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phischen Elementes hineingearbeitet hat, so dass der unsägliche Fleiss des Autors nun auch durch angemessenere Darstellung belohnt wird. Das neueste Blatt der Provinz Navarra lässt in der That in der Vervielfältigung seines interessanten Naturbildes wenig zu wünschen übrig und giebt der geographischen Kenntniss die lehrreichsten Aufschlüsse. Eine ganz neue Karte Coello's von Spanien und Portugal) trägt zwar in ihrer etwas grotesken Ausführung und in ihrem etwas grellen Buntdruck eher den Charakter einer übersichtlichen Wandkarte, der nähere Blick erkennt aber alsbald in der unterscheidenden Signatur für stets oder nur zeitweise gefüllte Flussbetten, in der zum Theil neuen Auffassung der Orographie, in der Angabe der Eisenbahnen u. s. w. eine Menge schätzbare Elemente, deren klare Darstellung einen grossen Theil veralteter Anschauungen verdrängen muss und von einem so kompetenten Autor ausgehend der grössten Beachtung zu empfehlen ist. Im Verein mit der kleinen Schrift:,,Reseñas geografica, geológica y agricóla de España p. Coello, de Luxán y Pascual, Madrid 1859" leistet die genannte Karte der geographischen Wissenschaft einen grossen Dienst.

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B. Während wiederholte Nachforschungen über den näheren Stand der topographischen Arbeiten in Portugal bisher ohne Erfolg geblieben sind, haben uns die drei ersten publicirten Blätter einer topographischen Karte von Portugal 2) im Mst. 1:100.000 nicht nur von der Angriffnahme des bereits in früheren Berichten angedeuteten Unternehmens, sondern auch von seiner Basirung auf offizielle geodätische Arbeiten überzeugt. Im äusseren Arrangement der Sektionen scheinen die Französischen Karten des Dépôt de la Guerre in 1:80.000 vorgeschwebt, zu einer gleich vorzüglichen Ausführung jedoch die Mittel gefehlt zu haben, denn der lithographischen Herstellung bleibt an Reinheit und Schärfe noch viel zu wünschen übrig. Dass die zwei ersten Nummern (19 und 23) das Terrain in gewöhnlicher Schraffenmanier darstellen, die dritte Nummer 24 dessen Konfiguration aber nur durch Niveaukurven (wie es scheint, in Äquidistance von 25 Meter) ausdrückt, muss auffallen; wir enthalten uns jedoch eines umfassenden Urtheils, bevor nicht nähere Einsicht in das System der ganzen Ausführung vorliegt, und freuen uns vielmehr, auf ein Mittel mehr aufmerksam machen zu können, das die geographische Spezialkenntniss Europa's wesentlich zu fördern verspricht.

VII. Italien.

Die Verhältnisse Italiens sind noch nicht darnach angethan, kartographische Produkte von grösserer Bedeutung als Resultate neuer Einrichtungen erwarten zu können; es muss daher das Erscheinen zweier Blätter 3) der topographischen Karte vom Königreich Beider Sicilien oder vielmehr der „Gran Carta della Napoli" glauben lassen, dass

1) Península Española por Don Francisco Coello; Escala 1: 1.000.000. Madrid 1861. 4 grosse Bl. 5 Thlr.

2) Topographische Karte von Portugal, Mst. 1:100.000, Sekt. 19, 23 und 24. Preis 63 Thlr. Die Sektionen haben die Unterschrift: ,,Redigida e gravada no Deposito dos Trabalhos Geodesicos do Reino, sob a direcção do Conselh° F. Folque, Brig°, Grdo e publicada em 1858 (resp. 1856).

3) Gran Carta della Napoli (Reale officio Topografico), Mst. 1:80.000, Bl. Gaeta und Leonessa à 3 Thlr., resp. 13 Thlr.

der grosse Vorrath von topo-kartographischen Arbeiten des Topographischen Bureau's in Neapel von Neuem in Fluss gebracht und zu weiterer Publikation bestimmt worden ist. Die beiden Blätter Gaeta und Leonessa schliessen sich in ihrer Ausführungsmanier den bereits früher erschienenen aus der Umgebung von Neapel an und zeichnen sich durch feinen, effektvollen Stich, durch Markirung äquidistanter Niveaukurven und vieler Höhenkoten und durch plastischen Ausdruck unter Anwendung einseitiger Beleuchtung auf das Vortheilhafteste aus. Möchten wir bald über Fortsetzung dieser Publikation zu berichten haben. Die meisterhaft ausgeführte Karte von Malta, nach der Aufnahme des Lieut. Worseley ), desgleichen der Marzolla'sche Provinzen-Atlas der Insel Sicilien 2) in seiner etwas rohen Wiedergabe der vierblätterigen offiziellen Generalkarte von Sicilien sind interessante Erscheinungen der Neuzeit, welche wissenschaftliche Rücksicht verdienen, während eine Menge andere Zusammenstellungen und Nachahmungen mehr oder minder in die Rubrik der Gelegenheitskarten gehören.

