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Sachsen die 4., 5. und 6., in Schlesien nur die 4. vertreten sind. Der durchschnittliche jährliche Ertrag in den letzten 41 Jahren war im Rheinland 360.611, in Schlesien 20.878, in Sachsen 11.649, in Brandenburg 8664, in Posen 1930, im ganzen Staat demnach 403.732 Eimer, während er im letzten Decennium nur 393.758 Eimer betrug. Dieser jährliche Ertrag repräsentirt einen Werth von ungefähr 2 Millionen Thaler. Österreich producirt jährlich im Durchschnitt 28.037.180, Bayern 864.350, Württemberg 612.027, Baden 654.900 Preuss. Eimer Wein. Ficker, Dr. Ad.: Über allgemeine Bevölkerungs-Statistik, mit besonderer Rücksicht auf Österreich. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 71-77.)

An die rühmende Erwähnung von Prof. Wappäus',,Allgemeine BevölkerungsStatistik" knüpft der Verfasser, bekanntlich eine der ersten statistischen Autoritäten Österreichs, verschiedene interessante Erörterungen über relative Sicherheit der Zählungen, Gesetze der Bevölkerungs-Bewegung u. s. w. unter steter Anwendung auf die Zustände des Österreichischen Kaiserstaats. Hauer, Fr. v.: Höhenmessungen in Siebenbürgen. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 7—36.)

Bei Gelegenheit seiner geologischen Übersichts-Aufnahmen im südlichen und östlichen Siebenbürgen bestimmte der Verfasser die Höhe von 328 Punkten barometrisch, von denen nur 58 schon früher genauer gemessen wurden. Welchen hohen Werth diese hier ausführlich mitgetheilten Messungen für die Kunde von Siebenbürgen haben, geht daraus hervor, dass vorher nicht mehr als etwa 560 Punkte des Landes hypsometrisch bestimmt waren, und zwar ungefähr 14 auf trigonometrischem und 3 auf barometrischem Wege. Die Resultate dieser früheren Messungen sind in den Verhandlungen und Mittheilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt" (Bd. I, SS. 27 und 37, Bd. II, S. 44, Bd. III, S. 2, Bd. VI, S. 57, Bd. VII, S. 72 und Bd. IX, S. 87) niedergelegt.

Hermann, Dr. F. B. W. v.: Beiträge zur Statistik des Königreichs
Bayern. 9. Heft. Fol. München, Cotta.
Thlr., ord. Thlr.
Inhalt: Unionszählung von 1858; Mortalitätstafeln; Vitalitätstafeln; Register
über die bis jetzt erschienenen neun Hefte.

Janota, E.: Historisch-topographische Skizze des Bades Bartfeld und seiner nächsten Umgebung. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 141-156.)

Das 4000 Einwohner zählende Städtchen Bartfeld, an der Topla, einem Nebenfluss der Theiss, nahe am Hauptrücken des Karpathischen Waldgebirges oder der Beskiden in 976 Wiener Fuss Seehöhe gelegen, war in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts ein viel besuchter, luxuriöser Bade-, Spiel- und Unterhaltungsort und nach einer längeren traurigen Zwischenzeit fängt er seit einigen Jahren an, sich wieder merklich zu heben. Die hier gegebenen speziellen Nachweise über die Lage, das Klima und die Vegetation des Ortes, über die chemische Beschaffenheit der 7 Mineralquellen, die Geschichte und Umgegend des Städtchens, so wie die Zusammenstellung der auf dasselbe bezüglichen Schriften, werden daher Vielen willkommen sein. Jeitteles, L. H.: Über das Ausbleiben der Sodener und Franzensbrunner Mineralquellen zu Anfange Novembers 1859. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 67-70.)

Es wird darauf hingewiesen, dass die Erscheinungen wahrscheinlich durch die grossen Schwankungen des Luftdruckes bedingt werden, keineswegs aber mit Erdbeben oder vulkanischer Thätigkeit in Zusammenhang stehen. Kattner, Edw.: Neun Kapitel über die Ortsnamen in Westpreussen und Posen. 8°, 48 SS. Bromberg, Levit. Thlr. Kerner, Dr. A.: Botanische Streifzüge durch Nord - Tirol. Oetzthal. (Wiener Zeitung, 10., 11., 12. Oktober 1861.)

Treffliche Schilderung der Physiognomie der Vegetation in den verschiedenen Theilen des Oetzthales, der Pflanzenzonen und einzelnen Pflanzen-Formationen. Lorenz, Prof. Dr. J. R.: Bericht über die Bedingungen der Aufforstung und Kultivirung des Kroatischen Karstgebirges. Mit 1 Karte. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 97-140.) Bericht an die Kroatisch-Slavonische Statthalterei, in deren Auftrag Professor Lorenz während der Sommerhalbjahre 1857 und 1858 eine Untersuchung des Kroatischen Karstes ausführte, um für die Entscheidung der Kultur- und Bewaldungsfragen hinsichtlich dieses Terrains sichere Grundlagen zu schaffen. Er ist ausserordentlich reich an speziellen Nachweisen über Boden, Klima und Vegetation und ein sehr wichtiger Beitrag zur Kenntniss dieses Karsttheiles, auch wird sein Werth noch erhöht durch die Beigabe einer Kopie der betreffenden Generalstabskarte, auf welcher Dr. Lorenz eine Menge geologischer, hypsometrischer und botanischer Daten eingetragen hat. Ludwig, R. Die Mineralquellen zu Homburg vor der Höhe. (Notizbl. des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt, Januar und Februar 1861.) Analyse der verschiedenen bei Homburg befindlichen Mineralquellen. Die durchschnittliche tägliche Förderung der sieben Brunnen: Elisabethen-, Neben-, Luisen-, Stahl-, Kaiser-, Ludwigs-Brunnen und des Bohrlochs, beträgt 79,272 Kub.Meter Wasser mit circa 0,305 Kubik-Meter festen Theilen. Prestel, Dr.: Die Thermische Windrose für Nordwest-Deutschland. (S.,,Geogr. Mittheilungen" 1861, Heft VII, S. 288.)

An die von Meech gegebene scharfsinnige analytische Entwickelung der durch den Einfluss des Sonnenlichtes auf die Erdoberfläche hervorgerufenen Intensität der Wärme anknüpfend suchte Dr. Prestel die in Nordwest-Deutschland durch die Windesrichtungen bedingte Abweichung der Temperatur von ihrem normalen Gange möglichst vollständig zu ermitteln. Er berechnete aus seinen Beobachtungen zu Emden (1844 bis 1858) das Mittel und die Extreme der Temperatur der verschiedenen Windrichtungen für jeden einzelnen Monat, eine sehr mühsame Arbeit, wie deren nur wenige ähnliche bis jetzt vorgenommen worden sind. Die Ergebnisse zeigen unter Anderem, dass Dove's Satz, der Druck nehme nach demselben Gesetz ab, nach welchem die Temperatur sich erhöht, nur unter gewisser Einschränkung gültig ist. Die vier Tafeln enthalten graphische Darstellungen des Ganges der berechneten täglichen Intensität der Wärme und der aus den Beobachtungen abgeleiteten mittleren Temperatur; der Windesrichtungen mit höchster und niedrigster Temperatur zu Emden;

der Lage der Windesrichtungen höchster und niedrigster Temperatur und der Isothermen des Januar und Juli; und des Verhältnisses der Anzahl der aus den acht Hauptpunkten der Windrose an der Nordwestküste Deutschlands in jedem Monat wehenden Winde.

Riefkohl, Dr. F.: Die Insel Norderney. 8°, 116 SS. mit 2 Karten, 6 Ansichten in Farbendruck und vielen Holzschnitten. Hannover, Schmorl.

