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lung (') einen wichtigen Beitrag zu der noch immer so dunklen Geschichte der Algebra. In allen bis jetzt bekannt gewesenen arabischen Schriften über Algebra findet sich nichts die unbestimmte Analysis Betreffendes, und man war daher allgemein zu der Ansicht geneigt, dafs die Algebra der Araber auf die Behandlung der bestimmten Probleme beschränkt gewesen sei. Diese Meinung findet nun ihre Widerlegung durch ein von Hrn. Woepcke in der Bibliothek zu Paris aufgefundenes Manuscript, welches aufser einem allgemeinen, den algebraischen Operationen überhaupt gewidmeten Theile, die Lösung zahlreicher Aufgaben enthält, die der Mehrzahl nach in die Klasse der unbestimmten gehören. Hr. Woepcke hat sich nicht damit begnügt, einen vollständigen Auszug aus dem Mst. zu geben, sondern hat auch in einer sehr interessanten diesem Auszuge vorangeschickten Notiz, die historische Bedeutung des arabischen Schriftstellers zu würdigen unternommen. Aus der zu diesem Zwecke mit grofser Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit angestellten Vergleichung desselben mit den älteren Schriftstellern und mit dem späteren Fibonacci, mit welchem die selbständige Pflege der Algebra im Abendlande beginnt, stellt sich als Resultat heraus, dafs die Darstellung des Arabers wesentlich auf Diophant gegründet ist, von dessen Werke sie einen grofsen Theil mit geringen Modifikationen reproducirt, dass sie aber zugleich Gattungen von Problemen und Auflösungsmethoden darbietet, welche in dem, was von Diophant auf uns gekommen ist, sich nicht vorfinden. Dagegen zeigt der Traktat des Arabers fast gar keine Ähnlichkeit mit den indischen uns durch Colebrooke zugänglich gewordenen Schriften, und Hr. Woepcke hält es für um so wahrscheinlicher, dafs diese dem arabischen Mathematiker nicht bekannt gewesen seien, als derselbe im entgegengesetzten Falle, gewifs nicht unterlassen haben würde, sich mit derselben Sorgfalt womit er Diophant benutzt hat, die vollkommeneren indischen Methoden, die durch ihre Allgemeinheit sich unserer neueren Analysis schon so sehr nähern, anzueignen. Was endlich Fibonacci, oder wie er gewöhnlich ge

(') Extrait du Fakhrî, Traité d'Algèbre par Aboû Bekr Mohammed Ben Alhaçan Alkarkhi, par F. Woepcke

nannt wird, Leonardo Pisano betrifft, so weist Hr. Woepcke ausführlich nach, wie viel dieser Gründer der Algebra unter den Neuern, dem jetzt ans Tageslicht getretenen Traktate und einem älteren vor etwa 20 Jahren zuerst von Rosen edirten verdankt. Da sich jedoch bei Fibonacci aufser den Methoden, welche nachweislich griechisch - arabischen Ursprungs sind, auch andere vorfinden, die aus Indien zu stammen scheinen, so bleibt noch auszumitteln, aus welchen arabischen Quellen Fibonacci, dem doch gewifs indische Schriften nicht unmittelbar zugänglich gewesen sind, in diesem Falle geschöpft hat. Für die Beantwortung dieser Frage ist es erforderlich, dafs die arabischen Werke allgebraischen Inhaltes, deren Entstehung in die zwei Jahrhunderte fällt, welche Fibonacci von dem Verfasser des durch Hrn. Woepcke edirten Traktates trennen, bekannt werden, und man darf bei dem Eifer des Hrn. Woepcke, der schon so vieles zu Tage gefördert hat, der Hoffnung Raum geben, dass ihm dasselbe wenigstens für einen Theil dieser Werke gelingen werde.

An eingegangenen Schriften wurden vorgelegt:

Kongl. Vetenskaps-Akademiens Handlingar för år 1851. Stockholm 1853. 8. Öfversigt af Kongl. Vetenskaps- Akademiens Förhandlinger 9. Årgången

1852. ib. eod. 8.

Berättelse om Framstegen i vertebrerade Djurens Natural-historia och Ethnografien under Aren 1845-1850. Afgifven till K. Vetenskaps

Akademien af Carl I. Sundevall. ib. eod. 8.