VIII. Türkei.

Die Kartographie der Türkischen Halbinsel hat einen neuen schätzbaren Beitrag erhalten durch Publicirung der Arbeiten der Grenzregulirungs-Kommission Montenegro's. Zunächst ist eine Karte Montenegro's mit neuer Grenzbestimmung hervorgegangen aus dem Britischen Topographischen Departement des Kriegsministeriums 3). Sie ist nur durch Verzeichnung der Nordnadel und nicht durch ein Gradnetz orientirt, enthält eine effektvolle, aber leicht in Kreidemanier skizzirte Gebirgszeichnung, das nothwendige topographische Detail mit ausreichender Nomenklatur und gemäss der Veranlassung zu ihrer Herausgabe eine genaue Grenzangabe; jedenfalls also ein sehr werthvoller Beitrag. Eine ganz ähnliche Karte Montenegro's liefert Hr. Paulini in Wien *); sie ist mit der geringen Zuthat der Veränderung in Italienische Schreibweise und einiger hinzugefügter Namen in Dalmatien eine auch in der Ausführungsmanier so getreue Reduktion der Britischen Karte, dass sie die Frage nach den Grenzen des Eigenthumsrechtes eines geistigen und technischen Arbeitsproduktes unwillkürlich auftauchen lässt und wenigstens daran erinnert, dass der Autor im Titel volle Gelegenheit hat,

1) Plan of the Islands of Malta and Goze, surveyed by Lieut. Worseley in 1824. Engraved in 1856 at the Ordnance Map Office, Southampton, under the direction of L' Colonel James R. E. Mst. 1:31.680; 2 grosse Bl. 2 Thlr.

2) B. Marzolla: Sicilia ossia Reali Dominj al di lá del Faro. Napoli 1857. Übersichtsbl. 1: 900.000; alsdann die einzelnen Provinzen im Mst. von 1:280.000 à 1 Bl.: Palermo, Messina, Catania, Girgenti, Noto, Trapani, Caltanisetta mit zahlreichen beigedruckten physikalischen, statistischen und historischen Notizen. In Summa 8 Thlr.

3) Col. Sir H. James: Map of Montenegro, from a copy by Lieut. Sitwell, R. E., attached to Major Cox, R. E., British Commissioner for the Demarcation of the Boundaries of Montenegro in 1859-60. The Original compiled from the Surveys and Sketches of the British and Austrian Members of the Commission. Mst. 1:200.000, 1 Bl. Litha at the Topographical Dept of the War Office 1860. 1 Thlr.

1) J. Paulini, Ufficiale tecnico dell' I. R. Istituto geografico militare: Carta di Montenegro (Crna gora). Coi confini descritti della commissione austriaca, inglese e francese negli anni 1859 e 1860. Riduzione e disegno sulla pietra da Presso Artaria & Co. in Vienna, 1861.

Mst. 1:300.000, 1 Bl. 1 Thlr.

die Quelle seiner Arbeit genau zu bezeichnen. Die Originale in London (oder Southampton) und Wien mögen übereinstimmen, die ganz gleiche Manier in Ausführung der reducirten Publikationen bleibt auffallend.

IX. Österreich.

Nach sehr gütiger Mittheilung des Direktors des K. K. Militär-geographischen Institutes, Hrn. General-Major v. Fligely, bestanden die Arbeiten desselben im J. 1860 aus Folgendem. Die Triangulirungsfeldarbeiten bestanden: 1) in der Messung einer Basis in der Gegend von Pettau und der Verbindung derselben mit dem Dreiecksnetze erster Ordnung bis gegen Klagenfurt; 2) in der Vervollständigung der Dreieckskette erster Ordnung längs des Meridians von Prag in der Strecke zwischen Ober-Österreich bis zur Grenze Kärnthens und 3) in der Triangulirung zweiter Ordnung in Ungarn durch zwei Triangulirungsabtheilungen für Zwecke der Militärmappirung.

Die topographischen Feldarbeiten bestanden: 1) in der Militäraufnahme von Ungarn durch zehn Mappirungsabtheilungen (so dass diese grosse Arbeit am Schlusse des J. 1861 wohl als beendet zu betrachten ist) und 2) in der Aufnahme eines Areals von 24 QMeilen in Österreich und Steiermark durch technische Beamte und Unteroffiziere des Institutes zum Anschluss an das bereits erschienene Blatt der Umgebung von Gloggnitz (1: 43.200), welche Arbeit seiner Zeit in drei Blättern publicirt werden wird.

Betreffs der kartographischen Arbeiten ist zu berichten, dass die bisher noch fehlenden Sektionen der Spezialkarte von Böhmen in 39 Blatt (1: 144.000) und der Administrativ-, resp. Generalkarte von Ungarn in 17 Blatt (1:288.000) vollendet und publicirt sind. Die Bearbeitung der Spezialkarte von Dalmatien in 21 Blatt (1:144.000) ist in vollem Gange (und im J. 1861 sind bereits die drei ersten Blätter dieses ausgezeichneten Werkes veröffentlicht); die Bearbeitung der Generalkarte von Böhmen in 4 Blatt (1:288.000) schreitet rustig vor; eine Generalkarte von Piemont in 4 Blatt (1:288.000) ist im Situations- und Schriftstich vollendet und befindet sich im Terrainstich.