Vorzugsweise für die Badegäste bestimmt enthält diese empfehlenswerthe, reich illustrirte Schrift eine Darstellung der geographischen, klimatischen und naturhistorischen Verhältnisse von Norderney, nebst Notizen über die Erscheinungen der Wellenbewegung und der Gezeiten, über die Geschichte der Insel und die Entwickelung ihrer Badeanstalt. Ist auch die Schrift wesentlich kompilatorischer Art der grösste Theil der zoologischen Abtheilung z. B. ist der Abdruck eines Aufsatzes, den Dr. R. Hartmann in Berlin vor längerer Zeit in Dr. Ule's ,,Die Natur" veröffentlicht hat, so umfasst sie jedoch auch werthvolle OriginalArbeiten, so namentlich eine Abhandlung über die Flora der Insel von Dr. Lantzius Beninga in Göttingen und eine Beschreibung der bei Norderney vorkommenden Weich- und Strahlthiere von Stud. Karl Martin in Berlin. Die Karten sind ein Plan des westlichen Theils der Insel mit dem Dorf und den Badeanstalten und eine Karte der Veränderungen, welche die Gegend der EmsMündung durch die Sturmfluthen im 13. Jahrhundert erfahren hat, nach Menso Alting's,,Notitia Germaniae inferioris" (Amsterdam 1697). Schwarzwald, Bilder aus dem

3., 10., 17. u. 24. August 1861.)

(Illustrirte Ztg. 20. u. 27. Juli,

Eine Reihe anziehender Aufsätze über den Schwarzwald, seine Naturschönheiten und Bewohner, mit geschichtlichen Rückblicken und illustrirt durch viele hübsche Zeichnungen nach der Natur von C. Roux und E. Harveng. Mit Freiburg beginnend führt uns der Autor durch das Höllenthal, den Engpass am Hirschsprung, bei der St. Oswaldskapelle vorbei, längs des neuen Steiges durch das Ravena-Thal über den Gebirgskessel des Titi-See's und durch das wild romantische, schauerlich felsige Baumthal nach dem Feldsce und dem Feldberg, dem höchsten Gipfel Badens. Vom Feldberg hinunter über Todtnanberg, den Wasserfall, das Städtchen Todtnau und das freundliche Bergstädtchen Schönau im Wiesenthal hinauf zu dem grossartigen zackigen Belcheuhorn mit der Aussicht auf die schneeglänzenden Alpen. Zurück nach Schönau und von da über Hausen, Hebel's Geburtsort, bei der Erdmannshöhle vorbei, durch das berühmte Wehra-Thal nach Gersbach, einem der höchst gelegenen Badischen Dörfer, und nach der Felsenburg Wieladingen an der Murg. Die Eisenbahn führt von hier hart über dem Laufen", dem engen, wilden Rheindurchbruch bei Laufenburg nach Albbruck mit seinen bedeutenden Eisenwerken. Von hier zu Fuss nach Immeneich, St. Blasien, Schwarzhalden und dem Schluchsee. Die genannten Lokalitäten und noch andere werden sämmtlich in Zeichnungen vorgeführt. Sonklar, Oberstlieut. C. v.: Grundzüge einer Hyetographie des Österreichischen Kaiserstaates. Mit 1 Karte. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 205-238.)

Gestützt auf ein sehr reiches, in 6 Tabellen beigegebenes, Beobachtungsmaterial betrachtet der Verfasser die Regenverhältnisse der Österreichischen Länder in Bezug 1) auf die Menge des Niederschlags überhaupt und seine geographische Vertheilung, 2) auf die Vertheilung in der jährlichen Periode, 3) auf die beiden Hauptformen Regen und Schnee, 4) auf die Dichtigkeit der Niederschläge, woran sich zum Schluss Nachweise über die Vertheilung der Gewitter und Hagelschläge knüpfen. Auf der Karte sind die meteorologischen Stationen hervorgehoben und die beobachteten Regenmengen beigeschrieben, ferner sind Isohyeten, d. h. Linien, welche die Orte gleicher jährlicher Regenmenge mit einander verbinden, von 5 zu 5 Pariser Zoll jährlicher Regenmenge eingezeichnet und die hierdurch entstandenen Zwischenräume mit verschiedenen Farben kolorirt, endlich ist die Grenzlinie zwischen den Provinzen des Sommerregens und des Herbstregens eingetragen, welche hiernach bedeutend südlicher zu liegen kommt als auf Berghaus' Regenkarte von Europa. Temple, Hauptm. Rud.: Die Gebirgsbewohner in Galizien. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 37–50.)

Schilderung der Góralen und Huculen, ihrer Lebensweise, Sitten und Gebräuche, Eigenthümlichkeiten u. s. w., mit einer kurzen geschichtlich - ethnographischen Einleitung über die Karpathen als Wiege vieler Slavischer Volksstämme. Temple, Hauptm. Rud.: Die Deutschen Kolonien im Kronlande Galizien. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 196-204.)

Aufzählung der 134 Deutschen Ansiedelungen in Galizien, nach den Kreisen geordnet und mit beigefügten Polnischen Namen, Notizen über ihre Gründung und Charakteristik ihrer Bewohner.

Trajer, Joh.: Histor.-statistische Beschreibung der Diöcese Budweis. 1. Heft. 8, 160 SS. Budweis, Zdarsa.

1 fl. Ule, Dr. O.: Das Preussische Bernsteinland. (,,Die Natur", 1861, Nr. 29, 30, 31, 33, 34 und 35.)

Eine sehr anziehende, gründliche und vielseitige Beschreibung der Naturverhältnisse der Bernsteinküste, mit mehreren Ansichten und geologischen Profilen. Eine

Ungarn, Zur Charakteristik der höheren Thierwelt von zoologisch-geographische Skizze. (Wiener Ztg. 5., 6. u. 7. Septbr. 1861.) Die Karpathen-Länder bilden, wie in geographischer, so auch in zoologischer Beziehung eine wahre Brücke zwischen dem Orient und Occident. Viele Arten, welche an den Küsten des Schwarzen Meeres ihre eigentliche Heimath haben, erreichen im Inneren von Siebenbürgen und Ungarn die Westgrenze ihrer Verbreitung. Aus der Klasse der Säugethiere sind es besonders vier Nagethiere, welche als charakteristisch für Südost-Europa in Ungarn noch vorkommen: 1) Der Blindmoll (Spalax typhlus), der westlich bis Ödenburg vorkommt, in Ungarn vorzüglich das Tiefland zwischen Donau und Theiss, in Siebenbürgen die Hügelgegenden zwischen Klausenburg und Hermannstadt bewohnt, im ganzen gebirgigen Ober-Ungarn aber fehlt; 2) der Baumschläfer (Myoxus Dryas), der im ganzen südlichen Ungarn bis in die Nähe von Wien gefunden und auch in Schlesien beobachtet worden ist; 3) die Streifenmaus (Sminthus vagus), die

erst im letzten Decennium in Ungarn aufgefunden wurde und hier sehr selten zu sein scheint; 4) die Nordmann'sche Maus (Mus Nordmanni), welche in einem grossen Theil von Ungarn die Stelle der Hausmaus vertritt und bis in die Nähe von Wien und nördlich bis in die Karpathen vorkommt. Der Verfasser nennt und beschreibt ferner aus den Klassen der Vögel, Amphibien und Fische diejenigen Arten, welche als Repräsentanten der Fauna des Orients in Ungarn angetroffen werden, und schliesst mit einer zoologischen Skizze der Hochgebirge Ungarns und Siebenbürgens.

Unger, Der Schwefelkies-Bergbau auf der Insel Wollin. Mit 1 Karte. (Zeitschrift der Deutschen Geolog. Gesellschaft, Bd. XII, Heft 4, SS. 546-566.)

Ausführliche, durch geognostische Querprofile und eine Spezialkarte erläuterte Beschreibung der seit Mai 1859 ausgebeuteten Schwefelkies-Gruben auf der Insel Wollin, nebst den Akten über den im Jahre 1560 gemachten Versuch, den dortigen Schwefelkies bergmännisch zu gewinnen. Vincze, P.: Geographie von Ungarn (in Ungarischer Sprache). 8o, 89 SS. Pest, Lauffer & Stolp. 30 kr. Woldřich, Dr. J. N.: Einige Resultate meteorologischer Beobachtungen während der Sonnenfinsterniss am 18. Juli 1860 zu Eperies. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 157-165.) Die Verminderung der mittleren Tages-Temperatur durch die Verfinsterung der Sonne betrug nach des Verfassers Beobachtungen ungefähr 1o R. Sonst boten die Beobachtungen Nichts von allgemeinerem Interesse. Zeithammer, Prof. A. O.: Ideen zur Begründung eines Österreichischen ethnographischen Museums. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1860, SS. 60-67.)

