkt erreicht.

Die Mauern sind kürzlich ausgebessert und durch

1) Bei den Chinesen gilt bekanntlich der bei Siu-tscheu mündende Min als der obere Lauf des Jang-tse-kiang, wie diess auch neuerdings noch aus Huc's Reisebericht zu ersehen ist. In Martini's,,Novus Atlas sinensis" (in Blaeu's Atlas, Amsterdam 1655) lesen wir über die verschiedenen Namen des Flusses Folgendes:,,Erstlich heysst er Minkiang, vom gebürge Min, da er entspringt, welche Berge von der Landschafft Suchuen mehrentheils sich nach Nidergang lencken, in Sifan, oder des Priesters Johan gebiet sehr weit hineinlauffen, und gegen Mitternacht nicht fern von der Hauptstatt Guei sich erheben. Von dannen nimt der Strom seinen ursprung, und stösst mit grossem gewalt wider die gemelte Hauptstatt, theilet seine Wasser in viel unterschidliche äste, so zu nennen, also dass er ein grosses stück des Landes ümfleust, und zur Insel macht. Bei der Sincin verliert er den vorigen nahmen, und wird Takiang genant, und da er förters sehr viel unberühmte Flüss angenommen, versenckt er sich bei der Gemeynd Sui in den Strom Mahu, und läst sich bei der gemeynschafft Liu nennen Liukiang, richtet sich ferner nach der Statt Chung Kiang, und wird hernach Pa genannt, weil er den grossen Fluss Pa in sich verschlingt: Wann er nun die Statt Queicheu vorbey, in die Landschafft Huquang einfleust, nennet man ihn wiederum Takiang, ohnfern der Statt Kingcheu. Und biss anhero bricht er durch, durch die krumme Thäler mit vielen würbeln, und überauss grossem gewald oftmals über verruchte Felsen, und schreckliche Stürtzen, welche die Sineser dennoch, als der kunst und des Fleisses versichert, glücklich vorbey gehen und überschiffen. Von Kingcheu fliesst er algemach etwas sanffter, da er durch den See Tungting gegen Mitternacht streicht; wann er dann denselben, sambt der Haubtstatt zu rück gelassen, komt er in die Landschafft Kiangsi, und wird daselbst auss dem See Pengsi oder Poyang unglaublich gross, dannenhero den rechten nahmen Yangçu Kiang überkomt." A. P.

Traversen auf der Bankette verstärkt worden, weil die dicht bei ihnen aufsteigenden Hügel sie vollkommen beherrschen und einem enfilirenden Feuer aussetzen. Der Präfekt war hier Anfangs sehr höflich und versprach jeden Beistand, er meinte aber, die Rebellen seien in der Nähe und wir würden besser thun, den Ort zu verlassen. Die Stadtbewohner schlossen die Thore und feuerten auf uns von den Mauern aus, doch gelangte keine Kugel irgend in unsere Nähe, und als sie sahen, dass wir ruhig blieben, hörten sie auf. In derselben Nacht griffen die Rebellen die Stadt an, die Mauern waren illuminirt und jeder Mann von der angreifenden Partei trug eine Laterne. Das Gefecht schien nicht sehr heftig zu sein, indem es sich auf Feuern aus weiter Distance und Schreien beschränkte.