Von dem Manoeuvrirterrain am Mincio (im Mst. 1:36.000) wurde eine genaue Reambulirung vorgenommen und es erscheint diese Karte nebst Ergänzungen in 28 Blatt auf Stein gravirt; eine Karte von Süd - Deutschland in 12 Blättern (1:288.000) ist in Arbeit und die Reduktion der 112 Sektionen der Aufnahme der Walachei hat Statt gefunden Behufs Zusammenstellung einer Generalkarte in 6 Blatt (1:288.000).

Die Versuche photographischer Übertragungen auf den Stein sind mit günstigem Erfolge fortgesetzt worden.

Die vorstehenden Notizen bekunden wiederholentlich das kräftige und umsichtige Vorwärtsschreiten auf dem Fundamente alten unbestrittenen Rufes und es kann nur eine hohe Freude gewähren, der Wissenschaft schon wieder neue Früchte aus der Thätigkeit des Kaiserlichen Institutes entspriessen zu sehen, während sie noch damit beschäftigt ist, die Schätze der so eben vollendeten vortrefflichen Karten von Böhmen und Ungarn auszubeuten und (leugnen wir's nicht) neue Entdeckungen zu machen. Bevor wir die Produkte des Privatfleisses berühren, sind wir verpflichtet, auf einen Irrthum unseres vorjährigen Berichtes

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aufmerksam zu machen. Wenn wir nämlich S. 463 sagten, dass das Kaiserl. Institut im Stande sei, photographische Kopien zu dem Preise von 14 Sgr. per Quadratfuss zu liefern, so leuchtet die Unmöglichkeit solchen Verhältnisses ein und wir hätten eher 1 Fl. als Preis bezeichnen müssen, da die Herstellung der Anstalt selbst zwischen 50 und 98 Kr. kostet, obwohl ein fixer Preis in Anrechnung der sehr verschiedenen Umstände kaum anzusetzen sein dürfte.

Die Scheda'sche Karte vom Österreichischen Kaiserstaate) ist durch eine Sektion vermehrt worden. In dem Raum zwischen Bonn, Gotha, Strassburg und Neuburg ergänzt sie die Karte des Kaiserstaates zu einer von SüdDeutschland; ihre meisterhafte Ausführung steht den bisher erschienenen Blättern um Nichts nach und lässt die Ausdauer konsequenten Kraftaufwandes wahrhaft anstaunen, obwohl eine stellenweise Namenüberfüllung die Deutlichkeit hier und da beeinträchtigt und wiederholt daran erinnert, dass man des Guten nicht zu viel thun darf. Die Kummersberg'sche Karte von Galizien 2) ist in ihrer vortrefflichen Brauchbarkeit so tapfer vorgeschritten, dass gegen Ende des J. 1861 nur noch 9 Blätter zu ihrer Vollendung fehlen (und zwar den Südosten und die Bukowina betreffend). Wenn auch die Einzeichnung der Unebenheiten fehlt, da das Material der Katasteraufnahme hierzu nicht ausreichte, so ersetzt die genaue Zeichnung des Wassernetzes, der Wälder, Wiesen und Bruchstriche, verbunden mit den zahlreichen Höhenangaben, so viel, dass man ein allgemeines Bodenrelief kombiniren und der Verfasser den aufrichtigsten Dank für seine Arbeit beanspruchen kann.

In das Alpengebiet werden wir durch mehrere Zeichner geführt. J. G. Mayr bringt in seiner bekannten praktischen Manier zwei weitere Blätter 3) des Atlas der Alpenländer und schreitet rüstig der Vollendung dieses grossartigen Kartenwerkes zu; Paulini liefert eine gewiss sehr fleissig ausgearbeitete Spezialkarte des Salzkammergutes ), muss aber leider sein theilweise überladenes Bild durch die Technik sehr im Werthe herabgesetzt sehen; Maschek stellt die Österreichischen Alpen 5) in einer kräftigen, fast zu schweren Zeichnung dar, bringt aber sehr viel schätzenswerthes Detail herbei und Pfeiffer liefert als vollständiges Gegenstück eine Reisekarte von Salzburg u. s. w. 6), welche in eigener Manier leichter Gebirgszeichnung und sehr scharfer

1) J. Scheda: Karte v. Österreichischen Kaiserstaate, Mst. 1:576.000 in 20 Bl. Hiervon erschienen bis zum November 1861 No. 1, 6, 7, 8, 11, 12, 16, 17, 20 à Bl. 1 fl. Wien, seit 1856.

2) K. Kummerer Ritter von Kummersberg: Administrativ-Karte von dem Königreiche Galizien und Lodomerien u. s. w. Mst. 1:115.200 in 60 Bl. à 12 Sgr. Wien, seit 1855. Im November 1861 fehlten noch die Nr. 41, 46, 49, 50, 52, 55, 56, 57, 58.