Professor Zeithammer schlägt vor, dass die Geogr. Gesellschaft zu Wien ein ethnographisches, auf die Völker des Österreichischen Staates beschränktes Museum gründe, und erörtert die hierbei zu befolgenden Grundsätze, besonders in Betreff der aufzunehmenden Gegenstände und der Eintheilung der Sammlung. Karten.

Bayern, Grosser topogr. Atlas von

1 f. 35 kr.

Aigner, H. v.: Neuer Plan von Breslau und der nächsten Umgebung. Imp.-Fol. Lith. Breslau, Kern. Thlr. Andree, O.: Spezialkarte der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, eines Theils des Erzgebirges und Mittelgebirges. Zum Reisegebrauch. Fol. Chromolith. Dresden, Adler & Dietze. Thlr. Bearbeitet im Topographischen Bureau des K. General - Quartiermeisterstabes. Bl. 107. Frankenthal. Imp.-Fol. Kupferstich. München, Mey & Widmayer. 1 Thlr. 114 Sgr. Brathuhn, O.: Spezialkarte der beiden Mansfelder Kreise. Imp.-Fol. Lithogr. 1:100.000. Eisleben, Reichardt. 1 Thlr. Eine klare, deutliche Karte, die uns zwar nur politisch kolorirt vorliegt, die den Ankündigungen zu Folge aber auch geognostisch kolorirt ausgegeben wird. Dalmatien, Spezialkarte von vom K. K. Militär-Geogr. Institut. 1: 144.000. Bl. 1, 2 und 4. Wien. kompl. 20 fl. 50 kr. Die ganze Karte wird aus 20 Blättern bestehen. Bl. 1 enthält die Insel Arbe, den Kanal von Malamocco und die Liburnische Küste, Bl. 2 Theile von der Insel Pago und Lussin, Bl. 4 die Insel Meleda. Dechen, H. v.: Geognostische Karte der Rheinprovinz und der Provinz Westphalen. Sekt. Mayen. Imp.-Fol. Chromolith. Berlin, Schropp. 1 Thlr. Eine der interessantesten Sektionen, denn sie umfasst das ganze Ahr-Thal und die Umgegend des Laacher See's mit ihren vulkanischen Gebilden. Graefe, Hauptm. C.: Hippologische Karte von Bayern. 1:850.000. München, Mey & Widmayer. Grossmann, Hauptm. M.: Karte der Umgegend von Ruppin. 1.25.000. 7 Bl. Fol. Lith. Neu-Ruppin, Oehmigke & Riemschneider. 2 Thlr. Hauer, Fr. Ritter v.: Geologische Übersichtskarte von Siebenbürgen, mit Benutzung der neuesten, von Franz Fischer topogr. richtig gestellten Karte des Landes, für die K. K. Geolog. Reichs-Anstalt aufgenommen 1861. Mst. 1" =8000 Klafter. Lith. Hermannstadt. 2 fl. 50 kr. Karte der Kreise Neuhaldensleben, Wolmirstedt und des Stadtkreises Magdeburg. Lith. u. kolor. Fol. Magdeburg, Kaegelmann. { Thlr. Keil, Franz: Reliefkarten der Deutschen Alpen. Sekt. Berchtesgaden und Saalfelden. Salzburg (zu beziehen durch die Mayr'sche Buchhandlung). 16 Thlr., kolor. 32 Thlr. Da wir auf die hohen, von den kompetentesten Autoritäten anerkannten Vorzüge der geoplastischen Arbeiten Keil's bereits früher hingewiesen haben (s.,,Geogr. Mitth." 1860, SS. 77 und 85), so werden unsere Leser von vornherein überzeugt sein, dass wir es auch hier mit einer vorzüglichen Leistung zu thun haben. Schon oberflächlich betrachtet ist diese Reliefkarte, welche eine der reizendsten Gebirgsgegenden Deutschlands, die Umgebungen von Reichenhall, Hallein und Saalfelden mit dem Königssee und dem Watzmann, darstellt, die schönste derartige Arbeit, die uns bis jetzt bekannt geworden; die treue Nachbildung der verschiedenen Formen, gehoben durch ein geschmackvolles Kolorit, ruft die Erinnerung an die entzückenden Ansichten jener Gebirgswelt auf das Lebendigste wach, ihr Anblick ersetzt gleichsam die eigene Anschauung, wenn wir uns in die veränderten Grössenverhältnisse hineingedacht haben. Man würde aber Keil's Arbeiten keineswegs gerecht werden, wollte man sie nur als Kunstwerke beurtheilen, sie haben vor Allem einen bedeutenden wissenschaftlichen Werth. Während die meisten bisherigen Reliefkarten fast nur schematische, oft sehr fehlerhafte Darstellungen, fast immer mit sehr übertriebenem Höhenmaassstabe, und daher für wissenschaftliche und Unterrichtszwecke ganz unbrauchbar waren, hat Keil streng den Grundsatz durchgeführt, dass die na

türlichen Verhältnisse der Höhe zur wagerechten Fläche beibehalten, die Bodenformen möglichst getreu wiedergegeben und durch Anwendung eines grossen Maassstabes die Deutlichkeit des Details gewahrt werden. Weit entfernt, sich mit den vorhandenen Karten und Höhenmessungen zu begnügen, stützt er sich überall auf eigene Anschauung und eigene Messungen, so dass seine Karten zum grossen Theil auf selbst ausgeführten, durch viele Jahre fortgesetzten, streng gewissenhaften Forschungen beruhen. Dadurch allein konnte eine solche Vollendung erzielt werden, welche nothwendig ist, damit die Reliefs den Nutzen gewähren, den sie in der That für die wissenschaftliche Orographie, für den Unterricht und für das Verständniss der gewöhnlichen Karten zu gewähren vermögen. Mit Freuden erfahren wir, dass Herr Keil nunmehr ausschliesslich Zeit und Kräfte den geoplastischen Arbeiten zuwenden wird; das vorliegende Relief bildet nur eine Doppelsektion eines grossen, 14 Sektionen umfassenden Werkes, welches die ganze Alpenregion zwischen 46° 40′ bis 47° 50′ N. Br. und 10° 15' bis 10° 55' Östl. L. von Paris darstellen soll. Dieser Rahmen umschliesst fast alle Bodenformen, welche überhaupt in den Alpen vorkommen, und einen Flächenraum von etwa 110 Quadrat-Meilen der herrlichsten Parthien unserer Deutschen Alpenwelt. Von den 14 Sektionen sind 5 bereits fertig (Gross-Glock. ner, Winklern, Kreuzkofl-Gruppe, Berchtesgaden und Saalfelden) und 1 in Arbeit (Wildbad-Gastein), für 6 andere sind die Vorarbeiten bereits vollendet, nur 2 (Ober-Vellach und Greifenburg) sind noch nicht in Angriff genommen. Der Maassstab ist 1:48.000 der natürlichen Grösse oder 1000' 3""; Grössen von 20 Klaftern finden daher noch entsprechenden Ausdruck. Jede Sektion umfasst 10 Minuten Geogr. Breite und 20 Minuten Geogr. Länge, ist in runder Zahl 20" lang und 141 breit, bildet ein Ganzes und wird einzeln abgegeben. Die gewöhnlichen kolorirten Exemplare unterscheiden durch verschiedene, sorgfältig ausgewählte Farben Kultur-Land, Wald, Alm, nacktes Gestein, Urgebirge, Übergangsgebirge, Kalkgebirge, Wiener Sandstein und Tertiär-Formationen, Gletscher, Firn, Gewässer, Gebäude und Strassen, der Verfasser ist aber durch Ansammlung der erforderlichen Materialien in der Lage, nach Wunsch speziellere Verhältnisse durch das Kolorit anzudeuten, z. B. genaue geognostische oder pflanzengeographische Reliefs zu liefern, auch erklärt er sich bereit, geologische Querprofile, Höhenschichtenkarten, schraffirte Karten, Profil-Ansichten ganzer Gruppen oder einzelner Berge, landschaftliche Bilder, wissenschaftliche Erläuterungen, photographische Horizontal- und Vertikal-Ansichten u. s. w. beizugeben. Mit jeder Sektion wird übrigens schon obne speziellen Auftrag eine Orientirungskarte ausgegeben, welche das hydrographische Netz, die Richtung der Gebirgsketten und die Umgrenzung der Gebirgsstöcke, die Höhenzahlen, endlich die vollständige Nomenklatur enthält. Kummersberg, Hauptm. Kummerer v.: Administrativ-Karte von Galizien. Mst. 1:115.200. Bl. 34 und 37. Wien, Artaria. à 12 Sgr. Blatt 34 stellt die Umgebungen von Zbaraz, Medyn, Mikulince und Skalat dar, Blatt 37 die Umgegend von Lutowiska, Podbusz, Turka und Borynia. Marsch- und Reise-Karte des Österreichischen Kaiserstaats zum Dienstgebrauch für die K. K. Armee. Mst. 1" 6 Meilen. Wien. 3 fl., auf Leinwand 4 fl. Eine brauchbare Wegekarte mit Entfernungs-Angaben u. s. w. Martini, E.: Reichenhall und seine Umgebung. Fol. Kupferstich. München, Finsterlin. In 80-Carton 18 Sgr. Meyer, A.: Erster Terrain-Plan der Eisenbahn von Berlin nach Dresden. 3 Bl. Qu.-Fol. Berlin, Abelsdorff. ! Thlr. Nowack: Spezialkarte von dem Regierungsbezirk Merseburg. 1:300.000. Imp.-Fol. Kupferstich. Berlin, Schropp.