Ausser zu Erforschungs - Zwecken würde man keine Veranlassung haben, mit einem Dampfer über Süchow hinaus zu gehen. Der Fluss ist bis Ping-shan schiffbar, ausgenommen die 80 Engl. Meilen zwischen Ichang und Quaichow, und selbst diese können fahrbar sein. Über den Fluss oberhalb Ping-shan kann ich keine Information geben, von den Gipfeln der höchsten Hügel bei der Stadt sieht man Nichts als hohe Hügel gegen Westen. Wir waren genöthigt, hier umzukehren, da kein Preis Jemanden verleitete, sich in eine von Rebellen heimgesuchte Gegend zu wagen. Kein Boot geht den Fluss über Ping-shan hinauf, so dass wir ausser Stande waren, das Land der Maoutse1) oder unabhängigen Stämme zu besuchen, welches unfern von Ping-shan gegen Westen liegt. Ein Häuptling dieser Stämme besuchte uns mit einem Theil seines Gefolges und war sehr freundlich, wir wechselten Geschenke von Messern und Wein. Sie sind eine von den Chinesen gänzlich verschieden aussehende Race, ihr Gesicht ist offen und ehrlich, was ein Chinesisches sicherlich nicht ist. Einige hatten glatt geschorene Köpfe, andere liessen ihr Haar wachsen und nur einer besass einen Zopf. Das Wetter war warm und ihre Kleidung bestand nur in einer groben weissen Baumwollen-Jacke, Beinkleidern und Gras-Sandalen. Ihre Turbane von blauem Baumwollenzeug waren in einen Knoten über der Stirn zusammengedreht. Sie nannten sich,,Huh-I" oder „I-jin”, schwarze Barbaren oder Fremde, und sprachen wiederholt aus, sie seien keine civilisirten Menschen. Sie waren sehr neugierig und betrachteten in den Kabinen Alles genau, aber sie betrugen sich sehr gut. Der Häuptling sprach ein wenig Chinesisch, dagegen konnte sich keiner seiner Begleiter verständlich machen. Man glaubte, wir ständen in irgend einer Weise mit diesem Volk in Verbindung und nannte uns Weisse Maoutse". Keiner der Maoutse konnte lesen oder schreiben. Sie be

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1) Siehe über die Miao-tse Ritter's Asien, Bd. I, S. 192. A. P.

sitzen Pferde und Rindvieh in ihrem Lande; nach ihrer Aussage bauen sie nur Mais. Der Häuptling sagte uns, wenn wir in sein Land kämen, würden wir ohne Schwierigkeit Transportmittel finden, wir hätten aber ein gebirgiges Land zu überschreiten, ehe wir dahin kämen, und in Ping-shan war es unmöglich, Transportmittel aufzutreiben. Er sagte, Reisende würden von den Stämmen geplündert werden, wenn sie nicht unter dem Schutz eines Häuptlings ständen. Über die Grenzen ihres Landes konnten wir Nichts erfahren, doch kann die Westgrenze nicht weit von den Grenzen Burmah's und Assam's sein.

Das Land um Ping-shan ist hügelig und fruchtbar; Seide wird in beträchtlichen Quantitäten producirt, Mais, Reis, Zuckerrohr und Gelbwurz werden auf den Hügeln gebaut und der Cactus erreicht eine bedeutende Grösse. Bootsleute und Bauern essen Wasserschlangen und Aale, die sie in den Reisfeldern fangen. Die Grenze von Yunnan passirt man dicht unterhalb Ping-shan, obgleich wir nicht genau herausfinden konnten, wo; das Land am südlichen Ufer des Flusses, der Stadt gegenüber, gehört nach der Aussage des Präfekten zu jener Provinz 1).

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Allgemeinere Bemerkungen; die Rebellen. Auf der ganzen Strecke von Yochow und sogar von Hankow bis Ping-shan besitzt das Land auf beiden Ufern kein Vieh ausser einigen Schafen und Ziegen bei Yochow und Ziegen in einigen anderen Orten; Büffel und Ponies wurden bisweilen gesehen, aber ihre Zahl ist gering, auch scheint das Land keine dichte Bevölkerung zu haben. Sollte eine Expedition, ob feindlich oder nicht, jemals den Fluss hinauf gehen, so müsste sie alle Provisionen bei sich führen, nur einiges Geflügel, Eier, Fische und in grösserer Quantität Mehl, Salz und Gemüse würde man unterwegs erhalten können. In den Städten könnte eine grosse Truppenmasse untergebracht werden, aber wenige Punkte eignen sich zum Lagerplatz, weil der Boden in der Nähe der Städte mit Grabhügeln bedeckt ist; von den Hügeln oberhalb Hankow ist oben die Rede gewesen. Die Leute brennen gewöhnlich Holzkohle, ausser in den Kohlen-Distrikten; Brennholz wird zwar auf dem Lande umher geschlagen und auf Booten nach den Städten gebracht, aber man würde es nur schwer in grösseren Quantitäten sich verschaffen können.