3) J. G. Mayr's Atlas der Alpen-Länder u. s. w.; Mst. 1:450.000 in 9 Bl. Gotha, Justus Perthes. 14 Thlr. Bis zum Novbr. 1861 erschienen Titelblatt und Sekt. 1, 2, 3, 4, 5, 6. 10 Thlr.

4) J. Paulini: Spezialkarte des Salzkammergutes u. s. w. Mst. 1:144.000, 1 Bl. Lechner in Wien, 1860. 1 Thlr.

5) R. Maschek Topographischer Führer in den Alpen von Österreich, Ober-Steiermark, Salzburg, eines Theils von Kärnten und Tirol; Mst. 1: 432.000, 1 Bl. Lechner in Wien, 1861. 1 Thlr.

6) J. B. Pfeiffer: Spezielle Reise- und Gebirgskarte von Salzburg, Salzkammergut, Nord-Tirol und dem Bayerischen Hochgebirge bis München; Mst. 1:500.000, 1 Bl. G. Baldi in Salzburg, 1861. Cartonnirt schwarz 1 fl. 40 Kr., auf Leinwand gezogen und kolorirt 2 fl. 10 Kr.

Schrift nach grosser Deutlichkeit des Erkennens zahlreicher Specialia strebt, uns aber etwas zu lebhaft an Mayr's Reisekarten und Alpen-Atlas erinnert hat, um nicht wiederholt die Frage in uns auftauchen zu lassen, auf welche Weise bei Kartenarbeiten ein gewisses Eigenthumsrecht gewahrt werden könne. Wenn die offiziellen Kartenwerke älteren Datums nicht so schnell in revidirten und mit allem Neuen vermehrten Auflagen ausgegeben werden können, so gewähren sie doch den Privaten eine sichere Basis für Partialkarten, welche das neuere Material aufnehmen können, und nach dieser Richtung hin bieten die genannten Alpenkarten immerhin sehr schätzenswerthe Beiträge, ohne auf reine Original-Arbeiten Anspruch machen. zu dürfen.

Die Steinhaussen'sche Karte von Siebenbürgen 1) bietet in dritter Auflage zwar eine etwas rohe und uncharakteristische Gebirgszeichnung dar, dieselbe ist aber im Verfolg der Hauptgrundzüge nicht gerade störend und der übrige Inhalt so deutlich und korrekt, dass die Karte in ihrer Brauchbarkeit Anerkennung verdient. Die beigegebene Bevölkerungstabelle der 79 Bezirksämter verliert an Werth durch die Nichtangabe des bezüglichen Jahres, für statistische Notizen unerlässliches Erforderniss. Sommer's Generalkarte der Markgrafschaft Mähren u. s. w. 2) gehört unter der Gunst der Revision von Prof. Kořistka zu einem der ausgezeichnetsten Kartenwerke unserer Zeit und liefert einen Kommentar zu dem vortrefflichen Werke des Prof. Koristka über jenes Österreichische Kronland; wir müssen es aber beklagen, dass die Verlagshandlung nicht für bessere Abdrücke gesorgt hat; denn was hilft alle Mühe und Sorgfalt des Autors, wenn die vervielfältigende Technik falsche Wege einschlägt? Zu solchen gehört der jetzt sehr gebräuchliche Umdruck im Interesse der Konservirung der Originalplatte. Nur wenigen technischen Anstalten glückt dieses Umdrucken, die meisten Offizinen bieten dem Publikum stumpfe, graue und unleserliche Abzüge und es bleibt schliesslich weiter Nichts zur Vertilgung dieses unsoliden Verfahrens übrig, als dergleichen Karten nicht zu kaufen und die beabsichtigte Spekulation zur Illusion zu machen.

Kurz vor Abschluss unseres Berichtes ist uns noch eine Sanitätskarte der Österreichischen Monarchie 3) zugegangen, welche auf Allerhöchsten Befehl für die militärischen Interessen der Märsche, Cantonirungen, Dislocirungen u. s. w. angefertigt worden ist und somit offiziellen Charakter trägt. Als geographische Grundlage dient die neunblätterige bekannte Fluss- und Wegekarte in zwar nicht schöner Ausführung, aber schätzenswerther Vollständigkeit und guter Unterscheidung der einzelnen Elemente. Die eigenthümliche Tendenz der Karte unterscheidet durch rothe Flächen ungesunde Gegenden, durch gelbe sehr ungesunde und in Ungarn noch durch rothe Schraffen solche Gegenden mit Wechselfieber in geringem Grade, während alle gesunden

1) Karte des Grossfürstenthums Siebenbürgen; Mst. 1:576.000,

1 Bl. 3. Aufl. Hermannstadt, Th. Steinhaussen, 1860. Thlr.

2) A. Sommer: Generalkarte der Markgrafschaft Mähren und des Herzogthums Schlesien u. s. w., revidirt von C. Koristka, Professor in Prag; Mst. 1:432.000, 1 Bl. E. Hölzel in Wien u. Olmütz, 1860. In Carton und auf Leinwand 2 Thlr.

3) Sanitätskarte der Österreichischen Monarchie, Mst. 1:864.000

in 9 Bl. Artaria & Co. in Wien, 1861. 6 Thlr.

Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1861, Heft XII.

Terrains unkolorirt geblieben sind. In Verbindung mit dem Erläuterungshefte von 71 Seiten ist dieses Werk sehr belehrend, sein Nutzen reicht weit über den militärischen Bereich hinaus und ist der Nachahmung für andere Gebiete werth.

X. Preussen.

Die Mappirungsarbeiten des Königlichen Generalstabes hatten im J. 1860 wiederum die Provinz Preussen zum Gegenstande und waren nach sehr gütiger Mittheilung folgende. Der Chef der Trigonometrischen Abtheilung, Herr Oberst von Hesse, unternahm eine grosse Rekognoscirung Behufs Projicirung eines Hauptdreiecksnetzes durch das Masuren-Land bis zum Culmer-Lande, und zwar von den Seiten Rössel - Styrlack, Rössel-Lautern und der Triangulation von 1859 bis zu den Seiten Lopatken-PeterhofMahren der Weichsel-Dreieckskette. Obwohl das waldreiche Terrain verschiedene Hochbauten bis zu 50 Fuss nothwendig macht, so ist doch das Resultat der Rekognoscirung, sowohl für die einfachste Verbindung des Russischen Anschlusspunktes bei Lyk bis zur Weichsel-Kette bei Graudenz entlang der Polnischen Grenze, als auch für die DetailArbeiten der Jahre 1861 und 1862 ausreichend, ein im höchsten Grade befriedigendes zu nennen. Die trigonometrische Detail-Arbeit bestand zunächst aus einer vom Herrn Major von Morozowicz ausgeführten Triangulation zweiter Klasse in dem grossen Raume zu beiden Seiten des Pregel, und zwar nördlich bis zum Niemen-Delta, südlich bis zur Linie Die engere TrianguAngerburg-Schippenbeil- Wildenhof. lation bewegte sich entlang der Ostgrenze, zwischen Niemen und Pregel und auch südwärts desselben, so dass bis auf den Raum von 6 Messtischen die ganze Triangulation nördlich von 54° 30′ vollendet ward und der topographischen Detail-Aufnahme die Fixpunkte zu 63 Messtischen überliefert werden konnten. Alle Punkte zweiter und dritter Ordnung sind in der bisher gebräuchlichen Weise, resp. durch gegenseitige ungleichzeitige oder durch einseitige, einander kontrolirende Zenithdistancen, ihrer Höhe nach bestimmt worden.

Durch die topographischen Feldarbeiten wurden unter Oberleitung des Direktors des Topographischen Bureau's, Herrn Oberst Zimmermann, in der Zeit vom 15. Mai bis zum 20. Okt., im Mst. von 1:25.000 und in der bekannten Manier äquidistanter Horizontalenbestimmung vermittelst der Kippregel, aufgenommen 724 QMeilen bezüglich der Landschaft zwischen Memel und Tilsit, der Russischen Grenze und dem Kurischen Haff und im Bereiche des Samlandes nördlich von Königsberg.

Für die topographische Karte des Preussischen Staates lieferte der Königliche Generalstab im J. 1860 neun Sektionen der Gradabtheilungskarte im Mst. von 1: 100.000 1), worunter die Sektion Erfurt versuchsweise in Kupfer gestochen und wodurch die Provinz Sachsen vollständig abgeschlossen worden ist. Neben mannigfaltigen rein mili

1) Königl. Preussischer Generalstab: Topographische Karte vom östlichen Theile der Monarchie, Mst. 1:100.000 in 320 Bl. à Bl. bis Thlr. Im J. 1860 erschienen die Nr. 147 Salzwedel, 148 Seehausen, 163 Clötze, 164 Gardelegen, 179/80 Öbisfelde, 196 GrossOschersleben, 276 Erfurt, 288 Geisa und 300 Hildburghausen; die Nr. 210 Wernigerode und 226 Benneckenstein werden Ende des Jahres 1861 ausgegeben.

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tärischen Zeichnungen und fortlaufenden Revisions- und Ergänzungs-Arbeiten wurden für die Karte des Westtheiles in 1:80.000 die Sektionen Soest, Solingen und Düsseldorf neu hergestellt und die Arbeiten an der Karte der Hohenzollern'schen Lande im Mst. von 1:50.000 weiter gefördert.

Da nun auch neuerdings die Versuche in der Photographie und Photo - Lithographie durch den Königlichen Generalstab zu sehr befriedigenden Resultaten geführt haben, so kann dieser sich das Zeugniss ausstellen, neben seinen spezifisch dienstlichen Leistungen auch der geographischen Wissenschaft wichtige Dienste erwiesen zu haben. Dieselben werden erst dann allgemein erkannt werden, wenn die Resultate der Aufnahmen in der Provinz Preussen in ihren höchst interessanten und bisher kaum geahnten Aufschlüssen publicirt werden. Dass das nicht zu lange dauere, kann nur im allgemeinen Interesse liegen und dürfte mit dem Wunsche einer etwas umfangreicheren (also reichlicher dotirten) Kraftentwickelung in Zusammenhang stehen.