1 Thlr. Gleich den früher erschienenen Nowack'schen Spezialkarten empfiehlt sich diese durch sorgfältige Bearbeitung, Deutlichkeit, sauberes Kolorit und allgemeine Brauchbarkeit.

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Brünig-Strasse, Die neue, in der Schweiz. (Illustr. Ztg. 7. Sept. 1861.)

Diese Strasse wurde am 30. Juni 1861 eröffnet und führt von Luzern am Pilatus vorbei am Alpnach-See hinauf nach Sarnen und dann über Lungern nach dem 3580 Fuss hohen Brünig-Pass, von da hinab ins Berner Oberland nach Brienz. Der Bund hatte für den Bau dieser Strasse in vier Jahresraten 390.000 Fr. bewilligt. Mehrere Ansichten von August Beck nach der Natur gezeichnet sind beigegeben. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens. Neue Folge. 6. Jahrg. 1859-1860. 8°, 278 SS. mit 2 Tafeln. Chur.

Dieser Band der sehr nützlichen und eifrigen Gesellschaft enthält in 12 Nummern Berichte und Abhandlungen aller Art, hauptsächlich Naturhistorisches und Meteorologisches von verschiedenen Orten des Cantons, eine geognostische Übersicht des Prätigaus von Professor G. Theobald, Beiträge zur Rhätischen Flora von Dr. Muret, E. Killias und Dr. Cramer und endlich eine für die Geographie der Schweiz besonders wichtige Arbeit vom Forstinspektor Coaz: ,,Höhenlage der Ortschaften und Pässe im Canton Graubünden". Diese höchst reichhaltige und gründliche Übersicht der Höhen wird in doppelter Gruppirung vorgeführt, alphabetisch und nach den Höhenschichten, und nach ihr ist der tiefste Punkt des Cantons bei St. Vittore im Val Mesocco mit 950 Schweizer Fuss über dem Meere, der höchste im Bernina mit 13.507 Schweizer Fuss. Herr Coaz besorgt bekanntlich die Graubündner Abtheilung der Eidgenössischen Vermessung und ist die erste Autorität über die Topographie des Cantons, auch hat er zuerst den Bernina erstiegen und getauft.

Pfister, J. Abriss der staatlichen und statistischen Verhältnisse der Schweiz. 8°. Luzern, Schiffmann. 12 Sgr.

Theobald, G.: Die Rhein-Quellen. (,,Die Natur", 1861, Nr. 28, 30, 31 und 32.)

Topographische und naturhistorische Beschreibung des Vorder- und HinterRheins mit ihren Nebenthälern.

Dänemark, Schweden und Norwegen. Schjödte, J.: Die Nordsee-Insel Föhr und ihr Seebad. Eine kurz gefasste medicinisch-topographische Beschreibung zum Gebrauch für Badegäste. 8°, 106 SS. mit 3 Lithogr. Kopenhagen, Lose & Delbanco. 1 Rd. 32 ss. Vibe, Ingenieur - Major A.: Höidemaalinger i Norge fra Aar 1774 til 1860. 8°, 234 pp. Christiania, J. Dahl, 1860.

Unser für die Wissenschaft zu früh verstorbener Gönner, Major Vibe, Chef der Norwegischen Generalstabs-Aufnahmen, hat kurz vor seinem Tode noch eine mühevolle, aber auch wichtige und äusserst dankenswerthe Arbeit vollendet, eine Sammlung aller bis zum Jahre 1860 in Norwegen ausgeführter Höhenmessungen. Er hatte bekanntlich schon im 2. Hefte von Keilhau's Gaea norvegica die bis zum Jahre 1843 bekannt gewordenen Höhenmessungen in Norwegen zusammengestellt und im 3. Hefte desselben Werkes einen bis 1849 reichenden Nachtrag gegeben; natürlich sind aber während des letzten Decenniums sehr zahlreiche neue Messungen hinzugekommen, nicht nur durch das Fortschreiten der Landesaufnahme, sondern auch bei Gelegenheit von Wegebauten, durch Private n. s. w., auch erschloss dem Verfasser die hohe Stellung, welche er zuletzt bekleidete, manche vorher unbenutzte Quelle. Das vorliegende Verzeichniss, ganz analog dem früheren zuerst alphabetisch und dann nach den Ämtern geordnet, ist daher weit reichhaltiger und vollständiger, die beigefügte Liste der Quellenschriften weist deren ungefähr 80 nach. Dieser ungemein schätzenswerthen Sammlung gehen kurze Erläuterungen über die Art der Höhenmessungen und die geographische Lage Norwegens mit Bezug auf seine günstigen klimatischen Verhältnisse, so wie eine Erklärung der Norwegischen und Finnischen Berg

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Mansa, J. H.: Kort over Norrejylland. Bl. 6. Kopenhagen, Gad. 1 Rd.
Mentzer, T. A. v.: Jernwägs-, Post-, Telegraf- och Res-karta öfwer
Swerige. Stockholm, Bonnier.
4 Rdr. 50 öre.

Niederlande und Belgien. Meteorologische Waarnemingen in Nederland en zijne bezittingen, en afwijkingen van temperatuur en barometerstand op vele plaatsen in Europa. Uitgegeven door het Kon. Nederl. Meteorol. Instituut. 1860. 4o, 307 pp. Utrecht, Kemink. (Nicht in Handel.)

Enthält die vollständigen meteorologischen Beobachtungen auf den Stationen zu Utrecht, Helder, Groningen, Leeuwarden, Assen, Amsterdam, Hellevoetsluis, Vlissingen, Nijmegen, Luxemburg und Maastricht aus dem Jahre 1860, nebst den Tafeln der Abweichungen des Thermometer- und Barometerstandes aus Buys Ballot's ,,Sur la marche annuelle du thermomètre et du baromètre en Néerlande et en divers lieux de l'Europe" (s. oben unter „Europa"), Tafeln der beobachteten Regenmengen an verschiedenen Orten Europa's und einer Reihe von Witterungsübersichten.

Statistique de la Belge. Population. Recensement général (31 décembre 1856), publié par le ministre de l'intérieur. 4o, 381 pp. Bruxelles.

Karten.

Liesch, J.-B. (Chef des Kataster-Bureau's): Carte du grand-duché de Luxembourg. 9 Bl. 1:40.000. Bruxelles. 5 Thlr. Rijn, K. van: Kaart van de provincie Groningen, waarop grootendeels de uitkomsten van de aldaar in de jaren 1855 tot 1859 gedane waterpassingen zijn aangewezen. bl. lithogr. Groningen, Oomkens. 6 fl.