Die Bewohner sind überall, wo wir mit ihnen zusammenkamen, ein ruhiges, harmloses Volk, bei der wachsenden Zahl der Rebellen finden sie es aber nöthig, sich ihrer eigenen Sicherheit wegen zusammenzuschaaren, denn die Regierung lässt sie ohne Hülfe, ja wo die kaiserlichen Truppen gegen die Insurgenten im Felde stehen, sind die

1) Danach müsste sich der nordöstliche Zipfel der Provinz Yunnan jetzt viel weiter am Yangtze hinunter erstrecken als früher. A. P.

Bewohner schlimmer daran, als wenn sie sich selbst überlassen bleiben, denn sie werden dann von beiden Parteien ausgeplündert. In den Gegenden oberhalb Chang-show (hien) halten sie die Rebellen von sich ab und haben Vorposten auf dem Fluss, Warten auf den höchsten Hügeln und Redouten an den zur Vertheidigung günstigsten Punkten. Kein grösseres Geschütz als ein Dschingal wird in diesen Hügeln gebraucht und es ist nur nöthig, die Redouten so zu bauen, dass sie vor Erstürmung sicher sind. Besässe die Chinesische Regierung die geringste Energie, so würden die Rebellen keine Aussicht haben, sich in einem Lande festzusetzen, wo die öffentliche Meinung so sehr auf Seiten von Gesetz und Ordnung ist, wenn aber der jetzige Stand der Dinge noch lange währt, so wird die Bevölkerung wahrscheinlich anderen Sinnes werden; überzeugt, dass die Regierung nicht die Macht hat, sie zu schützen, werden die Leute den Respekt vor ihr verlieren und die Gewohnheit, Waffen zu tragen, wird sie weniger als früher geneigt machen, den Erpressungen der Behörden sich zu unterwerfen. Von Natur fleissig und friedliebend würden sie leichter als jedes andere Volk gute und loyale Unterthanen einer Regierung werden, welche stark genug wäre, ihnen Frieden und Ruhe zu sichern. Viele sind aus Noth oder Zwang Rebellen geworden und gern würden sie eine Gelegenheit zur Rückkehr in ein ruhiges Leben ergreifen; ohne Zweifel würden sich unter ihnen Leute finden, welche unter zuverlässigen Offizieren vorzügliche Soldaten abgeben könnten.

Die Rebellen im Westen stehen in keiner Verbindung mit den Taipings, sondern sind aus Räuberbanden hervorgegangen, ohne Zweifel ermuthigt durch die Schwäche oder Energielosigkeit der Regierung. Die Provinzen Sz'chuan und Yunnan haben sich immer in einem ungeordneten Zustand befunden, da sie wie in alten Zeiten England von zahlreichen Räuberbanden beunruhigt waren. Vor ungefähr zwei Jahren sammelten vier ihrer Anführer, Namens „Lanta-shun",,,Li-chwan-tata”, „,Chang-u-mats" und ,,Mou-sanchow", eine grössere Mannschaft als gewöhnlich und bieten seit jener Zeit mit vereinigten Kräften der Regierung Trotz. Gegenwärtig halten sie einen grossen Theil der Provinz Sz'chuan besetzt, auch sollen sie die Vorstädte der Hauptstadt Chingtu (fu) niedergebrannt haben und die Stadt selbst belagern. Diese Banden wurden zuerst im 9. Regierungsjahre des jetzigen Kaisers gefährlich; nach der Aussage eines Mandarinen, welcher unsere Chinesische Eskorte befehligte, haben sie jetzt folgende Städte in Sz'chuan inne: zwischen Wan (hien) und Chingtu: Ping-chi, Shèkung, Chung-kiang und Shünking; zwischen Chungking und Chingtu: Ho (chow), Ting-yuen, Mien (chow), Nanching und Si-chung; zwischen Lu (chow) und Chingtu:

Niu-fu-tu, King-yen und Wè-yuen; zwischen Süchow und Chingtu: Kiading, Kien-wè, Yow-ku-tu, Kioh-kih, Manienchang und Utung-kiow. Die Söhne eines Mulvi zu Chungking nannten folgende Orte als von den Rebellen in Sz'chuan besetzt: Mé (chow), Sintu, Mien (chow), Kin-shu (hien), Pun-shan (hien), Kien (chow), Kwan (hien), Ho (chow), Ting-yuen und Suè-ling (hien). Mehrere in beiden Listen vorkommende Namen geben Zeugniss für die Glaubwürdigkeit der beiden Angaben. Nach einer Chinesischen Karte im Besitz des Präfekten von Ping-shan waren viele noch westlicher als die oben aufgeführten gelegenen Orte früher oder auch noch jetzt in den Händen der Rebellen. Wenn diese eine Stadt vollständig ausgeplündert haben, verlassen sie sie oft und begeben sich nach einer anderen.

Ein Theil der mohammedanischen Bevölkerung von Yunnan befindet sich ebenfalls im Aufstand unter der Leitung eines Hadji Namens ,,Ma Yussu"; seine Hauptquartiere sind zu Ta-lif (fu) im Westen der Provinz und auf der Landstrasse, welche von der Burmesischen Grenze nach Yunnan, der Hauptstadt der Provinz, und nach Chingtu (fu), der Hauptstadt von Sz'chuan, führt. Man kann sagen, dass das südwestliche China den Händen der Regierung entrissen ist; zwar beherrschen die Mandarine noch einige Städte und Distrikte, sie stehen aber auf dem Sprunge, beim ersten Angriff der Rebellen die Flucht zu ergreifen. Der Militär-Kommandant von Ping-shan soll es mit seiner Garnison so gemacht haben, sobald die Stadt angegriffen wurde, und man hielt dafür, dass er ganz zweckmässig gehandelt habe; so weit es sich um die Sicherheit der Stadt handelte, war es ohne Zweifel das Beste, was er thun konnte, denn die Rebellen würden aller Wahrscheinlichkeit nach von einigen der Soldaten eingelassen worden sein. Der Handel ruht im Westen fast ganz und es würde wenig nützen, wollte man am Flusse aufwärts Häfen für den Handel mit jenen Landestheilen eröffnen, bevor die Rebellen niedergeschlagen sind. Der einzige Platz, wo schon jetzt mit Vortheil Handelsgeschäfte betrieben werden. könnten, ist Ichang, und es möchte diess auch zur Wiederherstellung der Ruhe in den westlichen Provinzen beitragen. Die dortigen Rebellen sind nicht so fanatische Wilde wie die Taipings, sie verwüsten nicht, nur um zu verwüsten, obwohl sie beim Angriff auf eine Stadt Gebäude niederbrennen, welche ihren Operationen hinderlich sind. Viele dieser Leute würden gewiss gern eine Gelegenheit erfassen, ihrem jetzigen Leben zu entkommen, und die Eröffnung des Handelsverkehrs mit den Fremden würde ihnen die Gelegenheit dazu bieten. Eine Abtheilung Taipings unter einem Führer Namens ,,Shih-ta-kai" soll sich in der Provinz Kweichow aufhalten und diess scheint der westlichste Punkt zu sein, bis zu welchem sie vorgedrungen sind. Auf Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1861, Heft XI.

unserer Rückfahrt fanden wir ein grosses Kaiserliches Lager bei Yochow, von welchem die Rebellen 180 li entfernt sein sollten; auch wurde berichtet, sie ständen 30 li von King-kow, einer Stadt am rechten Ufer kurz oberhalb Hankow, aber bevor die Überschwemmungen vorüber sind, können sie in der Nähe des Flusses nicht viel umherziehen. Die Mandarine legten unserer Expedition, so weit wir urtheilen konnten, keine Schwierigkeiten in den Weg; ausser in Chungking wurden wir überall sehr höflich aufgenommen. Die Behörden waren neugierig zu wissen, was wir in Wirklichkeit für Absichten hätten, und die Mandarine und Soldaten, welche uns beigegeben wurden, obgleich dem Anschein nach eine Ehrengarde, hatten wahrscheinlich mehr den Zweck, über unsere Bewegungen Bericht zu erstatten. Vermuthlich ist es jetzt in Peking schon lange bekannt, dass der Fluss bis Ping-shan aufgenommen und sondirt wurde. Das Fehlschlagen unseres Planes, nach Tibet vorzudringen, schreibe ich keiner Feindseligkeit auf Seiten der Behörden zu, sondern der Unmöglichkeit, Leute zur Begleitung durch ein Land zu bekommen, wo ihr Hals in die grösste Gefahr gekommen wäre. Der Vicekönig von Sz'chuan ist zugleich Gouverneur von Tibet und er soll gegen Fremde gut gesinnt sein; er ist ein Bruder des seit Kurzem eingesetzten Ministers des Auswärtigen zu Peking und residirt in Chingtu.

