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MALTESER

URKUNDEN UND REGESTEN

ZUR

GESCHICHTE DER TEMPÈLHERREN

UND

DER JOHANNITER

HERAUSGEGEBEN

VON

DR. HANS PRUTZ

=

O. Ö. PROFESSOR DER GESCHICHTE AN DER UNIVERSITÄT KÖNIGSBERG

MÜNCHEN

THEODOR ACKERMANN

KÖNIGLICHER HOFBUCHHÄNDLER

Harvard College Library
Riant Collection
Gift of J. Randolph Coolidge
and Archibald Cary Coolidge
May 7 1700.

Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Vorwort.

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Mit der vorliegenden Publikation löse ich zunächst die Zusage, welche ich bei der Veröffentlichung meiner Kulturgeschichte der Kreuzzüge" in Betreff der darin verwertheten, bisher aber ungedruckten Materialien gegeben habe, die ich im Herbste des vorigen Jahres, Dank der Munificenz des Königlich Preussischen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- etc. Angelegenheiten dem ehemaligen Johanniterordensarchive in Lavaletta auf Malta entnehmen konnte. Dieselbe tritt in Folge dessen weder in der äusseren Ausstattung noch in Bezug auf den beigegebenen Apparat mit dem Anspruche eines Urkundenbuches auf, sondern verfolgt allein den Zweck, die reiche Fülle von Regesten und Urkunden, welche, zunächst für die Geschichte der Orden der Tempelherren und der Johanniter von hohem Werth, für die der Kreuzzüge überhaupt manche Bereicherung ergeben, den Fachgenossen leicht zugänglich zu machen.

Demgemäss habe ich hier zunächst den Bericht wiederholt, den ich im VIII. Bande der von v. Löher herausgegebenen Archivalischen Zeitschrift (S. 65) über das Archiv zu Lavaletta und die in demselben und in der dortigen Public Library befindlichen Reste des einstigen Tempelherrenordenarchivs erstattet habe, und im Anschluss daran einmal die auf die Geschichte des Tempelherrenordens bezüglichen Regesten und Urkunden, welche namentlich den Papstregesten zu gute kommen, zusammengestellt, und dann die dem. 12. Jahrhundert angehörigen Johanniterurkunden derselben Provenienz folgen lassen. Diese Zeitgrenze einzuhalten bestimmte mich einmal die Erwägung der verhältnissmässig grösseren Seltenheit und demgemäss grösseren historischen Wichtigkeit der Johanniterurkunden aus dem 12. Jahrhundert, und dann die Rücksicht auf die während des Drucks dieser Sammlung erschienene verwandte

Arbeit von Delaville le Roux in der Bibliothèque des écoles d'Athènes et de Rome (Fasc. 32). Derselbe französische Forscher hat auch einige Templerurkunden aus Malta drucken lassen, die aber erst mit der leider immer allzu lange ausstehenden Ausgabe des zweiten Bandes der Archives de l'Orient latin allgemein zugänglich werden, auf die ich aber, nachdem ich durch R. Röhrichts Gefälligkeit von einem Separatabzug habe Einsicht nehmen können, wenigstens noch kurz verweisen konnte.

Von einer eingehenden Behandlung jeder einzelnen Urkunde und namentlich einer Erörterung der sich mehrfach bietenden topographischen, genealogischen und chronologischen Fragen glaubte ich an dieser Stelle Abstand nehmen zu sollen, da die Verwerthung der Urkunden zum Theil in meiner Kulturgeschichte der Kreuzzüge bereits erfolgt ist, theils an dieser Stelle manche Schwierigkeit nicht ohne eine bedeutende Steigerung des Umfangs der Publikation erledigt werden konnte.

Der Druck ist bei der Entfernung meines Wohnorts vom Druckorte nicht so ganz fehlerlos ausgefallen: doch werden Versehen wie p. 39 No. 10 Z. 2 congruente st. congruere und p. 57 No. 239 Z. 1 alieni st. alicui von dem Benützer leicht berichtigt werden. P. 122, No. 56 Z. 2 ist comitisse ausgefallen.

Königsberg, den 15. September 1883.

Hans Prutz.

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