Gross-Britannien und Irland.

Gladstone, Dr. H.: On the distribution of Fog round the British Isles. (Athenaeum, 14. Sept. 1861, pp. 343 u 344.)

Eine bei der British Association in Manchester vorgetragene Abhandlung über die Vertheilung der Nebel längs der Gross-Britannischen Küsten, aus der unter Anderem hervorgebt, dass Nebel häufiger an den Küsten von England und Wales sind, als an denen von Schottland, und dass sie an den Irischen Küsten noch seltener sind als an den Schottischen. Hunt, Rob.: Mineral Statistics of the United Kingdom of Great Britain and Ireland for the year 1860. (Memoirs of the Geological Survey of Great Britain.) 8°. London. Parliamentary Paper. Annual statement of the trade and navigation of the United Kingdom with foreign countries and British possessions in the year 1860. Fol. 468 pp. London, King.

31 s.

5 s.

Der Werth der gesammten Einfuhr der Britischen Inseln betrug 1860: 210.530.873 Pfd. Sterl. (1859: 179.182.355; 1858: 164.583.832; 1857: 187.844.441; 1856: 172.544.154 Pfd. Sterl.), der Werth der Ausfuhr: 164.521.351 Pfd. Sterl. (1859: 155,692.975; 1858: 139.782.779; 1857: 146.174.301; 1856: 139.220.353 Pfd. St.). Die Quantität der im J. 1860 importirten rohen Baumwolle war 12.419.096 Centner.

Die Britische Handelsmarine zählte zu Ende des Jahres 38.501 Schiffe von 5.710.968 Tonnen und 294.460 Seeleute.

Karten.

England, South coast, Plymouth Sound and Hamoaze, with views, Commander H. L. Cox, 1860. London, Hydrographic Office. 5 s. England, West coast, sheet 9, Liverpool Bay and views, corrected to 1861. London, Hydrographic Office. 14 8. Ireland, North-East, Lough Larne, with views, Master R. Hoskyn, 1860. London, Hydrographic Office. 21 s.

de l'

Frankreich.

Ain, Mémorial administratif, statistique et commercial du département pour 1861. 8°, 258 pp. Bourg, Dufour. 2 fr. Joanne, Ad., et Ferrand: De Lyon à la Méditerranée. Itinéraire descriptif et historique. 18°, 504 pp. avec de cartes et plans. Paris, Hachette. 3 fr. Jolibois, E. La Haute-Marne ancienne et moderne. Dictionnaire géogr., statist. etc. de ce département. 4o, 740 pp. avec gravures sur bois et cartes. Chaumont, Miot-Dadant. 15 fr. La France, Circonscription maritime de (Revue maritime et coloniale, Juli 1861, pp. 197-205.) Übersicht der Vertheilung der Französischen Marine; dieselbe ist eingetheilt in 5 arrondissements (Cherbourg, Brest, Lorient, Rochefort, Toulon mit Corsika), 13 sous-arrondissements, 60 quartiers, 33 sous-quartiers, 258 syndicats und 275 stations. Statistique de la France. 2° série. T. VIII: Statistique agricole, 2o partie. T. X: Mouvement de la population pendant les années 1855, 1856 et 1857. 4°.

Paris.

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Tableaux de population, de culture, de commerce et de navigation, formant pour l'année 1858 la suite des tableaux insérés dans les notices statistiques sur les colonies françaises. 8°, 181 pp. Paris, impr. impériale. Tisserand, Abbé E.: Géographie départementale des Alpes maritimes. 180, 114 pp. Nice, impr. Caisson.

Karten.

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Merson, Olivier: Voyage dans les provinces du nord du Portugal. (Le Tour du Monde 1861, No. 70-72.)

Mit vorzüglichen Abbildungen, namentlich architektonischer Gegenstände. Merson besuchte im April und Mai 1857 Vigo, Tuy am Minho, Valença, Ponte de Lima, Vianna, Barcellos, Braga, Guimaraens, Porto, Leça da Palmeira, Coimbre, Pombal, Leiria, Batalha, Alcobaça, Porto de Moz, Ourem, Thomar, Santarem, Lissabon, Belem, Cintra und Mafra. Pereira, D. Luis Gomez: Tratado de geografía universal y particular de España. 4, 336 pp. con 4 mapas. Jaen, Lopez.

Karten.

Coello's Atlas von Spanien. Sekt. Soria und Sekt. Alicante. Madrid. Vizcaino, D. Juan de la Puerta: Atlas geográfico español. 4o, 68 pp. Text und 53 Karten. Madrid, J. Casas y Diaz, 1860. 24 r. Enthält eine Weltkarte und Karten aller Provinzen Spaniens und seiner überseeischen Besitzungen.

Italien.

Dizionario dei comuni del Regno d'Italia compilato sulla recente statistica amministrativa pubblicata per cura del Ministero dell' Interno. 8o. Turin. 4 Paoli. Guida illustrata dell' Italia settentrionale. 80 mit Plänen und vielen Holzschnitten. Mailand. 16 Paoli. Guida tescabile pel viaggiatore nell' Italia settentrionale. 16° mit Plänen. Mailand. 7 Paoli.

Mazzoni, Cesare: Roma, Dati statistici. 8°, 86 pp. Forli.

Literatur.

Rabbeno, David: Delle condizioni della Statistica nell' Italia Centrale
e delle commissioni di Statistica nell' Emilia, istituite con legge del
28 Gennajo 1860. Parma, Eredi Lena.
Terstyánsky, K. K. Major August: Militär-Geographie von Italien.
I. Theil, 1.-2. Lieferung, 153 SS.; II. Theil, 1.-4. Lfg. 299 SS.
Wien, Klemm.
Zuccagni-Orlandini: Dizionario topogr. dei comuni compresi entro
i confini naturali dell' Italia. 1. u. 2. Lieferung. 8°, 192 pp. Florenz.
3 fl.
à 1 fr. 20 c.

Wird in 6 Lieferungen von je 6 Bogen abgeschlossen sein.
Karten.

3 s.

Malta Island, Valetta Harbour, Capt' Graves and Spratt, 1860. London,
Hydrographic Office.
Nuova Carta d'Italia con Roma Capitale. Statistica compilata da Nic-
colo Grondone. Genova.

5 L.

Griechenland, Türkisches Reich in Europa und Asien. Blau, Dr.: Reisen im Orient. II. Aus dem Tagebuche meiner Reise nach Persien im Sommer 1857. (Zeitschrift für Allgem. Erdkunde, Juni 1861, SS. 401-408.)

Itinerar-Beschreibung einer kurzen viertägigen Reise von Jondschaly nach

Erzerum.

Blau, Dr. O.: Übersicht der römisch-katholischen Bevölkerung in Bosnien. (Zeitschrift für Allgem. Erdkunde, August u. September 1861, SS. 219 und 220.)

Eine statistische Tabelle, nach welcher Bosnien im Ganzen 122.768 römisch-
katholische Einwohner in 889 Ortschaften mit 13 Schulen und 238 Geistlichen
Dr. Blau ist Kön. Preussischer Vice-Konsul in Mostar.
Danube, La navigation du

hat.

Mai 1861, pp. 526-530.)

(Revue maritime et coloniale,

im

Bericht der Europäischen Kommission an der Sulina-Mündung der Donau
über die Tiefe dieser Mündung und die Schifffahrt daselbst. Es passirten im
Jahre 1860 die Sulina-Mündung 3315 Schiffe aufwärts und 3295 abwärts,
Ganzen 1877 mehr als im vorhergehenden Jahre.
Doergens, R.: Astronomische Ortsbestimmungen und barometrische
Höhenmessungen in Syrien und Palästina. 1. (Zeitschrift für Allgem.
Erdkunde, August und September 1861, SS. 164-191.)