Vor einiger Zeit sprach man davon, einen Weg durch Burmah nach dem westlichen China zu versuchen, der Yangtze ist aber, wie mir scheint, in jeder Beziehung die beste Route dahin. Er ist höchst wahrscheinlich noch weit über Ping-shan hinauf für einheimische Boote schiffbar, auch würde der Waarentransport durch ein so bergiges Land wie Yunnan schwierig und kostspielig sein.

Auf der Rückreise fanden wir den Fluss seit unserer Bergfahrt bedeutend angeschwollen, in den Schluchten unterhalb Quaichow waren die Stromschnellen fast verschwunden; zwei böse Stellen kamen unterhalb Shan-towpien vor, aber sonst keine. Die Strömung betrug, ausser an jenen Stellen, 6 bis 7 Engl. Meilen in der Stunde. Unterhalb Shi-show waren die Flussufer bedeutend überschwemmt und bei Hochwasser würden sich Schiffe schwer in dem Fahrwasser halten können, da Nichts die Lage des Ufers andeutet. Nach dem Tungting-See hin zeigte sich. ein freier Horizont, nur Bäume und halb überschwemmte Dörfer sahen aus dem Wasser hervor.

Ich bedaure, die sehr geringe Kenntniss, die wir von dem inneren und westlichen China besitzen, nicht mehr bereichern zu können. Wenn die Rebellion niedergeschlagen sein wird, aber auch nur dann, muss sich ein bedeutender Handelsverkehr mit dem Westen entwickeln und unsere Kenntniss dieses höchst interessanten Landes wird

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Die Deutsche Expedition bei den Moses-Quellen im Peträischen Arabien,

26. bis 31. Mai 1861.

Nach einem Briefe Dr. Steudner's vom 4. Juni 1861.

(Nebst Originalskizze, s. Tafel 14.)

Am 25. Mai verliessen wir endlich Kairo früh um 8 Uhr, nachdem uns mitgetheilt worden war, dass in den nächsten Tagen ein Dampfer auf dem Rothen Meere zu unserer Verfügung stehen würde, um uns nach Sauakin zu bringen. Die Eisenbahn nach Sues durchschneidet nur Wüste. In den letzten 2 Stunden vor Sues zieht sie sich in nicht gar grosser Entfernung von dem in den wärmsten Farbentönen, Rosa in Blau, glänzenden Gebirgszuge Ataka hin. Die schönen Formen seiner Gipfel und Abhänge mit den tiefen Spalten und Rinnen in den mächtigen, verschieden gefärbten Schichtungen verdankt dieser Gebirgszug seiner Formation aus Sandstein. Nur erst kurz vor Sues, da wo die Bahn in langen, weiten Zickzackwindungen sich hinzieht, um das steile Gefäll zu überwinden, erblickt man vor sich den glänzend dunkelblauen Spiegel des Rothen Meeres mit den zahlreichen mövengleich unter den grossen, spitzen, weissen Lateinischen Segeln dahin fliegenden Barken, während in der Ferne auf der Rhede grosse Französische und Englische Kriegssschiffe und Transport-Dampfer still vor Anker liegen. Im Hôtel d'Europe stiegen wir ab, gegenüber dem Bahnhofe. Bald kam der Französische Konsul, Herr De Goutin, der uns mit der grössten Liebenswürdigkeit aufforderte, seine Campagna in Ain Musa im Peträischen Arabien so lange zu benutzen, bis unser Schiff zum Auslaufen bereit sei. Gern nahmen wir diese freundliche Einladung an und schon am anderen Morgen führte uns eine leichte Fischerbarke mit dem günstigsten Winde über die dunkelazurblaue Fläche des Meeres, um Gad el Markub hinüber, der Asiatischen Küste zu, deren hohe Gebirge im schönsten bläulichen Roth in weiter Ferne vor uns aufstiegen.