Register öfver de till Kongl. Vetenskaps- Akademien af Joh. Em. Wikström afgifna Års - Berättelser i Botanik för Åren 1820 till och med 1838 af N. I. Anderson. ib. 1852. 8.

mit einem Begleitungsschreiben des beständigen Secretars dieser Akademie, Hrn. P. F. Wahlberg d. d. Stockholm d. 23. Nov. v. J. Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou Année 1853. No. 2. Moscou 1853. 8.

Secretars dieser Gesell-
Sept. v. J.

mit einem Begleitungsschreiben des ersten schaft, Hrn. Dr. Renard d. d. Moscou le Oversigt over det Kgl. danske Videnskabernes Selskabs Forhandlinger og dets Medlemmers Arbeider i Aaret 1852 af G. Forchhammer. Kjövenhavn. 8.

mit einem Begleitungsschreiben des Herausgebers d. d. Kopenhagen d. 25. Juli v. J.

[1854.]

2

Arthur Morin, Leçons de Mécanique pratique. Résistance des matériaux. Paris 1853. 8.

mit einem Begleitungsschreiben des Verfassers d. d. Paris d. 11. Febr. V. J.

Denkschrift zur Feier ihres 50 jährigen Bestehens, herausgegeben von der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Breslau 1853. 4. mit einem Begleitungsschreiben des Präsidii dieser Gesellschaft, gez. Göppert, d. d. Breslau d. 28. Decbr. v. J.

F. W. Robe, die Quadratur des Kreises, bewiesen etc. Stettin 1853. 8. 2 Expl.

Eingesandt durch Herrn H. Robe in Schievelbein mittelst Schreibens vom 30. Decbr. v. J.

Bulletin de la Société de Géographie 4e Série Tome 5. Paris 1853. 8. Bulletin de la Société Vaudoise des sciences naturelles No. 30. Tome III. Année 1853, 8.

Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. 20. Part 4. for the Session 1852-53. Edinb. 1853. 4.

Proceedings of the Royal Society of Edinburgh, Session 1852-3. Vol. III. No. 43. ib. 8.

C. Montagne, Coup d'oeil rapide sur l'état actuel de la question relative à la maladie de la vigne. Paris 1853. 8.

A. Lereboullet, Mémoire sur les Crustacés de la famille des Cloportides qui habitent les environs de Strasbourg. (Extr. des Mém. de la Soc. d'hist. nat. de Strasb.) Strasbourg 1853. 4.

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences 1853. 2. Semestre Tome 37. No. 5-23. 1. Août - 5. Déc. et table du Tome 36. 1 Sem. 1853. Paris 4.

Atti dell' Accademia Pontificia de' nuovi Lincei Anno V. Sessione 4 del 23 Maggio 1852. Roma 1853. 4.

The quarterly Journal of the geological Society No. 35. Vol. 9. Part 3. London, Aug. 1. 1853. 8.

L. Mulder, Historisch-kritisch Overzigt van de Bepalingen der Aequivalent- Gewigten van 24 metalen. Utrecht 1853. 8.

Alfredo Reumont, Il Cardinale Wolsey e la Santa Sede Memoria. 8. Ricordi di Filippo Gérard di Vigneulles intorno al soggiorno da lui fatto nel regno di Napoli al tempo di Ferrante i d'Aragona epitome. 8.

Jan Kops, Flora Batava, vervolgd door P. M. E. Gevers Deijnoot. Aflev. 174. en Tytel en Register voor het 11de Deel. Amsterdam, 4. Memorial de Ingenieros Año 8. Num. 10. Octobre de 1853. Madrid. 8. A. L. Crelle, Journal für die reine u. angew. Mathematik Bd. 47. Heft 2. Berlin 1853. 4. 3 Expl.

P. Bleeker, Vierde Bijdrage tot de Kennis der ichthyologische Fauna van Celebes. (Batavia, cal. Julii 1853) 8.

Bijdrage tot de Kennis der troskieuwige Visschen van den Indischen Archipel. (Uit het 25 Deel der Verhandel. van het Batav. Gen. van Kunst. en Vetensch.) ib. 1853. 4.

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Nalezingen op de ichthyologische Fauna van het Eiland Banka. (ib. cal. Junii - Sept. 1853.) S.

J. F. Encke, Berliner astronomisches Jahrbuch für 1856. Berlin 1853. 8. M. J. Maury, Storm and Rain Chart of the North Atlantic. Washington 1853. fol. 2 Expl.