Herr Doergens begleitete bekanntlich den Konsul Wetzstein auf dessen zweiter
Reise nach dem Djebel Hauran u. s. w. im Jahre 1860 (s.,,Geogr. Mitth." 1861,
Heft V, S. 205) und legt hier spezielle Rechenschaft von seinen astronomischen
Positions-Bestimmungen ab, welche für die Karten des Ost-Jordan-Gebiets von
grösster Wichtigkeit sind. Er bestimmte die Länge und Breite von folgenden
Punkten:

Damaskus (Preuss. Konsulat)
Kenakir

Lager der Diab beim Tell-el-Faras
Mzerib

Kanawat

35 51 45

0

36 24 15

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35 37 54

32 43 54

32 45 57

36 29

'Ire

32 39 41

Tibne

32 29 41

35 43 45

Jerusalem

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35 18 30

Salt

32 3 7

35 41 15

Lager der Vultali bei Gerasa Gerasa

32 14 44

35 56 50

32 16 31

35 57 57

Dorf bei den Ruinenstädten Abil und Bet 'arab

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Fast alle diese Punkte sind zum ersten Mal in ihrer Lage fixirt worden, besonders wichtig ist die Längenbestimmung von Damaskus und wir sind gespannt, wie sie mit dem Resultat der Englischen Chronometer-Expedition von 1860 stimmen wird. Über die zahlreichen Höhenmessungen des Herrn Doergens wird die Fortsetzung des Berichtes Rechenschaft geben. Gaudry, A.: Résultats géologiques des recherches entreprises en Grèce. (Comptes rendus hebdom. 26. August 1861, pp. 372-375.)

Gaudry hat der Pariser Akademie ein Mémoire über seine geologischen Untersuchungen in Attika nebst einer geologischen Karte im Maassstab von 1:200.000 eingeschickt. Der begleitende, hier abgedruckte Brief enthält einige der hervorragendsten Ergebnisse seiner Arbeit.

Grèce, lettre de M. Eugène Boré. (Annales de la propagation de la foi, Januar 1861, pp. 27-45.)

Brief eines Französischen Geistlichen, der Manches über den Griechischen Archipel, besonders die Inseln Syra und Santorin, enthält. Grimm, Dr. H.: Über die von dem Prof. Herrn Siegel in Griechenland aufgefundenen Marmorbrüche der Rosso antico und Verde antico. (Zeitschrift für Allgem. Erdkunde, Aug. u. Sept. 1861, SS. 131-134.) Notiz über Siegel's Auffindung des Verde antico auf der Insel Tino (Tenos) im J. 1849 und seine Forschungen in der Peloponnes im J. 1850, welche der Fund des Rosso antico auf der Tänarischen Halbinsel krönte. Prof. Siegel hat die beiden Fundorte käuflich an sich gebracht und arbeitet an einer genauen Aufnahme der Tänarischen Halbinsel.

Mordtmann, Dr. A. D.: Bogazköi und Üjük. Dritter Beitrag zur vergleichenden Erdkunde von Klein-Asien. (Sitzungsberichte der K. Bayer. Akademie der Wissenschaften, 1861, I. Heft 2, SS. 169-198.)

Dr. Mordtmann besuchte das durch seine Felsskulpturen berühmte Dorf Bogazköi im Jahre 1850 und später zugleich mit Dr. Barth im November 1858 (s. Dr. Barth's „Reise von Trapezunt nach Skutari", Ergänzungsheft Nr. 2 der

,,Geogr. Mitth." S. 44-50). Er identificirt Bogazköi mit dem alten Pteria, das nördlichere Üjük mit Tavia (Tavium); das Monument zu Bogazköi hat nach seiner Ansicht einen religiös-politischen Charakter, der religiöse Charakter steht mit den Sakäen in Verbindung und bezieht sich auf den Kultus des Zeugungs. Prinzips, der politische Charakter besteht darin, dass es irgend ein historisches Ereigniss darstellt, welches auf die politische Selbstständigkeit Kappadociens von entscheidendem Einfluss war.

Orbán, Balázs: Utazás keleten (Blasius Orbán: Reise im Morgenlande). 2. Bd. 168 SS., 3. Bd. 190 SS., 4. Bd. 167 SS. Klausenburg, Stein. Pelion und Ossa. (,,Ausland" 1861, Nr. 39, SS. 930-933.) 3 f.

Handelt hauptsächlich von den 24 Dörfern des Pelion mit ihren 50.000 Griechischen Bewohnern mit verschiedenen, besonders geschichtlichen und ethnographischen Notizen über die Umgegend der beiden Berge.

Raulin, Prof. V.: Description physique de l'île de Crète. 2° partie. Géographie physique du sol. Météorologie. 8°, 656 pp. Bordeaux, Lafargue.

Schillbach, Dr. R.: Charakteristik der Maina und ihrer Bewohner. (Zeitschrift für Allgem. Erdkunde, Aug. u. Sept. 1861, SS. 114-130) Der Verfasser begleitete Prof. Siegel (s. oben unter „Grimm") bei dessen Bereisung der Maina oder Mani, d. i. der am weitesten nach Süd vorspringenden, zwischen dem Lakonischen und Messenischen Golf gelegenen, auch „Tänarische" genannten Halbinsel der Peloponnes, und beschreibt sehr anziehend die Natur des Landes und seine urwüchsige Bevölkerung, welche sich durch alle Zeiten und bis auf die Gegenwart eine gewisse Unabhängigkeit bewahrt hat. Trapezunt, Handel und Schifffahrt von im J. 1860. (Preuss.

Handels-Archiv, 12. Juli 1861.)

Ausser den Tabellen über Aus- und Einfuhr und über den Schiffsverkehr enthält dieser Bericht des Preussischen Konsulats zu Trapezunt interessante Notizen über die Produkte des Paschaliks Trapezunt, über die Handelsverbindungen des Hafens mit dem Inneren von Klein-Asien und mit Persien, so wie über die anderen Häfen an der Südküste des Schwarzen Meeres. Trémaux: Note sur les antiquités de l'Asie Mineure. (Bulletin de la Soc. de Géogr. de Paris, August und September 1861, pp. 162-167.) Notizen über die Ruinen von Perge, Aspendus und Hierapolis, so wie über die Thermen bei den letzteren.

Zimmermann, Oberst C.: Geographische Analyse zu dem Versuch einer
Konstruktion der Karte von Galilaea.
schungen des verst. Dr. E. A. Schulz. 4°. Berlin, D. Reimer. 2 Thlr.
Vornehmlich nach den For-

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der Österr.-Engl.-Französischen Kommission von dem Jahre 1859-60. Auf Stein gezeichnet von J. Paulini. Qu.-Fol. Farbendruck. Wien, Artaria. Rhodes, Island and plan of ports, Commander Graves. London, Hydrogr. Office. 1 fl. 50 kr. Serné, S. H.: Kaart van Palestina. 2 Bl. Fol. Chromolithogr. Zwolle, van Dijk. Mit Mémoire in 8o, 62 pp. 3 s. 2 Thlr. 14 Sgr.

Stitzt sich hauptsächlich auf van de Velde's Karte, ist aber in kleinerem Maassstabe (1:420.000) entworfen und dem entsprechend weniger reich an Detail. Die sorgfältige Auswahl des Beibehaltenen und die Klarheit der ganzen Karte sind rühmend anzuerkennen, wie sie denn überhaupt geeignet scheint, unsere heutige geographische Kenntniss vom Heiligen Lande in den Holländischen Schulen zu verbreiten. Die lithographische Ausführung ist in der Terrain Darstellung nicht gelungen. Auf vier Cartons ist ein grosser Plan von Jerusalem nach van de Velde und Dr. Tobler, ein Kärtchen des Sinai und Horeb nach Dr. Kiepert, eine Übersichtskarte der Sinai-Halbinsel mit Ägypten und Palästina zur Orientirung über den Zug der Israeliten und ein Planchen von Wadi Musa nach Burckhardt beigegeben. In dem Mémoire finden wir das Wichtigste über die Quellenwerke, über die Grundsätze bei Bearbeitung der Karte, die Schreibart der Namen u. s. w., über die Höhen, die in Amsterdamer Fuss umgerechnet sind, ferner Notizen über die Bevölkerung und Erklärungen zu den Nebenkarten.