Die in Preussen neu erwachte marine Thätigkeit hat auch kartographische Bestätigung erhalten durch die von der Königlichen Admiralität herausgegebene Übersichtskarte 1) des im vorjährigen Berichte besprochenen See-Atlasses der Jade-, Weser- und Elb-Mündungen und durch eine vom Königlichen Handelsministerium veranlasste zweite Ausgabe der Segelkarte des südlichen Theiles der Ostsee 2). Es ist diese letztere nach den im Auftrage der Admiralität in den Jahren 1858 und 1859 ausgeführten Peilungen und Beobachtungen revidirt und in technisch guter Ausführung eine sehr werthvolle Karte.

Während die rühmlichst bekannte von Dechen'sche geognostische Karte der Rheinprovinz und Westphalens 3) durch drei fernere Sektionen in die zweite Hälfte ihres Umfanges geführt worden ist, sind auf Veranlassung des Königlichen Ministers für Handel u. s. w., Herrn von der Heydt, zwei andere wichtige Kartenwerke ins Leben gerufen worden in der Mauve'schen Flötzkarte des Steinkohlengebirges Ober-Schlesiens 1) und in einer geologischen Karte von dem Nieder-Schlesischen Gebirge 5), so dass nunmehr für eine wissenschaftliche Grundlage des Studiums jener wichtigsten Industriebezirke Preussens hinlänglich gesorgt ist.

Die im vorjährigen Berichte erwähnte Kommunikationskarte vom Preussischen Staate in 12 Blatt, welche eben

1) Königl. Preuss. Admiralität: Übersichtskarte der Jade-, Weserund Elb-Mündungen, bestehend aus Bl. VII des See-Atlasses gleichen Titels; Mst. 1:100.000. In Kommiss. bei Dtr. Reimer in Berlin, 1859. 1 Thlr.

2) Königl. Preuss. Handels-Ministerium: Segelkarte des südlichen Theiles der Ostsee zu Preussens See-Atlas u. s. w. Mst. 1:400.000 in 4 Bl. In Kommission bei Dtr. Reimer in Berlin, 1860. 2 Thlr.

3) H. v. Dechen: Geognostische Karte der Rheinprovinz und Provinz Westphalen u. s. w. Mst. 1: 80.000 in 35 Bl. à 1 Thlr. Simon Schropp'sche Landkarten-Handlung. Berlin seit 1856. Neu erschienen Sekt. Aachen, Siegen, Tecklenburg, bis jetzt 20 Karten.

4) C. Mauve Flötz-Karte des Steinkohlen-Gebirges bei Beuthen, Gleiwitz, Myslowitz und Nikolai in Ober-Schlesien u. s. w. 19 Bl. mit 20 SS. Erläuterungen. In Kommission bei Trewendt in Breslau, 1860. 10 Thlr.

5) E. Beyrich, G. Rose, J. Roth und W. Runge: Geologische Karte von dem Nieder-Schlesischen Gebirge u. S. W., Mst. 1:100.000 in 9 Bl. Berlin, Schropp, 1860. 1. Lieferung: Bl. 5 Waldenburg, Bl. 8 Titel und Farbenerklärung. 2 Thlr.

falls auf Anordnung des Herrn Ministers von der Heydt bearbeitet worden ist, hat bereits eine zweite Auflage erlebt). Sollte weniger der Absatz einer sehr starken ersten Auflage als die Absicht wesentlicher Verbesserungen Grund einer so schnell erfolgten neuen Ausgabe sein, so ist das im höchsten Grade anzuerkennen, nur wäre es alsdann zu wünschen gewesen, dass man die Verbesserungen nicht beschränkt hätte auf die allerdings zweckmässigere Bezeichnung der Strassen und dergleichen Äusserlichkeit, sondern auch auf den inneren Werth, welcher unter Anderem bei Positionsverschiebungen in Polen um volle sechs Minuten doch sehr in Frage gestellt bleiben muss. Je mehr es erfreulich ist, wenn obere Behörden in richtiger Erkenntniss des Werthes und grossen Nutzens kartographischer Hülfen zu dergleichen Arbeiten veranlassen, um desto mehr wäre es zu wünschen, dass sie auch auf das Gediegenste nach jeder Richtung hin in der Ausführung der guten Absicht unterstützt würden. Dass das nicht immer der Fall ist, beweist z. B. die Topographische Karte des Regierungsbezirks Köln in den ersten drei erschienenen Kreiskarten 2), welche namentlich in ihrer technischen Herstellung so mangelhaft ausgefallen sind, dass sie an die allerersten Versuche der lithographischen Kunst erinnern und die Zulassung zur Publikation eine fast zu milde Nachsicht verräth.

Eine rühmliche Erwähnung verdient die Generalkarte der Provinz Schlesien von W. Liebenow 3). Wir finden zwar beinahe des Details zu viel für den immerhin kleinen Maassstab von 1:400.000 und möchten auch im Interesse des strengen Ineinanderpassens und des harmonischen Eindrucks anrathen, dem auf das Äussere Werth legenden Publikum nicht zu viel Konzessionen zu machen durch zu weit greifende Anwendung des Buntdruckes, müssen jedoch die äusserst fleissige Durcharbeitung und die gewiss vorherrschende Richtigkeit dieser reich und geschmackvoll ausgestatteten, gegenwärtig besten Karte von Schlesien bereitwilligst anerkennen.