Die auf der Rhede liegenden Kriegsschiffe schaukelten im leichten Winde, während ihre Boote ab- und zufuhren und die geschäftige Mannschaft am Deck und auf den Raaen thätig war. In nicht grosser Entfernung wälzte sich spielend eine Schaar Delphine in der lauwarmen Fluth, während grosse Möven (Larus leucophthalmus) die Spitze unseres Segels in leichten Kreisen umzogen. An der Afrikanischen Küste fällt der Ataka, dessen Gipfel 4- bis 5000 Fuss Höhe erreichen, steil ab in das Meer mit nur sehr schmalem, niederen Vorlande, während Asiens Küste eine Meilen breite Sandfläche bildet, aus der erst in weiter Ferne die blauen hohen Sandstein- und, wie es der Form nach scheint, Kalksteingebirge des Steinigen Arabien emporsteigen.

Am fernen Horizont stieg Dampf auf. Bald erkannten wir einen grossen Französischen Kriegsdampfer unter rother Admiralsflagge. Er führte, wie wir später erfuhren, aus dem fernen Osten Siams Gesandte an den Kaiserlichen Hof Frankreichs. Stolz und majestätisch fuhr er entlang der Afrikanischen Küste im tiefblauen Oceane, in dem sich des Ataka rosenrothe Felswände spiegelten, während wir in hellgrünem Wasser über Sandbänke und mit bunten Seetangen bewachsene Riffe pfeilschnell dahin glitten. Das Wasser ist so klar, dass man jedes Sandkorn in der Tiefe deutlich erkennen kann. Fliegende Fische schnellten sich in weiten, flachen Bogen über die wenig bewegte Fläche.

Auf der Arabischen Seite traten jetzt deutlich die Dattelgärten der kleinen Oase Ain Musa 1) aus dem wüsten sandigen Vorlande hervor. Ain Musa (Moses-Quelle) heisst der Ort, weil das früher bittere Wasser der hier vorhandenen Quellen von dem grossen Gesetzgeber durch Hineinwerfen eines Strauches in köstlich süsses Trinkwasser verwandelt worden sein soll, an dem die dürstenden Kinder Israels den brennenden Gaumen kühlten. Um 10 Uhr früh waren wir der Oase gegenüber. Etwa 800 Schritt von der Küste liefen wir mit unserer Barke auf eine Sandbank auf, so dass wir gezwungen waren, bis an die Hüften im Wasser zu Fuss an das Land zu waten. Unser Gepäck wurde durch ein Kameel vom Schiffe abgeholt. Ungefähr 20 Minuten marschirten wir von der Küste aus durch tiefen Sand voll Spuren von Füchsen (Megalotis Zerda) und Gazellen, bis wir die Oase erreichten. Nachmittags besuchten wir noch einige der Quellen, von denen die Oase ihren Namen führt. Eine der grössten liegt im Garten unseres freundlichen Wirthes, sie hat 10 Fuss Breite und soll 2 Klafter (oder, wie die Araber sich ausdrücken, „,,zwei Mann") tief sein, selbst gemessen habe ich ihre Tiefe nicht. Ihre Temperatur um Mittag 12 Uhr war 20° R. Sie ist umschattet von hohen Tamarisken, Ölbäumen, Parkinsonia aculeata, während die Wege des Gartens mit Dattelpalmen, Rosen, Oleander, Granaten und Myrten umsäumt sind, die sämmtlich in schönster Blüthe standen. Die Beete sind bepflanzt mit Salat (Lactuca), Ridjle (Portulaca), Melonen,

1) Nach Th. Kinzelbach's, von Professor Dr. Bruhns gütigst berechneten Beobachtungen ist die Geogr. Breite von Ain Musa (Gartenhaus des Herrn De Goutin, circa 20 Schritt von der Quelle De Goutin der Karte) 29° 49,95' N. A. P.

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