Russisches Reich in Europa und Asien. Bergstraesser, Staatsrath Dr. C.: Mittheilungen über die Verbindung des Kaspischen mit dem Schwarzen Meere. 8o, 52 SS. mit 1 Karte. Wiesbaden, Kreidel. 1 Thlr.

In dieser Broschüre wird das Wesentlichste aus den Abhandlungen, welche der Verfasser seit mehreren Jahren in verschiedenen Zeitschriften, hauptsächlich in den „Geogr. Mittheilungen", über denselben Gegenstand veröffentlicht hat, zusammengefasst und in mehr geordneter, abgerundeter Form vorgetragen, anch ist im Einzelnen manches Neue hinzugekommen. Die Schrift wurde bereits im September 1860 abgeschlossen und konnte deshalb noch nicht auf den Kostenkoff'schen Bericht Bezug nehmen (s. das vorige Heft der Geogr. Mittheilungen", S. 372 und ff.). Die beigegebene Karte ist im Wesentlichen dieselbe, welche im vorigen Jahrgang der ,,Nouvelles Annales des Voyages" publicirt wurde, doch ist der Maassstab grösser (1:1.260.000), durch Kolorit die politischen Abtheilungen, die Salzsee'n und Salzpfützen unterschieden und einige Details sind hinzugekommen, so namentlich Höhenangaben. Blaramberg, General-Major v.: Mémoiren des Kaiserl. Russ. Kriegstopographischen Dépôts. Bd. XXII. 4°, 284 SS. St. Petersburg. Russischer Sprache.)

S. den Vorbericht zu der literarischen Abtheilung dieses Heftes.

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und gewissen Gegenden von Finnland, um verschiedene Fischerei-Angelegenheiten zu untersuchen, und giebt interessante Aufschlüsse über die Fischereien der Ostsee und Finnlands, so wie von Schweden, Norwegen und Schottland, letztere nach anderen Autoren. Der Strömling ist die Ostsee-Form des in der Nordsee und dem Atlantischen Ocean vorkommenden Herings. Schon an den Küsten von Holland und Skåne in Schweden wird der Hering kleiner und geht so allmählich in die Ostsee-Form über, die noch mehr an Grösse abnimmt, je mehr sie sich dem nördlichen Theile des Bottnischen Busens nähert. Kiew, Sammlung statistischer Notizen über das Gouvernement

für das Jahr 1859, nebst Adresskalender für 1861. Herausgegeben von dem Statistischen Comité. Kiew. (In Russischer Sprache.)

Enthält die Statistik der Bevölkerung, der Landwirthschaft, der Industrie, des Handels, der Flussschifffahrt, der Schulen, der socialen Zustände und der Administration des Gouvernements. Die Bevölkerung betrug 1859 hiernach 1.975.689 Seelen und zerfiel nach dem Glaubensbekenntniss in 1.649.358 Griechisch-Katholische, 5478 Dissidenten, 90.730 Römisch-Katholische, 1587 Protestanten, 128.510 Israeliten und 22 Mohammedaner. Das Gouvernement zählt 12 Städte, 102 Marktflecken, 4103 Kirchdörfer, 761 Dörfer, 250 andere bewohnte Lokalitä ten und 18 israelitische Kolonien. Es hat 990 Fabriken, darunter 293 BranntweinDestillationen und 76 Runkelrübenzucker-Fabriken. Schulen giebt es 839 mit 19.431 Zöglingen.

Materialien zur Geschichte der Russischen Ansiedelungen an den Ufern des Grossen Oceans. 1.-4. (Morskoi Sbornik 1861, Nr. 1-5.) In Russischer Sprache.

Nijné-Taguilsk, Observations météorologiques faites à

80, 43 pp. Paris.

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Année 1860.

Radloff, W.: Briefe aus dem Altai. (Erman's Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, 1861, Heft 4, SS. 556-597.)

Anfang einer Beschreibung einer Exkursion in den Altai von Barnaul nach Biisk, der Mission am Muitu, dem Sabe-Thal, dem Urusul und Beobachtungen über Land und Leute.

Sapiski (Mémoiren) der Kaiserl. Russ. Geogr. Gesellschaft. Redigirt von A. N. Beketoff. 1861. 1. Bd. 8o, 379 SS. St. Petersburg. (In Russischer Sprache.)

Es liegt hiermit der erste Band der neuen, die bisherigen Monatshefte und Jahresbände vereinigenden Zeitschrift der Petersburger Geogr. Gesellschaft vor, über deren Tendenz wir bereits gesprochen haben (s. Heft VI, S. 238). Er zerfallt, wie früher der „Bote", in mehrere besonders paginirte Abtheilungen: Geschäfte der Gesellschaft, Untersuchungen und Materialien, Bibliographie und Kritik, Geographische Chronik. Unter der ersten Abtheilung finden wir die Berichte über die Sitzungen der Gesellschaft vom 5. Dezbr. 1860 bis 1. Febr. 1861, die Rechenschaftsablegung und einen Artikel über einen internationalen Kongress wegen Einführung gleichmässiger Maasse, Gewichte und Münzen im Dezimalfuss. Die zweite Abtheilung enthält folgende Abhandlungen: Ethnographische Skizze der israelitischen Bevölkerung in Russland von M. Berlin; Abriss einer Reise nach Chiwa und einige Einzelnheiten über das Reich zur Zeit der Regierung des Chans Said-Mohammed, 1856-1860, von Kühlewein; Die Stadt Semipalatinsk von Abramow; Bemerkung über die Gliederung der Bevölkerung Russlands nach den Lebensaltern von K. S. Wesselowsky; Bewässerte Felder in Trans-Baikalien von Kehlberg; Skizzen aus der Dschungarei von Tsch. Walichanow. Besprechungen erfahren das Kämtz'sche Repertorium für Meteorologie, das Annuario estadistico de España correspondente à 1859 y 1860 (Madrid 1860), der dritte Band von Semenow's Russischer Bearbeitung von Ritter's Asien und das Schlagintweit'sche Werk über ihre Arbeiten in Indien und Hoch-Asien. Die Geographische Chronik enthält: Mittheilungen über die Reise des Herrn Maximowicz im Amur-Lande, Nachrichten über die Reise des Akademikers Ruprecht, Notizen über den Tod Adolph Schlagintweit's und Dr. Roscher's und einen Bericht über den vierten internationalen statistischen Kongress in London 1860. Karten sind leider nicht beigegeben. Schrenck, L. v.: Zoologische Nachrichten vom Ussuri und von der Südküste der Mandschurei, nach Sammlungen und brieflichen Mittheilungen des Herrn Maximowicz. (Bulletin de l'académie impér. des sciences de St.-Pétersbourg, T. IV, pp. 180-194.)

Unter den im südlichsten Theile des Amur-Gebietes vorkommenden ThierArten ist eine der interessanteren Species eine dem Damhirsch genäherte Hirsch-Art, wahrscheinlich Cervus Axis Erxl., welche sich vom Kengka-See aus südlich erstreckt und bei den Chinesen in sehr hohem Ansehen steht wegen des Geweihes, dem sie medizinische Eigenschaften zuschreiben und deshalb für ein altes vielsprossiges Geweih einen Preis bis zu 200 Rubel in Silbergewicht zahlen sollen. Der Aufsatz verbreitet sich über die hauptsächlichsten Säugethiere und Vögel.

Karten.

་་

Asiatisches Russland, Karte des nach den neuesten Nachrichten zusammengestellt vom Kriegstopographischen Dépôt. 4 Bl. Chromolithogr. 1:8.400.000. St. Petersburg 1860. (In Russ. Sprache.) Eine sehr übersichtliche, sauber in Farbendruck ausgeführte Karte, welche das ganze Russische Asien, das Russische Amerika, Turkestan, Tibet, die Mongolei und Mandschurei, das nördliche China, Korea und Japan umfasst. Dass sie zahlreiche Berichtigungen der früheren Karten enthält und viele neue Materialien verarbeitet hat, bedarf kaum der Erwähnung, denn die genauere Erforschung des Asiatischen Russlands und der angrenzenden Gebiete geht mit Riesenschritten vorwärts und das Kriegstopographische Dépôt ist am besten in der Lage, alle Ergebnisse jener Forschungen an sich zu ziehen und zu verarbeiten. Auch von den Aufnahmen der Sibirischen Expedition unter dem Astronomen Schwarz ist schon Vieles benutzt, doch wird die Karte gerade durch die bevorstehende Publikation der Schwarz'schen zunächst wieder einige Änderungen erfahren müssen.