Eine Menge kleiner, zum Theil recht gut ausgeführter Karten von beschränkteren Lokalitäten, deren einzelne Aufzählung nicht Zweck unserer Besprechung sein kann, zeigen von lebhaftem Privatfleisse und regsamer Spekulation, vielfach aber auch nur von letzterer und von Ausbeutung ein und derselben Quelle ohne den Zusatz eigener wissenschaftlicher Verarbeitung.

XI. Nord - Deutschland.

Das Königreich Sachsen ist in jüngster Zeit wiederum mehrfach Vorwurf kartographisch-wissenschaftlicher Arbeiten gewesen. Zunächst gewährt es Freude, berichten zu können,

u.

1) Karte vom Preussischen Staate mit besonderer Berücksichtigung der Kommunikationen, nach amtlichen Quellen bearbeitet und herausgegeben auf Anordnung Sr. Excell. des Herrn Ministers für Handel s. w. u. s. w., Mst. 1:600.000 in 12 Bl. In Kommission bei D. Reimer in Berlin, 2. Aufl. 1860. 8 Thlr., kolorirt 9 Thlr. 2) Königl. Regierung zu Köln: Topographische Karte des Regierungsbezirks Köln in einzelnen Kreiskarten, Mst. 1:50.000 in 10 Bl. à 27 Sgr. Eisen's Hofbuchhandlung in Köln, 1860. Bis jetzt erschienen: Kreise Bergheim, Rheinbach, Euskirchen.

3) W. Liebenow: Generalkarte von der Königl. Preuss. Proving Schlesien u. s. w. u. s. w., Mst. 1:400.000 in 2 Bl. E. Trewendt in Breslau, 1861. 1 Thlr.

dass durch Ausgabe der Sektionen Bautzen und Plauen der Topographische Atlas des Königreichs Sachsen nunmehr geschlossen ist 1) und dass auch diese letzten Blätter glänzenden Schlussstein eines unserer ausgezeichnetsten Europäischen Kartenwerke bilden. Sollte sich das Gerücht bestätigen, dass das Königlich Topographische Bureau die Bearbeitung einer Reduktionskarte im Mst. 1:100.000 beabsichtige, so würde dieselbe um so mehr freudig aufgenommen werden, als ein grosser Theil der Blätter des grossen Atlasses mit der Zeit in vielen ihrer dargestellten Elemente veralten musste.

was

Heinrich Lange hat in zwei ersten Lieferungen begonnen, ein geographisch-physikalisch-statistisches Gemälde des Königreichs Sachsen 2) in kartographischer Form zu entrollen, und in Verbindung fleissig durchgearbeiteter, klarer und höchst sauber ausgeführter Karten mit sehr zweckmässig erläuterndem, authentisch basirtem Texte sein löbliches Vorhaben in anerkennenswerthester Weise erreicht. Weniger glücklichen Erfolg müssen wir den zehn ersten Blättern eines historisch-geographischen Atlasses von Sachsen und Thüringen von M. v. Süssmilch - Hörnig 3) zuschreiben. Möglich, dass der Atlas in den Händen eines Lehrers durch methodische Behandlung an Brauchbarkeit gewinnt und dass mancherlei Werthvolles niedergelegt ist, so dass wir ein Unrecht begehen würden, durch ein kurzes Aburtheilen dem nicht zu verkennenden Fleisse des Autors zu nahe zu treten; aber wir können nur nach dem urtheilen, uns vorliegt, und nicht nach dem, was stillschweigend beabsichtigt, jedoch nicht sichtlich ausgedrückt ist. Als ganz missglückt müssen wir namentlich die geognostischen und Relief-Karten ansehen; ihre Ausführung ist eben so unpraktisch wie geschmacklos und es bleibt nur zu bedauern, wenn der innere Werth fleissiger Arbeiten so vollständig durch ungeschickte Technik getödtet wird. Fast demselben Schicksal verfallen ist die Karte von Thüringen und Sachsen von L. v. Gutbier ). Ihre Durcharbeitung verräth viel Gutes, auch die Terrain-Skizzirung ist mit anerkennenswerthem Verständniss der Landesnatur niedergelegt, aber die technische Ausführung ist äusserst mangelhaft und warnt wiederholt davor, die Kunst des Kartenstichs nicht in rohe Fabrikation ausarten zu lassen. Gerade die Kartographie verlangt ein inniges Verschmelzen des wissenschaftlich arbeitenden Geistes mit der ausübenden Kunst, und es wäre sehr zu wünschen, dass mindestens neun Zehntel der vielen lithographischen Kartenproducenten der Gegenwart durch scharfe Kritik des Publikums auf andere Gegenstände ihrer mechanischen Fertigkeit verwiesen würden.