Karl Friedr. Hermann, die Hadeskappe. Programm des archäologischnumismatischen Instituts in Göttingen zum Winkelmannstage. 1853. Göttingen. 8.

Theodor Panofka, zur Erklärung des Plinius. Antikenkranz zum 13. Berliner Winckelmannsfest. Berlin 1853. 4.

(Schumacher) Astronomische Nachrichten. No. 888. 889. Altona 1853. 4. Revue archéologique. 10e Année Livr. 9. 15. Déc. Paris 1853. 8. Annales de Chimie et de Physique par Arago etc. 1853. Décembre. Paris. 8.

Th. Fr. Lud. Nees ab Esenbeck, genera plantarum Florae Germanicae Fascic. 27. continens Cruciferarum, Ranunculacearum, Papaveracearum genera nonnulla, auctore Roberto Caspary. Bonn. 1853. 8. mit einem Begleitungsschreiben des Verf., Hrn. Dr. R. Caspary in Bonn ohne Datum.

19. Januar. Gesammtsitzung der Akademie.

Hr. Dove las über die Regen der gemäfsigten Zone. ,,Wäre die Gegend der Windstillen, wo die Luft aufsteigt, und die der Passate, wo sie zuströmt, innerhalb der jährlichen. Periode stets an dieselbe geographische Breite fixirt, so würde ein von zwei regenlosen Zonen eingefasster Regengürtel die Erde einschliefsen. An der äussern Grenze dieser regenlosen Zonen würden durch das Herabsinken der unter dem Äquator aufsteigenden Luftmassen wiederum Regen eintreten, deren Mächtigkeit nach dem Pole zu abnehmen würde. Wegen des Herauf- und Herunterrückens der gesammten Erscheinung der Passate, je nachdem die Sonne in nördliche oder südliche Zeichen tritt, werden die dem Äquator nahen Orte eine Zeit lang in den Passat aufgenommen werden, eine Zeit hingegen in die Gegend der Windstillen zwischen beide Passate treten, die der

äusseren Grenze nahen Orte hingegen in einem Theil des Jabres in den Passat aufgenommen sein, in einem andern Abschnitt desselben ganz aus demselben heraustreten. Jene erfahren tropische Regen bei höchstem Sonnenstande, die, wie die Seeleute sagen, die Sonne verfolgen, diese haben hingegen ihre trockne Zeit bei höchstem Sonnenstande, und es regnet erst, wenn die Mittagshöhe der Sonne sich vermindert hat. Diese Regen hat Leopold v. Buch subtropische genannt. Ist das Herauf- und Herunterrücken im Verhältnifs zur Breite der Zwischenzone und der Passatzonen unbedeutend, so kann es zwischen den durch trockne Jahreszeit unterbrochenen tropischen Regen der nördlichen und südlichen Erdhälfte einen Gürtel in der Nähe des Äquators geben, wo die Regen das ganze Jahr herabfallen, weil die Orte stets zwischen den innern Grenzen der Passate bleiben, zwischen, den subtropischen und tropischen hingegen regenlose Gegenden, wo die Orte nicht aus dem Passat heraustreten, weder über seine äussern noch innern GrenBei einem erheblichen Herauf- und Herabrücken können hingegen Orte in der Nähe des Äquators zweimal in die Gegend der Windstillen aufgenommen sein und in beide Passate treten, oder wenn sie in der Mitte des Passats liegen, einmal die äussere und einmal die innere Grenze überschreiten, also eine tropische und eine subtropische Regenzeit haben, getrennt durch zwei trockne Jahreszeiten. Ob sich alle diese möglichen Fälle vollständig in der Natur verwirklichen, wird davon abhängen, ob das Herauf- und Herunterrücken der Gesammterscheinung der beständigen Winde in der ganzen heissen Zone dasselbe, oder unter verschiedenen Meridianen ein verschiedenes. Im letzteren Falle werden auch die Erscheinungen an der äussern Grenze der Passate unter verschiedenen Längen verschieden werden. Dafs diefs wirklich der Fall ist, ist das Ergebniss der nachfolgenden Untersuchungen.

zen.

Es ist bekannt, dass im atlantischen Ocean der SO Passat auf der afrikanischen Seite weiter über den Äquator herübergreift als auf der mexikanischen, und daher dort sich in den Westindia Mousson der Guinea Küste verwandelt. Dem entsprechend und genau übereinstimmend mit dem Verlauf der Monatsisothermen rückt die äufsere Grenze des NO Passat im

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