Übersichts-Tableau der kriegs - topographischen Karte von Russland im Maassstab von 3 Werst auf den Zoll. St. Petersburg, Kriegskarten-Dépôt. (In Russischer Sprache.)

Aus diesem Übersichtsblatte ergiebt sich, dass von der grossen kriegs-topogr.

Karte von Russland (1:126.000, Gouvernement Moskau in 1:84.000) bereits 380 Blatt gestochen und ausgegeben sind, nämlich die Gouvernements Moskau, Kurland, Kowno, Wilna, Grodno, Witebsk, Smolensk, Kaluga, Tula, Mohilew, Minsk, Tschernigow, Kiew, Wolhynien, Podolien, Bessarabien, Cherson, Jekaterinoslawl und das Land der Donischen Kosaken, also ganz West-Russland, die südlichste der Ostsee-Provinzen, die beiden westlichen Gouvernements von Klein-Russland, Süd-Russland mit Ausnahme von Taurien und vier der mitt leren Gouvernements von Gross-Russland. Wie uns der Chef des Dépôts gütigst mittheilt, sollen im April 1862 die Gouvernements Liefland, Esthland und Taurien, im Jahre 1863 die Gouvernements St. Petersburg, Charkow und Poltawa im Stiche vollendet sein. Auch im Südosten des Reichs schreitet die Vermessung rasch fort, im Laufe dieses Sommers wurde die Wolgaische trigonometrische Aufnahme bis Kasan beendigt und die ganze Abtheilung der Wolgaischen Geodäten ging nach Samara über, um die Vermessungen jenseits der Wolga, von der Stadt Samara an über Busuluk und Orenburg nach Orsk, weiter zu führen, Operationen, welche zugleich als Fortsetzung der Gradmessung längs des 52. Parallels (s. „,Geogr. Mitth." 1861, Heft VI, SS. 209-212) dienen sollen.

POLAR-REGIONEN.

Hudson (Henry) the Navigator. The original documents in which his career is recorded, collected, partly translated, and annotated, with an introduction, by G. M. Asher. 8°, 510 pp. mit 2 Karten. London, printed for the Hakluyt Society, 1860.

Die für die Geschichte der Erdkunde so ausserordentlich werthvollen Publikationen der Hakluyt Society haben einen erfreulichen, raschen Fortgang. Während ihres 14jährigen Bestehens hat die Gesellschaft 26 Bände herausgegeben und schon sind fünf weitere in Vorbereitung (,,The fifth letter of Hernando Cortes, being that describing his voyage to Honduras in 1525-1526"; The voyage of Vasco de Gama round the Cape of Good Hope in 1497"; „The travels of Ludovico Vartema in Syria, Arabia, Persia, and India during the sixth century"; „Narrative of the voyage of the Tyrant Aguirre down the river of the Amazons, by Fray Pedro Simon";,,The voyages of Mendana and Quiros in the South Seas"). Der vorliegende starke Band ist eine Sammlung und Übersetzung aller bis jetzt aufgefundenen, zum Theil bisher ungedruckten Dokumente, welche sich auf die vier arktischen Reisen des berühmten Hudson beziehen oder damit in Verbindung stehen. Die hauptsächlichste Quelle war Purchas' Pilgrimage (London 1617), daneben sind aber eine Menge anderer Quellen benutzt, über die im Anhang ein beschreibendes Register und in der Einleitung kritische Bemerkungen gegeben werden, so wie viele einzelne Auszüge aus sehr verschiedenartigen, meist Holländischen Publikationen sich mit abgedruckt finden. Diese Dokumente mit erklärenden und kritischen Anmerkungen und den Facsimiles von Hudson's Karte seiner vierten Reise, publicirt von Hessel Gerritz 1612, und von Hondius' Karte der Barents'schen dritten Reise nach Spitzbergen und Novaja Zemlja aus Pontanus' Geschichte von Amsterdam (1611) füllen nebst mehreren Beigaben, unter denen namentlich Verazzano's Brief an den König von Frankreich über seine Entdeckung des Hudson-Flusses im J. 1524 hervorzuheben ist, die zweite Hälfte des Bandes, während die erste Hälfte (218 SS.) von einer sehr interessanten, mit grossem Fleiss ausgearbeiteten Einleitung des Herausgebers eingenommen wird. Sie enthält die Nachweise über die Quellen, denen die verschiedenen Dokumente entnommen wurden, einen kurzen Bericht über die vorhandenen Untersuchungen und biographischen Arbeiten über Hudson, eine ausführliche Abhandlung über die Kenntniss der arktischen Regionen, die man vor Hudson besass, wodurch zugleich Hudson's Verdienste ins rechte Licht gesetzt werden, und eine Übersicht von Hudson's Reisen mit den wenigen Nachrichten, die über sein früheres Leben aufzufinden waren. Lindsay, W. L.: The Flora of Iceland. (Edinburgh New Philosophical Journal, Juli 1861, pp. 64-101.)

Ein vollständiges Résumé über die Flora Islands, auf Grund hauptsächlich des wenig bekannt gewordenen Werkes von Dr. Hjaltalin (in Isländischer Sprache) und eigener Beobachtungen im J. 1860. Dr. Lindsay's Liste umfasst 863 Species, 426 Phanerogamen und 437 Cryptogamen. Die Flora zeigt ausserordentlich viel Ähnlichkeit mit der von Gross-Britannien, besonders Schottland, indem von den Phanerogamen Islands nur 72 und von den Cryptogamen nur 15 nicht Britisch sind.

Metcalfe, Rev. Fr.: The Oxonian in Iceland; or notes of travel in that island in the summer of 1860. 8°, 440 pp. with map and illustr. London, Longman. 12 s.

Er reiste durch das Innere der Insel nach den Schwefelbergen von Krabla im Nordosten, besuchte die Fjords der Nord- und Westküste, bestieg den Hekla, beschreibt die Eruption des Kötlugja im Mai 1860 u. s. w. Winkler, G. G.: Island, seine Bewohner, Landesbildung und vulkanische Natur. 8o, 320 SS. mit Holzschnitten und 1 Karte. Braunschweig, Westermann. 2 Thlr.

Als im Frühjahr 1858 Prof. Maurer in München seine Reise nach Island antrat, als deren Resultat das vortreffliche Buch „Die Isländischen Volkssagen der Gegenwart" erschienen ist, wurde ihm auf Veranlassung der Königl. Bayerischen Akademie Privatdocent Winkler als Geologe zum Begleiter beigegeben, da Island gerade in geologischer Beziehung so hohes Interesse bietet. Die beiden Gelehrten durchstreiften einen grossen Theil der Insel, sie gingen von Reykjavik, nachdem sie dessen Umgebungen besucht, nach den Geisirs und dem Hekla, von da mitten durch die Insel nach den Solfataren bei Reykjahlid, durchzogen das Nordland, die nordwestliche Halbinsel und das Westland und berührten auf der Rückreise auch die Färöer, wo sich Winkler schon auf der Hinreise fünf Wochen aufgehalten hatte. Man fürchte jedoch nicht, in dem vorliegenden Buche spezielle wissenschaftliche Untersuchungen, für Fachgenossen bestimmte Materialien zu finden, es ist im Gegentheil für das grosse Publikum bestimmt und selbst, wo von geologischen und verwandten Gegenständen die Rede ist, wie sie auf Island mehr als in anderen Gebieten der Erde in den Vordergrund treten, setzt der Verfasser keine Vorkenntnisse voraus, sondern sucht vielmehr oft seinen Lesern in allgemein verständlicher Weise einige Grundbegriffe seiner Wissenschaft beizubringen. Auf eine Schilderung der Reise nach Island, der Südküste, wie sie sich vom Schiffe aus darstellt, und der Stadt Reykjavik folgt eine Charakteristik des Landes in Bezug auf seine Bodenformen, geognostische und klimatische Verhältnisse und ein längerer Abschnitt

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