1) Topographischer Atlas vom Königreich Sachsen, Mst. 1:57.600 in 22 Bl. Dresden bei Arnold und Leipzig bei Fr. Fleischer. 25 Thlr. 2) Henry Lange: Atlas von Sachsen u. s. w., Mst. 1: 592.000 in 12 Bl. Brockhaus in Leipzig, 1860. Bis jetzt erschienen 2 Lieferungen à 4 Bl. à 13 Thlr.

3) M. von Süssmilch-Hörnig: Historisch-Geographischer Atlas von Sachsen und Thüringen in 3 Abtheilungen. Die 1. Abtheilung: Geotektonik, Geologie, Hydrographie, 10 Karten im Mst. von 1:500.000 mit Text. v. Boetticher in Dresden, 1860. 3 Thlr.

4) L. v. Gutbier: Thüringen und Sachsen u. s. w., Mst. 1:600.000, 1 Bl. Hinrichs'sche Buchhandlung in Leipzig, 1861. Zweierlei Ausgaben, in Schwarz à 10 oder 16 Sgr., in Kolorit 14 oder 20 Sgr.

Das Topographische Bureau des Kurfürstl. Hessischen Generalstabes hat seinen anerkannt vorzüglichen Arbeiten einen entsprechenden Abschluss gegeben durch Publicirung seiner Messtisch-Aufnahmen in Form einer Niveaukarte 1) und durch Herausgabe zweier Reduktionskarten 2) u. 3). Die erstere bietet neben vollständiger Situation die Konfiguration des Terrains durch roth eingedruckte Niveaukurven in Äquidistanz von 60 Fuss dar und gehört bei ihrer korrekten und geschmackvollen Ausführung zu einem gleich werthvollen Schatze für den praktischen Gebrauch wie für die wissenschaftliche Ausbeute; die letzteren geben in ihrer brillanten Darstellung Zeugniss von dem topographischen Talent und der meisterhaften Zeichnenkunst des Herrn A. Kaupert. Im Verein mit der topographischen Karte im Mst. von 1:50.000 ist Kur-Hessen gegenwärtig im Besitze des vollständigsten Kartenmaterials in Deutschland und geniesst den Ruhm, eine noch vor wenig Jahren beklagte Lücke eben so freisinnig wie glänzend ausgefüllt zu haben.

Die Kataster-Aufnahme des Fürstenthums Waldeck ist beendet und wir sehen mit Begierde den näheren Beschlüssen über die weitere kartographische Verwerthung eines schätzbaren Materials entgegen.

Im Königreich Hannover fährt der Generalstab in seinen Aufnahmen rustig fort, er liefert über die Natur des NordDeutschen Tieflandes durch genaueste und korrekte Darstellungen höchst interessante Aufschlüsse und hatte sein Material (zu hoffentlich baldiger Verarbeitung) an metallographirten, neuerlichst auch sauber lithographirten Kopien der Messtischblätter bis zum Jahre 1860 bereits auf 207 Sektionen im Mst. von 1:21.333 angesammelt.

Während die Lübecker Bau-Deputation durch Veranlassung einer sehr sauberen und vollständigen Karte der Lübecker Bucht) zur genaueren Kenntniss der Ostsee beigetragen hat, ist die topographische Karte des Herzogthums Oldenburg im Mst. von 1:50.000 durch weitere 3 Blatt vermehrt worden 5) und es ist namentlich durch das letzt erschienene Blatt Stollhamm der Weser-Mündung eine sehr genaue und gute Darstellung zu Theil geworden.

1) Kurfürstl. Hessisches Topographisches Bureau des Generalstabes: Niveau-Karte vom Kurfürstenthum Hessen, Mst. 1:25.000, 112 Bl. Kassel, 1859-61. Bei direktem Bezug 60 Thlr. à Bl. ž oder Thlr., ausserdem 100 Thìr. à Bl. 1 oder & Thlr.

2) Kurfürstl. Hess. Topogr. Bureau: Generalkarte von dem Kurfürstenthum Hessen nach Original - Zeichnung von J. A. Kaupert, Mst. 1:200.000, 2 Bl. Kassel, 1859. Direkter Bezug 2 Thlr., ausserdem 4 Thlr.

3) Kurfürstl. Hess. Topographisches Bureau: Generalkarte von dem Kurfürstenthum Hessen nach Original-Zeichnung von J. A. Kaupert, Mst. 1:350.000, 1 Bl. Kassel, 1860. Direkter Bezug 1 Thlr., ausserdem 2 Thlr.

4) Fink, Lieut.: Karte der Lübecker Bucht und der Trave bis Lübeck u. s. w., Mst. 1:57.600, 1 Bl. Dittmer'sche Buchhandlung in Lübeck, 1860. 2 Thlr.

5) Frhr. A. P. v. Schrenck: Topographische Karte des Herzogthums Oldenburg, Mst. 1:50.000 in 16 Bl. à 2 Thlr. Oldenburg, seit 1856. Bis zum November 1861 erschienen die Blätter: Westerhede, Friesoythe, Oldenburg, Delmenhorst, Wildhausen, Varel, Stollhamm.

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